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Blockheizkraftwerke dienen zur Erzeugung von Strom, Wärme und Heizenergie mit einem einzigen Gerät. Sie nutzen die eingesetzten Energieträger gleich mehrfach aus und erreichen so eine Effizienz von bis zu 90 Prozent. Bislang wurden Sie vorzugsweise für große Gewerbegebäude, Wohnsiedlungen oder Schwimmbäder eingesetzt, doch mittlerweile gibt es Blockheizkraftwerke auch im Kleinformat für Privathaushalte. So genannte Nano-BHKW oder Mikro-BHKW können in nahezu jedem Technikraum oder Keller eines Ein- und Zweifamilienhauses untergebracht werden und ersetzen somit herkömmliche Heizungsarten.
Ein Blockheizkraftwerk basiert auf dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung: Zunächst wird der Verbrennungsmotor angeheizt. Dieser treibt wiederum einen Generator an, welcher Strom für den Eigenbedarf erzeugt. Die dabei entstehende Wärme wird über einen Wärmetauscher nutzbar gemacht und für Warmwasser oder Heizwärme genutzt.
Der Verbrennungsmotor kann mit verschiedenen Brennstoffen betrieben werden. Dazu zählen:
Häufig wird zusätzlich ein Spitzenlastkessel eingebaut. Dieser dient als Reservekessel. Sollten Sie unerwartet viel Wärme benötigen, beispielsweise bei Besuch oder kalten Wintertagen oder sollte das BHKW einmal ausfallen, versorgt Sie der Spitzenlastkessel mit Energie.
Blockheizkraftwerke werden je nach Leistungsstärke in drei unterschiedliche Arten eingeteilt:
Nano-Blockheizkraftwerke sind die kleinsten BHKW auf dem Energiemarkt. Sie erzeugen nur ein Kilowatt elektrische und drei Kilowatt thermische Leistung und eignen sich somit für die Grundversorgung von Heizung und Warmwasser für Einfamilienhäuser.
Blockheizkraftwerke mit einer elektrischen Leistung von 2,5 bis 15 Kilowatt werden als Mikro-BHKW bezeichnet. Optimalerweise werden sie in Gebäuden mit einem ganzjährig hohen Wärmebedarf eingesetzt, wie z. B. in Mehrfamilienhäusern oder kleineren Schwimmbädern. Bei Mikro-Blockheizkraftwerken wird neben der produzierten Wärme häufig auch der Strom selbst verbraucht. In Kombination mit einem Stromspeicher können Mikro-BHKW auch für Einfamilienhäuser wirtschaftlich rentabel sein.
Ein Mini-Blockheizkraftwerk erreicht eine elektrische Leistung von 15 bis 50 Kilowatt. In der Regel werden Sie in Gebäuden mit einem ganzjährigen hohen Wärmebedarf von 45 bis 150 Kilowatt eingesetzt. Oft werden bei dieser Variante Stromanteile ins öffentliche Stromnetz eingespeist.
Alle Blockheizkraftwerke, die größer als Mini-BHKW sind, erzeugen ca. 50 bis 1.000 Kilowatt und werden vor allem in der Industrie eingesetzt.
Nano- oder Mikro-BHKW (auch Mini-KWK genannt) erzeugen die für ein Einfamilienhaus passende Energiemenge. Die vom Blockheizkraftwerk erzeugte Wärme wird ausschließlich für den eigenen Haushalt verwendet, beispielsweise zum Heizen oder für Warmwasser. Der Strom hingegen kann neben der Eigennutzung auch in das öffentliche Netz eingespeist werden. Für eine Stromeinspeisung bekommen die BHKW-Besitzer eine Vergütung von aktuell zehn bis zwölf Cent je Kilowattstunde. In Betrachtung der aktuellen Netzstrompreise von 30 Cent je Kilowattstunde ist es jedoch ratsamer, den produzierten Strom selbst zu nutzen und somit Stromkosten einzusparen. Blockheizkraftwerke können in jedem Technik- bzw. Kellerraum eingebaut werden und an herkömmliche Strom- und Heizungsleitungen angeschlossen werden.
Trotz Miniformat ist ein Blockheizkraftwerk für den Privathaushalt im Vergleich zu anderen Heizungsanlagen relativ kostenintensiv. Die Anschaffung sollte deswegen genau durchdacht und mit einer Fachfirma besprochen werden. Denn in der Regel produziert ein Blockheizkraftwerk immer nur dann Strom, wenn auch ein Wärmebedarf besteht. Vor allem im Sommer sinkt jedoch der Wärmebedarf in den meisten Privathaushalten. Aus diesem Grund werden BHKW für Einfamilienhäuser immer nach der Grundlast, also dem Wärmebedarf für Heizung und Warmwasserbereitung über das Jahr, ausgelegt. Um dennoch eine möglichst hohe Autarkie mit einem BHKW zu erreichen, kann die zusätzliche Anschaffung eines Stromspeichers sinnvoll sein. Dieser speichert die erzeugte Energie, wenn im Haus gerade kein Bedarf besteht, und gibt Sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder ab.
Nicht geeignet ist ein BHKW in Kombination mit anderen Heizungsanlagen, wie z. B. einer Solarthermieanlage. Diese senkt den vorhandenen Wärmebedarf für Heizung und Warmwasser nur zusätzlich und reduziert somit die Rentabilität eines Blockheizkraftwerkes.
Die Kosten für ein Blockheizkraftwerk sind von vielen individuellen Faktoren abhängig und variieren dadurch sehr stark. Im Durchschnitt können Sie für eine komplette Anlage, inklusive Montage, Brennstofflager und Stromspeicher, mit Kosten von etwa 15.500 bis 21.000 Euro rechnen. Im Detail setzen sich die Kosten zusammen aus:
Da der Verbrennungsmotor mit einem fossilen Brennstoff betrieben wird, muss je nach Brennstoffart ein Anschluss oder Lager vorhanden sein. Für Einfamilienhäuser sind Erd-, Bio- oder Flüssiggas empfehlenswert.
Brennstoff | Anschlusskosten |
---|---|
Erdgas, Biogas | ca. 1.500 - 3.000 Euro für Gasanschluss |
Flüssiggas | ca. 2.000 - 3.000 Euro für Flüssiggastank |
Holzpellets | ca. 2.000 - 4.000 Euro für Pelletlager |
Eine komplette Blockheizkraftwerkanlage besteht aus mehreren Komponenten: dem Blockheizkraftwerk selbst, ggf. einem Spitzenlastkessel, z. B. einer Brennwerttherme, und einem Speicher. Grundlegend bezahlen Sie einen Gesamtpreis für die komplette Anlage. Dieser variiert je nach Leistungsumfang, Region und Hersteller stark. Rechnen Sie für ein BHKW für den Privathaushalt mit Kosten von rund 14.000-17.000 Euro.
Einmal installiert, müssen Sie genau wie bei anderen Heizungsarten auch mit laufenden Kosten rechnen. Auf welche Summe sich diese Kosten für ein BHKW belaufen, ist stark von der energetischen Qualität des Gebäudes, der gewählten BHKW-Anlage bzw. des gewählten Brennstoffs sowie dem persönlichen Nutzerverhalten abhängig. Als Orientierungshilfe haben wir in einer Tabelle die ungefähren Nebenkosten eines Nano-BHKWs aufgelistet:
Brennstoffkosten | ca. 1.800 Euro/Jahr |
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Wartungskosten | ca. 350 Euro |
Stromkosten vom Energieversorger | ca. 900 Euro |
Gesamt | ca. 3.050 Euro |
Da Blockheizkraftwerke für den Privathaushalt noch vergleichsweise neu auf dem Energiemarkt sind, gibt es nicht so viele Förderprogramme. Durch das hohe Potenzial, mit einem BHKW umweltfreundlich Wärme und Strom zu produzieren, werden die Finanzierungshilfen vermutlich in den nächsten Jahren zunehmen.
Informieren Sie sich auch bei Fachfirmen über Möglichkeiten der Förderung. Diese wissen meist, welche weiteren Zuschüsse es für Blockheizkraftwerke in Ihrer Region gibt. Mit Aroundhome erhalten Sie kostenlos bis zu drei Angebote von Fachfirmen für Blockheizkraftwerke aus Ihrer Umgebung. Ganz unverbindlich können Sie diese zu Hause vergleichen und das attraktivste Angebot für sich auswählen.