Zeitloses Design für Ihr Bad
Eine Badgestaltung, die auf kurzlebige Trends setzt, könnte schnell aus der Mode kommen. Ein Retro-Bad hingegen ist klassisch-zeitlos und bietet unendliche Entfaltungsmöglichkeiten für Nostalgiker. Das gewollte Zusammenspiel verschiedener Epochen verleiht einem Retro-Bad Persönlichkeit und Charakter. Um ein Retro-Bad zu gestalten, sollten Sie bei der Auswahl von
Armaturen,
Keramik und
Fliesen
ruhig Mut beweisen. Bei der Wahl von Deko und Möbelstücken können Sie ebenfalls unkonventionelle Wege beschreiten. Flohmärkte sind hier eine hervorragende Inspirationsquelle. Und da Retro derzeit absolut im Trend liegt, lässt nicht zuletzt die aktuelle Produktauswahl der namhaften Hersteller keine Wünsche offen.
Vor allem beim Waschplatz hebt sich das Retro-Bad vom herkömmlichen Badezimmer-Design ab. Ein handelsüblicher weißer Waschtisch ist hier eher fehl am Platz. Wie wäre es stattdessen mit einem eleganten Aufsatzwaschbecken, das an die Waschschüsseln der Barockzeit erinnert? Wer es noch edler mag, stattet sein Keramikbecken mit einer Standsäule aus. Ebenfalls stilprägend sind Ornamente, die den Waschplatz im Retro-Bad zum Blickfang machen.
Wenn Sie eine klare Formensprache bevorzugen, wählen Sie ein Aufsatzwaschbecken aus Naturstein oder Keramik.
Oder möchten Sie einen Retro-Waschtisch mit einem Aufbewahrungssystem kombinieren? Dafür gibt es beispielsweise Waschtische, die im Set mit einem passenden Waschtischunterschrank angeboten werden. Richten Sie Ihr Bad im zeitlosen Landhausstil ein und nutzen Sie solche Stauraum-/Waschplatzlösungen für Handtücher, Kosmetik & Co.
Auch Badewannen für Ihr Retro-Bad unterscheiden sich von den herkömmlichen Ausführungen einer Standardausstattung. Statt auf eine weiße Badewanne mit Träger sollten Sie beim Retro-Bad eher auf verspielte Modelle setzen. Ein optisches Highlight sind frei stehende Wannen, die auf verschnörkelten Standfüßen stehen. Nostalgische Akzente setzen Sie mit einer ebenfalls freistehenden Armatur am Kopfende der Wanne. Den ultimativen Vintage-Look erzeugen Sie mit Badewannen, die von außen farbig lasiert sind.
Schwarze Akzente passen perfekt zum Retro-Bad.
Entscheiden Sie sich für eine Wanne aus Gusseisen und statten Sie diese mit Messingfüßen aus, um Ihr Bad im Renaissance-Stil einzurichten. Ebenfalls antik wirken Badewannen aus Kupfer. Denken Sie allerdings daran, dass solche Wannen nicht mit Scheuermitteln gereinigt werden dürfen. Aus Sicherheitsgründen sollten Badewannen aus leitenden Materialien zudem mit einem Schutzpotenzialausgleich versehen werden.
Bodengleiche und begehbare Duschen liegen nicht nur in modernen Bädern im Trend, sie kommen auch in Retro-Bädern zum Einsatz. Für die Gestaltung des Duschbereichs im Retro-Bad eignen sich Fliesenmosaike oder größere Keramikfliesen mit spanischen oder marokkanischen Ornamenten. Wer lieber eine Duschtasse einbauen möchte, wird in dem vielfältigen Angebot der Hersteller ebenfalls fündig. Tiefe Stahlduschtassen in erdigen Farbtönen lassen sich gut mit verspielten Messingarmaturen kombinieren. Duschsysteme aus Messing komplettieren den Vintage-Stil.
Ob geschmückt mit Keramikeinsätzen oder klassisch-dezent im viktorianischen Stil – die Auswahl an Badarmaturen für ein Retro-Bad bietet Modelle für jeden Geschmack. So gibt es Armaturen in den Farbtönen Messing, Bronze, Kupfer oder Gold. Oftmals sind nostalgische Armaturen allerdings nicht mit der modernen Einhebeltechnik ausgestattet. Die Einstellung der passenden Wassertemperatur wird so ein wenig aufwendiger, aber dafür unterstreichen diese sogenannten Zweigriffarmaturen den nostalgischen Look eines Badezimmers im Retro-Design. Und obwohl die Armaturen von außen wie Ausstellungsstücke aus einem Museum anmuten, punkten sie im Inneren mit moderner Sanitärtechnik. Sie müssen bei einer Retro-Armatur also nicht auf keramische Dichtungen oder Durchflussbegrenzer zum Wassersparen verzichten.
Nostalgische Armaturen besitzen zwei Griffe für kaltes und warmes Wasser.
So richtig komplett wird Ihr neues Bad erst mit einer stimmigen Boden- und Wandgestaltung. Auch hier haben Sie ganz unterschiedliche Möglichkeiten. Mit Mosaikmatten können Sie eine Wand des Retro-Bads in Steinoptik arrangieren, was dem Raum ein warmes und natürliches Ambiente verleiht. Ein dezentes und edles Erscheinungsbild bekommt Ihr Vintagebad, wenn Sie die Wände mit Lehm-, Kalk- oder Gipsputz bearbeiten lassen. Diese Materialien eignen sich gut für Feuchträume, weil sie klimaregulierend wirken. In direkten Nassbereichen, also beispielsweise in der Dusche, können Sie diese Putze allerdings nicht verwenden. Hier sollte eher Tadelakt genutzt werden, ein verdichteter Kalkputz.
Wahlweise können Sie verputzte Oberflächen nach dem Aushärten versiegeln, etwa mit einem Schutzanstrich auf Kunstharzbasis.
Die Einrichtung im Retro-Bad harmoniert gut mit floralen oder geometrischen Mustern auf den Fliesen. Sie mögen es klassischer? Dann statten Sie Ihr Retro-Bad mit einem Parkettboden aus, der allerdings regelmäßig geölt werden sollte. Pflegeleichter ist ein Vinylboden. Letzterer bietet den Vorteil, dass er in Holz- als auch in Fliesenoptik erhältlich ist. Zudem ist eine Vinyldiele unempfindlich gegen Feuchtigkeit.
Ein Parkettboden verleiht Ihrem Badezimmer den passenden Retro-Charme.
Badmöbel im sogenannten Used-Look eignen sich optimal für das Retro-Bad. Diese Einrichtung weist absichtliche Gebrauchsspuren auf. Auch bei der Deko sollten Sie auf gewollt abgenutzte Einrichtungsgegenstände setzen. So wird der antike Eindruck vervollständigt durch
eine Metalletagere für Handtücher oder Kosmetik,
antike Messingschilder,
Spiegel und
hölzerne Sitzmöbel.
Die hochwertige Ausstattung eines Retro-Bads ist generell etwas teurer als vergleichbare Produkte für ein Standardbad. Mit folgenden Kosten müssen Sie ungefähr rechnen:
Ausstattung | Preise* |
---|---|
Armaturen für Waschtisch, Wanne & Dusche | 200 – 500 Euro pro Stück |
Waschplatz mit Aufsatzwaschbecken | 500 – 1.000 Euro |
Ebenerdige Dusche mit Glasabtrennung | 2.000 – 3.000 Euro |
Retro-Fliesen (Wand & Boden) | 20 – 60 Euro/qm |
Frei stehende Badewanne mit Füßen | 600 – 1.500 Euro |
* Kosten sind Richtwerte zur Orientierung
Wie bei jeder Badsanierung haben Sie auch beim Retro-Bad in einigen Fällen Anspruch auf Fördermittel. Der altersgerechte und barrierefreie Umbau eines Badezimmers kann über das Programm 455-B der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) abgerufen werden. Bei Einzelmaßnahmen beträgt der maximale Zuschuss 2.500 Euro.
Mit sofortiger Wirkung wurde am 23.11.2023 ein Antrags- und Zusagestopp für das Programm Barrierereduzierung – Investitionszuschuss (455-B) der KfW beschlossen. Bis auf Weiteres können keine neuen Anträge für das Förderprogramm gestellt werden und eingereichte Anträge werden nicht mehr bewilligt. Bereits genehmigte Zuschüsse sollen weiterhin ausgezahlt werden.