Innen- oder Außenbereich?
Fensterbänke, auch Fenstersims oder Fensterbretter genannt, sind nicht nur ein Schmuckelement für außen oder innen. Ganz im Gegenteil: Aufgrund ihrer Funktion sind sie baulich unumgänglich. Primär sind Fensterbänke im Außenbereich für das Ableiten vom Regenwasser verantwortlich. Durch das Fensterbrett kann das Regenwasser vom Fenster wegfließen, wodurch das dahinterliegende Mauerwerk geschützt wird. Im Allgemeinen sollten Fensterbänke:
Die außenliegende Fensterbank wird auch Sohlbank genannt und muss sehr widerstandfähig sein. Sie soll Regenwasser von Fenster und Fassade wegleiten. Daher stehen Außenfensterbretter immer ein Stück über und haben eine sogenannte Wassernase (Abtropfkante), um Schmutzbildungen an der Fassade zu vermeiden. Sie müssen dicht an der Fassade abschließen, damit sie zum Fenster hin gut abdichten. Häufig werden Außenfensterbänke als feste Bestandteile des Fensters angeboten. Somit sind sie fest mit dem Fensterrahmen verbunden.
Nicht jedes Material kommt für die außenliegenden Fensterbretter infrage. Die Vorrichtung ist ganzjährig verschiedenen Witterungseinflüssen wie Regen, Hagel und Temperaturumbrüchen ausgesetzt. Für den Außenbereich bieten sich deswegen Metalle wie Aluminium und verzinkter Stahl oder versiegelte Natursteine an. Holzfensterbänke sind extrem pflegeintensiv und werden daher seltener für außenliegende Fensterbänke verwendet.
Es wird empfohlen, die Montage von Außenfensterbänken einer Fachfirma zu überlassen. Der Anschluss an das Fenster und das Mauerwerk muss nahtlos sein und gut abdichten. Die Folgen durch Undichtigkeiten können das Eindringen von Feuchte sein und bis zur Schädigung des Mauerwerks oder der Fassadendämmung führen.
Möchten Sie als geübter Heimwerker Ihre Fensterbänke selbst montieren, sollten Sie auf folgende Sachen besonders achten:
Innenfensterbänke sind pflegeleicht und haben, anders als Außenfensterbänke, keinen Neigungswinkel. Sie dienen häufig als Stellfläche, wobei die Tiefe entscheidend ist. Diese hängt von der Dicke der Hauswand und der Position des Fensters ab. Je weiter das Fenster zur Außenkante der Hauswand eingesetzt wird, desto mehr Fläche steht bedingt durch das Mauerwerk zur Verfügung. Ein Überstand links und rechts von drei bis fünf Zentimetern ist aus optischen Gründen nicht unüblich.
Für innenliegende Fensterbänke werden häufig entweder kunststoffbeschichtete Holzpressplatten oder Natur- und Kunststein angeboten. Aber auch Massivholz oder Fliesen sind möglich. Vor allem in Küche und Bad sind Fliesen die praktischste Lösung.
Unsere Tabelle mit Vorteilen und Nachteilen der Materialien für innenliegende Fensterbänke hilft Ihnen bei der Entscheidung:
Material | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Holzpressplatten mit | vielfältige Farben und Dekore möglich | verfärben sich schnell |
Massivholz | bei guter Pflege sehr langlebig | relativ pflegeintensiv |
Kunststein (Mischung aus Gesteinsmehlen) | geringe Wärmeleitfähigkeit | relativ hohe Anschaffungskosten |
Naturstein bspw. Marmor | mit Versiegelung sehr widerstandsfähig | vergleichsweise wasserempfindlich |
Innenliegende Fensterbänke können im Gegensatz zu Außenfensterbänken ohne Spezialkenntnisse montiert werden. Um Kältebrücken zu vermeiden, achten Sie darauf, dass die Fensterbank nicht mit der Sohlbank, also mit der Außenfensterbank, in Berührung kommt.
In der Regel haben bodentiefe Fenster keine Fensterbänke im herkömmlichen Sinne für den Innenbereich. Wenn Sie also für Ihren Neubau oder bei Ihrer Bestandsimmobilie neue bodentiefe Fenster einbauen möchten, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass es keine Fensterbretter zum Abstellen von beispielsweise Pflanzen gibt. Hinzu kommt, dass der übliche Platz der Heizung unter der Fensterbank wegfällt. Häufig wird stattdessen eine Fußbodenheizung eingesetzt.
Für außen können Sie bei bodentiefen Fenstern trittsichere Fensterbretter am Boden anbringen. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit die Fenster ohne Fensterbrett zu bauen.
Die Preise von Fensterbänken sind stark vom gewählten Material abhängig. So sind Natursteine deutlich teurer als Aluminium oder Holzpressplatten. Auch die Dicke der Platte hat einen erheblichen Einfluss auf den Preis. Im Allgemeinen können Sie mit einer Preisspanne von ca. 10 bis 60 Euro pro Meter Fensterbank rechnen.
Unsere Preisbeispiele verschaffen Ihnen einen kleinen Einblick:Material | Kosten* |
---|---|
Naturstein, grau weiß für Innen- und Außenbereich 101 x 20 x 2 cm | ca. 18 Euro |
Naturstein, Marmor
für Innenbereich 101 x 20 x 2cm | ca. 23 Euro |
Aluminium, silber für Außenbereich 125 x 15 cm | ca. 24 Euro |
Verbundwerkstoff, schwarz für Innenbereich 101 x 20 cm | ca. 27 Euro |
Auch für die Montage oder den Tausch der Fensterbänke fallen Kosten an. Hierbei unterscheiden sich die Kosten in Abhängigkeit davon, ob Außenfensterbänke oder welche für den Innenbereich montiert werden. In der Regel ist die Montage von Fensterbänken für den Außenbereich teurer, da ein größerer Aufwand anfällt. Durchschnittlich können Sie mit Kosten von ca. 20 bis 25 Euro pro Meter rechnen.
Lassen Sie sich in jedem Fall von einem Fachbetrieb für Fenster beraten. Aroundhome vermittelt Ihnen kostenlos und unverbindlich* bis zu drei Fachfirmen für Fenster aus Ihrer Nähe. Fachpersonal kommt gern zu Ihnen nach Hause, berät Sie bezüglich Ihrer Möglichkeiten und kann Ihnen einen soliden Kostenvoranschlag machen.
Je nach Material können Sie mit einer Preisspanne von 10 bis 60 Euro pro Meter an Materialkosten kalkulieren. Hinzu kommen Kosten für die Montage oder den Austausch.
Innenfensterbänke sind in der Regel etwas günstiger. Kunststoff oder Holzwerkstoff beginnen bei etwa 15 Euro pro Meter, Naturstein oder Massivholz ab ca. 20 Euro.
Beliebt sind Fensterbänke aus Aluminium für den Außenbereich. Sie sind pflegeleicht, witterungsbeständig und recht preisgünstig.