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Für jeden das richtige Fenster

13 Dachfenster-Arten: Welches passt zu Ihrem Dachgeschoss?

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Dachfenster gibt es für zahlreiche Einbauarten und Wohnsituationen. Von bodentiefen Fenstern, die viel Licht und Luft hereinlassen, bis zum klassischen Schwingfenster reicht die Auswahl. Hier erfahren Sie, welche Dachfensterarten es gibt, wie sich die verschiedenen Typen unterscheiden und welches Fenster sich für welche baulichen Voraussetzungen eignet.
Jessica Tomala-Flute, Head of Content
Jessica Tomala-Flute
29.10.2024, 13:57 Uhr
Dachfenster Arten Teaser
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Dachfenster-Arten

1. Schwingfenster

Schwingfenster sind die klassischen Dachfenster und haben ihre Drehachse in der Fenstermitte, lassen sich mit einem Griff im unteren Teil einfach öffnen und sind platzsparend im Einbau. Deshalb eignen sie sich für viele Raumsituationen und sind eine der am häufigsten verbauten Dachfensterarten. Zu den Schwingfenstern zählen neben den regulären Varianten auch Klappschwingfenster und Hochschwingfenster. Bei Klappschwingfenstern befindet sich eine zusätzliche Aufhängung oben und sie lassen sich daher auch komplett aufklappen. Das ermöglicht eine freie und zugleich durch die Fensterscheibe geschützte Sicht nach außen. Hochschwingfenster haben ihre Drehachse im oberen Drittel des Fensterrahmens. Dadurch schwingt es sehr weiter nach außen und das geöffnete Fenster steht nicht so weit in den Innenraum. Um sich vor der Sonne zu schützen, können Rollläden oder Rollos eingebaut oder befestigt werden.

2. Rundbogenfenster

Rungbogenfenster in einer Loft-Wohnung

Rundbogenfenster lassen besonders viel Tageslicht in die Wohnung und sehen auch noch schön aus.

Rundbogenfenster sind besonders im Altbau beliebt. Der obere Teil des Fensters ist abgerundet, was dem Dachfenster eine harmonische Optik verleiht. Die Drehachse ist wie beim Schwingfenster in der Mitte gelagert und auch die Bedienung entspricht der des klassischen Dachfensters. Rundbogenfenster benötigen einen entsprechend gefertigten Einbaurahmen und lassen sich daher am besten bei einem Dachausbau integrieren.

3. Flachdachfenster

Flachdachfenster werden im Dach integriert und sorgen so für einen angenehmen Lichteinfall. Vor allem in modernen Gebäuden kommen Sie zum Einsatz. Diese Dachfensterart gibt es in verschiedenen Varianten: mit einer Lichtkuppel, konvex geformt und als klassisches Lichtband. Die Steuerung sollte idealerweise elektronisch erfolgen und mit einem Regensensor ausgestattet sein, damit sich die Fenster automatisch schließen, bevor Feuchtigkeit in den Raum dringen kann.

4. Kniestockfenster

Der Kniestock ist der Bereich im Dachgeschoss, auf dem die Dachkonstruktion aufliegt. Kniestockfenster können als separates Element integriert werden oder das Dachfenster in der Schräge erweitern, sodass eine komplette Fensterfront entsteht. Kniestockfenster lassen sich seitlich oder nach oben hin öffnen. Welche Variante für Sie infrage kommt, hängt unter anderem von der Dachneigung ab. Bei einer Dachneigung von bis zu 55 Grad können Sie zum Beispiel ein sich nach oben öffnendes Klappfenster einbauen.

5. Panorama-Dachfenster

Panoramafenster im Neubau mit braunen Fensterrahmen

Panoramafenster bieten zwar einen schönen Ausblick, lassen aber auch einen weiten Blick ins Innere zu.

Bodentiefe Panorama-Dachfenster lassen viel Licht in den Raum und erzeugen ein Gefühl von Weite im Dachgeschoss. Sie sind auch eine interessante Lösung bei einem sehr tief angelegten Kniestock. Panorama-Dachfenster lassen sich je nach Breite und Länge als klassische Schwingfenster oder als Schiebefenster integrieren. Auch Duo- und Quartett-Lösungen sind möglich, bei denen zwei beziehungsweise vier Fenster neben- oder übereinander eingebaut werden.

6. Dachbalkon oder Balkonfenster

Eine Dachterrasse eröffnet einen freien Blick über Ihre Umgebung. Auch wenn sich diese nicht oder nur mit hohem Aufwand einbauen lässt, können Sie frische Luft im Dachgeschoss genießen: Ein Dachfenster-Balkon nutzt die Schräge optimal aus und ist eine platzsparende Lösung für den Außenbereich. Dabei wird das obere Fenster aufgeklappt – meist handelt es sich um eine Variante des Klappschwingfensters –, ein unterer Teil lässt sich herausklappen. So entsteht ein Mini-Balkon.

7. Dreiecksfenster

Dreiecksfenster im Dachgeschoss

Auch kleine Dreiecksfenster sind ein moderner Hingucker, lassen aber weit weniger Licht ins Dachgeschoss.

Dreiecksfenster werden meist im Dachgiebel integriert und können den gesamten Bereich einnehmen. Sie lassen viel Licht in den Raum und werten auch die Außenfassade auf. Dreiecksfenster können aus einem Fenster in Dreiecksform bestehen. Häufiger ist jedoch die Variante aus mehreren rechteckigen und dreieckigen Fenstern, die gemeinsam eine großzügige Dreiecksform ergeben. So sind auch verschiedene Öffnungsmechanismen möglich, etwa eine Kombination aus Kipp- und Dreh-Öffnung.

8. Überfirstverglasung

Eine Dachfensterart für Schrägdächer ist die Überfirstverglasung: Die oberen Enden zweier Fensterfronten treffen auf dem First aufeinander. So haben Sie einen freien Blick in den Himmel und es fällt viel Licht in den Raum. Damit das Dachgeschoss nicht überhitzt, sollten Überfirstverglasungen immer mit einem möglichst niedrigen g-Wert ausgestattet sein. Dieser Wert gibt die Strahlungsdurchlässigkeit des Glases an.

9. Ausstiegsfenster

Durch ein Ausstiegsfenster gelangen Sie sicher und komfortabel auf das Dach. Ausstiegsfenster werden etwa als Notausstieg oder für den Schornsteinfeger eingebaut. Sie lassen sich besonders weit öffnen und sind in der Regel mit einer Dreh-Öffnung oder einem Klapp-Schwing-Mechanismus ausgestattet. Sie sind für gedämmte sowie für unbeheizte Dachräume verfügbar.

10. Kaltraumfenster

Für unbeheizte Nutzflächen ist das Kaltraumfenster eine günstige Alternative. Es verfügt über eine geringe Wärme- und Schallisolierung, lässt aber dennoch Licht und Luft in den Raum. Welche Merkmale für den Aufbau eines Fensters noch wichtig sind, lesen Sie hier. Kaltraumfenster für das Dachgeschoss werden häufig auch als Ausstiegsfenster konstruiert. Im Dachgeschoss ist zudem eine umliegende Dämmung erforderlich, damit es nicht zu Schimmelbildung kommt.

11. Passivhaus-Dachfenster

Im Passivhaus müssen Dachfenster höchste Anforderungen an die Wärmedämmung erfüllen. Eine Dreifach-Verglasung ist das Minimum, inzwischen sind auch Passivhaus-Dachfenster mit Fünffach-Verglasung auf dem Markt. Möchten Sie Dachfenster im Passivhaus integrieren, müssen diese mit einer entsprechenden Zertifizierung versehen sein.

12. Fenster mit Wärmerückgewinnung

Fenster mit Wärmerückgewinnung ähneln dem Lüftungsprinzip im Passivhaus. Sie sind mit einem zentralen automatischen Lüftungssystem ausgestattet. Ein Fenster mit Wärmerückgewinnung bleibt permanent geschlossen, die Lüftung erfolgt über ein Wärmetauschsystem, das in der Regel über dem Fenster eingebaut wird. So fällt Licht in den Raum, er wird dauerhaft mit Frischluft versorgt, kühlt aber nicht aus.

13. Rauch- und Wärmeabzugsfenster

In Gebäuden mit mehr als fünf Geschossen sind Rauch- und Wärmeabzugsanlagen vorgeschrieben. Entsprechende Fenster öffnen sich bei Rauch- und Hitzeentwicklung automatisch und sind so konstruiert, dass eine Sogwirkung entsteht, ähnlich wie beim Rauchabzug eines Kamins.

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Vorschriften, die Sie beachten sollten

In einigen Fällen ist für den Einbau eines Dachfensters eine Baugenehmigung erforderlich. Zum einen ist eine Genehmigung ohnehin notwendig, wenn der Raum anders genutzt wird als vor der Sanierung – wenn Sie also das Dachgeschoss als Wohnraum ausbauen.

Ob Sie für Ihr Dachfenster eine Baugenehmigung benötigen, hängt zum einen vom Bundesland ab, zum anderen von der Dachfensterart. So ist in manchen Bundesländern der Einbau auch dann genehmigungspflichtig, wenn das Dachgeschoss bereits als Wohnraum ausgewiesen ist und lediglich ein Fenster neu eingebaut werden soll. In anderen müssen überdies die Nachbarn dem Einbau zustimmen. Eine Genehmigung benötigen Sie unter Umständen auch, wenn Sie eine Dachgaube einbauen oder die Dachneigung verändern.

Unser Tipp

Erkundigen Sie sich vor dem Um- beziehungsweise Einbau beim zuständigen Bauamt, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.

Finanzierung & Kosten

Förderprogramme für den Einbau von Dachfenstern

Zahlreiche staatliche Förderungen unterstützen die Sanierung bestehender Gebäude und den Einbau energieeffizienter Fenster. Verschaffen Sie sich zu aktuellen Preisen und Fördergeldern in unserer Übersicht einen Überblick oder fragen Sie bei verschiedenen Fachfirmen nach Förderungen. Diese wissen in der Regel, welche Möglichkeiten der Finanzierung es in Ihrer Umgebung gibt. Kostenlos und unverbindlich* vermitteln wir Ihnen bis zu drei Fachfirmen aus Ihrer Nähe. Füllen Sie dazu einfach unseren Online-Fragebogen aus. Anhand Ihrer Angaben suchen wir geeignete Firmen für Sie heraus, die Sie anschließend vergleichen können.Beachten Sie, dass Fördergelder immer vor dem Kauf und Einbau der neuen Fenster beantragt werden müssen!

Neue BEG-Förderung

Als Teil des Klimaschutzprogramms 2030 der Bundesregierung wurden die meisten Kreditprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit neuen Förderungsprogrammen ersetzt. Die BAFA-Zuschüsse für einzelne energetische Maßnahmen sind seit Januar 2021 gültig und können online beantragt werden.

Kosten für Dachfenster

Welche Kosten kommen für den Einbau eines Dachfensters auf Sie zu? Hier finden Sie Durchschnittspreise für die gängigsten Dachfensterarten.

Fensterart

Kosten*

Schwingfenster

900 bis 2.100 Euro

Rundbogenfenster

einfache: ab 1.000 Euro

mehrflügelige: bis zu 3.500 Euro

Flachdachfenster

fest verglaste Lichtkuppeln oder Lichtbänder: ab 500 Euro

elektronische Varianten: 1.200 bis 1.700 Euro

Kniestockfenster

feste Kniesstockfenster: ab 250 Euro

sich öffnende Kniestockfenster: 500 bis 900 Euro

Panorama-Dachfenster

abhängig von der Fläche und der Konstruktion: 3.500 Euro/qm

Dachbalkon / Balkonfenster

zweiflügelige Lösungen: ab 2.500 Euro

für voll begehbare Dachbalkone: ca. 1.200 Euro

Dreiecksfenster

Elemente aus Holz: ab 400 Euro

Aluminium-Dreiecksfenster: etwa 800 Euro

Ausstiegsfenster

für beheizte Räume: ab 700 Euro

für Kalträume: ab 250 Euro

Kaltraumfenster

ab 70 Euro

Passivhaus-Dachfenster

mit Mehrfachverglasung ab 1.000 Euro

Rauch- und Wärmeabzugsfenster

ab 1.100 Euro

* Preise sind Richtwerte und dienen zur Orientierung.

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