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Zum Einkuscheln warm:

Heizkosten sparen mit Wärmeschutzglas & Wärmeschutzfenstern

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Moderne Wärmeschutzfenster reduzieren Wärmeverluste und helfen Ihnen dabei, Heizkosten zu sparen. Wir informieren Sie, wie das Prinzip von Wärmeschutzglas funktioniert und warum sich die Investition aus energetischer Sicht lohnt. Außerdem erfahren Sie, mit welchen Kosten Sie für Wärmeschutzfenster rechnen müssen und auf welche Details Sie beim Kauf achten sollten.
Undine Tackmann, Online-Redakteurin
Undine Tackmann
17. November 2021
Katze schläft am Fenster
Das Wichtigste in Kürze
  • Die wichtigsten Kennzahlen für die Wärmedämmung eines Fensters sind der U-Wert und der g-Wert.
  • Wärmeschutzfenster gibt es mit zwei- und dreifacher Verglasung.
  • Dank moderner Dämmung kann jedes gängige Fensterrahmenmaterial zur Fertigung von Wärmeschutzfenstern verwendet werden.

Wichtige Kennzahlen für Wärmefenster

Fenster sind ein entscheidender Faktor für den Energieverbrauch eines Hauses. Einerseits dringen durch die Scheiben wärmende Sonnenstrahlen in das Haus, andererseits entweicht gerade dort viel Raumwärme. Wie viel Wärme verloren geht, hängt von der Verglasung und Rahmenkonstruktion des Fensters ab. Beide Punkte haben sich in den letzten Jahren entscheidend verbessert.

U-Wert

Wichtiges Maß für den Wärmeschutz eines Fensters ist der U-Wert oder Wärmedurchgangskoeffizient. Er gibt an, wie gut die Wärmedämmung eines Bauteils ist. Für Fenster beschreibt er den Wärmestrom, der durch das Fenstermaterial hindurch nach außen entweichen kann. Es gilt: Je niedriger der U-Wert, desto energieeffizienter die Wärmedämmung.

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) sieht für neue Fenster einen maximalen U-Wert von 1,3 W/m²K vor. Tauschen Sie lediglich die Fenstergläser aus, müssen Sie einen U-Wert von 1,1 W/m²k erreichen. Damit ist ausreichender Wärmeschutz sogar gesetzlich vorgeschrieben. Mit einer modernen Verglasung schützen Sie nicht nur sich selbst vor hohen Heizkosten, sondern tragen auch zu einer geringeren Umweltbelastung bei.

g-Wert

Auch der g-Wert oder Gesamtenergiedurchlassgrad ist ein wichtiges Maß für die Energieeffizienz von Fenstern. Er beschreibt die Wärme, die von außen nach innen dringen kann. Ein Wert von 0,4 bezeichnet beispielsweise einen 40-prozentigen Durchlass von Wärme in den Raum.

Je höher der U-Wert ist, desto geringer ist allerdings die Wärmegewinnung durch die Sonneneinstrahlung. Bei günstiger Sonnenlage sollte daher ein hoher g-Wert gewählt werden, während der U-Wert eher vernachlässigt werden kann. Bei wenig Sonne - etwa an der Nordseite eines Gebäudes - ist ein niedriger U-Wert hingegen wichtiger.

Fenster Wärmeschutzfenster G Wert
Wird viel Sonnenwärme nach außen reflektiert, fällt auch weniger Tageslicht in den Raum.

Vom Einfach- zum Wärmeschutzglas

Der technische Fortschritt beim Wärmeschutz für Fenster verläuft rasant. Der U-Wert von Fenstern hat sich in den letzten 40 Jahren etwa um das Elffache verbessert. Übliche zweifachverglaste Wärmeschutzfenster haben gute U-Werte von meist 1,2 W/m²K bis 1,0 W/m²K und entsprechen den Anforderungen des GEG. Optimalen Wärmeschutz bieten neueste Modelle mit einer Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung. Mit U-Werten zwischen 0,7 W/m²K und 0,5 W/m²K ermöglichen sie die effizienteste Wärmedämmung.

Noch Anfang der 1970er-Jahre waren die meisten Fenster in Deutschland einfachverglast und hatten einen durchschnittlichen U-Wert von 5,6 W/m²K. Herkömmliche zweifache Isolierglasscheiben haben bereits eine doppelt so gute Wärmedämmung. Die Isolierung von Wärmeschutzverglasungen übertrifft diese allerdings noch einmal bei Weitem.

Fenster Wärmeschutzfenster U Wert
U-Werte verschiedener Verglasungsarten im Vergleich
Unser Tipp:
Nicht immer müssen ältere Fenster gegen moderne Wärmeschutzfenster ausgetauscht werden. Eine Alternative ist ein Glastausch im Zuge einer energetischen Sanierung. Auf diese Weise erhalten Sie die Optik Ihrer Fenster, verbessern den Wohnkomfort aber deutlich und senken Ihre Heizkosten.

Wie funktionieren moderne Wärmeschutzfenster?

Moderne Wärmeschutzfenster folgenden dem Grundprinzip, dass Sonnenwärme durch das Fenster in den Wohnraum dringen kann, während die Raumwärme an der Scheibe reflektiert wird und so im Inneren erhalten bleibt. Dadurch kann auch nur wenig Kälte von außen nach innen gelangen. Für ein effektives Wärmeschutzsystem müssen die einzelnen Komponenten des Fensters perfekt zusammenarbeiten. Folgende Faktoren entscheiden über die Isolierung eines Wärmeschutzfensters:

Verglasung

Eine Wärmeschutzverglasung besteht aus zwei oder drei Isolierglasscheiben. Auf den Innenseiten sind diese mit einer hauchdünnen und unsichtbaren Edelmetallschicht versehen. Dadurch werden langwellige Wärmestrahlen zurück in den Raum reflektiert, während kurzwellige Lichtstrahlen und damit auch Sonnenwärme hindurchdringen kann.

Fenster Wärmeschutzfenster U Wert G Wert T Wert
Wärmeschutzglas lässt Sonnenwärme und Tageslicht durch, reflektiert Raumwärme aber zurück ins Innere.

Gasfüllung

Im Raum zwischen den einzelnen Scheiben befand sich früher getrocknete Luft. Heute wird der Scheibenzwischenraum mit Edelgasen gefüllt, welche die Wärme schlechter leiten als Luft. Am häufigsten werden Argon oder Krypton verwendet, wobei auch eine Mischung aus verschiedenen Gasen möglich ist. Die Gasfüllung verbessert die Wärmedämmung um etwa zehn Prozent.

Vakuumverglasung
Besonders niedrige Wärmedämmwerte unter 0,5 W/m²K lassen sich mit Vakuumisolierglas erreichen. Bei einer Vakuumverglasung werden die Scheibenzwischenräume nicht mit Luft oder Gas gefüllt. Vielmehr wird hier ein Vakuum erzeugt, das den Wärmetransport von innen nach außen verhindert.

Randverbund

Der Randverbund hält die Glasscheiben zusammen und sorgt gleichzeitig für den nötigen Abstand zwischen den Gläsern. Er verhindert zudem, dass die Gasfüllung entweicht und Umgebungsluft oder Feuchtigkeit eindringt. Randverbunde werden in der Regel zweistufig geklebt, wobei es nicht zu vermeiden ist, dass Gase mit der Zeit entweichen. Pro Jahr darf dabei höchstens ein Prozent Gas verloren gehen. Die durchschnittliche Lebensdauer einer mit Gas gefüllten Isolierglasscheibe liegt bei etwa 20 bis 30 Jahren.

Rahmen

Früher waren Fensterrahmen die Schwachstellen bei der Wärmedämmung. Heute haben sich ihre Dämmeigenschaften durch moderne Fertigung und Techniken deutlich verbessert. Verschiedene Rahmenmaterialien haben dabei unterschiedliche Dämmeigenschaften:

Fensterrahmen Modelle Kunststoff

Kunststoffrahmen sind unter allen Varianten am günstigsten. Kunststoff kann leicht verarbeitet werden und ist lange haltbar. Außerdem ist es nahezu wartungsfrei, da es Witterungseinflüssen leicht standhält.

Die Rahmen moderner Kunststofffenster werden mit komplexen Mehrkammersystemen gefertigt und durch Metallaussteifungen stabilisiert. Durch die Isolierkammern sind hervorragende Wärmedämmwerte möglich.

Holz-Alu Fensterrahmen im Querschnitt

Rahmen aus Holz sind aufgrund der Lufteinschlüsse in den Fasern besonders wärmedämmend. Allerdings müssen sie regelmäßig gepflegt und gestrichen werden.

Besonders beliebt sind Holz-Aluminium-Kombinationen, welche die positiven Eigenschaften beider Materialien voll ausnutzen. Das Holz dient als inneres Rahmenmaterial, das Aluminium als wetterfeste Außenschale.

Aluminium Fensterrahmen im Querschnitt

Aluminiumrahmen sind ohne isolierende Fertigung gute Wärmeleiter. Moderne Alufenster sind allerdings mehrschalig aufgebaut und besitzen einen trennenden Isolationskern aus Kunststoff. So werden sehr gute Dämmwerte erreicht.

Fenster aus Aluminium haben ein geringes Gewicht und gleichzeitig eine hohe Stabilität. Sie sind beständig und witterungsresistent, liegen allerdings im höheren Preissegment.

Fenster Wärmeschutz Thermisch Entkoppelt
Für optimalen Wärmeschutz werden bei Aluminiumrahmen thermisch getrennte Profile verwendet.

Montage von Wärmeschutzfenstern

Ein entscheidender Faktor für die Dämmwirkung eines Wärmeschutzfensters ist die fachgerechte Verbindung zur Wand. Nur exakt eingesetzte Fenster gewährleisten den angegebenen Wärmeschutz. Deshalb sollte der Einbau in jedem Fall von einer Fachfirma erledigt werden. So verhindern Sie die Entstehung von Wärmebrücken, die ein unsachgemäßer Einbau unter Umständen mit sich bringt.

Bei einem Fenstertausch wird der alte Fensterflügel ausgehängt, der Rahmen zersägt und herausgeschlagen. Der neue, hochdämmende Rahmen wird mit Montagedübeln in der Mauer befestigt und rundherum abgedichtet.

Balkontür und Fenster
Auch größere Fensterflächen wie Balkontüren und -fenster eignen sich für Wärmeschutzglas.

Sind Sie noch auf der Suche nach dem passenden Fachunternehmen für den Einbau Ihrer Wärmeschutzfenster, geben Sie einfach Ihre Wünsche in unserem Online-Fragebogen ein. Anschließend suchen wir für Sie kostenlos und unverbindlich bis zu drei Fachfirmen aus Ihrer Umgebung, die Ihnen jeweils ein Angebot erstellen.*

Unser Tipp
Beim Austausch alter Fenster gegen neue Wärmeschutzfenster sollte unbedingt der Zustand der Außendämmung geprüft werden. Die Fenster sollten immer die kältesten Stellen der Wand bilden. Werden bei einer schlecht gedämmten Wand hochdämmende Fenster eingesetzt, besteht erhöhte Schimmelgefahr. Daher muss im Zuge eines Fensteraustauschs auch die Dämmung der Außenwand angepasst werden.

Preise und Kosten von Wärmeschutzfenstern

Die Preise von Wärmeschutzfenstern hängen in erster Linie von drei Faktoren ab:

  1. Verglasung (Doppel- oder Dreifachverglasung)

  2. Füllung der Scheibenzwischenräume(Luft, Edelgas, Vakuum)

  3. Rahmenmaterial (Kunststoff, Holz, Aluminium)

Die Preisunterschiede zwischen Zwei- und Dreifachverglasung sind heute nur noch gering. Für ein einteiliges Wärmeschutzfenster in den beispielhaften Maßen von 110 cm x 140 cm müssen Sie mit Preisen zwischen 220 und 1.060 Euro rechnen. Hinzu kommen die Kosten für den fachgerechten Einbau. Folgende Preisangaben können Ihnen als Orientierungswerte dienen:

* Preise sind Durchschnittswerte und dienen zur Orientierung.

Rahmenmaterial

Preise 2-fach-Verglasung*

Preise 3-fach-Verglasung*

Kunststoff

ab 220 Euro

ab 230 Euro

Kunststoff-Aluminium

ab 430 Euro

ab 440 Euro

Aluminium

ab 510 Euro

ab 520 Euro

Holz

ab 600 Euro

ab 610 Euro

Holz-Aluminium

ab 1.050 Euro

ab 1.060 Euro

Soll das Fenster neben dem Wärmeschutz noch weitere Anforderungen erfüllen, wie beispielsweise einen erhöhten Schall- oder Einbruchschutz, ist mit einem Anstieg der Kosten zu rechnen. Darüber hinaus bestimmen auch Größe und Form der Fenster den Preis. Standardmaße sind in der Regel günstiger als Sondermaße.

Förderungen für energieeffiziente Fenster

Zahlreiche staatliche Förderungen unterstützen die Sanierung bestehender Gebäude und den Einbau energieeffizienter Fenster. Dazu zählen etwa die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) sowie einzelne Programme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Wollen Sie eine Förderung in Anspruch nehmen, müssen Sie diese vor dem Kauf und Einbau der neuen Fenster beantragen und bewilligen lassen. Welche Voraussetzungen gelten und welche Förderprogramme es außerdem gibt, erfahren Sie in unserer Übersicht über aktuelle Fensterförderungen.

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Häufig gestellte Fragen
Ist eine dreifache Wärmeschutzverglasung immer die beste Wahl?
Das hängt davon ab, wie gut Ihre Fassade gedämmt ist. In Altbauten kommt in der Regel eine Zweifachverglasung zum Einsatz, da andernfalls meist eine aufwendige und kostenintensive Fassadendämmung nötig wäre. Verzichten Sie auf diese, würde ein dreifach verglastes Wärmeschutzfenster Feuchtigkeit und Schimmelbildung begünstigen. In Neubauten haben Sie dieses Problem bei fachgerechter Montage nicht.
Welches ist das beste Rahmenmaterial für Wärmeschutzfenster?
Dank moderner Dämmung eignet sich jedes gängige Rahmenmaterial für Wärmeschutzfenster. Während Holz allerdings grundsätzlich hervorragende Dämmeigenschaften hat, ist bei Kunststoff- und Aluminiumfenstern der Aufbau der Rahmenprofile entscheidend.
Wann kann ich Fensterförderungen in Anspruch nehmen?
Damit Sie sich für ein Förderprogramm qualifizieren, müssen Ihre neuen Fenster die Energieeffizienz des Gebäudes erhöhen und bestimmte Wärmedämmwerte erreichen. Hatten Sie bisher kein Wärmeschutzglas, ist dieser Punkt in der Regel gegeben. Außerdem muss der Einbau durch ein zertifiziertes Fachunternehmen erfolgen. Der Förderantrag ist noch vor dem Kauf der Fenster zu stellen.
Wie funktioniert Wärmeschutzglas?
Wärmeschutzglas besteht aus zwei oder drei Isolierglasscheiben, die mit Abstandhaltern voneinander getrennt sind. Die so entstehenden Scheibenzwischenräume werden meist mit Edelgas gefüllt, das wenig Wärme leitet. Zusätzlich haben die Scheiben eine metallische Beschichtung, die Wärme zurück in den Raum reflektiert. Auf diese Weise kann eine hohe Wärmedämmung erzielt werden.
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