Es ist Erntezeit!
Gehölze, wie z. B. Hecken, haben im Juli ihr Längenwachstum abgeschlossen und treiben nun neue Seitenknospen aus. Schneiden Sie Ihre Hecken jetzt wieder in Form, damit sie nicht auswuchern. Achten Sie darauf, dass etwa ein Drittel des Neuaustriebs stehen bleibt. Dadurch wachsen die Hecken nicht mehr so stark nach und behalten ihre Form. Als Werkzeug reicht in der Regel eine scharfe Heckenschere aus. Bei größeren Gärten lohnt sich auch die Anschaffung einer elektrischen Akku-Heckenschere.
In den Monaten März bis September dürfen Sie keine größeren Schnittmaßnahmen an Hecken vornehmen, also die Hecken großflächig abschneiden oder auf den Stock setzen. Das verbietet das Bundesnaturschutzgesetz, um heimische Tiere zu schützen. Damit sind stärkere oder komplette Rückschnitte sowie das völlige Entfernen von Hecken und anderen Gehölzen gemeint. Kleinere Pflege- und Formschnitte sind dagegen erlaubt.
Mit einer elektrischen Heckenschere bringen Sie Ihre Hecken schnell wieder in Form.
Auch im Juli können Sie noch diverse Blumen aussäen. Damit dies gelingt, müssen die Beete nach der Aussaat bis zur Keimung stets feucht gehalten werden. Wenn Sie eine Samenmischung verwenden möchten, achten Sie beim Kauf auf schnell wachsende Sorten. So können Sie sich bereits nach wenigen Wochen auf eine bunte Blumenpracht freuen.
Diese Blumen können Sie im Juli noch aussäen:
Primeln
Lupinen
Prachtkerze
Tausendschön
Wunderblume
Silber-Brandschopf
Portulak
Aber auch langsam wachsende und hitzeempfindliche Blumen können im Juli noch gepflanzt werden. Damit dies gelingt, müssen sie zuerst im Gewächshaus oder im Haus vorgezogen werden. Nur so lassen sich Temperatur, Lichteinfall und Wasserversorgung ideal steuern.
Diese Blumen müssen vorgezogen werden:
Bartnelke
Vergissmeinnicht
Färberkamille
Goldlack
Stiefmütterchen
Hornveilchen
An heißen Tagen sollten Sie am besten täglich gießen, vor allem Pflanzen, die in der prallen Sonne stehen. Bewässern Sie sie aber nie unter direkter Sonneneinstrahlung, da die Pflanzen sonst verbrennen können. Vermeiden Sie es auch, über Blätter und Blüten zu gießen. Der frühe Vormittag oder der frühe Abend ist die beste Gießzeit für Ihre Pflanzen.
Viele Früchte werden im Juli reif. Beim Obst können Sie jetzt u. a. Johannisbeeren und Kirschen ernten. Die Sorten, bei denen die Erntezeit vorbei ist (z. B. Erdbeeren), sollten Sie jetzt auf die nächste Saison vorbereiten. Schneiden Sie dazu alle Ausläufer und alte Blätter ab, sodass nur noch das Herz der Staude erhalten bleibt. Lockern Sie zudem den Boden und mischen Sie ihm Kompost (ca. 2-3 Liter pro Quadratmeter) unter.
Auch im Gemüsegarten sind u. a. Zucchinis, Gurken, Tomaten und Möhren reif für die Ernte. Ernten Sie aber zuerst Kohlrabi, Radieschen und Rettiche, da diese Gemüsearten die Sommerhitze nicht so gut vertragen. Auch Frühkartoffeln können Sie jetzt schon portionsweise nach Bedarf ernten, sobald die Knollen groß genug dafür sind. Wenn Sie sie aber noch im Boden weiter wachsen lassen, werden sie bei der Ernte später größer ausfallen. Spätestens wenn die Blätter anfangen zu vergilben, müssen die Kartoffeln geerntet werden.
Sobald die Blätter gelb werden, müssen Kartoffeln geerntet werden.
Mitte Juli ist die beste Zeit, um Herbstsalat und -gemüse auszusäen. Dazu zählen u. a. Buschbohnen, späte Möhren, Winterrettich sowie Spinat und viele Salatsorten (z. B. Feldsalat, Endivien und Radicchio), aber auch Kräuter wie Petersilie und Frühlingszwiebeln. Achten Sie beim Aussäen darauf, dass die Samen bei den hohen Temperaturen nicht austrocknen, sonst hören sie auf zu keimen.
Wenn Sie keine Lust haben, bei den hohen Temperaturen Unkraut zu jäten, können Sie auch einen Steingarten anlegen. Dafür werden dekorative Steine, grober Kies, Lava oder Blähton auf den Beeten verteilt. Zwischen den Steinen lassen sich auch gut Polsterstauden, wie z. B. das Blaukissen, pflanzen, die einen mediterranen Flair in Ihren Garten zaubern.
Polsterstauden lassen sich einfach zwischen Steinen pflanzen und werten so einen Steingarten auf.
Im Juli herrschen hohe Temperaturen und auch Vögel und Insekten leiden darunter. Stellen Sie Vogeltränken und Schälchen im Garten auf, um ihnen durch die heißen Sommermonate zu helfen. Dafür müssen Sie nicht extra etwas kaufen, ein Suppenteller eignet sich bereits sehr gut. Die Wasserstationen sollten täglich mit frischem, kalten Wasser wieder aufgefüllt werden, da ein Teil des Wassers bereits aufgrund der heißen Temperaturen verdampft. Denken Sie auch daran, die Tränken und Schalen regelmäßig zu reinigen, damit sie nicht zur Brutstätte von Salmonellen und Parasiten werden.