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Video - Mythen, Leistungen und Voraussetzungen einer PV-Anlage

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Erfahren Sie in unserem Video-Tutorial, wie eine Solaranlage Ihnen hilft, energieautark zu werden. Mit unserem Experten für Energiekonzepte, Christopher Döring, beleuchten wir Mythen rund um das Thema, erklären, wie Solaranlagen funktionieren und sprechen über deren Wirtschaftlichkeit und Finanzierung. Ein informatives Webinar für alle, die darüber nachdenken, Sonnenenergie zu nutzen.
Unsere Autorin Antonia Rupnow ist als Project Managerin der Redaktion für den Video- und Podcast-Content zuständig.
Antonia Rupnow
14.11.2024, 09:27 Uhr
Auf dem Teaserbild für die Video-Tutorials auf Aroundhome ist eine ältere Frau mit Over-Earkopfhörer zu sehen, die sich entspannt in ihrem Haus ein Tutorial auf ihrem Laptop ansieht und sich Notizen macht.

Video über Voraussetzungen einer PV-Anlagen ansehen

Kapitelübersicht

  • 02:00 Mythen einer Solaranlage

  • 07:44 Funktionen einer PV-Anlage

  • 11:48 Anforderungen und Voraussetzungen

  • 15:26 Dacheignung

  • 22:34 Wirtschaftlichkeit

  • 30:36 Kosten und Finanzierung

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Solarexperte Christopher Döring

„Und da ist eine Photovoltaikanlage auf dem Einfamilienhaus tatsächlich der mittlerweile einfachste Weg, wirklich eigenen Strom nachhaltig, günstig und sauber produzieren zu können.“


Christopher Döring ist seit 2020 als Vertriebsleiter und Prokurist bei Energiekonzepte Deutschland tätig. Der Experte für nachhaltige Energiekonzepte ist unter anderem für den Vertrieb von PV-Anlagen, Wärmepumpen und Smarthome-Lösungen verantwortlich.

Transkript zum Video: Solaranlage – Leistung, Voraussetzungen und Mythen

Aroundhome: Herzlich willkommen zu unserem heutigen Aroundhome Webinar rund um das Thema Solaranlagen. Solaranlagen sind heutzutage in aller Munde. Viele Eigenheimbesitzer:innen überlegen sich gerade in Zeiten von steigenden Energiepreisen, ob sich eine Solaranlage für ihr Eigenheim lohnt. Auch Sie haben überlegt, sich eine Solaranlage anzuschaffen, um Strom aus Sonnenenergie selbst zu produzieren? Oder Sie möchten Ihre jährlichen Stromkosten durch die Installation einer Solaranlage auf Ihrem Dach reduzieren? Dann ist dieses Webinar ganz genau das Richtige für Sie.

Denn wir besprechen alles Grundsätzliche rund um Solaranlagen, dass Sie jetzt wissen müssen. Dazu habe ich einen Gast eingeladen: Christopher Döring, Vertriebsleiter, Prokurist und Experte für ganzheitliche Energiekonzepte bei Energiekonzepte Deutschland. Herr Döring, herzlich willkommen und sehr schön, dass Sie heute bei uns zu Gast sind.

Christopher Döring: Ja, Dankeschön für die Einladung. Freut mich, hier zu sein. Ich bin sehr gespannt, was uns hier erwartet im Webinar.

Aroundhome: Genau da kann ich direkt noch mal einschieben. Was erwartet uns denn eigentlich? Gerne möchte ich Ihnen einen kurzen Überblick geben, bevor wir inhaltlich einsteigen. Wir werden im ersten Schritt uns Mythen und Behauptungen rund um Solaranlagen anschauen und Herr Döring wird diese für uns auf den Prüfstand stellen. Herr Döring wird uns außerdem erzählen, wie eine Solaranlage denn eigentlich funktioniert, welche Voraussetzungen und Anforderungen es gibt. Kurz gesagt, für wen sich denn eigentlich eine Solaranlage eignet.

Außerdem schauen wir uns die Leistung und Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage an und geben Ihnen einen groben Überblick zu Kosten für die Installation einer Solaranlage. Es wird also spannend. Herr Döring, Energiekonzept in Deutschland ist seit 2018 auf dem Markt und Fachfirma für innovative Energieversorgung mit Solarstrom. Aus Ihrer Sicht: Warum wird denn die Energieversorgung mit Solarstrom immer wichtiger? Und was sind ganz grob die Vorteile, die Eigenheimbesitzer:innen durch eine Solaranlage haben können?

Nahaufnahme von blauen Solarmodulen mit einem klaren Rastermuster, beleuchtet von hellem Sonnenlicht. Die Module gehören zu einer Solaranlage auf einem Wohnhaus und erzeugen erneuerbare Energie zur nachhaltigen Stromversorgung.
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1. Gründe für eine PV-Anlage

Christopher Döring: Das ist eine gute Frage an der Stelle, weil natürlich das mittlerweile in aller Munde ist. Also es gibt ja fast kein anderes Thema mehr auf allen Sendern. Was man auch sieht, es geht um Thema Energieunabhängigkeit. Sich selber mit Energie versorgen zu können, kostengünstig mit Energie versorgen zu können, selber das Ganze zu gestalten. Und da ist halt eine Photovoltaikanlage auf dem Einfamilienhaus tatsächlich der mittlerweile einfachste Weg, wirklich eigenen Strom nachhaltig, günstig und sauber produzieren zu können. Ja, und deswegen spielt das natürlich für Einfamilienhausbesitzer eine große Rolle, da sie natürlich sagen okay, ich schaffe ja sonst auch Dinge fürs Haus an, ich modernisiere mein Haus etc. Aber ganz oft hat es ja keinen wirklichen Nutzen oder Vorteil.

„Bei den Strompreisen, die wir aktuell haben, hat sich eine Photovoltaikanlage noch nie so rentiert wie heute." Christopher Döring

Eine Photovoltaikanlage hat mehrere Vorteile. Erst mal: Ich senke damit meine Stromkosten, ich mache mich energieunabhängig. Ich habe damit auch eine Wertsteigerung der Immobilie langfristig gesehen. Also es sind verschiedenste Themen, die erst mal für ein Hausbesitzer hier eine Rolle spielen.

Und mit einer Photovoltaikanlage kann ich natürlich auch eine angenehme Rendite hier erzielen, um letztendlich auch wirtschaftlich nicht nur Kosten zu sparen, sondern auch gegebenenfalls Einnahmen über die Einspeisevergütung zu generieren. Aber halt auch das Thema Steuererstattung. Steuersparen kann ich meine Photovoltaikanlage auch dafür nutzen. Also gibt es verschiedenste Möglichkeiten, eine Photovoltaikanlage zu betrachten und das Thema ist hoch brisant aktuell.

Aroundhome: Was wir auch immer wieder hören ist, Eigenheimbesitzer, die sich mit dem Thema Solaranlage beschäftigen, werden mit vielen Falschaussagen und Behauptungen konfrontiert, entgegengesetzt zu dem, was Sie uns gerade gesagt haben. Die ganzen Vorteile, die Solaranlage auch mit sich bringt, was sehr spannend für unsere Zuschauer ist. Wenn Sie uns mal einen Überblick geben können, welche Mythen schwirren denn da draußen rum und wie kann man die denn tatsächlich beurteilen?

2. Mythen rund um die Solaranlage

Christopher Döring: Also es ist schon wirklich faszinierend, auch zum Teil. Deswegen haben wir mal die wesentlichsten Mythen, denen man so tagtäglich so begegnet im Internet oder in Gesprächen mit den Kunden vor Ort, was man da immer wieder feststellt. Das sind zum Teil wirklich auch Mythen, die sich hartnäckig halten, ja, die man aber relativ einfach auch widerlegen kann. Das eine ist immer noch die Behauptung, zum Beispiel eine Photovoltaikanlage in Deutschland in Mitteleuropa macht doch gar keinen Sinn. Ja, wir haben ja nicht so viele Sonnenstunden hier. Scheint doch gar nicht so viel Sonne wie in Spanien oder in Nähe des Äquators.

Ich brauche nicht nur eine Südausrichtung, auch andere Dachausrichtungen erzielen mittlerweile sehr gute und sehr hohe Erträge.“ Christopher Döring

Aber das spielt mittlerweile gar keine Rolle mehr, weil natürlich auch die Technik sich weiterentwickelt hat und man zum Betrieb einer Photovoltaikanlage nicht zwingend immer direktes Sonnenlicht braucht. Auch wenn es wolkenverhangen ist oder neblig oder diesig ist, kann ein Photovoltaikanlage mit schwach Licht ja auch Strom produzieren. Genauso auch wenn es im Herbst oder im Winter schon dann dunkler wird, also nicht richtig dunkel, sondern leicht Dämmerung anfängt, dann nimmt halt die Leistung der Photovoltaikanlage ab. Also die produziert nicht genauso viel wie in den Abendstunden. Also das ist ja natürlich auch zu betrachten. Es geht immer um die Gesamtmenge, die ich über das Jahr produzieren kann und dafür muss nicht immer jeden Tag die Sonne scheinen.

Genauso was sich auch immer hartnäckig hält, ist das Thema: Ich habe jetzt keine Südausrichtung. Mein Dach, mein Haus ist doch gar nicht geeignet. Gut, daran kann man natürlich jetzt erst mal als Einfamilienhausbesitzer relativ wenig ändern. Man kann ja sein Haus jetzt schlecht umorientieren. Das ist halt, wie es ist und man muss sein Dach nutzen. Welche Ausrichtung es auch hat, kann ich auch tun. Ja, also genauso auch eine Ost-West-Ausrichtung, teils sogar nach Norden ausgerichtet. Funktioniert. Also ich brauche nicht nur eine Südausrichtung, auch andere Dachausrichtungen erzielen mittlerweile sehr gute und sehr hohe Erträge. Und gerade vor allen Dingen bei einer Ost-West-Ausrichtung kann ich natürlich auch Strom produzieren zu anderen Tageszeiten.

Wenn es um die Wirtschaftlichkeit geht. Bei Photovoltaikanlagen geht es auch immer darum, das rechnet sich doch gar nicht mehr. Von Photovoltaikanlagen haben nur diejenigen, die vor 20 Jahren frühzeitig eingestiegen sind und hohe Einspeisevergütung bekommen haben, partizipiert. Natürlich haben Investoren oder Anlagenbetreiber vor 20 Jahren eine sehr hohe Einspeisevergütung bekommen. Aber damals war das ja auch ein ganz anderer Ansatz, nämlich zu sagen, ich verkaufe meinen Strom zu 100 Prozent. Mittlerweile hat sich das Blatt ja um 180 Grad gekehrt und jetzt geht es bei einer Photovoltaikanlage ja vorrangig darum, so viel Strom wie möglich selber zu nutzen, Stromkosten einzusparen. Und bei den Strompreisen, die wir aktuell haben, hat sich eine Photovoltaikanlage noch nie so rentiert wie heute.

Aroundhome: Sehr spannend einen Einblick zu bekommen, welche Mythen da sind und was dann tatsächlich auch Falschaussagen sind, dass es wichtig ist, dass zumindest differenziert zu betrachten.

Christopher Döring: Definitiv. Es macht nie Sinn, pauschal zu sagen, das ist jetzt richtig oder falsch. Genauso auch vielleicht der abschließende letzte Punkt: Kleine Anlagen lohnen sich nicht oder mein Stromverbrauch reicht doch gar nicht aus, um eine Photovoltaikanlage sinnvoll zu nutzen. Es ist hier natürlich entscheidend, wirklich so eine Mythen und Behauptungen natürlich auch fachlich durch einen Fachberater oder durch einen Experten an der Stelle mal betrachten zu lassen, der drüber schaut. Dann kann man das differenziert auch beurteilen und nicht einfach pauschal behaupten, das ist jetzt so!

Aroundhome: Okay. Was wir auch glauben, ist, dass diese dieses Falschverständnis auf dem Markt kursiert, weil auch die Funktionsweise einer Solaranlage Eigenheimbesitzer:innen oftmals nicht klar ist. Könnten Sie uns da mal einen Überblick geben, wie eine Solaranlage denn eigentlich funktioniert?

3. Funktionen einer PV-Anlage

Christopher Döring: Sehr gerne. Eine Photovoltaikanlage besteht im Wesentlichen aus verschiedensten technischen Komponenten, die zum einen auf dem Dach installiert werden müssen oder halt im Gebäude selber im Hauswirtschaftsraum im Technikraum installiert werden müssen. Und fangen wir mal damit an, was oben auf das Dach kommt, ist letztendlich eine Einheit, die aus verschiedensten Komponenten besteht, nämlich die Photovoltaikmodule. Es ist nicht so, dass es jetzt ein Modul, sondern eine Photovoltaikanlage setzt, die aus mehreren Photovoltaikmodulen zusammen.

Ein Photovoltaikmodul hat immer so ungefähre Maße von 1 Meter mal 1,70 Meter und ich brauche mehrere Photovoltaikmodule, die in Reihe geschaltet sind, um letztendlich das Sonnenlicht zu absorbieren, aufzunehmen und daraus letztendlich erst mal Strom generieren zu können. Dieser Strom wäre aber an der Stelle noch gar nicht nutzbar. Weil es sich hier um Gleichstrom handelt, muss ich das Ganze natürlich erst mal so umwandeln, um es auch im Hausnetz nutzen zu können. Und deswegen brauche ich bei jeder Photovoltaikanlage einen Umwandler, einen sogenannten Wechselrichter.

Dieser Wechselrichter ist wichtig, weil er die Verbindung zum Stromspeicher oder zum öffentlichen Netz ist. Dieser Wechselrichter ist dann im Haus installiert. Es gibt auch Systeme, wo man die Wechselrichter auch draußen installieren kann, und dieser Wechselrichter wandelt den Strom um, macht ihn nutzbar für den Verbraucher oder wandelt ihn gerade zu Mittagszeiten, wenn zu viel Strom da ist, so um, dass er gespeichert werden kann in einen Stromspeicher geht. Dieser Stromspeicher bewahrt sozusagen die überschüssige Energie so lange auf, bis zum Beispiel im Haus der Verbrauch größer ist als das, was auf dem Dach produziert werden kann. Immer dann springt der Stromspeicher ein und gibt die überschüssige Energie wieder zurück.

Das kann natürlich vorrangig eher in der Nacht passieren, aber auch untertags, gerade wenn vielleicht jetzt einmal die Sonne durch Wolken verdeckt ist oder einfach grundsätzlich der Verbrauch nachmittags steigt, dann kann ich auch einen Stromspeicher untertags nutzen, um einfach meine Autarkie zu erhöhen. Und immer wenn ich grundsätzlich mehr Strom produziere, als ich verbrauche und wenn mein Stromspeicher voll ist, geht der Strom mir nicht verloren. Der wird ja nicht irgendwie abgeschnitten oder wird zurückgehalten. Das passiert nicht an der Stelle, sondern es gibt letztendlich einen Abnahmezwang.

Durch das Erneuerbare Energien Gesetz ist der Netzbetreiber, den jeder hat, gezwungen, erneuerbaren Strom, was Photovoltaikstrom ist, abzunehmen. Das heißt, der überschüssige Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist über einen separaten Stromzähler an der Stelle. Das ist ein Zweirichtungszähler, der installiert werden muss. In der Regel wird der vorhandene Stromzähler ausgetauscht, ein Zweirichtungswege-Zähler kommt rein und der misst sozusagen die Energie, die ins Netz geht und was ich mir vielleicht gegebenenfalls im Winter auch wieder aus dem Netz ziehen muss.

Aroundhome: Vielen Dank für die Übersicht der Komponenten und der Funktionsweise. Würden Sie denn sagen, dass so eine Planung eigenständig durch Eigenheimbesitzer:innen durchgeführt werden kann? Oder macht es Sinn, da eine Fachfirma oder einen Experten hinzuzuziehen?

Christopher Döring: Also sicherlich kann man im Groben eine Photovoltaikanlage auch selber planen. Wenn man einen technischen Background hat, wenn man Erfahrung hat, in dem Bereich eine Ausbildung, ein Studium gemacht hat oder sich wirklich das Wissen dazu aneignet, kann man natürlich in groben Zügen sich sehr viel selber zusammen planen. Die Frage ist eher, kann das am Ende auch so funktionieren und umgesetzt werden? Eher schwierig.

Also jeder Kunde freut sich darüber, wenn er zum Beispiel von uns hier an der Stelle wirklich eine wirklich eine grundlegende Planung bekommt, wo auch alles berücksichtigt wird, von dem Ertrag her, von den Komponenten her. Was habe ich hier vielleicht auch an Kabelwegen zu berücksichtigen etc. Wir reden ja immer noch von Strom von Energie, also in der Regel einen Elektroherd schließen wir auch nicht unbedingt immer selber an, sondern holen uns Elektriker zu Hilfe. Ja, also deswegen, so muss man das auch sehen, bei einer Photovoltaikanlage muss man auch genau wissen, was man tut.

Christopher Döring erklärt im Interview mit Aroundhome, was ein Energiemanagement leistet. Er trägt Hemd und Sakko, dunkle Haare und lächelt in die Kamera.
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Aroundhome: Sie haben es gerade schon so teilweise erwähnt, dass es natürlich bestimmte Anforderungen und Voraussetzungen gibt. Ich glaube, das ist auch sehr spannend für unsere Zuschauer:innen, die über eine Solaranlage nachdenken. Was gibt es denn da eigentlich zu beachten?

4. Anforderungen und Voraussetzungen

Christopher Döring: Das ist sehr vielfältig. Auch wieder an der Stelle. Es gibt jetzt nicht diese eine große Voraussetzung und überwiegt alles, sondern am Ende des Tages ist es so eine Mischung aus verschiedensten Voraussetzungen oder Faktoren, die eine Rolle spielen. Und natürlich muss sich das im Einklang befinden. Das Wesentlichste überhaupt ist erst mal die Fläche. Und wir reden ja bei Photovoltaikanlagen immer um Anlagen, die auf das Gebäude auf das Dach kommen, nicht um Anlagen, die, wenn man sie an Autobahnen sieht, zum Beispiel eine Freiflächenanlage auf eine Wiesenanlage oder so was. Über das reden wir nicht, sondern wir reden immer über Dächer auf Einfamilienhäusern.

ine Dachfläche sollte eine Mindestgröße mitbringen, von mindestens 20 eher auch 30 Quadratmetern. Mittlerweile steigt ja auch der Stromverbrauch. Durch Sektorenkopplung, Heizen usw. brauche ich eher mehr Strom und somit auch eher doch ein bisschen mehr Dachfläche. Was mittlerweile aber auch gut funktioniert, ist tatsächlich auch andere Ausrichtung, weil auch die Dachausrichtung natürlich entscheidend ist. Die spielt mittlerweile eher eine größere Rolle als die Neigung. Früher hat man natürlich geschaut, dass Ausrichtung und Neigung zu 100 Prozent ideal sind, um maximal viel Strom zur Mittagszeit produzieren zu können. Mittlerweile geht es ja eher darum, genau dann zu den Tageszeiten Strom zu produzieren, um ihn selbst nutzen zu können.

„Früher hat man natürlich geschaut, dass Ausrichtung und Neigung zu 100 Prozent ideal sind, um maximal viel Strom zur Mittagszeit produzieren zu können. Mittlerweile geht es ja eher darum, genau dann zu den Tageszeiten Strom zu produzieren, um ihn selbst nutzen zu können.“ Christopher Döring

Deswegen spielt die Dachausrichtung natürlich schon eine wesentliche Rolle. Aber ich kann natürlich auch mit der Ost-West-Ausrichtung sehr gute Erträge erzielen. Die Neigung ist eher untergeordnet. In der Regel ist alles, was zwischen 5 bis 45 Grad Dachneigung ist, in Ordnung. Ob das jetzt am Ende 30 oder 35 Grad sind, macht für die tatsächliche Menge an Energie, die ich produziere, kaum Unterschiede. Das ist extrem marginal und da sollte man sich sozusagen jetzt nicht dran festnageln.

Was eher wichtig ist, auch gerade dann, wenn wir Richtung Montageinstallationen kommen. Und da reden wir auch darüber, dass da wirklich auch ja Experten entweder auf dem Dach unterwegs sind, die natürlich auch mit den vorhandenen Materialien umgehen müssen, das Ganze aber auch so montieren, dass es auch fachgerecht abgenommen werden kann. Deswegen ist die Dacheindeckung, was für Material auf dem Dach sich befindet, extrem entscheidend, weil das kann zum Teil auch ein K.-o.-Kriterium sein, wenn die Dacheindeckung nicht den Anforderungen entspricht; zur Montage eine Unterkonstruktion, also die Befestigung für die PV-Module. Wenn das nicht gegeben ist, dann kann auch sein, dass es aufgrund der Dacheindeckung scheitert.

5. Dacheignung

Aroundhome: Sie haben ganz zu Beginn das Thema Dachfläche angesprochen. Jetzt ist das ja kein Wert, den jeder direkt mal zur Hand hat. Und viele fragen sich, wie groß ist denn eigentlich mein Dach, wenn Sie die mit dem Gedanken spielen, sich eine Solaranlage zu installieren. Haben Sie da Tipps und Tricks, wie man die Dachfläche berechnen oder bestimmen kann? Zumindest in einem groben Richtwert, weil das ist ja doch eben ein elementarer Parameter.

Christopher Döring: Ja, ja, verstehe ich. Also ist natürlich, wenn man jetzt einfach daher geht und jetzt auf Google per Luftbild, das sich anschaut, da sehe ich zwar vielleicht die Breite des Daches, aber ich werde bei einem Schrägdach ja nicht sozusagen auf die Fläche kommen. Da kann ich auch erst mal nur schätzen, über Luftbild das Ganze zu machen, geht das natürlich schon mal ansatzweise.

Ansonsten, was wir empfehlen, so machen das natürlich auch unsere Fachberater vor Ort, wenn man ein Ziegeldach hat. Jeder Ziegel hat ein gewisses Deckmaß. Wenn ich einen Ziegel messe und diesen dann abzähle, komme ich auf jeden Fall auf eine Entfernung von der Dachrinne bis zum First. Und wenn ich dann entsprechend auch die Breite eines Hauses messen kann. Das sollte im Idealfall immer funktionieren, dann kann ich natürlich mir die Fläche ganz wunderbar ausrechnen. Das geht.

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Aroundhome: Okay, vielen Dank für diese praktischen Tipps. Wir haben jetzt schon einige Punkte genannt Richtung Eignung eines Daches oder eines Eigenheims für eine Solaranlage. Noch mal ganz konkret: Für wen eignet sich denn zusammengefasst eine Solaranlage, weil ja doch viele mit dem Gedanken spielen Und auch, wie wir eben schon gesagt haben, immer wieder die Zweifel haben, ist das denn das Richtige für mein Dach? Wenn Sie das noch mal zusammenfassen könnten.

Christopher Döring: Also entscheidend ist tatsächlich, dass wir jetzt nicht über Mehrfamilienhäuser reden, große Mietshäuser oder so was. Darüber reden wir nicht, sondern wirklich über das klassische Einfamilien- oder Zweifamilienhaus. Mit einer gewissen Dachfläche von mindestens 20 Quadratmeter bis nach oben gibt es an sich keine Grenzen. Aber worüber wir meistens sprechen, sind so 20 bis 80 Quadratmeter. Das ist so die Mindestfläche. Es sollte natürlich am besten einen Schräg- oder Flachdach sein. Ja, es gibt natürlich noch andere Dacharten. Es gibt ein Pultdach, es gibt Walmdächer. Letztendlich sind es einfach nur andere Formen von Schrägdächern.

„Man muss sich immer anschauen, brauche ich sozusagen jetzt noch die Fläche, um einen gewissen Stromertrag zu erzielen oder möchte ich vielleicht auch mit der Photovoltaikanlage den maximalen Ertrag einfach rauskitzeln? Wenn mein Anspruch ist, ich möchte jetzt eine Photovoltaikanlage installieren, um mich langfristig über die nächsten Jahre oder Jahrzehnte energieunabhängig zu machen [...] macht es schon Sinn, vielleicht auch von der Dachfläche her zu sagen, alles, was ich nutzen kann, belegen." Christopher Döring

Deswegen, da muss man einfach gucken, dass es natürlich eine gewisse Fläche hergibt. Und natürlich auch vom Baujahr ist es entscheidend vom Dach selber, dass das natürlich noch in guten Zustand ist. Die Ausrichtung haben wir schon mehrfach drüber gesprochen, da kann ich eigentlich mit jeder Ausrichtung arbeiten. Ja, weil selbst bei einem Norddach, wenn es nach Nordosten oder Nordwesten ausgerichtet ist, kann ich natürlich auch legen, wenn es notwendig ist.

Man muss sich immer anschauen, brauche ich sozusagen jetzt noch die Fläche, um einen gewissen Stromertrag zu erzielen oder möchte ich vielleicht auch mit der Photovoltaikanlage den maximalen Ertrag einfach rauskitzeln? Wenn mein Anspruch ist, ich möchte jetzt eine Photovoltaikanlage installieren, um mich langfristig über die nächsten Jahre Jahrzehnte energieunabhängig zu machen, wo keiner von uns ja weiß. Keiner von uns kann die Glaskugel schauen und sagen, was in den nächsten 10, 15, 20 Jahren uns noch erwarten wird. Eins ist klar: Wir werden immer Energie brauchen. Wir werden immer in Zukunft Strom, in welcher Form auch immer brauchen, um unser Haus zu versorgen, um mobil zu sein, um zu heizen. Deswegen macht es schon Sinn, vielleicht auch von der Dachfläche her zu sagen, alles, was ich nutzen kann, belegen.

Art und Alter der Dacheindeckung: Natürlich gibt es Dacheindeckungen, die nicht funktionieren. Ein Beispiel sind Asbestdächer. Ich denke mal, das sollte jedem bewusst sein, dass ein Asbestdach nicht belegt werden kann. Das muss ich erst mal vorher sanieren und entsorgen und dann gegebenenfalls neu eindecken. Aber alles, was normale Ziegeldächer sind, was Trapezblech ist, ein Biberschwanzdach, Flachdächer, das funktioniert auf jeden Fall, sollte aber natürlich individuell geplant sein.

Was wir mittlerweile auch sehr stark feststellen, was ganz oft vernachlässigt wird an der Stelle ist einfach der Zustand der Elektroinstallation im Haus, insbesondere wenn es um den Zählerschrank geht. Weil der Zählerschrank ist ja letztendlich dann das Bindeglied zwischen Photovoltaikanlage und dem Hausnetz und dem öffentlichen Stromnetz. Und der muss natürlich in einem Zustand sich befinden, dass der Netzbetreiber am Ende, wenn er die Anlage abnimmt, das Ganze auch für in Ordnung befindet.

Also die Normen, die technischen Anschlussbedingungen, die müssen natürlich vorhanden sein und dementsprechend, was der Netzbetreiber vorgibt. Wäre das nicht so, ist das erst mal nicht schlimm. Ist auch kein K.-o.-Kriterium. Sollte einem nur sozusagen bewusst sein, dass das eine wichtige Voraussetzung ist. Jedenfalls muss durch einen Elektriker oder durch uns bei der Installation der Photovoltaikanlage der Zählerschrank vielleicht ertüchtigt oder erneuert werden.

Aroundhome: Wir hatten auch eben jetzt den Zustand des Daches, den Zustand der Dacheindeckung angesprochen, jetzt auch bei der Elektroinstallation Tipps gegeben, was man denn machen kann. Wie sieht es denn aus, wenn das Dach älter ist? Wenn die Dachziegel sich nicht eignen? Was kann ein Eigenheimbesitzer denn da machen? Weil gerade in Deutschland haben wir eine ganze Reihe von alten Bestandsgebäuden. Deswegen haben wahrscheinlich viele Eigenheimbesitzer genau mit diesem Problem zu tun.

Christopher Döring: Also erst mal unabhängig davon, wie alt das Dach ist beim Ziegeldach wichtig: Habe ich auch vielleicht erst mal noch Ersatzziegel da? Weil natürlich bei einer Montage einer Photovoltaikanlage, das muss jetzt gar nicht mit Absicht oder mutwillig sein, sondern es kann einfach passieren, dass wir auch mal ein Ziegel kaputt geht und da auch erst mal schon beim ersten Schritt achten, habe ich überhaupt Ersatzziegel oder könnte ich gegebenenfalls noch welche nachträglich bestellen und ordern, wenn mal eine kaputt geht?

An der anderen Stelle ist es dann halt eher so, wenn das Dach es grundsätzlich nicht hergibt, auf der aufgrund der Statik, dann ist das halt auch ein K.-o.-Kriterium. Das muss man halt wirklich sich einmal vorher anschauen. Auch sich einen Experten dazu holen, dass man wirklich einen Vorort-Termin hat mit einem Mitarbeiter, wie es bei uns im Hause halt ist, dass jemand vor Ort hinkommt, da ganz klare Fotos von macht und letztendlich das auch erstellen lässt, ein Angebot prüfen lässt von einer Planungsabteilung, um wirklich sicherzustellen, funktioniert das Ganze auch so.

Weil abschließend vielleicht auch hier zum Thema Stromverbrauch auch noch mal, ich brauche natürlich auch einen gewissen Mindeststromverbrauch, damit eine Photovoltaikanlage nicht technisch, aber sich wirklich wirtschaftlich von alleine dann auch rechnet und trägt. Also wenn jemand nur in Anführungszeichen 500 oder 1.000 Kilowattstunden hat, was ich mir zwar schwer vorstellen kann, aber wenn man sehr, sehr sparsam ist, hat man vielleicht sehr wenig Stromverbrauch. Alles was unter 2.000 Kilowattstunden wäre, damit rechnet sich eine Photovoltaikanlage ehrlich gesagt nicht. Das geht erst ab 3.000, 40.00 Kilowattstunden los, dass sich eine Anlage dadurch rechnet, dass sie den Strom selber nutzen können.

Aroundhome: Das ist ein gutes Stichpunkt Wirtschaftlichkeit. Lassen Sie uns doch mal einen Blick drauf werfen. Was kann denn eine Solaranlage eigentlich leisten und wie steht es um die Wirtschaftlichkeit?

6. Leistung einer PV-Anlage

Christopher Döring: Also die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage ist natürlich wesentlich davon abhängig, was steht sozusagen auf der anderen Seite? Die andere Seite ist der Stromverbrauch. Wir haben hier einfach ein Beispiel, wo ich denke, da treffen wir, denke ich mal die Mehrheit an Einfamilienhausbesitzern, die stand heute ungefähr vielleicht diesen Stromverbrauch haben werden. 5.000 Kilowattstunden nehmen wir jetzt einfach mal an und wenn man auf der anderen Seite sagt, okay, meine Dachfläche hat die und die Größe, wie viel Photovoltaikmodule könnte ich denn dort unterbringen? Wenn ein Photovoltaikmodul Maße hat, sind die in der Regel immer in dem Bereich. Also es gibt natürlich unterschiedliche Module auf dem Markt und die haben vielleicht auch mal abweichende Maße.

Das Bild zeigt die Leistung einer PV-Anlage anhand eines Rechnungsbeispiels mit einem Gesamtertrag von 6.000 bis 8.000 kWh.

Wir haben unsere Maße hier mitgebracht. Bei dem Photovoltaikmodul mit 380 Watt Peak haben wir hier Maße von 1,70 Meter mal 1,10 Meter . Wenn ich das Ganze mal hoch rechne, dann komme ich hier auf eine Gesamtleistung, die ich installieren könnte. Mit 20 Modulen komme ich auf 7,6 Kilowattpeak bei einer Dachfläche, die ich dann sozusagen belegen würde von 40 Quadratmetern.

Dann kommt es natürlich davon ab, was ich für eine Ausrichtung habe. An welchem Standort in Deutschland befinde ich mich, weil ja in, sagen wir mal in Kiel habe ich eine andere Sonneneinstrahlung als in München, genauso wie in Köln zu Dresden habe ich schon natürlich auch geografische Unterschiede, was den Ertrag der Anlage betrifft, einfach aufgrund der Sonneneinstrahlung über das Jahr gesehen. Wie viel habe ich davon? Und da reden wir aber in der Regel von irgendwo in Deutschland 800 bis 1.100 Kilowattstunden pro Kilowattpeak, was ich produzieren kann.

Und wenn wir das jetzt sozusagen wieder in Verbindung setzen mit der Leistung, die sich auf dem Dach befindet, dann kommen wir hier auf den Jahresertrag von ungefähr 6.000 bis 8.000 Kilowattstunden. Das habe ich erst mal auf der Habenseite.

Aroundhome: Macht es auf jeden Fall noch mal greifbarer, hier wirklich ein tatsächliches Beispiel zu sehen. Was bedeutet das denn jetzt für die Wirtschaftlichkeit, Wenn wir uns jetzt die andere Seite einmal anschauen?

Christopher Döring: Ja, genau, dann geht es natürlich weiter. Das habe ich jetzt auf dem Dach, was produziert werden kann. Wir haben jetzt hier, um das Beispiel einfach zu halten, einfach die 7,6 Kilowattpeak mit 1.000 Kilowattstunden pro KW genommen. Das heißt, das ist jetzt der Ertrag der Anlage. Dann ist es so, dass je nachdem, wie das Verbrauchsverhalten ist im Einfamilienhaus. Hängt natürlich auch stark davon ab., arbeitet jemand in Schichten, ist man untertags zu Hause, arbeitet man im Homeoffice. Dann habe ich natürlich auch mal andere Eigenverbrauchsquoten im Vergleich zu meinem Nachbarn. Das muss man halt ganz individuell betrachten.

Wir haben jetzt hier errechnet durch ein Simulationsprogramm an der Stelle, dass hier davon auszugehen ist, dass von den 7.600 Kilowattstunden direkt durch Eigenverbrauch wir 3.876 Kilowattstunden decken können. Das heißt, wenn wir uns mal zurückbesinnen auf die Folie vorher stand ja Stromverbrauch 5.000. Das ist sozusagen der Gesamtverbrauch und davon können wir direkt selbst aus der PV-Anlage für den Hausverbrauch aus den Modulen oder aus dem Speicher 3.876 Kilowattstunden nutzen. Heißt natürlich auch, wenn Anlage 7.600 produziert. Ich habe natürlich auch ein bisschen was übrig, das wird sozusagen ins Netz eingespeist.

Das wären sozusagen jetzt hier die 3.700 gewesen, die noch übrig sind. Dafür gibt es eine Einspeisevergütung. Und natürlich beginnt eine Wirtschaftlichkeit auch damit, was hätte ich denn an Kosten, wenn ich es nicht mache? Also diese Frage stellen wir ganz oft unseren Kunden und sagen, haben Sie schon einmal Gedanken darüber gemacht, nicht darüber, was Sie jetzt aktuell an Stromkosten bezahlen im Monat oder im Jahr, sondern, wenn wir das Ganze erst mal hochrechnen.

Deswegen auch immer lieber an der Stelle in der Wirtschaftlichkeit das Ganze konservativ betrachten, auch bei der Ertragsberechnung lieber sagen okay, wir haben hier wirklich mit allen Wirkungsgraden mit allen Verlusten gerechnet. Wenn es am Ende besser ausfällt, wird sich ja keiner beschweren. Aber das Ganze sozusagen jetzt gut zu rechnen, macht keinen Sinn." Christopher Döring

Und glauben Sie daran oder gehen Sie davon aus, dass der Strompreis, so wie er heute ist, wahrscheinlich in den nächsten eins, zwei, fünf oder zehn Jahren nicht derselbe sein wird. Und wenn man nur mal von einer Strompreissteigerung davon ausgehen, so wie Sie die letzten 20 Jahren waren - im Durchschnitt sechs Prozent - wenn man die mal hochrechnen, dann kommen wir jetzt hier - wir reden immer noch über dasselbe Beispiel mit 5.000 Kilowattstunden von Stromkosten, Betriebskosten, was auch immer, wie man es beziffern möchte - aber auf jeden Fall von einer großen Summe Geld, die ich auf jeden Fall ausgeben werde. Und da sind wir im Bereich 89.000 Euro für Energie auszugeben, bei 5.000 Kilowattstunden Stromverbrauch. Ich glaube, das ist eine immense Zahl.

6. Wirtschaftlichkeit

Aroundhome: Das ist auf jeden Fall eine sehr, sehr große Hausnummer und gerade auch in der aktuellen Zeit, wo die Energiekosten ja überproportional steigen, natürlich eine ganz relevante Information für Eigenheimbesitzer:innen. Und ich glaube, gerade deswegen spielen jetzt auch noch viel mehr Leute mit dem Gedanken, sich eine Solaranlage zu installieren, weil ja gerade jeder sich die Gedanken macht, wie kann ich eigentlich Energiekosten einsparen?

Christopher Döring: Genau. Und vor allen Dingen, weil wir gerade ganz andere Strompreissteigerungen haben, als mit dem wir jetzt hier gerechnet haben. Deswegen auch immer lieber an der Stelle in der Wirtschaftlichkeit das Ganze konservativ betrachten, auch bei der Ertragsberechnung lieber sagen, okay, wir haben hier wirklich mit allen Wirkungsgraden mit allen Verlusten gerechnet. Wenn es am Ende besser ausfällt, wird sich ja keiner beschweren. Aber das Ganze sozusagen jetzt gut zu rechnen, macht keinen Sinn. Deswegen an der Stelle. Wenn wir jetzt mit sechs Prozent rechnen, weil es so in der Vergangenheit war, sind wir auf der sicheren Seite. Aber klar ist natürlich aktuell, die Strompreise erhöhen sich mittlerweile im Bereich von 30 50, wenn nicht sogar 100 Prozent zu dem, was ich vorher hatte.

Aroundhome: Ich springe noch einmal weiter auf das nächste Chart, auch da haben Sie jetzt noch mal eine Übersicht mitgebracht Richtung Wirtschaftlichkeit, wo wir vielleicht noch mal in die Details einsteigen können.

Christopher Döring: Genau das ist ein Auszug, ein Teilauszug aus unserer sehr umfassenden Wirtschaftlichkeitsberechnung, wo man dann wirklich im Detail sich auch anschauen kann, wenn ich eine Wirtschaftlichkeit über 20 Jahre anstelle, was bei uns halt der Fall ist, weil wir auch über 20 Jahre Garantien geben, dann macht es natürlich Sinn, auch das Ganze wirtschaftlich über 20 Jahre zu betrachten.

Der Anspruch bei einer Photovoltaikanlage kann nicht sein, dass diese sich irgendwie nach zwei, drei, fünf Jahren schon rechnet. Also das macht auch aufgrund der Investitionskosten, die da sind und aber halt auch im gleichen Atemzug die Lebensdauer, die ich mit der Photovoltaikanlage habe. Es ist nicht sozusagen erwartbar, dass das Ganze sich so schnell rechnet, weil wir reden ja wirklich auch nicht über eine Wirtschaftlichkeit von 20 Jahren und dann ist es vorbei, sondern es geht ja dann noch weiter. Also, eine Photovoltaikanlage hört da nicht auf, sondern ich habe eine Lebenserwartung von eher 30 Jahren, ja zum Teil auch garantiert 30 Jahre zum Beispiel bei uns. Die Leistungsgarantie der Photovoltaikmodule sind 30 Jahre und wir betrachten jetzt erst mal nur die ersten 20 Jahre von der Wirtschaftlichkeit.

Das Bild zeigt eine Detailberechnung der Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage. Ab dem 13. Jahr hat sich die Anlage hier rentiert.

Christopher Döring: Genau. Und wir haben jetzt relativ mal hier an der Stelle schlank gehalten. Wirtschaftlichkeit, weil man einfach mal sagt, okay, was habe ich auf der Habenseite? Das ist natürlich zum einen die Einspeisevergütung, die auch wieder gestiegen ist. Das erste Mal seit 20 Jahren ist sie gestiegen. Also kannten wir auch nicht in der Geschichte, dass es mal auch mal wieder hochgeht. Ich habe immer gedacht, es wird nur einen Weg gehen, dass die Einspeisevergütung immer weniger wird. Jetzt ist sie ja zum 31.07.2022 in Kraft getreten, das neue EEG-Gesetz sind die Einspeisevergütung ja hochgegangen für Neuanlagen an der Stelle. Also nicht für Bestandsanlagen, sondern für alle, die ab dem Moment installiert werden. Da sind wir jetzt wieder bei 8,2 Cent, wenn nicht alles täuscht. Und das ist natürlich erst mal wieder gut, dass das Ganze auch ein bisschen mehr vom Staat noch mal zusätzlich unterstützt wird.

Natürlich sehen wir auch hier anhand der Zahlen, dass das nicht der wirtschaftliche Treiber ist. Also die Einspeisevergütung wird nie der Hebel sein, um die Wirtschaftlichkeit der Anlage noch mehr zu erhöhen, sondern eher es geht darum, wirklich zu schauen, habe ich einen hohen Autarkiegrad, kann ich einen Großteil meiner Stromkosten sozusagen durch die Photovoltaikanlage reduzieren?

Dann sehen wir, dass er durch vermiedene Kosten durch Eigenverbrauch, das ist natürlich ein großer Hebel. Ja, wenn man mal schaut, ein volles Jahr bei 5.000 Kilowattstunden Verbrauch hätte ich allein jetzt hier an der Stelle schon mal 1.700 Euro direkt gespart. Und wenn natürlich die Strompreise steigen, dann erhöht sich natürlich auch die Einsparung in den Folgejahren, sodass man jetzt hier an der Stelle sagt, okay, ich habe die und die Einnahmen, die und die Einsparungen. Habe an der Stelle am Anfang natürlich eine Investitionshöhe, die ich natürlich dann über die Jahre abträgt und weniger wird.

Natürlich muss man jetzt auch sagen und individuell betrachten, gibt es vielleicht auch noch Betriebskosten, Versicherungskosten. Das ist wirklich auch sehr individuell zu betrachten und ist auch nicht bei jedem Anbieter gleich. Da muss man auch ganz klar sagen, hier gibt es kein Patent oder Formel oder irgendwie, dass man sagt okay, ich habe immer die und die festen Betriebskosten bei einer Photovoltaikanlage. Hängt natürlich auch stark davon ab, was gibt der Hersteller oder Anbieter für Garantien auf die Anlage? Brauche ich eine Versicherung? Habe ich die vielleicht schon mit drinnen. Dann habe ich vielleicht gar keine Folgekosten oder laufende Kosten an der Stelle.

Jetzt können wir mal hier gucken. Wir werden jetzt hier an der Stelle einfach gerechnet. Ja, zwischen Jahr 12 und Jahr 13 konservativ betrachtet. An der Stelle hätte sich die Anlage schon alleine gerechnet. Wenn es eher ist, wird sich keiner beschweren. Deswegen ist es natürlich eine super Sache an sich.

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6. Kosten und Finanzierung

Aroundhome: Herzlichen Dank, Herr Döring, dass Sie uns noch mal die Leistung einer Solaranlage nahegelegt haben und das Thema Wirtschaftlichkeit im Detail erläutert haben. Sie haben es eben auch angesprochen. Ein wichtiger Punkt sind natürlich auch Installationskosten. Das ist eigentlich das Geld, was man eigentlich zu Beginn, wenn man nicht finanziert, am Anfang einmal auf den Tisch legen muss für die Solaranlage. Jetzt wissen wir, jedes Eigenheim ist unterschiedlich, ganz individuell. Sie haben eben die Faktoren genannt Dachneigung, Dachfläche, Dacheindeckung etc. all das hat natürlich auch einen Einfluss, wie sich der Preis gestaltet. Nichtsdestotrotz ist es natürlich sehr interessant für unsere Zuschauer:innen. In welchem Rahmen bewegen sich die Installationskosten einer Solaranlage? Können Sie uns da eine grobe Hausnummer nennen?

Christopher Döring: Eine grobe Hausnummer ist, weil es nicht diese eine feste Zahl gibt. Und dann findet man bei jedem anderen hier genau diesen Preis an der Stelle. Das wird nicht sein. Denn eine Photovoltaikanlage, wie sie sich zusammensetzt, da kann man es relativ gut zusammenfassen und sagen, ich habe irgendwo Kostenbestandteile einer Photovoltaikanlage, die aus gewissen Bereichen zusammensetzt, nämlich aus den wichtigsten Bestandteilen. Das sind die PV-Module ist der Speicher. Das sind sozusagen wesentlich erst mal die großen Kostenbestandteile der Photovoltaikanlage. Da kann man auch davon ausgehen, dass das mindestens irgendwo 50 Prozent sein werden. Photovoltaikmodule und Speicher zusammen werden diesen Kostenblock ausmachen.

Dann kommen natürlich solche Sachen dazu wie Montage oder gegebenenfalls brauche ich auch noch einen zusätzlichen Wechselrichter. Hängt davon ab, was ich für Komponenten habe. Bei unseren Speicher zum Beispiel ist der Wechselrichter schon im Speicher integriert. Also das kommt halt wirklich drauf an.

„[...] was man natürlich auch nicht vergessen darf, man kann natürlich auch eine Photovoltaikanlage so betrachten, indem man sie finanziert, dass man die aktuelle Stromrate, den Stromabschlag, den ich im Monat bezahle, den tausche ich aus durch eine Finanzierungsrate." Christopher Döring

Genauso auch, wie aufwendig ist die Montage? Brauche ich ein vier Meter hohes Gerüst? Brauche ich ein zehn Meter hohes Gerüst? Muss der Zählerschrank erneuert werden oder nicht? Sind die Kabelwege sehr kurz gehalten oder habe ich hier vielleicht auch Nebengebäude, eine Garage und muss sozusagen längere Kabelwege in Kauf nehmen? Dann habe ich natürlich hier auch Verschiebungen von den Kosten her, sodass man hier letztendlich immer eine politische Aussage an der Stelle treffen muss: Es kommt drauf an.

Tatsächlich ist das so, man muss es wirklich individuell berechnen lassen und ein Pauschalangebot an der Stelle ist auch mit Anführungszeichen zu betrachten, weil nichts ist schlimmer, als wenn am Ende ein Nachtrag noch kommt, noch mal Mehrkosten berechnet werden, weil man feststellt, das haben wir gar nicht berücksichtigt, dass vielleicht hier noch Sachen noch zusätzlich montiert werden müssen oder Ähnliches.

Deswegen sollte man dort wirklich eine Planung im Vorfeld machen lassen. Dann das Angebot dazu, um wirklich sicherzustellen, dass dort alles mit drin ist und eine Photovoltaikanlage. Das eine ist immer, was sie kostet. Klar kann man jetzt sehen, dass es diese Einmalinvestitionen oder halt, was man natürlich auch nicht vergessen darf, man kann natürlich auch eine Photovoltaikanlage so betrachten, indem man sie finanziert, dass man die aktuelle Stromrate, den Stromabschlag, den ich im Monat bezahle, den tausche ich aus durch eine Finanzierungsrate. Jetzt sehen wir aktuell, die Zinsen werden auch immer teurer.

Aber mal ein Beispiel: Ich zahle 150 Euro im Monat aktuell an Strom. Selbst wenn jetzt die Zinsen gestiegen sind und ich zahle vielleicht auf den ersten Blick mit meiner monatlichen Finanzierungsrate 180 Euro. Denn der Stromabschlag wird im nächsten Jahr vielleicht eher Richtung 200 Euro, wenn nicht sogar 300 Euro gehen. Bei den Gaspreisen, da haben wir schon eine Verdopplung drin gehabt in wenigen Monaten. Das heißt an der Stelle meine Finanzierungsrate, meine Kosten, die bleiben ja über die nächsten 20 Jahre gleich. Aber das, was ich sozusagen anstelle dessen bezahlen würde, fällt ja weg. Also deswegen muss man diese Kostenbetrachtung vielleicht auch sehen, wenn ich das Ganze eh finanzieren möchte, dann ist es eine andere Kostenbetrachtung.

Aroundhome: Und Sie hatten ja auch ganz zu Beginn gesagt, dass auch eine Solaranlage noch die Möglichkeit hat, den Wert des Gebäudes zu steigern. Wenn sie dann zum Beispiel ab einem gewissen Zeitpunkt mal abgezahlt ist. Auch das kann man an dieser Betrachtung dann mitbedenken.

Christopher Döring: Ansonsten klar, eine Spannweite gibt es immer. Man kann immer sagen okay, eine kleine Anlage kostet so und so viel und nach oben gibt es keine Grenzen. Im Durchschnitt bewegt sich eine Photovoltaikanlage immer zwischen 25.000 bis 40.000 Euro wird sich in Deutschland immer bewegen, aktuell.

Aroundhome: Herr Döring, herzlichen Dank für die informative Einführung rund um das Thema Solaranlage. Wir haben unterschiedliche Themen besprochen, Mythen und Behauptungen entkräftet, die Funktionsweise einer Solaranlage besprochen, aber auch, welche Voraussetzungen und Anforderungen es zu bedenken gibt. Wir haben außerdem einen Blick auf die Leistung und Wirtschaftlichkeit geworfen und sie haben uns eine ganz grobe Hausnummer gegeben, mit welchen Kosten Eigenheimbesitzer:innen bei einer Installation einer Solaranlage rechnen müssen. Wenn Sie, liebe Zuschauer:innen, für Sie das Thema spannend war, finden Sie weitere Informationen auf Aroundhome unter Solaranlage. Dort haben Sie auch die Möglichkeit, Angebote von Energiekonzepte Deutschland oder anderen regionalen Fachfirmen in Ihrer Region zu finden. Herr Döring, vielen Dank, dass Sie heute bei uns zu Gast waren und diese Informationen mit uns geteilt haben.

Christopher Döring: Danke auch! Vielen Dank für das sehr spannende und denke ich auch sehr aufschlussreiche Webinar für alle Zuschauer wird bestimmt was dabei. Vielleicht haben wir ja ein paar Mythen und Behauptungen, die am Anfang so im Raume standen, damit entkräftet haben. Haben auch, denke ich, einiges an neuen Informationen liefern können und danke hier Aroundhome für so eine tolle Plattform, um auch sozusagen hier die Energiewende gemeinsam voranzubringen. Und auch gerne noch mal der Aufruf an alle Zuschauer, genau an der Stelle sich gerne auch bei uns zu melden, dass wir sozusagen hier mal vor Ort einen Termin machen können, vereinbaren können, um am Ende dann ein Angebot zu erstellen, um mal zu schauen okay, lohnt sich hier die Photovoltaikanlage? Wie rechnet sie sich und am Ende des Tages vielleicht auch bei Ihnen vor Ort eine Photovoltaikanlage zu installieren, würde mich persönlich sehr freuen. An der Stelle Danke für das tolle Webinar für die Organisation und ja, bis zum nächsten Mal.

Nahaufnahme von blauen Solarmodulen mit einem klaren Rastermuster, beleuchtet von hellem Sonnenlicht. Die Module gehören zu einer Solaranlage auf einem Wohnhaus und erzeugen erneuerbare Energie zur nachhaltigen Stromversorgung.
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