Mit einem Elektromobil für Senioren sichern Sie sich Ihre Mobilität und Unabhängigkeit. Auch wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen keine weiten Gehstrecken mehr bewältigen können, sind Sie dank eines E-Mobils in der Lage, ohne fremde Hilfe einzukaufen und kürzere Ausfahrten zu unternehmen. Doch was gibt es beim Kauf und Fahren zu beachten? Wir geben Ihnen einen Überblick über Elektromobil-Modelle, Kosten und Zuschüsse der Krankenkasse.
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Per Definition sind Elektromobile elektrisch betriebene Leichtfahrzeuge mit einem Lenker. Sie werden auch als E-Mobil, E-Scooter oder Seniorenmobil bezeichnet. Älteren oder körperlich eingeschränkten Menschen dienen sie als Mobilitätshilfe im Alltag. Wenn Personen keine weiten Stecken mehr zu Fuß zurücklegen können, ermöglicht ihnen ein Elektromobil, ohne fremde Hilfe Arztbesuche, Einkäufe oder Ausflüge zu machen und damit weiterhin am sozialen Leben teilzuhaben. Dank ihrer technischen Ausstattung bereiten sie viel Fahrvergnügen – und das bis zu 25 Stundenkilometern. Damit ist ein Elektromobil seniorenfreundlich, mit einem extra sportlichen Design.
In erster Linie werden Elektromobile von Senior:innen und gehbehinderten Menschen genutzt. Sie kommen aber für alle Personen infrage, die sich in ihrer Bewegungsfähigkeit im Straßenverkehr eingeschränkt fühlen und für die übliche Wegstrecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu anstrengend werden.
Wichtig: Die Person muss geistig und körperlich zum Fahren in der Lage sein. Das heißt, eine aufrechte Sitzposition und aktive Lenkung sind Voraussetzungen für ein Elektromobil. Bei der Beratung im Fachhandel wird daher die Fahrtauglichkeit geprüft. Ist diese nicht gegeben, sollte die Wahl besser auf einen Elektrorollstuhl fallen.
Elektromobil | Elektrorollstuhl |
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Ein Elektromobil ist in vielen verschiedenen Ausführungen erhältlich. Doch nicht immer ist das schnellste Modell das richtige für Ihre Bedürfnisse. Wir zeigen Ihnen, worauf es bei der Auswahl des Fahrzeugs ankommt.
Seniorenmobil mit drei Rädern
Ein Rad vorn und zwei Räder hinten machen ein Seniorenmobil besonders wendig. Diese Modelle eignen sich auch für das Fahren innerhalb von Gebäuden und sind vor allem für kurze Strecken wie Einkäufe und Arztbesuche das passende Gefährt.
Zweisitzer
Möchten Sie das Elektromobil auch für Ausfahrten mit dem Partner oder der Partnerin nutzen? Es gibt Modelle mit einem extra Sitz für zwei Personen. Da der Doppelsitzer allerdings breiter ist, passt er nicht in jeden Aufzug oder Supermarktgang.
Geländetaugliches E-Mobil
Soll Ihr Elektromobil auch unebenes und hügeliges Gelände meistern können? Dann wählen Sie am besten ein Modell mit einer hohen Bodenfreiheit von etwa 15 Zentimetern, großen Rädern, Vollfederung und einer ordentlichen Steigleistung.
Elektromobil mit vier Rädern
Ein solches Modell benötigt ein wenig mehr Platz zum Rangieren. Dafür überwindet es Hindernisse wie Bordsteinkanten souverän und ist sogar auf Schotterpisten sicher zu fahren. Es ist ideal, wenn Sie viel und auch mal weitere Strecken unterwegs sind.
Faltbares E-Mobil
Zerlegbare oder faltbare Seniorenmobile sind wahre Platzwunder. Sie finden im Kofferraum Ihres Fahrzeugs oder als Reisegepäck in Bussen und Flugzeugen Platz. Somit sind sie sehr flexibel und eignen sich sowohl auf Reisen als auch innerhalb von Gebäuden.
Elektromobil mit Dach
Wenn Sie unabhängig vom Wetter unterwegs sein wollen, ist das Elektromobil mit geschlossener Kabine oder Dach die beste Wahl. Damit sind Sie vor Wind, Sonne und Regen geschützt. Manche Modelle sind auch für zwei Personen geeignet.
In jedem Fall müssen Sie sich an die Verkehrsregeln der Straßenverkehrsordnung (StVO) halten. Ohne Führerschein dürfen Sie nur Elektromobile fahren, die zu den motorisierten Krankenfahrstühlen zählen. Wo Sie fahren dürfen, richtet sich nach der zulässigen Höchstgeschwindigkeit des Modells.
Mit der richtigen Pflege können Senioren-Elektromobile 3 bis 5 Jahre halten, ohne dass sie kaputtgehen. Dennoch empfehlen die meisten Hersteller, einmal jährlich eine Wartung durchführen zu lassen, auch wenn das E-Mobil noch gut fährt. Denn kleinere Komponenten im Motor können verschleißen und unrepariert den ganzen Motor schädigen.
Außerdem sollten Sie mit einem unüberdachten Elektromobil Fahrten bei strömendem Regen vermeiden, damit die inneren Komponenten nicht nass werden. Zwar ist eine Fahrt bei Regen grundsätzlich möglich, aber es sollte kein Dauerzustand sein. Wenn das Fahrzeug zum Parken draußen stehen muss, sollten Sie Regenabdeckhauben nutzen.
So laden Sie Ihr Senioren-Elektromobil richtig:
Der Preis für ein Elektromobil richtet sich nach Leistungsfähigkeit und Ausstattung. So ist ein 25-km/h-Seniorenmobil in der Regel teurer als ein 6-km/h-Scooter. Sehr einfache Einsteigermodelle finden Sie in Online-Shops bereits ab etwa 1.000 Euro – allerdings müssen Sie dabei in der Regel Abstriche beim Service, Komfort, der Qualität und Langlebigkeit machen. Für ein qualitativ hochwertiges Elektromobil, das ideal zu Ihren Anforderungen und Maßen passt, müssen Sie mit mindestens 2.500 Euro rechnen. Dafür sind allerdings auch eine umfängliche Beratung, eine Probefahrt und die Modellauswahl inklusive. Standardfahrzeuge mit drei oder vier Rädern liegen im Schnitt zwischen 4.000 und 6.000 Euro. Bei Spezialmodellen mit zwei Sitzen oder Dach steigen die Preise bis zu 10.000 Euro.
Hinzu kommen die laufenden Kosten:
Elektromobil | Geschwindigkeit | Reichweite | Preise |
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Elektromobil Reisescooter (faltbar oder zerlegbar): | Geschwindigkeit bis zu 6 km/h | Reichweite ca. 15 bis 25 km | Preise ca. 2.500 bis 4.000 Euro |
Elektromobil Standardmodelle: | Geschwindigkeit 6 bis 25 km/h | Reichweite ca. 15 bis 60 km | Preise ca. 3.000 bis 6.000 Euro |
Elektromobil Zweisitzer: | Geschwindigkeit 6 bis 15 km/h | Reichweite ca. 30 bis 40 km | Preise ca. 3.500 bis 8.000 Euro |
Elektromobil E-Mobil mit Dach oder Kabine: | Geschwindigkeit 6 bis 25 km/h | Reichweite ca. 15 bis 60 km | Preise ca. 6.000 bis 10.000 Euro |
Stand: 27.02.2023 / Preise sind Richtwerte und dienen der Orientierung.
Elektrofahrzeuge für Senioren sind im Hilfsmittelverzeichnis der Pflege- und Krankenkassen gelistet. Damit können Sie sich ein Elektromobil ärztlich verschreiben lassen und anschließend einen Antrag auf Kostenübernahme bei Ihrer Krankenkasse stellen. Bedenken Sie jedoch, dass die Kassen selten ein 25-km/h-Seniorenmobil bewilligen, sondern überwiegend Modelle, die maximal 6 Stundenkilometer fahren. Ob die Kosten für ein Seniorenmobil ganz oder nur anteilig übernommen werden oder Sie ein gebrauchtes Modell zur Leihgabe erhalten, hängt von der jeweiligen Krankenkasse ab. Teilweise können Sie sogar die Stromkosten erstattet bekommen. Auf jeden Fall benötigen Sie eine Verordnung von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.
So beantragen Sie die Kostenübernahme bei der Krankenkasse
Sie können bis zu 50 Prozent gegenüber dem Neupreis sparen, wenn Sie ein Seniorenmobil gebraucht kaufen. So bekommen Sie unter Umständen ein Elektromobil bereits für unter 1.000 Euro. Viele Fachfirmen bieten neben Neuware auch gebrauchte Modelle an. Hier ist der Vorteil, dass die Fahrtüchtigkeit vor dem Verkauf in der Regel von Expert:innen geprüft wurde.
Wenn Sie nur kurzfristig Hilfe beim Gehen benötigen, zum Beispiel für einen besonderen Ausflug oder vorübergehend nach einer Verletzung, wäre es auch eine Option, ein Elektromobil zu mieten. Für den langfristigen Gebrauch eignet sich die Miete jedoch nicht.
Da in der Regel ein Elektromobil seniorenfreundlich gebaut ist, sind die meisten Hersteller auf die Anforderungen, die ältere oder in der mobilitätseingeschränkte Menschen stellen, bestens vorbereitet. Wenn Sie ein Elektromobil kaufen wollen, erkennen Sie einen guten Service daran, dass zunächst eine eingehende telefonische Beratung stattfindet, in der die Fachfirma Ihre Anforderungen und Wünsche erfragt. Daraufhin werden mehrere passende Modelle zu Ihnen nach Hause gebracht, wenn Sie selbst nicht zum Händler kommen können. Nach einer Probefahrt und den letzten Anpassungen können Sie Ihren neuen Seniorenscooter gleich dabehalten.
Vorsicht beim Online-Kauf
Auf Anhieb ohne Probefahrt das passende Gefährt finden? Da müssen Sie schon großes Glück oder Erfahrung mit Elektromobilen haben. Auch wenn der scheinbar günstige Preis lockt – grundsätzlich ist es nicht empfehlenswert, Elektromobile online zu kaufen, sondern beim zuverlässigen Händler vor Ort. Denn so haben Sie neben einer fachlichen Beratung, Probefahrt und Auswahlmöglichkeit auch nach dem Kauf einen Ansprechpartner. Das kommt Ihnen zugute, wenn es um Wartung, Garantieleistungen und sofort lieferbare Ersatzteile geht.
E-Mobil, faltbares Seniorenmobil oder Elektrorollstuhl? Das passende Modell auf Anhieb zu finden, fällt vielen Interessent:innen nicht leicht. Aroundhome kann Sie bei der Wahl Ihrer Elektrofahrzeuge für Senioren unterstützen. Mithilfe unseres Online-Fragebogens nehmen wir Ihre Wünsche an das neue Elektromobil auf und empfehlen Ihnen bis zu drei Anbieter aus Ihrer Region.
Häufige Fragen zum Thema
Für E-Mobile, die rechtlich als Krankenfahrstuhl gelten, ist kein Führerschein nötig. Für Elektromobile, die schneller als 15 Stundenkilometer und eine besondere Bauart aufweisen, benötigen Sie eine Prüfbescheinigung oder einen Führerschein der Klasse AM (Mofaführerschein).
Auf Gehsteigen und in Fußgängerzonen dürfen Sie mit einem Senioren-Scooter nur Schrittgeschwindigkeit fahren. Elektromobile erreichen je nach Modell eine Höchstgeschwindigkeit zwischen 6 und 25 Stundenkilometern.
Die meisten Hersteller bieten eine Garantie von zwei oder drei Jahren an. Hiervon ausgenommen sind jedoch Verschleißteile wie Reifen, Schläuche usw. Wie lange Ihr E-Scooter fahrtüchtig bleibt, hängt daher von der richtigen Pflege und regelmäßigen Wartung ab. Bei guter Pflege kann ein Elektromobil auch 3 bis 5 Jahre ohne Probleme gefahren werden.
Gel-Blei-Akkus werden am häufigsten verbaut, da Lithiumbatterien nicht stoßfest sind und bei einem Unfall Probleme bereiten könnten. Daher sind Gel-Blei-Akkus in der Regel sicherer.
Oft ist das Parken, gerade in Städten, ein Problem, weil es keine Unterstellmöglichkeit gibt. Wenn es draußen stehen muss, sind Regenabdeckhauben für das gesamte Fahrzeug zu empfehlen.
Man benötigt einen Schlüssel zum Fahren, aber der Seniorenscooter kann mit ein paar Handgriffen einfach weggeschoben werden. Deswegen wird empfohlen, wenn es draußen stehen bleiben muss, es mit einem zusätzlichen Schloss abzuschließen.
Nein, die erlaubten Modelle sind mit einem extra Aufkleber gekennzeichnet. Sie brauchen außerdem eine doppelte Handbremse, damit sie nicht wegrollen.
Wollen Sie ein neues Seniorenmobil kaufen, wenden Sie sich an einen Händler. Gebrauchte Seniorenmobile erhalten Sie ebenfalls beim Händler oder von privaten Anbietern.
Die Beratung vor Ort ist häufig zu bevorzugen, denn im Internet locken gute Preise, die Geräte lassen sich jedoch nicht anfassen oder Probe fahren. Bedenken Sie daher die Kosten und den Aufwand, falls das E-Mobil zurückgeschickt werden muss, wenn es nicht passt.