Preise & Kosten
Die Kosten für ein Kunststofffenster hängen von unterschiedlichen Faktoren ab. Neben dem Hersteller, der Größe und den Maßen des Fensters ist der wichtigste Preisfaktor die Verglasung. Zusätzliche Kosten ergeben sich aus dem unterschiedlichen Zubehör, das zu einem Fenster gehört, und dem Einbau.
Die Preise eines Kunststofffensters werden in erster Linie durch die Art der Verglasung beeinflusst. Dabei lassen sich mehrere Eigenschaften kombinieren. Je mehr Schutzfunktionen die Verglasung hat, desto teurer ist das Fenster. In den beispielhaften Maßen 110 cm x 140 cm kostet ein Drehkipp-Fenster aus Kunststoff zwischen 220 und 350 Euro. Welche Rolle die Verglasungsart dabei spielt, können Sie folgender Übersicht entnehmen:
Besonderheiten | Preise (Zweifachverglasung)* | Preise (Dreifachverglasung)* |
---|---|---|
ohne | ab 220 Euro | ab 230 Euro |
Einscheibensicherheitsglas | ab 240 Euro | ab 260 Euro |
Verbundsicherheitsglas | ab 290 Euro | ab 290 Euro |
Schallschutzglas | ab 300 Euro | ab 330 Euro |
Sonnenschutzglas | ab 350 Euro | ab 350 Euro |
Je nach Hersteller sind beim Kauf eines Fensters Beschläge wie der Griff entweder in einfacher Standardausführung oder überhaupt nicht inbegriffen. Bei der Konfigurierung Ihrer Kunststofffenster können Sie verschiedenes Zubehör hinzufügen. Für die häufigsten Positionen fallen etwa folgende Kosten an:
Fensterzubehör | Preise* |
---|---|
Standardgriff | ab 8 Euro |
Abschließbarer Griff | ab 30 Euro |
Sicherheitsbeschläge | ab 13 Euro |
Rahmenverbreiterung | ab 10 Euro je Seite |
Fensterfalzlüfter | ab 35 Euro |
Fensterbank-Anschlussprofil | ab 10 Euro |
Außenfensterbank | ab 15 Euro je Meter |
Fensterläden | ab 80 Euro |
Insektenschutzrollo | ab 140 Euro |
Rollladen | ab 120 Euro |
Setzen Sie beim Einbau Ihrer Kunststofffenster auf eine Fachfirma, garantiert diese Ihnen den korrekten Einbau und die vollumfängliche Funktionalität. Entstehen beim Selbsteinbau hingegen Schäden, werden diese nicht von der Versicherung reguliert.
Eine Fensterfachfirma veranschlagt pro Arbeitsstunde und Fachkraft meist 40 bis 60 Euro. Den Einbau eines mittelgroßen Fensters übernehmen in der Regel zwei Personen. Für die Arbeit sollten Sie mit ein bis zwei Stunden rechnen. Die Einbaukosten für ein Fenster liegen daher meist zwischen 80 und 240 Euro. Aufpreise können sich ergeben, wenn die Montage besonders kompliziert ist und zuvor alte Fenster demontiert werden müssen.
Manche Firmen veranschlagen außerdem Anfahrtskosten. Meist liegen sie bei etwa 0,50 Euro je Kilometer. Wählen Sie ein Unternehmen aus Ihrer Nähe, können Sie diese Kosten oftmals vermeiden.
Beim Kauf und Einbau eines Kunststofffensters sind einige Faktoren zu beachten. Da sich die Preise und Kosten je nach Hersteller und Fachfirma unterscheiden können, lohnt es sich, verschiedene Anbieter miteinander zu vergleichen. Wir vermitteln Ihnen bis zu drei Fachunternehmen aus Ihrer Umgebung, die Ihnen jeweils ein Angebot zukommen lassen.*
Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) können Sie sich über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einen staatlichen Zuschuss für den Fenstereinbau sichern. Auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet Förderprogramme an.
Daneben gibt es unterschiedliche Förderungen, die von Ländern und Kommunen angeboten werden. Mehr Informationen zu den Voraussetzungen und den Inhalten der Programme erhalten Sie in unserer Übersicht über aktuelle Fensterförderungen.
Die meisten heute in Deutschland verbauten Fenster bestehen aus Kunststoff. Das liegt zum einen daran, dass Kunststofffenster günstiger als Fenster mit Rahmen aus Holz oder Aluminium sind, und zum anderen an ihren positiven Eigenschaften.
Moderne Kunststoffrahmen dämmen sehr gut, sie sind langlebig und pflegeleicht. Darüber hinaus gibt es für Kunststofffenster ein breites Design-Angebot: So sind sie in vielen Farben sowie in Holzoptik erhältlich.
Kunststoff kann zudem leicht recycelt werden. Dabei wird es zu Granulat zermahlen, erwärmt und zu neuen Fensterprofilen verarbeitet. Viele Fensterhersteller nehmen alte Fenster zurück und recyceln das Material vollständig, sodass es ohne Qualitätsverlust erneut verwendet werden kann.
Nachteile des Materials sind allerdings, dass es sich im Laufe der Zeit verfärben und verformen kann. Weil es sich zudem statisch auflädt, verschmutzt es schneller als andere Materialien. Dennoch ist der Pflegeaufwand gering, wenn es regelmäßig gereinigt wird.
Vorteile | Nachteile |
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Der Austausch eines alten Fensters gegen ein neues Kunststofffenster lohnt sich vor allem aus energetischen Gründen. Bereits eine zweifache Isolierverglasung dämmt doppelt so gut wie eine alte Einfachverglasung. Wärmeschutzfenster mit Dreifachverglasung haben bis zu elfmal so gute Dämmwerte. Die Einsparung bei den Heizkosten ist dadurch enorm.
Ein Kennzeichen für die Einhaltung der geltenden Anforderungen ist die CE-Kennzeichnung. Sie bestätigt, dass das Fenster nach EU-Richtlinien hergestellt wurde. Auch auf Gütesiegel und Zertifikate wie das RAL Gütezeichen und das Rosenheim-Zertifikat können Sie sich verlassen.
Ob ein Fenster Ihren Anforderungen beim Wärmeschutz genügt, erkennen Sie am Wärmedurchgangskoeffizienten, dem sogenannten U-Wert. Je niedriger dieser Wert ist, desto besser ist das Fenster gedämmt. Die Obergrenze für neue Fenster ist nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) ein Wert von 1,3 W/m²K. Der Standard für ein Passivhaus ist ein Wert von 0,8 W/m²K.
Das Grundmaterial für den Kunststoffrahmen ist Hart-PVC. Andere Kunststoffarten wie Weich-PVC, TPE und Polystyrol werden für Dichtungen und zur Wärmedämmung eingesetzt.
Nein. Kunststofffenster kosten zwar weniger als Fenster aus anderen Materialien, haben aber dank moderner Fertigung sehr gute Dämmeigenschaften. Dafür sind in erster Linie das Mehrkammersystem im Profil und die Dichtungen verantwortlich.
Sprossen können in verschiedenen Ausführungen angebracht werden. Bei einem Kunststofffenster erhöhen sich die Preise dadurch um etwa 10 bis 20 Prozent. Höhere Kosten sind bei sehr aufwendigen Sprossenformen möglich.