Für eine bessere Lüftung:
Badlüfter kommen traditionell in Räumen mit einer hohen Feuchtigkeitsbelastung zum Einsatz. Ihr Job: Sie transportieren die feuchte Luft zuverlässig nach draußen. Damit verhindern die kleinen, leistungsstarken Lüfter Schwaden- und Kondenswasserbildung. Die bei der Körperpflege entstehende Feuchtigkeit setzt sich nicht in den Fugen und Wänden ab. So vermeiden Sie im Badezimmer potenziell gesundheitsschädlichen Schimmelbefall.
Gemäß DIN 18017 Teil 1 und Teil 3 sind Badlüfter für Badezimmer und Toiletten ohne Fenster vorgeschrieben. Die Wandventilatoren sollen die Luft im Raum innerhalb von 60 Minuten Laufzeit einmal komplett austauschen.
Eine regelmäßige Reinigung des Badlüfters sorgt ebenfalls für bessere Luft.
Auch in Badezimmern mit Fenster sind Badlüfter sehr sinnvoll. Wenn Sie berufstätig sind, kennen Sie das Problem: Am Morgen fehlt die Zeit, das Badezimmer nach der Dusche ausreichend zu lüften. Bleibt das Fenster geschlossen, wird der Raum feucht und muffig. Lassen Sie das Fenster während Ihrer Abwesenheit gekippt, verlieren Sie unnötig viel Energie und der Raum kühlt aus. Ähnlich stellt es sich bei Familien dar: Alle nutzen das Badezimmer nacheinander und niemand möchte im Winter frieren. Das Badezimmer verwandelt sich in eine „Sauna“ und die Nässe ist kaum zu beseitigen.
Ein Badlüfter bietet folgende Vorteile:
Die Feuchtigkeit wird bereits gesenkt, wenn sie entsteht.
Der Lüfter reduziert Schwadenbildung.
Spiegel und Fliesen beschlagen nicht oder nur wenig.
Trotzdem kühlt das Badezimmer nicht aus.
Kombinieren Sie einen Badlüfter mit einem beheizbaren Badspiegel und genießen Sie jederzeit ungetrübte Sicht.
Badlüfter sind kleine, motorgetriebene Ventilatoren, die Sie in der Wand oder der Decke einbauen lassen. Da der Lüfter nicht über einen Stecker verfügt, sondern direkt an die Stromversorgung des Lichtschalters angeschlossen wird, muss die Arbeiten zwingend ein Fachmann ausführen (§ 13 Niederspannungsverordnung). Die Geräte saugen die feuchte Luft an und leiten diese über ein Rohr aus dem Gebäude. Klassische Badlüfter sind an den Lichtschalter gekoppelt und laufen, solange das Licht eingeschaltet ist.
Modelle mit Nachlauf sind ebenfalls an den Lichtschalter angeschlossen. Allerdings laufen diese Geräte nach dem Ausschalten des Lichts noch eine bestimmte Zeit weiter. Diese Technik ist empfehlenswert und in Räumen ohne Fenster vorgeschrieben, da ansonsten der Luftaustausch zu kurz ist.
Bei dieser Modellvariante misst ein Sensor permanent die Luftfeuchtigkeit im Raum und schaltet den Badlüfter bei Bedarf automatisch an und wieder aus. Der Mehrpreis für diese Technik ist nicht hoch und das hervorragende Feuchtigkeitsmanagement im Badezimmer oder in der Gästetoilette in jedem Fall wert.
Badlüfter gibt es in unterschiedlichen Designs und mit verschiedenen Funktionen.
Badlüfter schaffen eine offene Verbindung mit der Außenluft. Bevorzugen Sie Modelle mit Rückschlagventil und installieren Sie eine Abdeckung für die Rohrleitung, um unangenehmem Luftzug und dem Auskühlen des Raums vorzubeugen. Das Rückschlagventil verhindert, dass kalte Luft von außen einströmt, die Abdeckung bremst den Wind.
Eine sehr moderne Alternative zu klassischen Badlüftern sind dezentrale Lüftungssysteme. Diese leiten die verbrauchte Luft aus dem Raum ab und führen gleichzeitig frische Luft zu. Dabei gewinnt ein Wärmetauscher die in der Abluft gespeicherte Energie zurück und wärmt damit die kalte Außenluft an. Diese Variante ist energieeffizient und hilft, die Heizkosten gering zu halten.
Ein Badlüfter, der der DIN-Vorschrift für Badezimmer und Toiletten ohne Fenster entspricht, tauscht die gesamte Raumluft innerhalb von 60 Minuten Laufzeit einmal aus. Das ist nach jeder Nutzung des Raums erforderlich.
Allein beim Duschen gelangen etwa 300 Gramm Wasser in die Luft. Fachleute empfehlen daher Badlüfter, die die Raumluft innerhalb einer Stunde fünfmal austauschen, um die Feuchtigkeit schnell abzutransportieren.
Sie haben verschiedene Möglichkeiten, einen Badlüfter zu installieren. Da warme Luft besonders viel Feuchtigkeit aufnimmt und nach oben steigt, bietet sich die Platzierung hoch an der Wand oder an der Decke an. Folgende Optionen stehen zur Wahl:
Wandlüfter lassen Sie in einer Kernbohrung an einer Außenwand des Raums anbringen. Ein Rohr sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit nicht ins Mauerwerk zieht. Die Installation ist kostengünstig und einfach.
Für einen Deckenlüfter benötigen Sie mindestens 50 Zentimeter Raum oberhalb der Decke. Durch diesen führt das maximal drei Meter lange Abluftrohr zu einer Außenwand. Diese Lösung ist aufwendiger, dafür lassen sich so Badezimmer und Toiletten ohne Außenwand belüften. Die Variante erfordert sehr hohe Räume oder bereits abgehängte Decken.
Planen Sie ein neues Haus, steht auch eine dezentrale Abluftanlage zur Wahl. Hier bauen Sie ein Rohrleitungssystem, das die Abluft aller angeschlossenen Räume zum Dach befördert.
Achten Sie bei der Auswahl Ihres Badlüfters auf die Lautstärke. Leise Modelle steigern den Wohnkomfort.
Moderne Gebäude sind mit einer dichten Hülle versehen. Ohne eine Zuluftleitung erzeugt der Badlüfter einen Unterdruck im Raum. Fachleute finden gemeinsam mit Ihnen die beste Lösung. Grundsätzlich stehen folgende Optionen zur Wahl:
Zuluftöffnung direkt im Bad
Badbelüftung mit Wärmerückgewinnung
Zuluftöffnung in einem möglichst unbeheizten Nebenraum und Lüftungsgitter in den Türen
Je nach Modell und Einbauvariante schwanken die Kosten erheblich. Die folgende Tabelle gibt einen ersten Überblick.
Badlüftersystem | Kosten* (ohne Einbau) |
---|---|
Badlüfter (von Standard bis Luxuslösung mit Feuchtigkeitssensor und externer Steuerung) | 30 - 200 Euro |
Wandabluftleitung | 50 - 100 Euro |
Abluftleitung Deckenlüfter | 80 - 250 Euro |
Zentraler Abluftschacht bei Neubau | ab ca. 6.000 Euro |
Dezentrale Belüftung mit Wärmetauscher | 400 - 2.000 Euro |
* Preise sind Richtwerte und dienen als Orientierung
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