Die Auswahl von Gartenpflanzen sollte eng mit dem Standort abgestimmt sein. Pflanzen, die spezifische Lichtanforderungen haben, gedeihen am besten, wenn sie an einem Standort platziert werden, der ihren Bedürfnissen entspricht, sei es im schattigen, halbschattigen oder sonnigen Bereich. Diese Anpassung gewährleistet ein optimales Wachstum und eine gesunde Entwicklung der Pflanzen in Ihrem Garten.
Nicht jeder hat das Glück, einen sonnigen Garten zu besitzen. Das bedeutet jedoch nicht, dass in einem schattigen Garten keine Vielfalt möglich ist. Es gibt zahlreiche Pflanzen, die sich in schattigen Bereichen gut entwickeln können. Dort trocknet der Boden zudem weniger schnell aus, was zu einem reduzierten Wasserbedarf führt. Diese Pflanzen mögen es schattig:
Funkien
Maiglöckchen
Tränendes Herz
Elfenblumen
Astilben
Gemüsesorten, z. B. Rucola und Spinat
Die Astilbe kann im Schatten gedeihen, solange die Bodenbedingungen stimmen.
Pflanzen, die im Halbschatten gedeihen, bevorzugen moderate Lichtverhältnisse und profitieren von der Ausgewogenheit zwischen Sonnen- und Schattenperioden. Diese vielseitigen Gewächse passen sich gut an unterschiedliche Lichtbedingungen an und eignen sich ideal für Gartenbereiche mit mäßiger Sonneneinstrahlung. Dazu gehören unter anderem:
Herbst-Anemonen
Purpurglöckchen
Kaukasusvergissmeinnicht
Waldsteine
Bergenie
Kräuter, z. B. Minze und Koriander
Herbst-Anemonen bevorzugen halbschattige bis sonnige Standorte.
Für einen Garten ohne viel Schatten eignen sich nur Pflanzen, die besonders hitzeresistent sind und sich in der prallen Sonne wohlfühlen. Wenn Sie dies nicht berücksichtigen, können Ihre Pflanzen einen Sonnenbrand bekommen, welk werden oder sogar eingehen. Folgende Pflanzen können von der Sonne gar nicht genug bekommen:
Sonnenhut
Lavendel
Schleierkraut
Petunie
Oleander
Gemüsesorten, z. B. Tomaten und Paprika
Das Schleierkraut fühlt sich bei direkter Sonneneinstrahlung wohl.
Es muss nicht immer nur die klassische, grüne Hecke sein. Viele Pflanzen eignen sich als Sichtschutz, sofern sie eine gewisse Höhe erreichen. Dabei lassen sich auch schöne, farbige Akzente setzen. Auch Koniferen und Sträucher können eine gewisse Höhe und Dichte erlangen. Wählen Sie beim Kauf die winterharten Typen.
Immergrüne Hecken, z. B. Hainbuche und Liguster
Koniferen, z. B. Lebensbaum und Eibe
Sträucher, z. B. Rhododendron und Flieder
Ziergräser, z. B. Elefantengras und Chinaschilf
Rankpflanzen, z. B. Kletterrosen und Efeu
Der Rhododendron kann als farbenfroher Sichtschutz dienen.
Pflegeleichte Pflanzen sind eine gute Wahl für Hobbygärtner:innen, die wenig Zeit für aufwendige Gartenarbeit haben. Sie sind robust, anpassungsfähig und erfordern minimalen Aufwand. Hier sind einige Beispiele für pflegeleichte Pflanzen, die im Garten gut gedeihen:
Pfingstrose
Taglilien
Hainbuche
Felsenbirne
Heuchera
Fetthenne
Die Hainbuche ist schnittverträglich und widerstandsfähig gegenüber Krankheiten.
Mit immergrünen Pflanzen haben Sie auch im Winter einen grünen Garten. Zudem benötigen die Pflanzen wenig bis keine Unterstützung beim Wachsen - lediglich mit großen farbenfrohen Blüten können sie nicht punkten. Pflanzen Sie sie im Frühjahr ein, wenn der Boden bereits ausreichend warm ist, können sie sich bis zum Wintereinbruch richtig einwurzeln.
Kleinblättriges Immergrün
Pachysandra
Schattengräser
Stechpalme
Buchsbaum
Kirschlorbeer
Das Immergrün bleibt auch im Winter schön.
Verschiedene Pflanzen sind nicht nur eine Bereicherung für die Ästhetik des Gartens, sondern erweisen sich auch als wertvolle Ressource für Mensch und Tier. Ihre vielfältigen Eigenschaften, beispielsweise als Lebensraum oder zur Förderung des ökologischen Gleichgewichts, machen sie zu einer nachhaltigen und ganzheitlichen Wahl für Gartenliebhaber:innen und die umgebende Natur.
Ungefähr die Hälfte der heimischen Wildbienenarten ist bedroht, da es in Deutschland nicht genügend blühende Flächen und somit Nahrung für die Insekten gibt. Der Trend nach mehr Nachhaltigkeit macht auch in den Gärten nicht halt und immer mehr Menschen denken bei der Bepflanzung auch an die Bienen. Diese Pflanzen gelten als besonders bienenfreundlich:
Apfelbäume
Astern
Winterheide
Löwenzahn
Weide
Blühende Apfelbäume stellen eine reichhaltige Nahrungsquelle für Bienen dar.
Mücken werden von unserem Körpergeruch angezogen. Pflanzen mit natürlichen ätherischen Ölen können diesen überdecken und somit dazu beitragen, die lästigen Quälgeister fernzuhalten. Durch das Anpflanzen solcher Gewächse können Sie im Sommer effektiv Mücken abwehren und Ihr Wohlbefinden steigern. Diese Pflanzen sind besonders reich an ätherischen Ölen:
Lavendel
Rosmarin
Walnuss
Zitronenmelisse
Tomate
Basilikum
Lavendel bietet natürlichen Schutz vor Mücken.
Es kommt nicht selten vor, dass Haustiere, wie zum Beispiel Katzen, gelegentlich Gras zur besseren Verdauung fressen. Es wäre ratsam, giftige Pflanzen in ihrer Nähe zu vermeiden, da die Vierbeiner oft Schwierigkeiten haben, diese zu unterscheiden. Ebenso besteht bei kleinen Kindern die Gefahr, dass sie Pflanzen herausreißen und in den Mund stecken. Diese Pflanzen sollten Sie meiden, wenn Sie Haustiere und Kinder haben:
Maiglöckchen
Narzissen
Alpenveilchen
Blauer Eisenhut
Lebensbaum
Der Blaue Eisenhut sieht zwar schön aus, ist aber äußerst giftig.
Je nach Gartentyp und Art der Gartengestaltung eignen sich unterschiedliche Pflanzen, die durch ihre spezifischen Merkmale und Anpassungsfähigkeit den gewünschten Stil und die Atmosphäre des Gartens unterstreichen. So werden beispielsweise für einen japanischen Garten Pflanzen ausgewählt, die eine harmonische Balance und Struktur schaffen, während in mediterranen Gärten Pflanzen bevorzugt werden, die trockene, sonnige Bedingungen mögen und eine warme, entspannte Atmosphäre fördern.
Ein japanischer Garten strebt danach, seine Besucher zu innerer Ruhe und Gelassenheit zu führen. Daher dominieren vor allem grüne Pflanzen, während der Einsatz von Blumen auf ein Minimum reduziert wird, was sich optisch beruhigend auf das Gemüt auswirkt. Gelegentliche Akzente in etwas auffälligeren Farben tragen zur ausgewogenen Gestaltung bei.
Bambus
Ahorn
Kiefern
Kirsche
Azaleen
Moose
Für einen japanischen Garten sind zahlreiche grüne Pflanzen charakteristisch.
Mediterrane Pflanzen bringen das Urlaubsfeeling in Ihren Garten. Da diese vor allem die heißen Temperaturen des Südens gewohnt sind, eignen sich mediterrane Pflanzen hauptsächlich für warme Regionen mit milden Wintern. In kalten Regionen sollten Sie bei der Anschaffung die winterharten Pflanzen bevorzugen. Diese Pflanzen tragen zu einem mediterranen Flair im Garten bei:
Olivenbäume
Zitrusbäume
Zypressen
Bougainvillea
Oleander
Kräuter, z. B. Thymian und Rosmarin
Typisch für mediterrane Gärten sind Säulenzypressen.