Alles wächst und gedeiht:
Wenn Sie im Mai neuen Rasen gesät haben, wird es im Juni Zeit für den ersten Haarschnitt. Sobald die Gräser eine Höhe von 8 bis 10 Zentimeter erreicht haben, können Sie loslegen. Achten Sie aber darauf, den Rasen zunächst nicht kürzer als 5 Zentimeter zu mähen. Beim nächsten Mähen können Sie jeweils eine Stufe tiefer einstellen, bis Sie mit der Grashöhe zufrieden sind. Die Mähhöhe sollte aber generell nicht tiefer als 4 Zentimeter sein, da die Gräser sonst keine Seitentriebe mehr haben. Dadurch kann der Rasen gelb werden und Lücken bilden
Für Ihren neuen Rasen steht im Juni ebenfalls der zweite Düngetermin an, da das Wachstum der Gräser in diesem Monat am stärksten ist. Geben Sie dazu nach dem Mähen einen Langzeitdünger über den Rasen. Achten Sie auch auf das Wetter: Die besten Bedingungen für eine Düngung sind bei trockenem und leicht bedecktem Wetter. Besonders wichtig ist aber eine gleichmäßige Verteilung des Düngers. Bei einer großen Rasenfläche bietet sich die Düngung mit einem Streuwagen an, den Sie im Baumarkt ausleihen können.
Früh blühende Polsterstauden, wie z. B. das Blaukissen, sollten Sie im Juni zurückschneiden, damit sie kompakt bleiben und nicht weiter auswuchern. Das gilt auch für Hecken und Halbsträucher. Dafür eignet sich am besten eine Heckenschere. Achten Sie darauf, nicht mehr als ein Drittel der Trieblänge zu entfernen.
Hohe Stauden, wie hier der Rittersporn, sollten Sie im Juni stützen.
Auch hohe Stauden, wie z. B. der Rittersporn, sind im Juni im vollen Wachstum. Hier können aber die schweren Blütenstände bei starkem Wind und Gewitter leicht abknicken. Ein Zurückschneiden macht hier keinen Sinn, das würde nur die schönen Blüten ruinieren. Stützen Sie die Blütenstängel jetzt besser ab. Spezielle Staudenstützen sind im Handel erhältlich, Sie können aber auch mit ein paar Zweigen oder Bambusstäben selbst welche bauen.
Bei öfterblühenden Rosen ist im Juni die erste Blüte vorbei. Entfernen Sie jetzt die welken Rosenblüten, um einen neuen Austrieb anzuregen. Schneiden Sie dazu die Triebspitzen bis auf das erste, voll entwickelte Laubblatt zurück. Ende Juni sollten Sie Ihre Rosen zudem noch einmal mit einem speziellen Rosendünger anreichern, damit sie für die nächsten Blüte ausreichend Nährstoffe haben. Als chemiefreier Dünger eignet sich hier auch Kaffeesatz.
Entfernen Sie im Juni welke Rosenblüten, damit neue blühen können.
Genauso verhält es sich jetzt mit den Rhododendren: Hier sollten Sie jetzt die verblühten Blüten abnehmen und Ende Juni noch einmal nachdüngen. Dazu nehmen Sie einfach den alten Blütenstand zwischen Daumen und Zeigefinger und brechen ihn seitlich ab.
Im Juni wird es zudem Zeit, zweijährige Blühpflanzen, wie beispielsweise Goldlack oder Stiefmütterchen, auszusäen. So werden Sie rechtzeitig zum nächsten Frühjahr mit der ersten Blüte belohnt. Wenn Sie im Herbst noch eine bunte Blütenpracht auf Ihrem Balkon oder im Garten genießen wollen, sollten Sie spätestens im Juni spät blühende Pflanzen auspflanzen. Besonders geeignet sind Zwiebelpflanzen, wie beispielsweise die Herbstzeitlose, die Sie auch einfach raussetzen können.
Im Juni haben Sie die letzte Gelegenheit, Karotten, Rote Beete und Bohnenkraut auszusäen. Auch Spätsommersalate, wie z. B. Endivie oder Radicchio, sollten Sie Mitte Juni direkt ins Beet säen. Für eine durchgängige Gemüseernte von Buschbohnen und Radieschen ist es zudem wichtig, im Laufe des Monats nach zu säen.
Bei anderen Sorten wie Tomaten und Gurken sollen Sie im Juni überflüssige Triebe entfernen, um die Pflanzen zu kräftigen und die Fruchtqualität zu erhöhen. Zudem ist auch eine gleichmäßige Wasserversorgung für die Fruchtbildung wichtig. Vor allem Gurken werfen bei Wassermangel schnell ihre Früchte ab.
Achten Sie bei Gurken und Tomaten auf eine gleichmäßige Wasserversorgung.
Denken Sie auch daran, immertragende Obstsorten regelmäßig zu düngen und zu wässern, damit Sie die Früchte noch bis zum Spätherbst ernten können. Eine Düngung alle ein bis zwei Wochen ist dafür ausreichend. Das gilt auch für Obstbäume, die bei Trockenheit regelmäßig gewässert werden müssen. Sie können auch die Baumscheibe mit einer Abdeckung aus Rindenkompost vor der Verdunstung schützen.
Obstsorten, bei denen die Ernte im Juni vorbei ist, sollten Sie jetzt pflegen und auf das nächste Jahr vorbereiten. Das ist z. B. bei Rhabarber der Fall, bei dem Sie nach der letzten Ernte etwa zwei bis drei Liter Kompost flach in die Erde einarbeiten. Entfernen Sie auch regelmäßig neue Blütenstängel, damit der Rhabarber den restlichen Sommer über seine Kraftreserven auffüllen kann.
Gartenteiche sind bereits seit ein paar Jahren ein immer wiederkehrender Gartentrend. Aber auch diese müssen regelmäßig gepflegt werden. Im Juni wird es Zeit, die Algen im Gartenteich zu entfernen. Ziehen Sie dazu einfach einen Rechen durch das Wasser, um Fadenalgen zu entfernen. Um Algen vorzubeugen, können Sie mit mineralischen Bindemitteln, wie z. B. Zeolith, den Nährstoffgehalt des Wassers senken.
Auch ein Gartenteich muss regelmäßig gepflegt und aufgefüllt werden.
Denken Sie auch daran, Ihren Gartenteich an heißen Tagen regelmäßig wieder aufzufüllen. Am besten eignet sich dafür aufgefangenes Regenwasser.