Für den Bau oder Kauf einer Garage gibt es keine speziellen Förderprogramme. Allerdings können Sie von staatlichen Förderungen profitieren, wenn Sie einzelne Maßnahmen umsetzen oder Ihre Garage im Zuge einer Komplettsanierung planen.
In der folgenden Tabelle sehen Sie eine Übersicht förderungsfähiger Maßnahmen rund um die Garage.
Maßnahme | Förderung vorhanden |
---|---|
Einbruchschutz bei Garagen | ✅ |
Dachbegrünungen für Garagen | ✅ |
Netzanschlüsse für Garagen | ✅ |
Solaranlage auf dem Garagendach | ✅ |
Solarthermie auf dem Garagendach | ✅ |
Barrierefreier Weg zur Garage | ✅ |
Mit dem zinsgünstigen Kredit Nr. 159 „Altersgerecht Umbauen“ fördert die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) den Einbruchschutz für die Garage. Bis zu 50.000 Euro können Sie erhalten, wenn Sie neue einbruchhemmende Maßnahmen durchführen oder bestehende Fenster und Türen nachrüsten.
Gefördert werden zum Beispiel:
Einbruchhemmende Garagentüren
Nachrüstsysteme für Garagentüren und -fenster
Einbruchhemmende Garagentore und Zugänge
Einbruchhemmende Gitter, Rollläden und Abdeckungen für Lichtschächte
Alarmanlagen
Smarthome-Systeme, die Einbrüche melden
Wichtig ist, dass Sie den Förderantrag stellen, bevor Sie mit den Maßnahmen zum Einbruchschutz in der Garage beginnen. Zudem müssen die Maßnahmen von einer Fachfirma umgesetzt werden und bestimmte technischen Voraussetzungen erfüllen. Die Förderung gibt für Garagentore zum Beispiel vor, dass sie mindestens Widerstandsklasse RC 2 nach DIN/TS 18194 oder Widerstandsklasse WK2 nach DIN V ENV 1627 entsprechen müssen.
Um zu erfahren, welche Fachfirmen geeignete Garagentore und -Zugänge anbieten, füllen Sie einfach unseren Fragebogen aus, der Sie zum passenden Anbieter führt.
Wollen Sie Ihr Garagendach begrünen, können Sie dafür verschiedene Förderungen erhalten. Auf Bundesebene gibt es z. B. folgende Förderungen für Garagen, die Teil der Gebäudehülle sind:
BEG EM Förderung für Dachbegrünung: Im Rahmen der „Bundesförderung für effiziente Gebäude - Einzelmaßnahmen (BEG EM)“ fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) die Dachbegrünung auf Bestandsgebäuden mit einem Zuschuss von 15 bis 20 Prozent der förderfähigen Kosten.
KfW-Förderkredit 261 für Sanierung zum Effizienzhaus: Die KfW fördert Dachbegrünungen im Rahmen einer Sanierung zum Effizienzhaus oder beim Kauf eines frisch sanierten Effizienzhauses. Dafür können Sie bis zu 150.000 Euro über den zinsgünstigen Wohngebäude-Kredit 261 erhalten.
Auf Länderebene gibt es in Nordrhein-Westfalen das Förderprogramm für Elektromobilität. Für Netzanschlüsse können Sie 20 Prozent der förderfähigen Ausgaben bezuschusst bekommen. Diese Förderung gilt für zusammenhängende Stellplatz- oder Garagenkomplexe mit mindestens vier Stellplätzen.
In einzelnen Städten und Kommunen können Sie eine Förderung für die Einrichtung einer Ladestation für E-Autos erhalten. Privatpersonen können z. B. in München das Förderprogramm Klimaneutrale Antriebe (FKA) nutzen und einen Zuschuss von 40 Prozent der förderfähigen Kosten für die Installation einer Wallbox erhalten. Die Mainzer Stadtwerke vergeben eine Förderung für E-Wandladestationen in Höhe von 400 Euro. Erkundigen Sie sich am besten bei Ihrer Gemeinde, welche Förderungen für Elektromobilität bei Ihnen verfügbar sind.
Ihnen stehen verschiedene Förderungen zur Verfügung, um die Kosten für eine Solaranlage auf dem Garagendach zu reduzieren:
KfW-Förderkredit 270: Der Klassiker der Photovoltaikförderung ist der Förderkredit 270 der KfW. Mit dem zinsgünstigen Kredit werden erneuerbare Energien gefördert, darunter auch Solaranlagen auf Garagen.
Mehrwertsteuerbefreiung: Seit 2023 fällt beim Kauf und der Installation von Solaranlagen keine Mehrwertsteuer mehr an. Das soll die Investition in Photovoltaik attraktiver machen.
Einspeisevergütung: Um den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern, wird eine feste Vergütung für überschüssigen Solarstrom vom Netzbetreiber gezahlt. Die Einspeisevergütung wird ab Inbetriebnahme der Anlage für 20 Jahre garantiert, was Ihnen stabile Einnahmen sichert.
Bankkredit für Solaranlage: Einige Banken bieten Kredite zur Finanzierung der Solaranlage mit attraktiven Konditionen an, wie zum Beispiel der Solarkredit der GLS Bank.
Regionale Förderungen: Es gibt zahlreiche kommunale Förderungen für Solaranlagen, die attraktiver sein können als die Bundesförderung. Informieren Sie sich bei Ihrer Gemeinde, welche PV-Förderung für Ihre Garage infrage kommt.
Für Solarthermie auf dem Garagendach stehen Ihnen folgende Förderungen auf Bundesebene zur Auswahl:
BEG EM Förderung für Solarthermie: Wollen Sie eine Solarthermie-Anlage installieren, können Sie von der KfW den Heizungsförderungs-Zuschuss 458 in Höhe von 30 bis 70 Prozent erhalten.
BEG EM Förderung für Heizungsoptimierung: Die BAFA kann einen Zuschuss für die Heizungsoptimierung in Höhe von 15 bis 20 Prozent bewilligen, wenn Sie die Effizienz Ihrer Solarthermieanlage steigern wollen.
Ergänzungskredit: Zusätzlich zu den KfW- oder BAFA-Zuschüssen können Sie den Ergänzungskredit 358 oder 359 beantragen.
KfW-Förderkredit 261: Wollen Sie eine Solarthermieanlage im Rahmen einer Komplettsanierung zum Effizienzhaus installieren, bietet sich der Wohngebäude-Kredit 261 an.
Wenn Sie den Weg zu Ihrer Garage barrierefrei gestalten wollen, können Sie folgende Förderungen nutzen:
Förderkredit für Barrierereduzierung: Den Kredit Altersgerecht Umbauen (159) der KfW können Sie nicht nur für den Einbruchschutz, sondern auch für den Bau von barrierefreien Wegen und Zugängen zur Garage nutzen.
Die Konditionen und Förderungen für Garagen können sich im Laufe der Zeit ändern. Lassen Sie sich daher am besten von Garagenbauern beraten. Diese sind stets über die aktuellen Förderprogramme informiert und wissen genau, welche technischen Voraussetzungen erforderlich sind. So stellen Sie sicher, dass Sie keine Fördermöglichkeiten verpassen und alle Anforderungen für eine erfolgreiche Antragstellung erfüllen.
Förderungen für den Bau einer Garage gibt es nicht, Ihnen stehen jedoch mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, um Ihre Garage zu finanzieren.
Bei einer Baufinanzierung handelt es sich um einen zweckgebundenen Kredit, der meistens für ein größeres Immobilienprojekt vergeben wird. Sie können die Baufinanzierung auch für den Bau einer Garage nutzen, insbesondere wenn die Garage Teil des Bauprojekts ist oder mit der Immobilie fest verbunden ist.
Sie haben verschiedene Möglichkeiten bei der Baufinanzierung. Beliebt ist zum Beispiel ein Annuitätendarlehen, bei der die monatliche Rückzahlrate über die Laufzeit hinweg gleich bleibt. Für die Finanzierung können Sie auch staatliche Fördermittel oder einen Bausparvertrag nutzen.
Ein Ratenkredit ist eine flexiblere Option, wenn Sie eine Garage nachträglich bauen oder modernisieren möchten. Der Kreditbetrag wird in monatlichen Raten zurückgezahlt, wobei die Kreditzinsen höher als bei der Baufinanzierung ausfallen können. Dafür ist der Ratenkredit nicht zweckgebunden und eignet sich auch für kleinere Beträge. Es ist auch keine Sicherung in Form einer Immobilie erforderlich wie beim Hypothekendarlehen. Dies macht den Ratenkredit ideal für kleinere Bauvorhaben, wie z. B. den Bau einer Garage.
Ein Hypothekendarlehen ist eine spezifische Art der Baufinanzierung, bei der die Immobilie durch eine Hypothek oder Grundschuld als Sicherheit für den Kredit dient. Da das Risiko für die Bank reduziert ist, können oft größere Beträge ab 40.000 Euro zu niedrigeren Zinssätzen vergeben werden. Die Finanzierung einer Garage über ein Hypothekendarlehen ist daher besonders sinnvoll, wenn sie im Rahmen eines größeren Bau- oder Sanierungsprojekts erfolgt.
Wenn Sie Ihre neue Garage planen, sollten Sie die verschiedenen Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten in Betracht ziehen. Je nachdem, ob Sie lediglich eine Garage kaufen oder umfangreichere Baumaßnahmen umsetzen wollen, gibt es die passende Lösung. Von verschiedenen Krediten bis hin zu staatlichen Zuschüssen für nachhaltige Maßnahmen wie Solaranlagen oder Dachbegrünungen gibt es viele Optionen, mit denen Sie Ihre Garagenkosten reduzieren können.
Dabei ist es wichtig, alle technischen Voraussetzungen zu erfüllen, um eine Förderzusage zu erhalten. Garagenanbieter können Sie hierbei beraten und Ihnen die für Sie besten Optionen aufzeigen – so wird Ihr Garagenbau zum Erfolg.
Ob eine Baugenehmigung für den Bau einer Garage nötig ist, hängt von den Regelungen des jeweiligen Bundeslandes und dem Ortsrecht ab. Wenn bestimmte Größen- oder Abstandsgrenzen überschritten werden, kann eine Baugenehmigung für Ihre Garage erforderlich sein.
Ja, die Isolierung ist sinnvoll, wenn die Garage an das Haus angebaut oder in das Gebäude integriert ist. Außerdem ist eine Isolierung vorteilhaft, wenn die Garage als Hobbyraum genutzt wird.
Ja, es ist grundsätzlich möglich, eine Dachterrasse auf die Garage zu bauen, wenn sie stabil genug ist. Dafür müssen die statischen Voraussetzungen der Fertiggarage geprüft und eine Baugenehmigung eingeholt werden.