Der Aufbau eines Fensters aus Holz besteht aus einem stabilen Rahmen, der aus Hartholz (z. B. Eiche, Buche) oder Weichholz (z. B. Kiefer, Fichte) gefertigt ist. Der Fensterrahmen umfasst die Flügel, in denen die Verglasung eingesetzt wird. Moderne Fenster aus Holz sind meist mit einer Mehrscheiben-Isolierverglasung ausgestattet, die für eine hohe Energieeffizienz sorgt. Um Witterungseinflüssen entgegenzuwirken, werden die Oberflächen der Fenster mit Lacken oder Lasuren behandelt. Holzfenster zeichnen sich durch ihre natürliche Optik, hohe Wärmedämmung und gute ökologische Bilanz aus. Zudem bieten sie eine hohe Stabilität und Langlebigkeit, wenn sie regelmäßig gepflegt werden.
Fenster und Türen sollten den Charakter eines Hauses unterstreichen. Daher empfiehlt es sich, die Form der Holzfenster passend zum Bau zu wählen: Bei Neubauten können Holzfenster modern und geradlinig gestaltet sein und Schiebetüren oder ähnliche größere geometrische Öffnungen aufweisen.
In älteren Häusern lässt sich mit Holzfenstern hingegen der ursprüngliche Charakter des Hauses bewahren – sei es mit hochwertigen Sprossenfenstern, Rund- und Korbbögen oder speziellen Denkmalschutzfenstern nach historischem Vorbild.
Die Holzart Ihres Fensters ist entscheidend für seine Langlebigkeit und Ästhetik. Tropenhölzer wie Meranti sind besonders witterungsbeständig, während heimische Hölzer nachhaltiger und umweltfreundlicher sein können. Wir empfehlen, nur Holz aus FSC-zertifizierter Forstwirtschaft zu verwenden. Mit dem Kauf eines Fensterrahmens mit FSC-zertifiziertem Holz fördern Sie den Schutz der Wälder, die Artenvielfalt und faire Arbeitsbedingungen in der Forstwirtschaft.
Fichte: sehr verbreitet, preiswert und leicht; weniger widerstandsfähig gegen Witterung
Kiefer: robuster als Fichte; erschwinglich im Preis; mit Imprägnierung guter Schutz vor Feuchtigkeit
Eiche: extrem langlebig und widerstandsfähig; kostenintensiver und schwerer zu verarbeiten
Lärche: natürliche Resistenz gegen Feuchtigkeit und Fäulnis; für Außenbereiche geeignet
Meranti: tropisches Hartholz; stabil und resistent gegen Feuchtigkeit
Douglasie: robust; schöne Maserung; benötigt Schutzanstriche
Die Wahl der Verglasung für Holzfenster hängt stark von den gewünschten Eigenschaften ab, wie Energieeffizienz, Schallschutz und Sicherheit.
Zweifach- oder Dreifachverglasung:
Eine Zweifachverglasung ist eine gute Basis und bietet eine solide Wärmedämmung.
Eine Dreifachverglasung ist energieeffizienter, da sie den Wärmeverlust noch weiter reduziert. Sie eignet sich besonders für Passivhäuser.
Eine Wärmeschutzverglasung hat eine spezielle Beschichtung, die verhindert, dass Wärme nach außen entweicht.
Schallschutzverglasung: Perfekt für Häuser in lauter Umgebung (z. B. an Hauptstraßen oder in der Nähe von Bahnhöfen). Diese Verglasung hat verschiedene Schichten, die Lärm besser dämpfen.
Sicherheitsverglasung:
Verbundsicherheitsglas (VSG) schützt vor Einbruch und Verletzungen, da es im Falle eines Bruchs zusammenhält.
Einscheibensicherheitsglas (ESG) ist robuster und zerfällt bei Bruch in kleine, ungefährlichere Stücke.
Die Vorteile von Fenstern aus Holz liegen nicht nur in ihrer Nachhaltigkeit, sondern auch in den guten Materialeigenschaften des Fensterrahmens. Dem stehen jedoch ein hoher Pflegeaufwand und ein hohes Eigengewicht gegenüber.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
nachhaltig: alte Holzfenster können recycelt werden | empfindlich gegenüber der Witterung |
wenig energieintensive Herstellung | hoher Pflegeaufwand |
keine elektrostatische Aufladung | kostenintensiv |
hohe Stabilität | sehr hohes Eigengewicht |
für denkmalgeschützte Häuser geeignet | |
lange Lebensdauer bei guter Pflege | |
in vielen Farben und Maserungen erhältlich | |
gute Feuchtigkeitsregulierung |
Vergleicht man Holzfenster mit Kunststofffenstern, so überzeugen Holzfenster durch ihre natürliche Optik und traditionelle Ausstrahlung. Allerdings erfordern sie mehr Pflege. Kunststofffenster sind hingegen robust, pflegeleicht und häufig kostengünstiger, wirken jedoch weniger hochwertig und nachhaltig. Beide bieten eine gute Wärmedämmung. Die Materialwahl hängt letztendlich von den individuellen Prioritäten ab – Ästhetik, Budget oder Umweltfreundlichkeit.
Die Preise für ein Fenster aus Holz variieren je nach Holzart und Anbieter. Hier sind einige Richtwerte für ein Holzfenster mit Zweifachverglasung und einer Dreh-Kipp-Öffnung mit den Maßen 1100 x 1400 mm:
Kiefer: ab 700 Euro
Meranti: ab 760 Euro
Lärche: ab 1.070 Euro
Eiche: ab 1.200 Euro
Diese Preise beziehen sich auf Standardausführungen ohne zusätzliches Fensterzubehör wie Beschläge oder spezielle Verglasungen. Für eine genaue Kalkulation lohnt es sich, einen Fensterrechner zu nutzen oder ein individuelles Angebot einzuholen.
Wie bei allen Fenstern sind auch die Holzfenster-Preise von verschiedenen Faktoren abhängig. Folgende Kriterien sind dabei besonders wichtig:
Hersteller
Form
Öffnungsart
Verglasung
Beschläge
Holzart
Farbe/Lasur
Reduzieren Sie beim Einbau Ihrer neuen Holzfenster die Kosten: Mit staatlichen Fensterförderungen für einen nachhaltigen Ausbau stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten der Finanzierung zur Verfügung.
Um ihre Lebensdauer zu verlängern, sollten Sie Holzfenster regelmäßig abschleifen und neu streichen. Abhängig davon, wie stark sie der Witterung ausgesetzt sind, empfiehlt es sich, Holzfenster alle zwei bis vier Jahre zu lackieren oder zu lasieren. Um die spezielle Maserung und Struktur des jeweiligen Holzes zu unterstreichen, sind verschiedene helle und dunkle Lasuren erhältlich. Ob dezente Farbtransparenz, Weißton oder eine der über 200 RAL-Farben — der Farbgestaltung von Holzfenstern sind praktisch keine Grenzen gesetzt.
Einer der Hauptgründe für die schnelle Alterung und den Verfall von unbehandelten Holzfenstern ist Feuchtigkeit, denn unbehandeltes Holz saugt Wasser wie ein Schwamm auf. Neue Verfahren zur Holzmodifizierung bewirken durch chemische, thermische oder mechanische Prozesse eine dauerhafte Veränderung des Holzes. So wird eine biologische Dauerhaftigkeit und verbesserte Resistenz gegen Witterungseinflüsse erreicht.
Holz bietet eine Kombination aus Nachhaltigkeit, Stabilität und guter Wärmedämmung des Fensters. Holzfenster zeichnen sich durch Langlebigkeit, gute Feuchtigkeitsregulierung und eine ästhetische Vielfalt aus, die sowohl moderne als auch traditionelle Bauformen unterstützt. Sie bedürfen jedoch einer regelmäßigen Pflege wie Streichen oder Lasieren, um ihre Witterungsbeständigkeit zu erhalten. Trotz des höheren Pflegeaufwands und der höheren Kosten im Vergleich zu anderen Fenstertypen sind sie eine ausgezeichnete Wahl für umweltbewusste und anspruchsvolle Hausbesitzer:innen.
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Die Kosten für ein Holzfenster pro Quadratmeter variieren stark je nach Holzart, Qualität, Design und Hersteller. Durchschnittlich können Sie mit Preisen zwischen 200 und 500 Euro pro m² rechnen. Maßgefertigte oder hochwertige Ausführungen können teurer sein.
Ja, Holzfenster können mit Aluminium verkleidet werden. Holz-Alu-Fenster bieten die natürliche Ästhetik von Holz innen und die Wetterbeständigkeit von Aluminium außen. Sie sind langlebig und pflegeleicht, aber in der Regel auch teurer als reine Holzfenster.
Holzfenster haben bei guter Pflege und regelmäßiger Wartung eine Lebensdauer von 30 bis 50 Jahren oder sogar länger. Wichtig ist, dass sie vor Witterungseinflüssen gut geschützt und regelmäßig gestrichen oder lasiert werden.
Zwar ist Holz prinzipiell ein nachhaltiger Rohstoff, aber nicht jede Holzart ist ökologisch sinnvoll zu verwenden. Achten Sie darauf, dass das Holz für Ihre Rahmen aus einem FSC-zertifizierten Forstbetrieb stammt. Bei Tropenhölzern ist das oft nicht der Fall. So sind beispielsweise Meranti-Holzfenster nicht sehr ökologisch. Für heimische Hölzer entfallen zudem die langen Transportwege bis zum Verwendungsort.
Ein Fachbetrieb gewährleistet eine fachgerechte Ausführung. Bei einem fehlerhaften Selbsteinbau haben Sie keine Garantieansprüche und müssen unter Umständen für teure Reparaturen aufkommen – etwa, wenn die Fensterdichtung der Holzfenster mangelhaft ist. Wollen Sie den Einbau durch staatliche Förderprogramme bezuschussen lassen, können Sie die Arbeitskosten nur dann geltend machen, wenn die Montage durch ein Fachunternehmen ausgeführt wird.