Im September ist Erntezeit für viele lagerfähige Obst- und Gemüsesorten. Wenn die Früchte groß und reif erscheinen, können sie geerntet und für den Winter eingelagert werden. Aber keine Eile – Ihr Wurzel- und Knollengemüse kann ruhig noch ein paar Wochen im Beet bleiben und an Größe zulegen. Geerntet und eingelagert werden können zum Beispiel:
Äpfel: Lagern Sie Äpfel kühl und dunkel bei 2-4 °C, bleiben sie oft mehrere Monate frisch. Da Äpfel Ethylen abgeben und das den Reifeprozess anderer Früchte beschleunigt, sollten sie nicht in der Nähe empfindlicher Früchte gelagert werden.
Bohnen: Frische Bohnen sollten schnell verbraucht oder nach dem Blanchieren eingefroren werden. So behalten sie ihre Qualität und Nährstoffe.
Kartoffeln: Bewahren Sie Kartoffeln trocken und kühl bei 4-10 °C in einem dunklen, gut belüfteten Raum auf. Das verhindert das Austreiben und die Bildung von gesundheitsschädlichem Solanin.
Möhren: Möhren bleiben in feuchtem Sand oder im Kühlschrank besonders lange frisch. Lagern Sie sie kühl, um Austrocknung zu vermeiden.
Pastinaken: Lagern Sie Pastinaken wie Möhren im kühlen Keller oder in feuchtem Sand. So bleiben sie über Monate hinweg frisch.
Porree: Porree kann frisch verwendet oder in Ringe geschnitten und blanchiert eingefroren werden. Im Kühlschrank bleibt er ebenfalls einige Wochen lang haltbar.
Rote Bete: Rote Bete sollten kühl und trocken bei 0-2 °C gelagert werden. Das schützt sie vor Austrocknung und erhält ihre Frische.
Zucchini: Zucchini sind im Kühlschrank einige Wochen lagerfähig, sollten aber nicht unter 7 °C aufbewahrt werden. Zu niedrige Temperaturen können Kälteschäden verursachen.
Zwiebeln: Lassen Sie Zwiebeln an einem luftigen Ort trocknen und lagern Sie sie anschließend kühl und dunkel. Eine gute Belüftung verhindert Schimmelbildung und erhält die Qualität.
Im September lassen sich neben Obst auch einige Gemüsesorten ernten.
Auch Kiwis, Quitten und Sanddorn können Sie jetzt ernten und daraus köstliche Marmeladen oder Gelees zaubern. Während einige Obstsorten wie Beeren oder frühe Äpfel bereits im August geerntet wurden, gibt es im September noch reichlich zu ernten.
Ab September lohnt es sich, neu gebildete Blüten an Tomaten- und Paprikapflanzen regelmäßig auszubrechen. Diese späten Blüten haben meist nicht mehr genug Zeit, um zu voll entwickelten Früchten heranzuwachsen, und ziehen nur unnötig Energie von den bereits bestehenden Früchten ab. Auch vergilbte Blätter sollten entfernt werden, da sie ebenfalls Nährstoffe verbrauchen, die besser in die Fruchtreifung fließen sollten.
Durch das Entfernen der Blüten und Blätter konzentriert die Pflanze ihre Kraft auf die verbleibenden Früchte, die so besser ausreifen und an Größe gewinnen können. Für einen zusätzlichen Wachstumsschub können Sie Tomaten und Paprika bei Bedarf ein letztes Mal mit einem flüssigen Gemüsedünger oder Brennnesseljauche versorgen. Dadurch erhalten die Pflanzen die nötigen Nährstoffe, um die verbleibende Zeit der Wachstumsperiode optimal zu nutzen. Eine reichhaltige Ernte ist Ihnen damit fast sicher!
Entfernen Sie die Blüten der Tomatenpflanzen für eine bessere Ernte.
Wenn Sie im Garten Kürbisse gezogen haben, ist es eine gute Idee, die reifenden Früchte auf eine großzügige Schicht Stroh zu legen. Das sorgt dafür, dass die Kürbisse nicht direkt auf der feuchten Erde liegen und schützt sie vor Schmutz und möglichen Fäulnispilzen. Das Stroh hilft, die Unterseite der Kürbisse trocken zu halten, was besonders wichtig ist, um sie vor unschönen Flecken und Krankheiten zu bewahren. Falls Sie gerade kein Stroh zur Hand haben, können Sie auch andere Unterlagen wie Styroporplatten oder Holzbrettchen nutzen.
Werfen Sie ab und zu einen Blick unter die Unterlage, um sicherzustellen, dass sich keine Feuchtigkeit staut. So bleiben Ihre Kürbisse bis zur Ernte schön sauber und gesund.
Im September legen Kürbisse noch einmal ordentlich an Größe zu.
In Gartencentern und Baumärkten finden Sie eine breite Auswahl an Ziergräsern, aber nicht alle sind für die Herbstpflanzung ideal. Empfehlenswert sind Sorten wie Chinaschilf, Rutenhirse, Reit- und Pfeifengräser. Diese Gräser sind robust genug, um noch im warmen Boden Wurzeln zu schlagen und sich gut auf den Winter vorzubereiten. Chinaschilf bringt zum Beispiel schöne Herbstfarben in den Garten. Reit- und Pfeifengräser ergänzen ihn mit ihrem eleganten Wuchs und halten auch in der kalten Jahreszeit ihre Form.
Das Japanische Blutgras, Pampas-, Lampenputzer- und Federgräser sind dagegen weniger winterhart und benötigen wärmere Temperaturen, um sich gut zu etablieren. Diese Arten pflanzen Sie besser im Frühjahr oder Sommer, um ihnen ausreichend Zeit zu geben, sich zu entwickeln, bevor die kalten Monate beginnen.
Natürliche Schönheit und Bewegung: Ziergräser setzen im Garten besondere Akzente.
Beim Einpflanzen von Ziergräsern im Herbst sollten Sie darauf achten, dass der Boden gut vorbereitet und durchlüftet ist. Lockern Sie den Boden vor der Pflanzung am besten leicht auf und fügen Sie eine Drainageschicht ein, um Staunässe zu vermeiden. Ein großzügiges Einpflanzenloch und ausreichende Bewässerung sind wichtig, damit sich die Pflanzen gut verwurzeln können. Zusätzlich können Sie Ihre Ziergräser mit etwas Mulch rund um die Basis schützen. Das hilft, die Bodentemperatur stabil zu halten und verhindert, dass die Wurzeln durch Frost geschädigt werden.
Der September ist der perfekte Zeitpunkt, um Blumenzwiebeln für das kommende Frühjahr zu pflanzen. Wenn Sie Tulpen, Narzissen oder Krokusse setzen möchten, sorgen Sie dafür, dass die Zwiebeln etwa doppelt so tief in die Erde kommen, wie sie hoch sind. Das stellt sicher, dass die Zwiebeln ausreichend Schutz und die besten Bedingungen für das Wachstum haben.
So pflanzen Sie richtig:
Boden vorbereiten: Lockern Sie den Boden gut auf und entfernen Sie Unkraut und Steine. Ein gut durchlüfteter Boden unterstützt das Wurzelwachstum und sorgt für gesunde Pflanzen.
Pflanzabstand beachten: Bereiten Sie die Pflanzlöcher mit einem Abstand von etwa 10-15 Zentimeter zueinander vor, damit die Pflanzen genügend Platz zum Wachsen haben.
Drainage verbessern: Besonders bei schweren, lehmigen Böden ist es sinnvoll, eine Drainageschicht aus Kies oder grobem Sand in das Pflanzloch zu geben, um Staunässe zu verhindern. Für Zwiebeln, die besonders empfindlich gegenüber Nässe sind, wie Tulpen oder Lilien, streuen Sie zusätzlich etwas groben Bausand in das Pflanzloch. Der Sand hilft dabei, überschüssige Feuchtigkeit aufzunehmen und schützt die Zwiebeln vor Fäulnis.
Herbstzeit ist Pflanzzeit: Setzen Sie Blumenzwiebeln für ein farbenfrohes Blütenmeer im nächsten Frühjahr.
Um Ihren Garten das ganze Jahr über blühend und gesund zu halten, ist der September der perfekte Zeitpunkt für einen gezielten Rückschnitt. Hier sind einige Gartenpflanzen, die jetzt einen Schnitt vertragen:
Stauden: Stauden wie Margeriten, die stark versamen, sollten bis auf den Boden zurückgeschnitten werden, um eine unkontrollierte Vermehrung einzudämmen.
Blauregen: Auch Blauregen, der schnell wuchert, profitiert von einem gründlichen Schnitt der blütentragenden Kurztriebe, um ein Überwuchern zu verhindern.
Rosen: Rosen können Sie bis zur Hälfte zurückschneiden, um sie für den Winter vorzubereiten. Stauden-Pfingstrosen sollten im Herbst allerdings nicht zurückgeschnitten werden.
Dahlien: Schneiden Sie verwelkte Dahlienblüten regelmäßig direkt über dem ersten oder zweiten Blatt unterhalb des Blütenstands ab. Das fördert das Wachstum neuer Knospen bis zum ersten Frost.
Der September ist die beste Zeit, um Blauregen zurückzuschneiden.
Fangen die Temperaturen konstant an zu sinken, sollten Sie den Rasen auf eine Höhe von ca. fünf Zentimetern mähen. Ist das Gras länger, kann es faulen. Ist es zu kurz, fehlt den Wurzeln dagegen der nötige Kälteschutz. Ideal ist deswegen ein mittlerer Schnitt. Kleine, staunasse Bereiche sollten Sie außerdem mit einer Grabgabel oder einem Rasenlüfter auflockern. Das verbessert die Belüftung des Bodens, ermöglicht eine bessere Wasseraufnahme und gibt den Wurzeln die dringend benötigten Nährstoffe und Sauerstoff zurück.
Mit der Herbst-Rasenpflege sorgen Sie für einen robusten Rasen, der den Winter gut übersteht.
Anfang September ist außerdem eine ausgezeichnete Zeit, um neuen Rasen zu säen. In dieser Jahreszeit sind die Bodenbedingungen optimal für die Keimung: Die sommerliche Trockenheit ist vorbei, aber der Boden bleibt noch warm genug, um das Wachstum der Rasensamen zu fördern. Achten Sie darauf, die Samen gleichmäßig zu verteilen und leicht in den Boden einzuarbeiten. Eine leichte Bewässerung hilft, die Keimung zu unterstützen und sorgt dafür, dass die Samen gut anwachsen.
Zusätzlich können Sie bei der Rasenpflege auch einen Herbstdünger verwenden, der speziell auf die Bedürfnisse des Rasens in dieser Jahreszeit abgestimmt ist. Dies hilft ihm, sich von den Sommerstrapazen zu erholen und sich auf den Winter vorzubereiten.
Wenn Sie bei der Gartenarbeit im September etwas Strauchschnitt, Laub oder Stroh übrig haben, nutzen Sie diese Materialien, um ein gemütliches Winterquartier für Igel zu schaffen. Diese nützlichen Tiere sind auf der Suche nach einem sicheren Platz für den Winter und dabei dankbar für jede Hilfe. So richten Sie ein Igelquartier ein:
Standort wählen: Suchen Sie sich eine geschützte Stelle in Ihrem Garten, wie eine verwilderte Ecke oder unter Sträuchern.
Material vorbereiten: Legen Sie trockenes Laub oder Stroh aus, um eine Basis zu schaffen.
Schutz bauen: Stellen Sie eine umgedrehte Obstkiste auf das Laub oder Stroh und entfernen Sie eine der schmalen Seitenwände.
Zugang gestalten: Stecken Sie ein paar gebogene Weidenzweige in die Erde vor der Öffnung, um einen kleinen Zugang von etwa 30 Zentimetern zu schaffen.
Abdeckung hinzufügen: Decken Sie die gesamte Konstruktion mit trockenen Ästen und weiterem Laub ab, um das Quartier vor Witterungseinflüssen zu schützen.
Ein Igelquartier aus Laub und Stroh sorgt für einen sicheren Winterplatz.