Nachhaltig bauen und gestalten
Holz lebt und strahlt Wärme aus – daher wird der vielseitig einsetzbare Werkstoff seit jeher auch für den Fensterbau verwendet. Meist kommen bei Fenstern Holzarten wie Kiefer, Fichte und Eiche zum Einsatz. Die Beliebtheit des Materials liegt aber nicht nur an seiner natürlichen Optik, sondern auch an seinen zahlreichen bauphysikalischen Vorteilen. Holzfenster sind darüber hinaus in Kombination mit Aluminium oder anderen Materialien erhältlich.
Wenn Sie Holzfenster kaufen, entscheiden Sie sich nicht nur für ein behagliches Ambiente, sondern auch für energetisches Bauen und gesundes Wohnen. Denn als schlechter Wärmeleiter eignet sich das Material optimal zur Wärmedämmung.
Zudem reguliert Holz auf natürliche Weise die Raumfeuchte, indem es überschüssige Luftfeuchtigkeit aufnimmt und wieder abgibt. Da sie aus einem nachwachsenden Rohstoff gefertigt werden, sind Holzfensterrahmen auch im Zuge des nachhaltigen Bauens gut geeignet.
Fenster und Türen sollten den Charakter eines Hauses unterstreichen. Daher empfiehlt es sich, die Form der Holzfenster passend zum Bau zu wählen: Bei Neubauten können Holzfenster modern und geradlinig gestaltet sein und Schiebetüren oder ähnliche größere geometrische Öffnungen aufweisen.
In älteren Häusern lässt sich mit Holzfenstern hingegen der ursprüngliche Charakter des Hauses bewahren – sei es mit hochwertigen Sprossenfenstern, Rund- und Korbbögen oder speziellen Denkmalschutzfenstern nach historischem Vorbild.
Jedes Stück Holz ist einzigartig. Um die spezielle Maserung und Struktur des jeweiligen Holzes zu unterstreichen, sind verschiedene helle und dunkle Lasuren erhältlich. Ob dezente Farbtransparenz, Weißton oder eine der über 200 RAL-Farben — der Farbgestaltung von Holzfenstern sind praktisch keine Grenzen gesetzt.
Mit der Farbauswahl und der Entscheidung für die passende Holzart für Ihre Fenster sind die Konfigurationsmöglichkeiten noch nicht ausgeschöpft. Bei der Gestaltung von Holzfenstern stehen auch verschiedene Verglasungen, Griffe und Beschläge zur Auswahl. Durch eine Ornamentverglasung können Sie besondere Akzente setzen. Mit einer Wärmeschutz-, Schallschutz- oder Sicherheitsverglasung beeinflussen Sie die Widerstandsklasse und die Wärmedämmung des Fensters.
Die Vorteile von Fenstern aus Holz liegen nicht nur in ihrer Nachhaltigkeit, sondern auch in ihren guten Materialeigenschaften. Dem steht jedoch ein hoher Pflegeaufwand gegenüber.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
alte Holzfenster können recycelt werden | empfindlich gegenüber der Witterung |
wenig energieintensive Herstellung | Pflegeaufwand |
keine elektrostatische Aufladung | kostenintensiv |
hohe Stabilität | sehr hohes Eigengewicht |
für denkmalgeschützte Häuser geeignet | |
lange Lebensdauer bei guter Pflege | |
in vielen Farben und Maserungen erhältlich | |
gute Feuchtigkeitsregulierung |
Wie bei allen Fenstern sind auch die Holzfenster-Preise von verschiedenen Faktoren abhängig. Folgende Kriterien sind dabei besonders wichtig:
Wollen Sie Fenster aus Holz kaufen, können folgende Preise als grobe Orientierungswerte dienen:
Reduzieren Sie beim Einbau Ihrer neuen Holzfenster die Kosten: Mit staatlichen Fensterförderungen für einen nachhaltigen Ausbau stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten der Finanzierung zur Verfügung.
Einer der Hauptgründe für die schnelle Alterung und den Verfall von unbehandelten Holzfenstern ist Feuchtigkeit, denn unbehandeltes Holz saugt Wasser wie ein Schwamm auf. Neue Verfahren zur Holzmodifizierung bewirken durch chemische, thermische oder mechanische Prozesse eine dauerhafte Veränderung des Holzes. So wird eine biologische Dauerhaftigkeit und verbesserte Resistenz gegen Witterungseinflüsse erreicht.
Um ihre Lebensdauer zu verlängern, sollten Sie Holzfenster regelmäßig abschleifen und neu streichen. Abhängig davon, wie stark sie der Witterung ausgesetzt sind, empfiehlt es sich, Holzfenster alle zwei bis vier Jahre zu lackieren oder zu lasieren.
Wünschen Sie sich Fensterrahmen aus Holz, haben Sie die Wahl zwischen zahlreichen Holzarten. Zu unterscheiden sind dabei Weich- und Hartholz. Ersteres zeichnet sich dadurch aus, dass es Feuchtigkeit besser aufnehmen und wieder abgeben kann. Es wirkt sich daher positiver auf das Raumklima aus. Weichhölzer haben eine Dichte von weniger als 0,55g/cm³. Holzarten, die dazu zählen, sind zum Beispiel Linde, Erle und Pappel sowie alle Nadelhölzer. Harthölzer weisen eine höhere Dichte auf und sind schwerer. Dadurch sind sie robuster und besser geeignet für die Wetterseite eines Hauses. Hier können Sie etwa Fenster aus Eiche, Buche, Ahorn und Birke wählen.
Zwar ist Holz prinzipiell ein nachhaltiger Rohstoff, aber nicht jede Holzart ist ökologisch sinnvoll zu verwenden. Achten Sie darauf, dass das Holz für Ihre Rahmen aus einem FSC-zertifizierten Forstbetrieb stammt. Bei Tropenhölzern ist das oft nicht der Fall. So sind beispielsweise Meranti-Holzfenster nicht sehr ökologisch. Für heimische Hölzer entfallen zudem die langen Transportwege bis zum Verwendungsort.
Haben Sie die entsprechenden Fachkenntnisse, können Sie den Einbau in Ihrem Eigenheim selbst ausführen. Ein Fachbetrieb gewährleistet allerdings eine fachgerechte Ausführung. Bei einem fehlerhaften Selbsteinbau haben Sie keine Garantieansprüche und müssen unter Umständen für teure Reparaturen aufkommen – etwa, wenn die Fensterdichtung der Holzfenster mangelhaft ist. Wollen Sie den Einbau durch staatliche Förderprogramme bezuschussen lassen, können Sie die Arbeitskosten nur dann geltend machen, wenn die Montage durch ein Fachunternehmen ausgeführt wird.