Weniger Verlust von Wärmeenergie:
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) und das Gebäudeenergiegesetz (GEG) verhindern, dass neue Fenster ohne ausreichende Dämmung in Wohngebäuden verbaut werden. Die EnEV ist für alle Gebäude, für die ein Bauantrag vor dem 01. November 2020 gestellt wurde, verbindlich. Seit diesem Datum gilt das GEG, das mehrere alte Gesetze zusammenfasst.
Der Wärmedurchgangskoeffizient oder U-Wert ist der maßgebliche Wert für die Dämmung von Fenstern. Je kleiner er ist, desto weniger Raumwärme entweicht durch das Fenster. Ein geringer U-Wert bedeutet also auch, dass Sie weniger Energie zum Heizen aufwenden müssen. Maßgebliche Faktoren für den Wert sind zum Beispiel das Rahmenmaterial, die Anzahl der Luftkammern und der Scheiben, der Scheibenabstand und die Füllung zwischen den Scheiben.
Der Gesamtenergiedurchlassgrad oder g-Wert spielt bei der Fensterdämmung zwar eine untergeordnete Rolle, ist aber dennoch nicht zu vernachlässigen. Er beschreibt die Sonnenstrahlung, die direkt durch das Fenster gelangt, und die Wärmeabgabe, die vom Glas in den Innenraum erfolgt. Ein hoher g-Wert führt dazu, dass die Sonnenstrahlen nahezu ungehindert ins Innere gelangen, was im Sommer schnell zur Überhitzung führen kann.
Der Gesamtenergiedurchlassgrad oder g-Wert spielt bei der Fensterdämmung zwar eine untergeordnete Rolle, ist aber dennoch nicht zu vernachlässigen. Er beschreibt die Sonnenstrahlung, die direkt durch das Fenster gelangt, und die Wärmeabgabe, die vom Glas in den Innenraum erfolgt. Ein hoher g-Wert führt dazu, dass die Sonnenstrahlen nahezu ungehindert ins Innere gelangen, was im Sommer schnell zur Überhitzung führen kann. Ein zu niedriger g-Wert bedeutet wiederum, dass nur noch wenig Tageslicht ins Rauminnere gelangt.
Bei Fenstern ist die Dämmung von mehreren Faktoren abhängig. Zu den wichtigsten zählen das Material und der Profilaufbau der Fensterrahmen, die Art der Verglasung und der korrekte Fenstereinbau.
Die häufigsten Materialien für Fensterrahmen sind Holz, Kunststoff und Aluminium, von denen jedes besondere Vorteile hat. Auch Materialkombinationen aus Holz und Aluminium werden häufig gewählt, da sich hier die positiven Eigenschaften beider Werkstoffe nutzen lassen.
Laut Energieeinsparverordnung und Gebäudeenergiegesetz dürfen Fenster einen U-Wert von 1,3 W/(m²K) nicht überschreiten. Für Passivhäuser gilt sogar ein Höchstwert von 0,8 W/(m²K).
Wollen Sie die optimale Wärmeisolierung für Ihre Fenster erreichen, brauchen Sie die richtige Verglasung. Neue Fenster mit Einfachverglasung werden heute nicht mehr angeboten, da sie kaum Wärmeschutz bieten. Sie haben die Wahl zwischen Isolier- und Wärmeschutzverglasung, wobei es auch hier Unterschiede gibt.
Isolierverglasungen sind mit zwei oder drei Gläsern, die durch einen Randverbund zusammengehalten werden, erhältlich. Die Zwei- oder Dreifachverglasung enthält Zwischenräume, die zur besseren Wärmedämmung mit Edelgas befüllt werden können. Dafür wird üblicherweise Argon, Xenon, Krypton oder eine Mischung aus diesen Gasen verwendet. Eine Zweifachverglasung mit Edelgasfüllung eignet sich bereits, um den GEG-Mindeststandard zu erreichen.
Noch besser lassen sich die Fenster isolieren, wenn das Glas mit einer Spezialbeschichtung versehen wird. Dabei handelt es sich um eine dünne, nicht sichtbare Metallschicht, welche die Wärme zurück in den Raum reflektiert, Sonnenwärme aber hineinlässt. Auf diese Weise entsteht Wärmeschutzglas, das sich auch für Passivhausfenster eignet.
Nur die Kombination aus dem richtigen Fensterrahmen, der Verglasung, dem passgenauen Einbau und der Abdichtung stellt eine optimale Fensterdämmung sicher. Die Dämmung von Fensterrahmen und Verglasung kann durch einen unsachgemäßen Einbau der Fenster leicht zunichtegemacht werden. Hier besteht die Gefahr von Wärmebrücken, welche die Isolierung mindern. Bildet sich dadurch Kondenswasser, kann es darüber hinaus zur Schimmelbildung kommen. Den Fenstereinbau sollten Sie daher unbedingt in fachkundige Hände geben.
Eine Fachfirma sorgt für die optimale Planung Ihrer Fenster und stellt sicher, dass die Fugen zwischen Fenster und Maueranschluss dauerhaft vor Luft und Feuchtigkeit geschützt sind. Dabei gewährleistet der Betrieb eine optimale Funktionalität. In der Regel empfiehlt sich beim Einbau neuer Fenster auch eine Dämmung der Außenwand. Planen Sie diese Arbeiten aktuell nicht, können die Fenster unter Umständen bündig mit der Außenwand eingebaut werden. So ist später ein optimaler Fensteranschluss an die Dämmung der Außenwand möglich.
Rollläden können den Wärmeschutz zusätzlich erhöhen, denn beim Herunterlassen entsteht eine isolierende Luftschicht zwischen Rollpanzer und Fensterscheibe. Bei Isolierverglasung lässt sich der Wärmeverlust so um bis zu 80 Prozent reduzieren, bei Wärmeschutzglas immerhin noch um bis zu 35 Prozent. Wärmedämmende Rollläden erhöhen diesen Effekt zusätzlich, da ihre Stäbe mit Dämmstoff statt nur mit Luft gefüllt sind.
Anhand der folgenden Tabelle können Sie sich einen groben Überblick über die Kosten verschaffen, die bei Fenstern mit unterschiedlicher Wärmedämmung anfallen. Zugrunde liegen die beispielhaften Fenstermaße von 1,30 m x 1,30 m. Dabei fallen Kosten zwischen 250 und 1.100 Euro an.
Rahmenmaterial | Preise Zweifachverglasung* | Preise Dreifachverglasung* |
---|---|---|
Kunststoff | ca. 250 Euro | ca. 270 Euro |
Aluminium | ca. 460 Euro | ca. 480 Euro |
Holz | ca. 630 Euro | ca. 650 Euro |
Holz-Aluminium | ca. 1.090 Euro | ca. 1.100 Euro |
Wie hoch die Kosten für neue Fenster konkret sind, hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu zählen einerseits allgemeine Punkte wie die Größe, Form und Ausstattung. Bezüglich der Wärmedämmung kommen folgende Faktoren hinzu:
Für den Einbau und die Sanierung von Fenstern kommen unterschiedliche Förderungen infrage. Diese können Sie über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) im Zuge der BEG-Förderung und über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragen. Daneben gibt es diverse Förderprogramme von Ländern und Kommunen, die nur regional verfügbar sind.
Förderungen können Sie nutzen, wenn sich die Energieeffizienz des Gebäudes durch die Baumaßnahme erhöht. Durch eine energetische Sanierung vermindert sich der Energieverbrauch und der Austausch der Fenster trägt maßgeblich dazu bei. Wie die einzelnen Förderprogramme aussehen und welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen, erfahren Sie in unserer Übersicht über aktuelle Fensterförderungen.
Nicht immer müssen Sie alte, schlecht isolierte Fenster komplett austauschen, um den Wärmedämmwert zu erhöhen. Auch eine Fenstersanierung kann den Wohnkomfort deutlich erhöhen und die Heizkosten sowie den CO2-Ausstoß senken. Hierbei wird auch von der Ertüchtigung der Fenster gesprochen. Sie kann folgende Maßnahmen umfassen:
Damit eine Fensterertüchtigung infrage kommt, müssen die Fensterrahmen technisch intakt sein und dürfen nicht durch die Witterung in ihrer Form verändert worden sein. Auch ist eine ausreichende Dicke des Rahmens notwendig, damit genügend Platz für eine wärmedämmende Verglasung vorhanden ist.
Einzelmaßnahmen wie der Austausch von Dichtungen und alten Beschlägen sowie ein Glastausch sind unabhängig vom Rahmenmaterial möglich. Hat dieses allerdings größeren Schaden genommen, ist eine Sanierung nur möglich, wenn es sich um ein Holzfenster handelt.
Die Wärmedämmung wird unter anderem davon beeinflusst, ob das Fenster zwei- oder dreifach verglast ist. Das ist auch beim Schallschutz relevant. Der U-Wert sagt allerdings nichts darüber aus, wie lärmdurchlässig Ihre Fenster sind.
Eine Förderung können Sie beantragen, wenn sich die Energieeffizienz Ihres Hauses durch den Einbau der neuen Fenster verbessert. Zuschüsse sind auch möglich, wenn Sie beispielsweise altes Fensterglas gegen modernes Wärmeschutzglas austauschen lassen.