Die Garage ist ein häufiges Ziel für Einbrüche, da sie meistens weniger gut gesichert ist als das Wohnhaus. Für die Absicherung Ihrer Garage können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
Einbruchhemmendes Garagentor: Installieren Sie ein zertifiziertes, einbruchsicheres Garagentor.
Zusatzschlösser: Rüsten Sie Ihr Garagentor mit Zusatzschlössern oder Riegeln nach.
Sicherheitstür: Bauen Sie eine Sicherheitstür mit verstärkten Scharnieren ein.
Fenstersicherung: Statten Sie Ihre Garagenfenster mit Sicherheitsglas, einem Gitter, einbruchhemmender Folie oder abschließbaren Griffen aus.
Bewegungsmelder und Außenbeleuchtung: Installieren Sie eine automatische Beleuchtung mit Bewegungsmeldern rund um die Garage.
Alarmanlage: Rüsten Sie die Garage mit einem Alarmsystem aus.
Überwachungskameras: Setzen Sie Kameras ein, um die Garage zu sichern und potenzielle Einbrecher abzuschrecken.
Günstige Gelegenheiten vermeiden: Lassen Sie keine Fenster und Türen offen sowie Aufstiegshilfen wie Mülleimer oder Leitern neben der Garage stehen.
Auf der folgenden Grafik sehen Sie alle empfohlenen Sicherheitsmaßnahmen in der Übersicht:
Um die effektivsten Möglichkeiten zu finden, Ihre Garage einbruchsicher zu machen, lassen Sie sich von einer Fachfirma beraten. Die Expert:innen können Schwachstellen schnell erkennen und Ihnen die passenden Lösungen bieten. Füllen Sie dazu einfach unseren kurzen Fragebogen aus und wir finden Partner aus Ihrer Region.
Um den Einbruchschutz beim Garagentor zu optimieren, gibt es viele Ansätze:
Setzen Sie auf einbruchsichere Garagentore oder Modelle aus robusten Materialien wie Aluminium oder Stahl, da diese sicherer sind als Kunststofftore.
Wählen Sie einen elektrischen Garagentorantrieb, bei dem ist die Aufschiebesicherung bereits integriert. Dadurch bleibt das Tor selbst bei Stromausfall fest verschlossen.
Sie können Ihr manuell betriebenes Garagentor zusätzlich sichern, indem Sie eine Schnäpperverriegelung oder einen Hochschiebeschutz montieren. Dadurch kann das Tor nicht einfach aufgehebelt werden.
Wählen Sie robuste und einbruchhemmende Beschläge für eine bessere Garagentor-Sicherung. An Flügeltoren oder Schlupftüren können Sie ein Sicherheitsschloss anbringen.
Um den Einbruchschutz in Ihrer Garage zu erhöhen, sollten Sie auch die Garagentür sichern. Seiten- oder Hintertüren sind beliebte Zugangsstellen für Einbrüche, da sie oft schlecht einsehbar und leicht aufzubrechen sind.
Entscheiden Sie sich am besten für eine einbruchhemmende Sicherheitstür. Diese besteht aus robusten Materialien wie Holz oder Stahl. Je nach gewählter Widerstandsklasse kann sie mit einem Anbohrschutz, einer Mehrfachverriegelung oder einem Falzluftbegrenzer ausgestattet sein, der ein Aufhebeln verhindert.
Sicherheits- oder Schutzbeschläge sorgen zusätzlich dafür, dass Einbrecher diese nicht anbohren können. Wählen Sie einen Schließzylinder mit hoher Sicherheitsklasse, der nicht so leicht aufgebohrt oder abgebrochen werden kann.
Eine Widerstandsklasse (Resistance Class, RC) gibt an, wie gut ein Bauteil, wie eine Tür oder ein Fenster, einem Einbruchsversuch standhält. Zum Beispiel bedeutet Widerstandsklasse RC 2, dass das Element mindestens 3 Minuten gegen Einbruchsversuche mit einfachen Hebelwerkzeugen standhält.
Bei der Absicherung Ihrer Garage sollten Sie auch an die Garagenfenster denken. Normale Fenster können innerhalb weniger Sekunden aufgebrochen oder eingeschlagen werden. Um das Einbruchrisiko zu minimieren, verfügen Sicherheitsfenster über einen Aufhebelschutz und sind mit Verbundsicherheitsglas ausgestattet.
Für einen noch höheren Einbruchschutz in der Garage können Sie abschließbare Fenstergriffe und Zusatzriegel ergänzen sowie Gitterstangen vor das Fenster montieren.
Im folgenden Video erhalten Sie ein paar Expertentipps für mehr Sicherheit in der Garage:
Sie haben auch nachträglich viele Möglichkeiten, Ihre Garage einbruchsicher zu machen. Folgende Schutzmaßnahmen können Sie sofort umsetzen:
Rüsten Sie eine Garagentor-Verriegelung nach.
Tauschen Sie das alte Zylinderschloss aus.
Installieren Sie einen Bewegungsmelder mit Alarm in der Garage.
Tauschen Sie Ihre alte Garagentür gegen eine Stahltür aus.
Montieren Sie abschließbare Griffe an Ihr Garagenfenster.
Bekleben Sie das Garagenfenster mit einbruchhemmender Fensterfolie.
Montieren Sie eine Scharnierseitensicherung ans Garagenfenster.
Installieren Sie eine Beleuchtung mit Bewegungsmelder rund um die Garage.
Richten Sie eine Videoüberwachung für die Garage ein.
Wenn eine Garage mit dem Haus verbunden ist, versuchen Einbrecher oft über diesen Weg, in die Wohnräume zu gelangen. Bei einer angebauten Garage sollten Sie daher besonders aufmerksam sein. Sie können folgende Sicherheitsvorkehrungen treffen:
Sichern Sie Schwachstellen extra, wie zum Beispiel Fenster im Wohnhaus, die über die Garage zu erreichen sind.
Wenn die Garage Oberlichter hat, sollten Sie diese ebenfalls gut sichern.
Achten Sie bei der Wahl der Garagenmaterialien auf die Sicherheit. Eine Holzgarage ist zum Beispiel weniger einbruchsicher als eine Massivgarage, eine Betongarage oder eine Metallgarage.
Bieten Sie keine Aufstiegshilfen auf die Garage, wie Mülltonnenboxen, Regentonnen oder eine nicht weggeräumte Leiter.
Die Rückseite oder Seiten der Garage können Sie mit Pflanzen sichern, die bei direktem Kontakt unangenehm sind, wie Rosen, Dornenbüsche oder Brennnesseln.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet Fördermittel für Maßnahmen an, die den Einbruchschutz Ihrer Immobilie erhöhen. Dazu zählt auch die Garagensicherung. Mit dem Förderkredit Nr. 159 der KfW können Sie bis zu 50.000 Euro je Wohneinheit erhalten und zum Beispiel für einbruchhemmende Garagentore und -zugänge nutzen.
Folgende Voraussetzungen sind wichtig, damit Sie den Förderkredit erhalten:
Sie müssen den Antrag vor Beginn der Baumaßnahme stellen.
Alle Baumaßnahmen müssen durch spezialisierte Fachunternehmen ausgeführt werden.
Die Bauelemente müssen den technischen Mindestanforderungen entsprechen (z. B. mindestens die Widerstandsklasse RC 2 erfüllen).
Wenn Sie Ihre einbruchsichere Garage planen, lassen Sie sich am besten von Garagenanbietern beraten. Die Fachleute zeigen Schwachstellen rund im Ihre Garage auf und schlagen Maßnahmen vor, wie Sie zum Beispiel Ihr Garagentor sicher machen können oder welche einbruchsicheren Türen, Tore oder Fenster zu Ihrer Garage passen. So erhalten Sie individuell abgestimmte Sicherheitsmaßnahmen, die den Einbruchschutz in Ihrer Garage erhöhen.
Ihre Garage verdient den gleichen Einbruchschutz wie Ihr Zuhause. Mit den richtigen Maßnahmen sorgen Sie nicht nur für mehr Sicherheit, sondern auch für ein beruhigendes Gefühl. Sichtbarer Schutz wie eine Videoüberwachung und helle Beleuchtung mit Bewegungsmeldern wirken abschreckend. Einbruchsichere Fenster und Türen schaffen eine massive Hürde, die im Ernstfall wertvolle Zeit verschafft und den Einbruch oft komplett verhindert. Viele Maßnahmen sind vergleichsweise günstig und leicht nachzurüsten, sodass sich der Einbruchschutz in jeder Garage lohnt.
Eindringlinge verschaffen sich gern Zutritt über Garagen, um von dort über Verbindungstüren in das Wohnhaus zu gelangen. In Garagen wird aber auch eingebrochen, um wertvolle Gegenstände zu entwenden, wie zum Beispiel Fahrräder, Autos, teure Sportgeräte oder hochwertige Werkzeuge. Der Schaden beim Diebstahl ist groß: Er beträgt laut einer Einbruch-Statistik der Polizei durchschnittlich rund 3.500 Euro.
Die Polizei empfiehlt daher, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Gut 46 Prozent der Einbruchsversuche scheitern – auch dank verbessertem Einbruchschutz.
Ja, es ist empfehlenswert, das Auto in der Garage abzuschließen, um zusätzlichen Schutz vor Diebstahl und unbefugtem Zugriff zu gewährleisten.
Die Hausratversicherung übernimmt den Schaden, wenn Gegenstände aus der Garage gestohlen werden, die zum Haushalt gehören und in der Versicherung abgedeckt waren. Voraussetzung ist, dass die Garage ausreichend gesichert war. Sie sollten das Auto und die Garage daher immer abschließen.