Der Elektrorollstuhl-Preis variiert je nach Leistung, Ausstattung, Sonderfunktionen und Hersteller. Doch keine Sorge: Gute Qualität gibt es nicht nur im höherpreisigen Segment. Um den Elektrorollstuhl mit dem für Sie idealen Preis-Leistungsverhältnis zu finden, lohnt sich der Vergleich unterschiedlicher Modelle.
Modell | Preis | Vorteile | Nachteile |
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Faltbare Extraleicht-Modelle: | ab 2.500 € | Eigengewicht unter 30 Kilo faltbar leicht zu transportieren | weniger robust keine Stoßdämpfung weniger Komfort |
Elektrorollstuhl für innen: | ab 3.000 € | besonders wendig schmale Bauweise kleine Räder | weniger Reichweite weniger robust nicht geländetauglich |
Elektrorollstuhl für außen: | ca. 3.000 bis 8.000 € | Sicherheitsausstattung stabil und gefedert Outdoor-Reifen | höheres Eigengewicht größerer Wendekreis passt nicht durch alle Türen |
Kombi-Modell für innen und außen: | ca. 4.000 bis 6.000 € | kompakt und wendig hoher Fahrkomfort stabil und geländetauglich | meist kostenintensiver |
Spezialausführungen: | ca. 3.500 bis 8.000 € | Schwerlast-Modelle Aufstehhilfe/Stehfunktion Treppensteiger | meist kostenintensiver |
Neben den Anschaffungskosten müssen Sie auch die laufenden Kosten für den Betrieb bedenken. Dabei sind vor allem zwei Dinge entscheidend:
Wie häufig der Elektrorollstuhl genutzt wird, daraus berechnen sich die Stromkosten.
Wie hochwertig das Modell verarbeitet wurde, wegen der Wartungs- und Reparaturkosten.
Ihr Fachhändler kann Ihnen nähere Informationen über die Verarbeitung und die laufenden Kosten von Elektrorollstühlen geben. Bei regelmäßigem Gebrauch können Sie mit monatlichen Stromkosten in Höhe von ca. 30 Euro rechnen. In dem Fall sollten Sie auch nicht auf eine regelmäßige Wartung verzichten. Diese kostet zwar ca. 200 Euro im Jahr, dafür verlängern Sie aber auch erheblich die Haltbarkeit – und sparen sich am Ende eine teure Neuanschaffung.
ca. 30 Euro monatlich für Strom
ca. 200 Euro jährlich für Reparatur und Wartung
ca. 100 Euro jährlich für KFZ-Haftpflichtversicherung (nur nötig bei Modellen, die schneller als 6 km/h fahren)
Leistungsstärke des Akkus: Je mehr Power der Akku hat, desto länger, aber auch bergiger kann die Strecke sein und desto mehr Gewicht kann transportiert werden.
Ausstattung: Polsterung, Federung, Stoßdämpfer, Lichtanlage, Hupe, Stock- und Taschenhalter erhöhen nicht nur den Fahrkomfort, sondern auch den Preis.
Anpassungsfähigkeit: Ein Elektrorollstuhl sollte sich perfekt auf die Körpermaße abstimmen lassen.
Bereifung: Vollgummireifen sind pannensicher, langjährig und damit günstiger. Luftbefüllte Reifen bieten dafür mehr Dämpfung und Grip, sind aber auf Dauer teurer.
Spezialfunktionen: Aufstehhilfen, Stehfunktion oder Treppensteiger sind Extras, die auch extra kosten.
Herstellerservice: No-Name-Produkte sind günstiger, allerdings entbehren sie auch oft den entsprechenden Service, wie Garantien oder Zusatzleistungen.
Der Preis ist sicherlich relevant, doch Sie werden auf Dauer kein Vergnügen mit Ihrem Elektrorollstuhl haben, wenn Sie blindlings das günstigste Modell kaufen. Im Vordergrund sollten immer die individuellen Bedürfnisse stehen. Dazu sollte der Elektrorollstuhl genau zu den Lebensumständen und Körpermaßen passen .Zum Beispiel hat eine leichte Person, die den Elektrorollstuhl hauptsächlich zu Hause und für kurze Strecken zum Supermarkt nutzt, ganz andere Anforderungen als eine schwerere Person, die auch Touren durchs Gelände machen möchte. Ebenso sind die baulichen Gegebenheiten zu Hause wichtig bei der Wahl: Wie breit sind die Türen? Gibt es Treppen zu überwinden? Gibt es die Möglichkeit, barrierefrei umzubauen?
Um etwas beim Elektrorollstuhl-Preis zu sparen, können Sie eine Kostenübernahme der Krankenkasse beantragen. Voraussetzung zur Bewilligung ist eine ärztliche Bescheinigung, dass ein Elektrorollstuhl nötig ist. Genehmigt die Krankenkasse den Antrag, werden allerdings selten Sonderwünsche berücksichtigt. In der Regel erhalten Sie ein einfaches Modell als Leihgabe von einem Sanitätshaus. In dem Fall zahlen Sie lediglich einen geringen Selbstkostenanteil von ca. 10 Euro für den Elektrorollstuhl.
Wichtig: Auch Stromkosten für den Elektrorollstuhl können Sie sich von der Krankenkasse erstatten lassen. Zwar verbraucht ein E-Rolli in der Regel nicht viel Strom. Doch übers Jahr gesehen und bei häufiger Nutzung rentiert sich der Aufwand für die Antragstellung sicher.
Sie erhalten vom Arzt oder der Ärztin eine Verordnung für einen Elektrorollstuhl.
In die Verordnung trägt der Arzt oder die Ärztin die Hilfsmittelnummer des benötigten Rollstuhlmodells ein.
Sie lassen sich von einer Fachfirma oder im Sanitätshaus Elektrorollstühle der Hilsmittelnummer zeigen.
Lassen Sie sich einen Kostenvoranschlag erstellen und reichen Sie diesen zusammen mit der ärztlichen Verordnung bei der Krankenkasse ein.
Die Krankenkasse bewilligt Ihren Antrag und Sie erhalten den Rollstuhl oder Sie erhalten eine Absage und können Widerspruch einlegen.
Krankenkassen bewilligen ausschließlich Elektrorollstühle, die im Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbands der Krankenkassen gelistet sind. In den meisten Fällen handelt es sich um einen elektrischer Rollstuhl mit Joystick als einfaches Standardmodell: für den Innenraum, für den Straßenverkehr oder Kombi-Modelle für innen und außen. Aber auch Spezialmodelle mit Treppensteighilfen, Stehfunktion oder Hubvorrichtung sind im Verzeichnis gelistet und können mit einer ärztlichen Verordnung bewilligt werden.
Wenn Sie jedoch ein bestimmtes Modell mit Sonderausstattungen oder teuren Extras ohne ärztliche Diagnose im Auge haben, müssen Sie selbst in die Tasche greifen. Allerdings können Sie versuchen, sich die Elektrorollstuhl-Kosten von der Krankenkasse anteilig erstatten zu lassen – für den Teil, der notwendig ist. Ob Ihnen die Kostenübernahme bewilligt wird, hängt von der jeweiligen Versicherung und dem individuellen Fall ab.
Dass gute Elektrorollstühle nicht unbedingt teuer sein müssen, zeigen der Elektrorollstuhl-Vergleich 2023 von Bild sowie der Bestseller-Test 2023 von bestn.de. Bei allen getesteten Modellen, die mit sehr gut bis gut bewertet wurden, handelte es sich um faltbare Elektrorollstühle mit Joystick unter 2.000 Euro. Sollten Sie jedoch dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen sein, empfehlen wir Ihnen eine Vor-Ort-Beratung inklusive Probefahrt. Bei den Online-Vergleichen wurden folgende Modelle ausgezeichent:
Modell | Auszeichnung | Preis |
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REHASHOP Elektrorollstuhl E-Tiger | bestn.de-Vergleichssieger | ca. 1.699 € |
EMOGA Elektrischer Rollstuhl | Bild-Vergleichssieger | ca. 1.512 € |
WISGING Elektrischer Rollstuhl | Preis-Leistungs-Sieger bei Bild | ca. 1.486 € |
SISHUINIANHUA Elektrorollstuhl Faltbar | Preis-Sieger bei bestn.de | Derzeit nicht verfügbar |
Mobiclinic Troya Plus Elektrorollstuhl | Bild-Bestseller | ca. 1.820 € |
FXDCQC Intelligenter Elektrorollstuhl | Bestn.de-Bestseller | derzeit nicht verfügbar |
Stand: 27.02.2023
Überlegen Sie, welche Anforderungen der Rollstuhl in Hinblick auf Ihre Bedürfnisse erfüllen muss.
Überlegen Sie auch, welche Barrieren und Strecken Ihr E-Rolli im Alltag bewältigen muss.
Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, welches Modell aus medizinischer Sicht am besten für Sie wäre.
Vergleichen Sie den Elektrorollstuhl-Preis mit der Ausstattung und Qualität.
Lassen Sie sich von einer Fachfirma oder einem Sanitätshaus professionell beraten.
Testen Sie auf einer Probefahrt, ob alle Einstellungen passend zu Ihren Körpermaßen sind.
Erkundigen Sie sich, welche Förderungen Sie für ein barrierefreies Leben in Anspruch nehmen können.
Wenn Sie sich unwohl mit einem Elektrorollstuhl fühlen, prüfen Sie, ob ein Elektromobil in Frage kommt.
Einfache gebrauchte Elektrorollstühle gibt es bereits unter 1.000 Euro zu kaufen. Allerdings sollten Sie auch beim Gebrauchtkauf darauf achten, dass der Rollstuhl genau zu Ihren Körpermaßen und Bedürfnissen passt und am besten eine Probefahrt machen.
Wenn nicht nur die Kraft der Beine, sondern auch die der Arme eingeschränkt ist, wird ein elektrischer Rollstuhl verschrieben. Das kann im Alter, nach einem Unfall oder bei Krankheiten wie Multipler Sklerose der Fall sein.
Mit einer ärztlichen Verordnung können behinderte Menschen einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse stellen. Wird der Antrag gewährt, stellt die Krankenkasse einen passenden Rollstuhl zur Verfügung und die Fahrerin oder der Fahrer zahlen nur einen geringen Selbstkostenanteil von ca. 10 Euro.