Korkboden
Ein dunkler Holzfußboden oder helle Töne für einen harmonischen Landhausstil – Korkböden können die unterschiedlichsten Farben und Optiken annehmen. Das macht sie nicht nur zu einem optisch ansprechenden, sondern auch zu einem sehr vielseitigen Bodenbelag.
Mit Kork können Sie klassische Optiken, die wie Echtholzparkett wirken, aber auch Stein, Beton oder Fliesenoptik sowie abstrakte Muster realisieren. So gibt es die umweltfreundlichen Böden in einem hellen Cremeweiß oder einem lichten Grau, in dem markanten Anthrazit eines Schieferbodens oder in dunklen Brauntönen, die an Kirsch- oder Mahagoni-Hölzer erinnern. Korkböden eignen sich prinzipiell für alle Wohnbereiche. Für Küche oder Bad könnten Sie zum Beispiel einen Boden in Schieferoptik wählen, für den Wohnraum einen hellen oder dunklen Holzton. Wenn Sie auch in Küche und Bad eine warme Holzoptik bevorzugen, ist Kork ebenfalls geeignet, da das Material je nach Ausführung über eine isolierende, wasserfeste Schicht verfügt.
Selbst im Badezimmer wirkt die Kombination aus Kork und Fliesen schick.
Vor allem in offenen Wohnbereichen lässt sich Kork in Verbindung mit anderen Bodenbelägen einsetzen. So können Sie im Wohnzimmer einen hellen Korkboden mit den cremefarbenen Fliesen der offenen Küche kombinieren. Auch innerhalb eines Raumes kommen verschiedene Kombinationen infrage. So lassen sich großzügige Wohnräume mit unterschiedlichen Bodenbelägen strukturieren: Teppichboden für die Sofaecke, Kork in einer Kontrastfarbe am Esstisch – um nur ein Beispiel von vielen zu nennen. Auch mit Echtholzparkett kann Kork schick aussehen, etwa im Flur oder in der Wohnküche.
Kork ist ein weicher Boden, der flexibel verlegbar ist. Durch spezielle Versiegelungen lässt er sich gegen Kratzer und Abdrücke schützen und ist in seiner Abriebfestigkeit mit hartem Eichenparkett vergleichbar. Die Trittelastizität von Kork ist hoch; der Boden ist weich und gelenkschonend. Damit einher geht eine hohe Trittschalldämpfung. Korkböden sind zudem von Natur aus rutschfest.
Auch für Fußbodenheizungen ist Kork eine gute Wahl. Das Material verfügt über eine sehr niedrige Wärmeleitfähigkeit. Achten Sie bei der Verlegung darauf, eine Dehnungsfuge zu lassen. Unter Wärmeeinwirkung dehnt sich Kork aus und ist schlecht brennbar.
Für die Produktion von Korkböden wird das korkeigene Harz unter Druck und Wärme verarbeitet. Das macht den Bodenbelag zu einem der ökologischsten – auch weil sich in die Jahre gekommener Korkboden ähnlich wie ein Parkettboden abschleifen lässt und deshalb sehr haltbar und langlebig ist.
Kork lässt sich heute als Fertigboden in Platten schwimmend, also ohne dass er mit Untergrund verleimt wird, oder fest verklebt verlegen. Die einzelnen Korkplatten variieren von Natur aus in Struktur und Farbe. Mischen Sie daher möglichst Elemente aus verschiedenen Chargen. Wichtig: Der Untergrund muss immer fest, trocken, sauber und absolut eben sein. Vorhandene Bodenbeläge wie Teppich oder PVC müssen vor der Verlegung vollständig entfernt, Unebenheiten ausgeglichen werden. Andernfalls kann der Kleber nicht optimal haften. Dieses Werkzeug benötigen Sie für die Verlegung Ihres Korkbodens:
Hammer
Schlagholz
Stichsäge
Zugeisen
Gummihammer
Distanzkeile
Winkel
Zollstock oder Maßband
Bleistift
Bei der schwimmenden Verlegung wird der Korkboden nicht mit dem Untergrund verbunden.
Kork sollte parallel zum Lichteinfall in den Raum angeordnet werden. Damit vermeiden Sie, dass die Fugen allzu deutlich sichtbar werden, und es wirkt, als würden die Längskanten des Bodenbelags das Licht in den Raum tragen. Der Effekt: ein hellerer Raum und eine absolut eben wirkende Oberfläche.
Beginnen Sie das Verlegen in einer Ecke und arbeiten Sie sich in die Raummitte vor: Klicken Sie die einzelnen Elemente schräg von oben in die bereits verlegten Platten mit der Längs- und Kopfseite ein und drücken Sie sie fest. Hammer und Schlagholz sorgen dafür, dass die Elemente optimal einrasten.
Richten Sie die Paneele mit der Nut in Richtung Wand aus. Lassen Sie dabei etwa einen Zentimeter Abstand zur Wand für die notwendige Dehnungsfuge.
Fixieren Sie die Paneele für die Dehnungsfuge mit Distanzkeilen.
Zur Wand hin müssen die Paneele meist zugeschnitten werden. Dafür verwenden Sie eine Feinsäge. Starten Sie mit einem der dabei übrig gebliebenen Stücke die zweite Verlegereihe. An den Rändern verwenden Sie für die Verbindung das Zugeisen.
Montieren Sie nach der vollständigen Verlegung die Fußleisten, um einen harmonischen Übergang vom Boden zur Wand zu gestalten und die Dehnungsfuge zu kaschieren.
Bevor Sie den frisch verlegten Korkboden nutzen, ist eine Erstpflege beziehungsweise Versiegelung angesagt. Wie der Boden im Einzelfall gepflegt wird, hängt von der Oberflächenbehandlung ab. Lackierte Korkböden benötigen ein anderes Pflegemittel als gewachste und geölte.
Der Boden ist etwa 24 Stunden nach der Erstpflege voll begehbar.
Kork ist sehr pflegeleicht und robust. Er lässt sich einfach reinigen und kann zudem, wenn er doch Schäden davongetragen hat, repariert beziehungsweise saniert werden.
Fegen oder saugen Sie den Boden regelmäßig, damit Schmutz und grober Staub das Material nicht beschädigen. Idealerweise haben Sie Ihren Korkboden versiegelt. Das macht ihn unempfindlich gegenüber Kratzern und anderen Beschädigungen. Bei Bedarf wischen Sie den Boden nebelfeucht. Achten Sie dabei darauf, dass er nicht zu nass wird. Auch Dampfreiniger sind für Korkböden nicht unbedingt geeignet. Das Material kann aufquellen, wenn es zu feucht wird. Ein spezielles Pflegemittel für gewachste, geölte oder lackierte Korkböden – je nachdem, für welche Variante Sie sich entschieden haben – optimiert die Widerstandsfähigkeit und lässt den Boden in frischem Glanz erstrahlen.
Obwohl Kork sehr robust ist, kann es passieren, dass er Kratzer oder Macken davonträgt. Die gute Nachricht: Korkboden lässt sich gut reparieren. Kleine Stellen können mit einem speziellen Hartwachs ausgeglichen werden. Ölen, lackieren oder wachsen Sie das Areal anschließend, um die Macke unsichtbar zu machen. Bei größeren Schäden können Sie die gesamte Korkplatte oder einen Teil davon ausschneiden und ersetzen. Eventuelle Schnittkanten bearbeiten Sie mit Hartwachs und wachsen, lackieren oder ölen die neue Platte anschließend.
Kork zählt zu den kostspieligeren Bodenbelägen. Günstige Böden sind meist weniger robust und können schnell Kratzer oder Unebenheiten erhalten. Es lohnt sich daher, den einen oder anderen Euro mehr in Ihren Korkboden zu investieren. Obwohl Kork zu den nachhaltigen und ökologischen Bodenbelägen zählt, ist eine Förderung grundsätzlich nicht vorgesehen.
Je nach Optik, Dicke des Materials und Oberflächenbehandlung kostet Korkboden etwa zwischen 10 und 70 Euro pro Quadratmeter.
Klick-Korkboden ist in der Anschaffung teurer; dafür sparen Sie jedoch Zeit und Geld für das Verlegen und mit ein wenig handwerklichem Geschick sogardie Kosten für Handwerker.
Korkboden, der verklebt wird, schlägt mit geringeren Anschaffungskosten zu Buche, sollte jedoch vom Fachmann verlegt werden.
Ist der Boden zudem noch unversiegelt, was bei klassischem Korkboden oftmals der Fall ist, müssen Sie für diesen Arbeitsgang mit weiteren 30 bis 50 Euro pro Quadratmeter rechnen.
Hier finden Sie die durchschnittlichen Kosten für Korkboden aufgeschlüsselt:
Korkboden | Kosten pro Quadratmeter |
---|---|
Naturbelassene Korkplatten | ab 10 Euro |
Versiegelte Korkplatten | ab 15 Euro |
Korkplatten mit Dekor (Holz- oder Steinoptik) | ab 20 Euro |
Naturbelassener Fertigkorkboden | ab 25 Euro |
Fertigboden mit Deko ( Holz- oder Steinoptik) | ab 55 Euro |
Hinzu kommen folgende Kosten für Material und Arbeit:
Material und Arbeit | Kosten |
---|---|
Material für die Verlegung | 50 Euro |
Fußleisten | rund 100 Euro je nach Raumgröße |
Versiegelung/Erstpflege | 70 bis 100 Euro je nach Raumgröße |
Arbeits- und Handwerkerkosten | ab 30 Euro je Arbeitsstunde |
Nehmen Sie einen durchschnittlichen Preis von 55 Euro je Quadratmeter Korkboden als Basis an, addieren Materialkosten, Fußleisten, Erstpflege und Arbeitslohn für den Handwerker, kommen Sie bei einem 30 Quadratmeter großen Raum auf etwa 2.500 Euro Gesamtkosten.
Welcher Bodenbelag ist der richtige für Ihr Zuhause? Tatsächlich ist die Antwort auf diese Frage stark davon abhängig, welche Bedürfnisse Sie haben und wofür Sie das jeweilige Zimmer nutzen wollen. In der Küche und im Badezimmer ist es wichtig, dass der Boden bei Kontakt mit Wasser nicht aufquillt. Kork und Parkett können also nur bei einer entsprechenden Versiegelung verwendet werden. Besser eignen sich Fliesen oder Vinylböden, die speziell für Feuchträume geeignet sind.
Beim Flur sowie im Wohn- und Schlafzimmer können Sie das Material für den Fußboden ganz nach Ihren persönlichen Wünschen auswählen. Mögen Sie es an den Füßen gern kuschelig? Dann ist ein Teppich vielleicht die richtige Wahl für Sie. Parkett ist wegen seiner Natürlichkeit in vielen Wohnräumen beliebt, aber zum Beispiel für Kinderzimmer weniger gut geeignet, da der Boden leicht zerkratzt. Achten Sie auch immer darauf, wie pflegeleicht und robust der Boden ist, und ob er deshalb zu Ihren Lebensumständen passt oder eher nicht.
Ja, da Kork über eine sehr niedrige Wärmeleitfähigkeit verfügt. Wichtig ist, dass sie bei der Verlegung eine Dehnungsfuge lassen. Denn unter Wärmeeinwirkung dehnt sich Kork aus und ist somit schlecht brennbar.
Ein Korkboden hat eine durchschnittliche Nutzungsdauer von etwa 15 Jahren.