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Effizienzhäuser im Vergleich: Anforderungen, Standards & Stufen

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Planen Sie einen Neubau oder eine Sanierung Ihrer Immobilie, können Sie unter Einhaltung bestimmter energetischer Standards attraktive Zuschüsse erhalten. Was genau die Effizienzhaus-Stufen beinhalten und welche Unterschiede es bei den Effizienzhäusern gibt, erfahren Sie in unserem Vergleich.
Unsere Autorin Undine Tackmann  ist Senior Editor bei Aroundhome und Expertin auf dem Gebiet Energieeffizienz und für Solaranlagen
Undine Tackmann
29.10.2024, 13:57 Uhr
Haus mit Solaranlanlage

Was ist ein Effizienzhaus?

Ein Effizienz­haus stellt einen energe­tischen Standard für Wohn­gebäude dar. Dieser wird an zwei wesentlichen Kriterien gemessen:

  1. Dem Gesamt­energie­bedarf der Immobilie (Primärenergiebedarf).

  2. Wie gut die Wärme­dämmung der Gebäude­hülle ist (Transmissionswärmeverlust).

Beim Bau eines Effizienzhauses wird dementsprechend darauf geachtet, dass Sie möglichst wenig Energie für Heizen, Lüften und Warmwasser sowie für ausgelagerte Prozesse beispielsweise den Strombezug verbrauchen. Außerdem wird auf eine moderne Wärmedämmung sowie auf Wärmeschutzfenster Wert gelegt. So geht bei einer beheizten Immobilie möglichst wenig Wärme durch die Gebäudehülle verloren. Des Weiteren sind als energiesparende Erweiterung PV-Anlagen sehr beliebt, um den eigenen Strombedarf zu decken sowie Solarthermieanlagen, um die Heizung zu unterstützen.

Die Effizienzhaus-Stufen

Damit sich die verschiedenen Standards vergleichen lassen, gibt es Effizienz­haus-Stufen:

  • Für Neubauten: 40, 40 Erneuerbare-Energien-Klasse (EEK) und 40 Nachhaltigkeits-Klasse (NHK)

  • Für Bestandsimmobilien: 55, 55 EEK, 70, 70 EEK, 85 und 85 EEK

  • Für Baudenkmale: Denkmal und Denkmal EEK

Je kleiner die Kenn­zahl einer Effizienz­haus-Stufe ist, desto weniger Energie verbraucht Ihre Immobilie und umso höher kann eine Förderung ausfallen.

Effizienzklassen für Wohngebäude

Die Effizienzhausklassen im Überblick

Energieklassen im Detail

Die Erneuerbare-Energien-Klasse (EEK) wurde im Rahmen der Bundes­förderung für effiziente Gebäude (BEG) eingeführt und kann nur beantragt werden, wenn eine Heizungsanlage auf Basis von erneuerbaren Energien eingebaut wird, die mindestens 55 Prozent des Energie­bedarfs des Gebäudes deckt.Um die Nachhaltigkeits-Klasse zu erreichen, benötigen Sie das „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ (QNG), das seit Mitte 2021 optionaler Teil der Bundes­förderung für effiziente Gebäude (BEG) ist. Dieses erhalten Sie, wenn ökologische, soziokulturelle und ökonomische Qualitätsstandards erfüllt werden. Zu denen zählen unter anderem folgende:

  • Reduzierung des Flächenverbrauchs durch Bodenversiegelung

  • Schoneneder Ressourcenumgang (z. B. Trinkwasserbedarf, Ausschluss bzw. Begrenzung von schadstoffhaltigen Baustoffen)

  • Flexible Anpassungsmöglichkeiten an Nutzungsbedürfnissen (An- und Rückbau)

  • Rückbau- und Recycling-Freundlichkeit

  • Barrierefreies Bauen

  • Wärme- und Schallschutz

  • Nachhaltige Beschaffung hinsichtlich Lieferketten, Arbeitsbedingungen, Umweltschutz, Materialien

Das Nachhaltigkeitszertifikat für ein Einfamilienhaus mit maximal zwei Geschossen kostet 1.000 Euro zuzüglich die Kosten für die Expert:innen. Diese Kosten werden aber im Rahmen des Zuschusses für Baubegleitung mit bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten (bis zu 4.000 Euro pro Vorhaben) gefördert. Vergeben wird das Zertifikat durch einen sogenannten DGNB-Auditor.

Neue Neubauten-Standards geplant

Im Rahmen des für Januar 2023 geplanten Programms „Klimafreundliches Bauen“ des Bundeswirtschafts- und Klimaministeriums werden die Standards für Neubauten weiterentwickelt. Im Zuge dessen hat das Qualitätssiegel für nachhaltiges Bauen nur bis zum 31.12.2022 bestand und wird anschließend nicht mehr gefördert.

Ein Effizienzhaus bauen – die Maßnahmen

Eine Effizienzhaus-Stufe ergibt sich aus der Kombination verschiedener baulicher und technischer Maßnahmen. Dabei werden vor allem Heizung, Lüftung und Dämmung berücksichtigt:

  • Eine gleichmäßig über die Gebäudehülle verteilte Wärme­dämmung.

  • Erneuerbare Energien für die Anlagen­technik beispielsweise über Wärme­pumpen oder Solarthermie zur Warm­wasser­bereitung und Heizungs­unterstützung.

Jedes Haus ist anders

Beachten Sie, dass gleiche Maßnahmen an unter­schiedlichen Gebäuden zu verschiedenen Effizienz­haus-Stufen führen können. Lassen Sie sich deswegen unbedingt vorher beraten und ein energetisches Gesamt­konzept für Ihre Immobilie erstellen. Ein solches Konzept können Sie sich von einem Energieberater oder einer Energieberater:in erstellen lassen.

ARTIKEL: Was machen Energieberater:innen?

Sanierungsmaßnahmen am Haus

Es lassen sich viele energetische Sanierungsmaßnahmen am Haus durchführen.

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