Ein Garagenanbau bietet vielfältige Möglichkeiten, um zusätzlichen Stauraum oder Lebensraum zu schaffen. Sie können Ihre Garage vergrößern, einen Anbauschuppen bauen oder einen Carport ergänzen.
Eine der einfachsten Lösungen für einen zusätzlichen Stellplatz ist es, eine Garage mit einem Carport zu kombinieren. Ein Carport ist schnell errichtet und schützt ein weiteres Fahrzeug vor Regen und Schnee. Er besteht aus mehreren Pfeilern, einem Dach und ist auf Wunsch mit Seitenwänden erhältlich.
Sie können den Carport vor, hinter oder neben der Garage errichten. Wichtig ist, dass Sie ein Punktfundament benötigen und je nach Bundesland eine Baugenehmigung einholen müssen. Lassen Sie ein Carport an die Garage anbauen, kostet das inklusive Punktfundament ca. 1.300 Euro.
Wünschen Sie sich einen zusätzlichen geschlossenen Raum neben der Garage, ist ein Anlehnhaus oder Anlehn-Gartenhaus die ideale Lösung. Dabei handelt es sich um einen Schuppen, der an die Garage angebaut wird. Sie können darin Geräte, Werkzeuge oder Fahrräder sicher unterbringen.
Für einen sicheren Stand des Anbauschuppens müssen Sie ein geeignetes Fundament legen. Außerdem sollten Sie sich bei der zuständigen Behörde informieren, ob der Anbau eine Genehmigung erfordert.
Einen Anbauschuppen aus Stahl erhalten Sie ab 500 Euro, aus Holz ab 700 Euro. Möchten Sie ein Angebot für diese Lösungen erhalten, wenden Sie sich am besten an Gartenhaus-Fachfirmen.
Haben Sie ein Platzproblem, können Sie Ihre Garage verlängern lassen. Beim rückseitigen Garagenanbau entfernen Sie die Rückwand und verlängern die Seitenwände und das Dach. Fertigteilgaragen werden durch Anbaumodule vergrößert.
Wenn Sie die Verlängerung Ihrer Garage planen, müssen Sie auch dran denken, das Garagenfundament zu erweitern. Außerdem muss die Statik neu berechnet werden und Sie benötigen eine Baugenehmigung für die Garage. Die Kosten für eine Garagenverlängerung beginnen bei ca. 5.000 Euro.
Bei der Garagenaufstockung wird eine zweite Etage auf die bestehende Garage gebaut. Dadurch schaffen Sie neuen Wohnraum, ohne weitere Fläche auf dem Grundstück beanspruchen zu müssen.
Eine Garagenaufstockung wird nur bei Massivgaragen empfohlen. Die Basisgarage benötigt möglicherweise eine Verstärkung des Dachs, wenn Sie anbauen wollen.
Die Kosten für die Aufstockung einer Garage hängen vom Bauaufwand ab. Für eine 36 Quadratmeter große Garage können sich zum Beispiel folgende Kosten ergeben:
Arbeitsschritt | Kosten |
---|---|
Planung und Statik | ca. 1.800 € |
Dachbelag entfernen | ca. 200 € |
Garagendach verstärken | ca. 2.000 € |
Ausbau des neuen Stockwerks | ca. 6.000 € |
Wasser-, Stromleitungen und Heizung | ca. 2.000 € |
Gesamtkosten für Aufstockung | ca. 12.000 € |
Sie können 20 Prozent der Handwerkerkosten steuerlich absetzen. Als Voraussetzung müssen Sie selbst in der Immobilie wohnen, es darf sich um keinen Neubau handeln und die Rechnung müssen Sie vom eigenen Konto bezahlt haben.
Um die passende Fachfirma aus Ihrer Region zu finden, füllen Sie einfach unseren Fragebogen aus.
Ja, in vielen Fällen ist es möglich, eine Wohnung auf die Garage zu bauen. Sie sollten sich vorab beim Bauamt informieren, ob dies erlaubt ist. Denn die Nutzungsänderung von Garage zu Wohnraum ist genehmigungspflichtig. Den Bauantrag müssen Sie bei der zuständigen Baubehörde einreichen.
Im Bebauungsplan finden Sie die Voraussetzungen, die Sie erfüllen müssen. Es kann zum Beispiel vorgegeben sein, wie viele Geschosse auf einem Grundstück errichtet werden dürfen, welche Dachformen erlaubt sind oder wie groß die Fenster sein müssen. Garagen dürfen außerdem näher oder sogar direkt an Grundstücksgrenzen gebaut werden. Für Wohnhäuser ist dies jedoch nicht gestattet.
Bedenken Sie auch, dass die Wohnung auf der Garage gedämmt und beheizt werden muss und Sie Wasser- und Stromanschlüsse benötigen.
Für einen Garagenanbau eignen sich vor allem Holz, Stahl und Beton. Jedes der Garagenmaterialien hat seine eigenen Vor- und Nachteile.
Ein Garagenanbau aus Holz hat folgende Vorteile:
Gute natürliche Dämmung
Angenehmes Raumklima
Nachhaltig und umweltfreundlich
Schnelle Montage auf bestehendem Fundament möglich
Reguliert Luftfeuchtigkeit und beugt Schimmelbildung vor
Die Nachteile von Bausätzen aus Holz oder Holzgaragen sind:
kein Brandschutz
höherer Pflegeaufwand
Das Material Stahl eignet sich gut, wenn Sie Ihre Metallgarage vergrößern möchten oder einen Carport als Garagenanbau wählen. Es gibt auch Anbauschuppen aus Metall. Vorteile von Stahl sind:
Robustheit und Langlebigkeit
Pflegeleicht und wartungsarm
Mit integrierter Dämmung verfügbar
Einfache Anlieferung und Montage
Nachteile von Stahl als Material für den Garagenanbau sind:
Rostanfällig ohne Korrosionsschutz
Höhere Wärmeleitfähigkeit ohne Putz
Ihre Betongarage kann durch Anbauten oder eine Aufstockung vergrößert werden. Porenbeton oder Leichtbeton haben folgende Vorteile:
Sehr robust und langlebig
Feuerbeständig
Hohe Tragfähigkeit
Glatte Oberfläche lässt sich leicht verputzen
Folgende Nachteile kann Beton als Material haben:
Weniger flexibel bei der Formgebung
Kalksandstein oder Lehmstein sind gängige Materialen für gemauerte Garagen. Sie können auch für eine Garagenvergrößerung genutzt werden. Folgende Vorteile haben Kalksandstein oder Lehmstein:
Hohe Tragfähigkeit
Umweltfreundliche Produktion (Lehmstein)
Feuerbeständig
Die Nachteile von Kalksandstein oder Lehmstein sind:
Höheres Eigengewicht bei Aufstockung
Lehmstein ist nicht in allen Regionen verfügbar
Lehmstein ist kein genormtes Baumaterial
Die Kosten für eine Garagenerweiterung variieren ja nach Ihrer gewünschten Lösung. Die Kosten für einen Carport beginnen bei ca. 1.300 Euro inklusive Fundament, ein Anbauschuppen erhalten Sie bereits ab 500 Euro. Wollen Sie Ihre Garage verlängern lassen, müssen Sie mit ca. 5.000 Euro rechnen. Eine Garagenaufstockung ist ab 12.000 Euro möglich.
Lösung für Garagenvergrößerung | Kosten* |
---|---|
Carport an die Garage anbauen | ab 1.300 € |
Anbauschuppen für die Garage | ab 500 € |
Garagenverlängerung | ab 5.000 € |
Garagenaufstockung | ab 12.000 € |
* Preise sind Durchschnittswerte und dienen zur Orientierung.
In den meisten Fällen ist für einen Garagenanbau eine Baugenehmigung notwendig. Dies gilt insbesondere, wenn durch den Anbau
die genehmigungsfreie Grundfläche überschritten wird,
die zulässige Wandhöhe oder Dachneigung verändert wird,
das Limit der Grenzbebauung überschritten wird,
der Abstand zur Grundstücksgrenze verringert wird,
die Nutzung der Garage verändert wird (z. B. als Werkstatt oder Wohnung) oder
sobald eine Heizung eingebaut wird.
Selbst wenn der ursprüngliche Garagenbau genehmigungsfrei war, kann für einen Anbau eine Baugenehmigung für Garagen erforderlich sein.
Auch wenn keine explizite Genehmigung nötig ist, müssen folgende Punkte beachtet werden:
Einhaltung der Vorgaben aus Bebauungsplan und Landesbauordnung
Beachtung von Abstandsflächen und Grenzabständen
Prüfung eventueller Auflagen bezüglich Denkmal- oder Naturschutz
Einrichtung einer geeigneten Zufahrt (ggf. Genehmigung für Bordsteinabsenkung)
Zukunftsorientierte Planung: Denken Sie bei der Garagenerweiterung nicht nur an den aktuellen Bedarf, sondern auch an die Zukunft. Vielleicht wollen Sie sich den Traum von einer eigenen Werkstatt, einem Fitnessraum oder einer Einliegerwohnung auf der Garage erfüllen.
Barrierefreier Umbau: Die Neugestaltung der Garage ist eine gute Gelegenheit, einen barrierefreien oder altersgerechten Umbau in Betracht zu ziehen. Planen Sie beispielsweise ebenerdige Zugänge, breite Türen und elektrische Garagentore ein, um die Garage auch im Alter bequem nutzen zu können.
Genehmigungen und Vorschriften prüfen: Bevor Sie mit der Erweiterung Ihrer Garage beginnen, sollten Sie sich über die örtlichen Bauvorschriften informieren und alle notwendigen Baugenehmigungen einholen.
Qualitätsmaterialien verwenden: Investieren Sie in hochwertige Baumaterialien, die langlebig und wetterbeständig sind, um lange Freude an Ihrer Garage zu haben.
Energienutzung optimieren: Integrieren Sie energieeffiziente Lösungen wie eine Solaranlage auf dem Garagendach oder eine gute Dämmung. Mit einer Wallbox können Sie Ihr E-Auto mit eigenem Solarstrom laden.
Es gibt viele Möglichkeiten, eine Garage zu vergrößern. Es gibt schnell umsetzbare und günstige Lösungen, wie einen Anbauschuppen oder Carport an die Garage zu bauen. Haben Sie einen größeren Platzbedarf, können Sie Fertiggaragen mit Anbauten erweitern oder Ihre Garage aufstocken. Denken Sie auch an zukünftige Nutzungsmöglichkeiten, wie die Installation einer Solaranlage oder den barrierefreien Umbau. Wichtig ist, dass Sie sich frühzeitig um baurechtliche Anforderungen kümmern und sich auch für eine saubere Erweiterung des Fundaments und Dachs von Fachfirmen beraten lassen.
Ja, in den meisten Fällen ist für einen Garagenanbau eine Baugenehmigung erforderlich. Es ist wichtig, sich vor Beginn des Baus bei der zuständigen Baubehörde über die lokalen Vorschriften zu informieren.
Ja, eine bestehende Garage kann erweitert werden, sei es durch einen Anbau, eine Aufstockung oder den Anbau eines Carports. Sie können eine bestehende Garage sogar verlängern lassen, wenn es die Statik zulässt.
Ja, eine bestehende Garage kann zum Beispiel durch einen rückseitigen Anbau verlängert werden. Dies erfordert jedoch eine Neuberechnung der Statik sowie in vielen Fällen eine Baugenehmigung.