Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Garagen-Varianten, die sich in Größe, Bauweise und Nutzungsmöglichkeiten unterscheiden. Beispiele für Garagentypen sind:
Die Einzelgarage bietet Platz für einen Pkw. Charakteristisch ist die kompakte Größe, durch die sie auch auf kleinen Grundstücken oder nachträglich ans Wohnhaus angebaut Platz findet. Einzelgaragen gehören zu den Garagentypen, die in vielen Bundesländern genehmigungsfrei gebaut werden können. Dazu sollten Sie sich aber vorab bei Ihrer Gemeinde erkundigen. Die Kosten für ein einfaches Modell aus Holz beginnen bei 3.000 Euro.
Die Doppelgarage ist für zwei Fahrzeuge gedacht. Sie verfügt über zwei separate Garagentore und kann mit oder ohne innere Trennwand gebaut werden. Dadurch ist es möglich, die Stellplätze unabhängig voneinander zu nutzen. Das ist praktisch, wenn es zwei Fahrer:innen im Haushalt gibt, Sie sich die Garage mit Nachbar:innen teilen oder eine Hälfte vermieten möchten. Für eine Doppelgarage aus Stahl müssen Sie mit Preisen ab 8.000 Euro rechnen.
Bei Großraumgaragen ist das breite Garagentor charakteristisch. Dieser Garagentyp eignet sich für Hausbesitzer:innen mit mehreren Fahrzeugen oder einem großen Auto. Die Großraumgarage ist zudem eine ideale Lösung, wenn Sie zusätzlichem Stauraum oder mehr Platz und Komfort beim Ein- und Ausfahren oder beim Ein- und Ausstieg wünschen. Ein Modell aus gedämmtem Stahl erhalten Sie ab ca. 14.000 Euro.
Eine Reihengarage ist eine Ansammlung mehrerer Einzelgaragen, die wie Module nebeneinander gebaut werden. Sie haben Zwischenwände und sind unabhängig voneinander nutzbar. Reihengaragen sind zum Beispiel bei Mehrfamilienhäusern oder bei Wohnsiedlungen eine praktische Lösung und lassen sich auch nachträglich erweitern. Die Preise für vier einfache Reihengaragen aus Stahl liegen bei ca. 10.000 Euro.
Eine Garage mit Carport ist eine attraktive Alternative zur Doppel- oder Breitraumgarage. Bei der Kombination wird neben der Einzelgarage ein Carport aus mehreren Pfosten und einem Dach gebaut. So ist das zweite Fahrzeug vor Witterung geschützt, die Seiten sind aber offen. Eine Holzgarage mit einem Carport kombiniert erhalten Sie ab ca. 6.000 Euro.
Garagen gibt es auch in Sondermaßen, so dass sie genug Platz für Wohnmobile oder andere große Fahrzeuge bieten. Eine Wohnmobil-Garage, auch Caravan genannt, ist größer und höher als Standardgaragen. Sie bietet Schutz vor Vandalismus, Diebstahl und Witterung während der Standzeiten im Jahr. Eine einfache Wohnmobil-Garage aus Holz kostet ca. 7.000 Euro.
Eine versenkbare Garage besteht aus einem unterirdischen Raum, der nach Bedarf angehoben oder abgesenkt werden kann. Auf diese Weise können zwei Autos übereinander geparkt werden, während ein Auto unsichtbar im Boden verschwindet. Die Preise für eine versenkbare Garage beginnen bei ca. 35.000 Euro.
Die Duplexgarage bietet die Möglichkeit, zwei Autos auf dem Platz von einem abzustellen. Dazu fährt ein Auto auf eine Plattform, die als Hebebühne mit Hydraulikantrieb nach oben befördert werden kann. Darunter kann dann das zweite Auto abgestellt werden. Für eine private Duplex-Garage zahlen Sie zwischen 7.000 Euro und 35.000 Euro.
Eine gemauerte Garage wird Stein für Stein auf dem Grundstück errichtet. Als Mauersteine werden häufig Betonsteine, Kalksandsteine oder Lehmsteine verwendet. Die Wände sind von außen verputzt oder durch Klinker verblendet. Sie ist besonders stabil und kann bis zu 80 Jahre halten. Dieser Garagentyp kann auch nachträglich noch erweitert werden. Die Kosten für eine gemauerte Garage vom Profi beginnen bei ca. 9.000 Euro.
Fertiggarage wird oft als Oberbegriff für alle Garagen verwendet, die nicht gemauert, sondern im Werk gefertigt werden. Die klassische Fertiggarage besteht aus Beton. Sie wird als fertiges Bauwerk in einem Stück auf das Grundstück geliefert und muss nur noch aufs Fundament gesetzt werden. Die Preise für eine Fertiggarage aus Beton beginnen bei ca. 7.000 Euro.
Bei der Fertigteilgarage handelt es sich um eine Fertiggarage in Modulbauweise. Die einzelnen Module werden im Werk gefertigt und auf Ihrem Grundstück zur kompletten Garage montiert. Dadurch ist die Anlieferung einfach und Sie sind bei der Gestaltung dieses Garagentyps sehr flexibel. Fertigteilgaragen gibt es zum Beispiel aus Holz, Stahl oder gedämmten Stahl. Eine Fertigteilgarage aus Holz erhalten Sie ab 3.000 Euro.
Eine Massivgarage zeichnet sich durch eine robuste Bauweise, hohe Witterungsbeständigkeit und Langlebigkeit aus. Sie wird aus massiven Baumaterialien wie Beton oder Mauerstein gefertigt. Auch eine Fertigteilgarage aus gedämmtem Stahl kann als Massivgarage gelten, da sie sehr robust ist. Für eine Massivgarage sollten Sie mit Preisen ab 7.000 Euro rechnen.
Garagen werden auch danach unterschieden, ob Sie ins Gebäude integriert sind, ans Wohnhaus angebaut werden oder freistehend sind. Jede Bauweise hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Wir geben Ihnen einen Überblick dieser unterschiedlichen Garagenarten.
Die freistehende Garage wird mit Abstand zum Wohnhaus gebaut. Der Standort lässt sich flexibel auf dem Grundstück wählen. Gibt es genug Platz, kann die Garage auch nachträglich erweitert oder etwas angebaut werden. Ein Nachteil ist, dass man bei schlechtem Wetter einen Weg im Freien zurücklegen muss, um das Haus zu erreichen.
Angebaute Garagen werden ohne Lücke an das Haupthaus gebaut. Dadurch ist ein direkter Zugang vom Haus zur Garage möglich, was besonders komfortabel ist. Ist die Bauweise massiv genug, kann eine Terrasse auf dem Garagendach errichtet werden. Ein Nachteil ist, dass sich diese Garagen-Varianten nicht so flexibel aufstellen lassen und eventuell mehr Genehmigungen erfordern.
Integrierte Garagen sind Teil des Wohngebäudes. Sie werden entweder ins Erdgeschoss oder ins Untergeschoss als Tiefgarage gebaut. Diese Bauweise spart Platz auf dem Grundstück und Sie können bequem durch einen direkten Zugang zum Wohnbereich gelangen. Die Garage sollte gedämmt und gegebenenfalls beheizt werden, um Wärmeverluste im Haus zu vermeiden.
Einen großen Unterschied bei den Garagentypen machen die unterschiedlichen Garagenmaterialien aus.
Mit der Entscheidung für einen Garagentypen spielt auch die Garagendachform eine Rolle. Das Flachdach ist mit jeder Garagenart kombinierbar. Es ist der Standard bei Fertiggaragen und eignet sich ideal für eine Dachbegrünung. Bei integrierten oder angebauten Massivgaragen kann es auch zur Dachterrasse ausgebaut werden. Satteldächer und Walmdächer finden sich häufig auf gemauerten und freistehenden Garagen. Sie haben den Vorteil, dass Schnee und Regenwasser besser abfließen. Das Pultdach ist eine beliebte Lösung bei angebauten Garagen. Wenn Sie eine Solaranlage auf dem Garagendach errichtenwollen, ist jede Dachform prinzipiell geeignet.
Garagen bieten Schutz und Sicherheit für Ihr Auto, der Kauf erfordert aber auch eine genaue Planung. Was soll gelagert werden? Welches Garagenmodell ist das richtige? Die verschiedenen Garagentypen unterscheiden sich je nach Nutzung hinsichtlich Größe, Material und Bauweise. Ob Einzel- oder Großraumgarage, gemauert oder in Fertigbauweise, als Stahl-, Holz- oder Betongarage: jeder Garagentyp hat individuelle Vor- und Nachteile. Vergleichen Sie alle Garagenarten anhand Ihrer Bedürfnisse.
Wichtige Kriterien für die Wahl des passenden Garagenmodells:
Die Entscheidung, für welche der unterschiedlichen Garagen-Varianten Sie sich entscheiden, hängt von Ihren Anforderungen, dem Budget und letztlich von Ihrem persönlichen Geschmack ab. Für manche Hausbesitzer:innen bietet die Betonfertiggarage mit Flachdach die modernste Optik. Andere wünschen sich eine gemauerte Garage mit Walmdach, die genau zu ihrem Eigenheim passt. Oft spielt auch der Zeitpunkt des Kaufs eine Rolle. Denn es macht einen Unterschied, ob eine Garage bereits bei der Bauplanung berücksichtigt wurde oder Sie nachträglich einen geeigneten Platz finden müssen. Wichtig ist, dass Sie sich einen Überblick über die Garagenarten verschaffen und die jeweiligen Vor- und Nachteile für sich abwägen.
Jedes Bundesland hat eine eigene Garagenverordnung und Vorschriften für Baugenehmigungen. Ob Sie eine Genehmigung für Ihre Garage brauchen, hängt jedoch in erster Linie vom Bebauungsplan Ihrer Kommune ab. Liegt für Ihr Grundstück kein Bebauungsplan vor, müssen Sie sich nach Ihrer Landesbauordnung richten. Oft sind Garagen bis zu einer gewissen Größe genehmigungsfrei.
Ja, Sie sollten immer ein Garagenfundament errichten. Es spielt keine Rolle, für welchen Garagentypen Sie sich entscheiden; die Stabilität und Langlebigkeit der Garage kann nur durch ein passendes Fundament gewähleistet werden. Ohne stabiles Fundament kann es zum Beispiel durch Bodensetzungen zu Rissen in der Garagenwand kommen.
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