Eine der ersten und vermutlich auch einfachsten Sachen, die Sie machen können, ist bei Ihren Geräten auf aktuelle Energielabels zu achten. Denn seit März 2021 wurden diese erneuert und unterliegen neuen Standards. Dazu müssen Sie natürlich nicht sofort alle Ihre Elektrogeräte wegwerfen und durch Neue ersetzen. Achten Sie einfach beim nächsten Neukauf auf ein gutes Energielabel.
Lesen Sie jetzt noch mehr über die aktuellen Energielabels und wie Sie Strom zu Hause einsparen können.
Mittlerweile gelten herkömmliche Glühlampen oder Halogen-Leuchten schon nahezu als Steinzeitbirnen auf dem Markt. Stattdessen sollten Sie energiesparende LED-Lampen oder Energiesparlampen verwenden. Obwohl die alten Glühbirnen bereits seit Jahren nicht mehr produziert werden, fressen in vielen Haushalten noch einige Restbestände unnötig viel Strom.
Auch wenn LED-Lampen im Einkauf häufig teurer sind als herkömmliche Glühbirnen oder Energiesparlampen, lohnt sich die Umstellung. Wenn Sie beispielsweise zehn 60-Watt-Lampen in Ihrem Haushalt durch moderne LEDs ersetzen, vermindern Sie Ihren Stromverbrauch jährlich um etwa 520 kWh und sparen so circa 165 Euro Stromkosten ein. Als positiven Nebeneffekt vermeiden Sie durch den reduzierten Stromverbrauch auch noch Ihren CO2-Ausstoß.
LED- und Energiesparlampen machen genauso schönes Licht wie herkömmliche Glühbirnen.
Wenn Sie nicht sofort alle Birnen austauschen wollen, fangen Sie in den viel beleuchteten Zimmern wie Wohnzimmer und Arbeitszimmer an und tauschen Sie über die Jahre immer mehr Glühbirnen aus.
Verwenden Sie statt LEDs Energiesparlampen, beachten Sie, dass diese aufgrund ihres Quecksilberanteils als Sondermüll zu entsorgen sind. Das können Sie kostenlos in den meisten Verkaufsstellen, wie Drogerie- oder große Supermärkte. LEDs enthalten kein Quecksilber.
Ein weiterer kleiner, aber sehr effektiver Trick ist, die Wassertemperatur zu senken. Je niedriger diese ist, desto besser. Oftmals reichen für warmes Wasser in Küche und Badezimmer bereits 60 Grad Celsius aus. Klingt wenig? Heißes Badewasser hat zum Vergleich gerade mal eine Temperatur von etwa 40 Grad! Ein positiver Nebeneffekt ist, dass das Gerät so auch nicht so schnell verkalkt. Bei einem Untertischspeicher oder elektronischen Durchlauferhitzer können Sie die Wassertemperatur ganz einfach selbst einstellen.
Auf keinen Fall sollten Sie jedoch die Temperatur direkt auf 40 Grad senken, sonst können sich in den elektronischen Speichern gesundheitsschädigende Legionellen bilden.
Vor allem Kinder verbrauchen viel warmes Wasser.
Eine eigene Solaranlage auf dem Hausdach ist mittlerweile keine Seltenheit mehr. Kein Wunder, denn jährlich steigen die Netzstrompreise für private Haushalte in die Höhe. Aktuell liegt dieser durchschnittlich bei 29,2 Ct/kWh (Stand: 18.09.2023). Eine vierköpfige Familie mit einem Jahresstromverbrauch von 4.500 Kilowattstunden zahlt dementsprechend etwa 110 Euro Stromkosten im Monat.Im Vergleich dazu ist selbst erzeugter und verbrauchter Solarstrom viel günstiger. Dieser kostet Sie aktuell zwischen 11 und 13 Ct/kWh. Mit einer attraktiven Solar-Förderung werden Sie vom Staat für die Anschaffung einer Solaranlage sogar noch unterstützt und können eine Menge Energie und Stromkosten einsparen.
Hat ihr Haus das Potenzial für eine Solaranlage?
Ausgehend von einem jährlichen Stromverbrauch von 4.500 kWh, einem Netzstrompreis von 29,2 Cent und einem Preis für selbst erzeugten Solarstrom von 12 Cent können Sie im Monat etwa 65 Euro einsparen. Dabei werden saisonale Schwankungen nicht berücksichtigt.
Nicht direkt Energie, aber dafür eine Menge CO2 sparen Sie mit einem Wechsel zum Ökostromanbieter. Diese sind in den meisten Fällen noch nicht einmal teurer als andere Anbieter. In vielen Regionen fällt die Stromrechnung mittlerweile gleich oder sogar etwas niedriger aus als beim Grundversorger.
Durchschnittlich werden mit dem Wechsel auf Ökostrom rund 1.570 Kilogramm CO2 pro Jahr vermieden. Dabei wird von einem durchschnittlichen Drei-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 3.600 kWh im Jahr ausgegangen.
Mittlerweile gibt es zahlreiche Ökostrom-Anbieter.
Wussten Sie, dass konventioneller Strom auch als Graustrom bezeichnet wird? Aus fossilen Brennstoffen wie Kohle und Öl gewonnen, werden bei der Gewinnung etwa 470 Gramm CO2 pro Kilowattstunde freigesetzt. Wie viel CO2 Sie im Jahr durch Ihren Strombezug freisetzen, können Sie Ihrer Stromrechnung entnehmen. Dort sind durchschnittliche Angaben zu den CO2-Emissionen des gelieferten Stroms aufgelistet.
Viele Haushalte haben einen Warmwasserspeicher. In diesem wird das Wasser auf eine voreingestellte Temperatur erhitzt, zwischengespeichert und warm gehalten. Der Nachteil dabei ist, dass der Speicher auch dann arbeitet, wenn der Warmwasserhahn den ganzen Tag still steht. Damit Sie nicht weiterhin auf diese Weise unnötig viel Energie verschwenden, gibt es drei clevere Möglichkeiten:
In Räumen, wo Sie öfter warmes Wasser benötigen, können Sie Zeitschaltuhren oder Thermo-Stopper einbauen. Wenn Sie beispielsweise morgens und abends warmes Wasser verbrauchen, programmieren Sie den Warmwasserspeicher auf diese Zeitspanne.
Wenn Sie die Möglichkeit haben, tauschen Sie die Warmwasserspeicher durch elektronisch geregelte Durchlauferhitzer aus. Sie haben den Vorteil, dass sie Wasser nur dann erwärmen, wenn es wirklich gebraucht wird.
Wo selten oder eigentlich gar kein Warmwasser benötigt wird, können Sie den Speicher auch einfach abstellen. Häufig ist das im Gäste-WC, in der Garage oder im Haushaltsraum.
Mit einer Zeitschaltuhr am Wärmespeicher können Sie ungefährt jährlich 16 Euro an Stromkosten einsparen. Mit einem elektronischen Durchlauferhitzer haben Sie noch ein höheres Sparpotenzial.
Energie einsparen und öfter mal eine heiße Wanne genießen.
Viele Heizungspumpen sind mittlerweile veraltet und verbrauchen dadurch unnötig viel Strom. Moderne Geräte benötigen bis zu 80 Prozent weniger Strom als ältere Modelle. Warten Sie deswegen mit einem Austausch nicht unbedingt, bis Ihre Heizungspumpe kaputt ist.Wenn Sie keine neue Pumpe kaufen möchten, dann stellen Sie die Leistung ihrer Heizungspumpe auf eine niedrigere Stufe ein. Meistens reicht eine geringere Leistung der Umwälzpumpe immer noch aus, um genügend heißes Wasser zu transportieren. Achten Sie zudem darauf, dass Ihre Pumpe in den Sommermonaten ausgeschaltet ist.
Lassen Sie sich im Zweifelsfall von Energieexpert:innen beraten!
In einem Drei-Personen-Haushalt kann mit einer modernen und effizienteren Umwälzpumpe etwa 100 Euro im Jahr gespart werden. Die Höhe der Einsparung ist dabei abhängig vom Warmwasserverbrauch und dem Vorgängermodell.