Hochwertiger Look:
Ein Fußboden aus Holz schafft eine wohnliche Atmosphäre und strahlt Individualität aus. Doch welche der vielen Holzarten ist für welches Zimmer geeignet?
Im Badezimmer kann Parkett als Bodenbelag sehr edel wirken.
Eine Herausforderung bei der Bodenauswahl stellt das Badezimmer dar. Der Einfachheit halber fällt die Entscheidung häufig auf klassische Fliesen. Dabei macht Parkett sogar im Badezimmer eine gute Figur – wenn das gewählte Holz das geeignete ist. Für Badezimmer und Küche sind dunkle und dichte Hölzer mit hoher Wärmeleitfähigkeit und geringem Ausdehnungspotenzial optimal. Beispiele dafür sind Teakholz, Doussie, Merbau und Eiche.
Ansonsten gilt: Häufig genutzte Räume mit stark beanspruchten Böden wie das Wohnzimmer, Flure oder das Kinderzimmer legen Sie bestenfalls mit harten Hölzern wie Eiche oder Buche aus. Stöckelschuhe, häufiges Möbelrücken und spielende Kinder hinterlassen auf Parkettdielen aus diesen ebenfalls dichten Hölzern weniger sichtbare Spuren.
Helles Parkett lässt den Raum gleich viel freundlicher wirken.
Kirschbaum, Fichte und Kiefer sind weichere Hölzer und deshalb für weniger stark frequentierte Räume wie das Schlafzimmer oder die Abstellkammer geeignet.
Ihnen ist reines Parkett in jedem Raum zu langweilig? Vor allem starker Feuchtigkeit ausgesetzte Bereiche direkt neben der Dusche im Badezimmer oder unter der Spüle in der Küche möchten Sie doch lieber durch Fliesen versiegelt wissen? Auch das ist kein Problem: Vertrauen Sie doch auf das Prinzip des doppelten Bodens.
Architekten setzen seit einiger Zeit auf die Kombination verschiedener Materialien beim Bodenbelag. Was zunächst kompliziert klingt, verleiht Ihren vier Wänden ein besonderes Maß an Individualität und Extravaganz. Holz und Stein, Beton und Holz oder Fliese und Holz – erlaubt ist, was gefällt. Einzige Vorgaben: Achten Sie darauf, dass beide Materialien dieselbe Aufbauhöhe haben und dass der Übergang an den Kanten symmetrisch und sauber ist. Zudem kann eine Dehnfuge sinnvoll sein. Kontaktieren Sie im Zweifel eine Fachfirma und lassen Sie sich kompetent beraten.
Ein Parkettboden wirkt sich positiv auf das Raumklima aus und absorbiert durch Zigarettenrauch verursachte Schadstoffe aus der Luft. Im Winter kann es zu Fugenbildungen kommen. Hinsichtlich der Härte und der Druckbelastung gelten Nadelhölzer als weicher und druckempfindlicher als Laub- und Tropenhölzer. Die Abriebfestigkeit und die Gleitsicherheit sind abhängig vom Oberflächenschutz.
Auch bei der Trittelastizität und der Wärmeleitfähigkeit können Holzböden punkten: Holz dämmt Wärme vergleichsweise gut und erweist sich als fußwarm. Darüber hinaus sind Parkettböden gute Isolatoren und verringern bei eventuellen Stromschlägen die Verletzungsgefahr. Gleichzeitig reicht ihre Leitfähigkeit aus, um elektrostatische Aufladungen zu minimieren. Ein wichtiger Punkt für alle, die geräuschempfindlich sind: das Material und seine Verlegetechnik reduziert das Nachhallen von Tönen.
Konventionelles Parkett verlegen Profis als unbehandelte, massive Hölzer auf dem Boden und verkleben sie dort. Anschließend wird der neue Untergrund abgeschliffen und behandelt – kurz: keine Arbeit für Laien.
Mit einem Klick-System wird das selbstständige Verlegen von Parkett auch für Laien möglich.
Möchten Sie selbst Parkett verlegen, greifen Sie zu Mehrschichtparkett oder Fertigparkett – bestenfalls mit Klick-System. Diese Lösung ermöglicht es auch ungeübten Heimwerkern, mit wenigen Handgriffen und ohne Leim einen schwimmenden Parkettboden in einem beliebigen Raum zu installieren.
Sorgen Sie dafür, dass das Holz sich vor dem Verlegen akklimatisieren kann, und geben Sie dem Material mindestens zwei Tage Zeit, auf Zimmertemperatur zu gelangen.
Möchten Sie den Parkettboden auf einem mineralischen Untergrund verlegen, legen Sie zunächst großzügig und an den Kanten überlappend eine dampfdichte Folie aus und ziehen Sie diese an den Wänden etwa fünf Zentimeter hoch. Darüber bringen Sie die an den Kanten grob miteinander abschließenden Elemente der Trittschalldämmung an.
Verlegen Sie die erste Parkettreihe. Entfernen Sie dazu die Nuten, also die Vertiefungen, an den Längsseiten der Bretter mithilfe einer Stich- oder Kreissäge und richten Sie die erste Parkettbodenreihe mit der Nutseite zur Wand
aus. Stellen Sie anhand von Abstandskeilen sicher, dass zwischen Brettern und Wand eine etwa ein Zentimeter breite Dehnungsfuge entsteht.
Schneiden Sie das Randstück der ersten Parkettdielenreihe mithilfe einer Fuchsschwanzsäge zu und verlegen Sie es.
Beginnen Sie die zweite Reihe mit dem abgesägten Reststück der ersten Reihe und klopfen Sie die neu verlegten Dielen jeweils an Stirn- und Längsseite mittels Hammer und Schlagholz fest, sodass keine Lücken bleiben. Fahren Sie so Reihe für Reihe fort.
Schneiden Sie Stellen, an denen sich Heizungsrohre, Türzargen oder sonstige feste Hindernisse befinden, mithilfe einer Stichsäge aus.
Schneiden Sie das Endstück zu, verlegen Sie es und bringen Sie die letzten Abstandskeile zu den Wänden an. Anschließend montieren Sie Übergangsschienen und Sockelleisten.
Haben Sie für viel Geld Ihr Parkett verlegen lassen oder mühsam selbst einen Parkettboden installiert, möchten Sie natürlich möglichst lange Freude daran haben. Eine regelmäßige und gewissenhafte Pflege ist deshalb unerlässlich. Bei Echtholzböden sind einige Besonderheiten zu beachten.
Parkett ist ein attraktiver und atmosphärischer, gleichzeitig aber auch sehr empfindlicher Fußbodenbelag. Verzichten Sie auf Staubsauger, um Kratzer und Beschädigungen zu vermeiden. Nutzen Sie stattdessen am besten täglich einen trockenen Bodenwischer oder greifen Sie auf ein nebelfeuchtes Baumwolltuch zurück, um hartnäckigeren Schmutz zu entfernen. Vermeiden Sie aggressive Reinigungsmittel, Mikrofaserlappen und zu viel Nässe.
Erst durch die richtige Versiegelung machen Sie aus Ihrem Parkettboden einen widerstandsfähigen Bodenbelag. Zum Einsatz kommt Öl, Wachs oder Lack. Während Öl das Holz weiter atmen lässt und die positiven Auswirkungen auf das Raumklima nicht einschränken, wirken Wachs und insbesondere Lack deutlich imprägnierender und sind dementsprechend vor allem für Feuchträume wie Badezimmer und Küchen sowie für Treppenhäuser und Eingangsbereiche geeignet.
Mit den Jahren verlieren Dielen und Parkettböden ihren natürlichen Glanz. Mithilfe einer Parkettschleifmaschine lässt sich die ursprüngliche Optik wiederherstellen. Da diese Arbeit sehr viel Fingerspitzengefühl und bestenfalls Erfahrung erfordert, raten wir zur Beauftragung einer Fachfirma.
Wie bei allen Renovierungsmaßnahmen stellt sich auch beim Verlegen von Parkett die Kostenfrage. Grundsätzlich sind hier die Kosten abhängig von der gewählten Materialqualität und der Eigenleistung. Hochwertige Tropenhölzer sind preislich höher anzusiedeln als regionale Nadelhölzer.
Die folgenden Kosten müssen Sie beim Verlegen eines Parkettfußbodens berücksichtigen. Zur Orientierung: Ein 30 qm großer Raum liegt preislich je nach Materialqualität und Verlegungskosten bei 2000 bis 3000 Euro.
Kostenpunkt | Preis pro Quadratmeter |
---|---|
Parkettboden | 50 bis 75 Euro |
Trittschalldämmung | 2 bis 5 Euro |
Feuchtigkeitssperre | 1 Euro |
Kleinmaterial | 2 Euro |
Parkett verlegen lassen | 12 bis 20 Euro |
Die Preise sind abhängig von der Ausführung Ihres Parkettbodens. Beim Fertigparkett starten die Preise ab ca. 15 Euro pro Quadratmeter, legen Sie eher Wert auf Massivholzparkett beginnen die Preise bei etwa 50 Euro. Wichtig ist auch, in welcher Form Sie das Parkett verlegen wollen, die schwimmende Variante ist beispielsweise günstiger als die Vollverklebung.
Die Dicke von Parkett kann zwischen 2,5 und 25 mm betragen. Abhängig ist die Stärke von der Parkettart, also Sie ein Fertigparkett oder ein Massivholzparkett haben möchten.