Optimale Vorbereitung
Damit Sie die optimalen Fenster für Ihre Ansprüche und für die Gegebenheiten vor Ort finden, müssen Sie sich über einige Punkte Gedanken machen:
Nicht nur persönliche Vorlieben spielen bei den Fenstermaßen eine Rolle, auch Gesetze müssen berücksichtigt werden. Zwar gibt es keine DIN für die Maße von Fenstern, aber die Landesbauverordnungen definieren Mindestwerte für die Belichtung von Aufenthaltsräumen. Entscheidend ist außerdem die richtige Positionierung und Anordnung der Fenster. Für Dachfenster gelten dabei andere Regelungen als für Fassadenfenster.
Die Fensterkonstruktion hängt von individuellen Faktoren ab. Schon das Messverfahren für die Ermittlung der passenden Fenstergröße unterscheidet sich im Altbau und im Neubau. Um wirklich passgenaue Fenster zu bekommen, sollten Sie das Aufmaßnehmen einer Fachfirma überlassen.
Um eine gute Fensterdämmung zu erreichen, müssen der Rahmen und die Verglasung des Fensters entsprechend aufgebaut sein. Dabei beschreibt der U-Wert, wie viel Wärme nach außen entweichen kann. Je niedriger er ist, desto besser ist die Dämmung.
Fensterrahmen werden aus Kunststoff, Aluminium, Holz oder Kombinationen dieser Materialien gefertigt. Die Werkstoffe selbst haben ganz unterschiedliche Dämmeigenschaften. Für eine gute Isolation ist deswegen auch der Rahmenaufbau entscheidend.
Generell können Sie zwischen Isolier- und Wärmeschutzglas wählen. Beide sind als Zwei- und als Dreifachverglasung erhältlich. Eine Wärmeschutzverglasung lässt allerdings deutlich weniger Raumwärme nach außen. Welche die richtige Verglasungsart ist, hängt auch davon ab, wie gut Ihre Wände gedämmt sind. Ohne die passende Fassadendämmung führen besonders wärmedämmende Fenster nämlich schnell zu Feuchtigkeitsbildung.
Daneben kann die Verglasung je nach Aufbau besondere Funktionen erfüllen. Spezielles Fensterglas kann zum Beispiel folgende Faktoren erhöhen:
Verschiedenes Fensterzubehör kann die Funktionalität Ihrer Fenster verbessern – sei es bezogen auf die Sicherheit, den Wärme-, Schall- oder Sonnenschutz. Das kann einerseits durch die Fensterbauteile selbst geschehen oder durch eine Zusatzausstattung. Dazu zählen beispielsweise Fenstergitter, Fensterläden, Rollos und Plissees.
Zubehör kann meist problemlos nachgerüstet werden, da es nicht unmittelbar mit dem Fenster verbunden ist. Es gibt allerdings Ausnahmen, die unbedingt schon bei der Fensterplanung berücksichtigt werden sollten:
Moderne Fenster gibt es in zahlreichen Farbtönen und Designs. Optisch aufwerten können Sie Ihre Fassaden zum Beispiel mit klassischen Sprossenfenstern. Auch mit der Verglasung können Sie Akzente setzen: Buntglasfenster oder Strukturglas verleihen Ihrem Haus eine besondere Optik. Moderne Häuser werden häufig mit bodentiefen Fenstern, verglasten Fassadenecken oder Fenstern mit asymmetrischen Formen ausgestattet.
Bei Bestandsbauten sind Sie in der Gestaltung nicht ganz so frei wie bei einem Neubau. Zuerst muss in jedem Fall geprüft werden, welche Ein- und Umbauten sich mit der Statik des Gebäudes vereinbaren lassen.
Auch die Kosten sind ein Faktor, die bei der Fensterplanung berücksichtigt werden sollten. Hier sollten Sie nach Möglichkeit nicht nur die Anschaffungskosten im Blick haben. Eine Wärmeschutzverglasung mit niedrigem U-Wert kann zunächst teurer sein, aber sie sorgt auch dafür, dass Sie niedrigere Heizkosten haben. Sparen können Sie etwa, indem Sie günstige Kunststoffrahmen wählen. Holz-Alu-Fenster kosten hingegen am meisten. Kommen für Ihren Einbau Standard-Fenstermaße infrage, müssen Sie zudem weniger zahlen als bei Sondermaßen.
Zur Fensterplanung gehört auch die Planung der Finanzierung. Prüfen Sie daher, ob eine Förderung für Ihr Bauvorhaben infrage kommt. Das ist oftmals der Fall, wenn Sie die Wärmedämmung Ihres Gebäudes durch eine Fenstersanierung oder einen Neueinbau moderner Fenster verbessern. Die Fördergelder für energieeffiziente Fenster werden über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vergeben.
Legen Sie Wert auf persönliche und individuelle Beratung, sind Fenster aus dem Fachhandel zu empfehlen. Dort erwartet Sie fachkundiges Personal, das alle offenen Fragen klärt und Ihnen bei der Entscheidungsfindung hilft. Wichtig ist dafür, dass Sie die genauen Maße Ihrer Fenster und die Anforderungen, die sie erfüllen müssen, kennen. In diesem Fall ist es auch möglich, die neuen Fenster online zu konfigurieren und zu kaufen.
Brauchen Sie mehr Unterstützung, ist die Absprache mit einem Fensterfachbetrieb die beste Wahl. Dieser kann sich Ihre alten Fenster vor Ort anschauen, die Maße nehmen und Sie bei der Ausstattung beraten. Die Montage selbst sollten Sie in jedem Fall von einer Fachfirma durchführen lassen. Bilden sich durch eine fehlerhafte Eigenmontage Wärmebrücken, müssen oftmals aufwendige und kostspielige Reparaturen durchgeführt werden.
Fenster und Balkontüren sind meist täglich in Gebrauch und zu jeder Jahreszeit der Witterung ausgesetzt. Damit sie auch nach mehreren Jahren noch gut funktionieren, sollten die Beschläge und Dichtungen regelmäßig gewartet werden. Lassen sich die Fenster und Türen schwerfällig öffnen, genügt es oftmals schon, die Scharniere zu ölen oder zu fetten. Dichtungen sollten Sie hin und wieder mit einem Pflegestift behandeln, damit sie nicht spröde werden.
Die Rahmen der Fenster müssen je nach Material auf andere Art gepflegt werden. Den höchsten Aufwand haben Sie mit Holzfenstern, da sie in regelmäßigen Abständen neu gestrichen oder lasiert werden sollten, um widerstandsfähig gegen die Witterung zu bleiben. Aluminium- und Kunststoffrahmen brauchen so eine Pflege nicht - sie sollten nur von Zeit zu Zeit gesäubert werden.
Haben Sie bereits konkrete Vorstellungen zu Ihrem Fensterprojekt? Dann füllen Sie unseren kurzen Fragebogen aus, um passende Fachfirmen für Fenster in Ihrer Nähe zu finden!
Bei der Form von Fenstern gibt es kaum Grenzen. Die klassische Variante ist nach wie vor die Rechteckform, aber auch runde, halbrunde, dreieckige und trapezförmige Fenster können gefertigt werden.
Die meisten Wohnraumfenster sind mit einem Dreh-Kipp-Mechanismus ausgestattet. Möglich sind allerdings auch reine Drehfenster oder Fenster mit Kippöffnung. Daneben sind die häufigsten Formen Schiebe- und Schwingfenster.
Preislich gesehen gibt es mittlerweile kaum noch Unterschiede zwischen den beiden Varianten. Dreifachverglasungen werden allerdings meist nur im Neubau und bei guter Fassadendämmung eingesetzt. In Bestandsgebäuden ohne entsprechende Dämmung sind Fenster mit Zweifachverglasung die erste Wahl.