Die Wohlfühltemperatur ist sehr subjektiv und variiert von Person zu Person. Manche Menschen bevorzugen es, sich in wärmeren Räumen aufzuhalten, während andere kühlerer Luft den Vorzug geben. Allgemein empfinden die meisten Menschen eine Raumtemperatur von etwa 20 Grad Celsius als angenehm.
Im Badezimmer ist es sinnvoll, eine etwas höhere Temperatur zu wählen. 22 bis 24 Grad Celsius sorgen für ein behagliches Gefühl beim Duschen oder Baden. Die höhere Temperatur hilft auch, die Feuchtigkeit in der Luft zu regulieren, die dabei entsteht.
Im Schlafzimmer sollte die Temperatur niedriger sein, um einen erholsamen Schlaf zu fördern. Eine Raumtemperatur von etwa 16 bis 18 Grad Celsius wird als optimal angesehen. Kühle Luft kann den Schlaf verbessern, da der Körper in einem leicht abgekühlten Zustand besser zur Ruhe kommt.
Die empfohlene Raumtemperatur in Wohnzimmer und Küche liegt zwischen 18 und 20 Grad Celsius. Diese Temperaturen sind ideal, um eine angenehme Umgebung zu schaffen, die zum Entspannen oder Kochen einlädt.
Im Kinderzimmer ist die ideale Raumtemperatur zwischen 20 und 22 Grad Celsius, da sie ein angenehmes Schlafklima schafft und das Wohlbefinden und die gesunde Entwicklung der Kinder unterstützt.
Wenig genutzte Räume wie Flure können auf etwa 16 bis 18 Grad Celsius geheizt werden, was ausreichend ist, um Energie zu sparen somit die Heizkosten zu senken.
Jedes Grad Celsius, um das Sie die Heizung herunterdrehen, spart rund sechs Prozent Energie ein. Wenn Sie also hin und wieder dickere Socken und einen warmen Pullover anziehen, statt die Temperatur zu verändern, macht sich das auf Ihrer Heizkostenabrechnung durchaus bemerkbar.
Wenn es kalt ist, drehen Sie die Heizung auf, und wenn es warm ist, drehen Sie sie herunter? Ganz so einfach ist es leider nicht. Einige Mythen um das richtige Heizen und Lüften halten sich schon viele Jahre und sorgen für Verwirrung. Wir verraten Ihnen, was Sie wirklich beachten sollten.
Problem: Das Fenster gekippt zu öffnen, bringt nur einen geringen Luftaustausch. Trotzdem entweicht Wärme und das Mauerwerk rund um das Fenster kühlt aus. Das begünstigt die Schimmelbildung.
So geht’s richtig: Abhängig davon, wieviel Zeit Sie in den einzelnen Räumen verbringen, empfehlen wir Ihnen zwei- bis viermal täglich zu lüften und dabei das Fenster für 10 Minuten komplett zu öffnen. Idealerweise öffnen Sie gleich mehrere gegenüberliegende Fenster und Türen und sorgen für Durchzug. So kann die Feuchtigkeit besonders schnell entweichen. In dieser Zeit sollten Sie die Thermostate auf null stellen und sie erst nach dem Lüften wieder anmachen. Zusätzlich ist es ratsam, immer dann zu lüften, wenn Sie gerade geduscht, geputzt oder gekocht haben.
Problem: Wenn Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus verlassen und die Heizung deshalb komplett ausschalten, braucht sie im Anschluss umso mehr Zeit und Energie, um alle ausgekühlten Räume wieder aufzuheizen.
So geht’s richtig: Heizen Sie besser gleichmäßig auf Stufe zwei, um eine gleichmäßige Wärme zu gewährleisten. Übrigens: Es bringt nichts, die Heizung auf Stufe fünf zu drehen, um den Raum schneller aufzuheizen. So muss nur länger geheizt werden und die Kosten steigen. Schließlich fließt immer genau so lange heißes Wasser durch den Heizkörper, bis die eingestellte Temperatur erreicht ist, unabhängig von der Stufe, auf die Sie das Thermostat am Heizkörper eingestellt haben.
Die meisten Menschen heizen wohl eher nach Gefühl, statt genau zu kontrollieren, wie viel Grad Celsius genau im Raum vorherrschen. Wer sich mit den Zahlen und Symbolen auf dem Thermostat auskennt, kann die Raumtemperatur besser einschätzen. Generell stehen die Striche für jeweils einen Grad Celsius Unterschied. Die Schneeflocke steht für die Frostschutzstufe, die den Heizkörper vor dem Einfrieren schützen soll. Diese Einstellung ist besonders nützlich in Räumen wie Kellern, wo die Temperaturen im Winter sehr niedrig sein können.
Zahl/Symbol auf Thermostat | Temperatur |
---|---|
Schneeflocke | Frostschutz (ca. 6 °C) |
1 | ca. 12 °C |
Halbmond | Nachtabsenkung (ca. 14 °C) |
2 | ca. 16 °C |
3 | ca. 20 °C |
Sonne | Grundeinstellung (ca. 20 °C) |
4 | ca. 24 °C |
5 | ca. 28 °C |
Problem: Wer sich nie mit seiner Abrechnung beschäftigt, reflektiert das eigene Heizverhalten nicht. Das kann dazu führen, dass Sie steigende Kosten nicht rechtzeitig bemerken und keine Maßnahmen ergreifen, um einen weiteren Anstieg zu verhindern. Oft sind es kleine Veränderungen im Alltag oder im Nutzungsverhalten, die zu erhöhtem Verbrauch führen, und ohne eine regelmäßige Überprüfung Ihrer Rechnungen könnten sie unbemerkt bleiben.
So geht’s richtig: Analysieren Sie Ihre Heizkostenabrechnung gründlich. Vergleichen Sie Rechnungen über die Jahre und achten Sie auf Auffälligkeiten im Verbrauch. Fragen Sie sich, ob sich Ihre Heizgewohnheiten verändert haben oder ob neue Geräte den Verbrauch beeinflussen. Überprüfen Sie auch, ob Preise für Heizenergie gestiegen sind oder ob Faktoren wie unzureichende Dämmung Ihren Verbrauch erhöhen. Ein bewusster Umgang mit Ihrer Abrechnung hilft Ihnen, Einsparpotenziale zu erkennen und Ihr Heizverhalten anzupassen.
Das Thermostat richtig einzustellen ist der Schlüssel zu einem bewussten Heizverhalten und niedrigeren Heizkosten.
Problem: Die Wäsche sorgt dafür, dass sich zusätzliche Feuchtigkeit im Raum verteilt. Das schafft nicht nur ein unangenehmes Raumklima, sondern erhöht auch das Risiko von Schimmelbildung. Außerdem wird die Wärmeleistung der Heizung beeinträchtigt, da die Wärme durch die nassen Textilien nicht effektiv in den Raum abgegeben werden kann. Dadurch muss die Heizung härter arbeiten, um die gewünschte Temperatur zu erreichen, was letztendlich höhere Heizkosten zur Folge hat.
So geht’s richtig: Trocknen Sie Ihre Wäsche auf einem Wäscheständer und platzieren Sie ihn in einem warmen Raum, den Sie regelmäßig Stoßlüften. Um den Trocknungsprozess zu beschleunigen, können Sie die Wäsche vorher auf hoher Stufe schleudern. Doch Vorsicht: Nicht jedes Kleidungsstück verträgt diese Behandlung.
Mit einem Hygrometer können Sie die Luftfeuchtigkeit im Raum messen. Im Winter sollte die Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 60 Prozent liegen, damit kein Schimmel entstehen kann. Zu niedrige Luftfeuchtigkeit kann dagegen die Atemwege und die Haut austrocknen. Ein ausgewogenes Raumklima ist entscheidend für Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit.
Problem: Das kalte Schlafzimmer wird durch das warme Wohnzimmer mitgeheizt, solange die Tür offen steht? Leider ist das ein weitverbreiteter Irrglaube. Vielmehr erhöht sich das Risiko für Schimmel, weil die warme Luft mehr Feuchtigkeit enthält.
So geht’s richtig: Halten Sie die Temperatur im Schlafzimmer bei etwa 16 Grad Celsius. Dadurch verhindern Sie, dass der Raum zu sehr auskühlt, sich Tauwasser an den Wänden bildet und Schimmel leichtes Spiel hat.