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Eichhörnchen & Co.

Tierische Diebe im Garten: So schützen Sie sich

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So gut Sie Ihren Garten auch mit Zäunen und Hecken vor Eindringlingen schützen, ist doch nicht alles auf dem Fleckchen Grün sicher. Manche tierische Diebe bedienen sich nur zu gerne an allem, was der Garten hergibt. Wir geben Ihnen Tipps, mit denen Sie Ihre Früchte, Nüsse und Ihr angebautes Gemüse schützen können.
Claudia Mühlbauer, Online-Redakteurin
Claudia Mühlbauer
13.09.2024, 13:00 Uhr
Diebe Garten Teaser

Elstern: diskriminierte Nesträuber

Sobald Sie an diebische Tiere denken, kommen Ihnen Elstern in den Sinn? Tatsächlich sind die Vögel bei Weitem nicht so schlimm wie ihr Ruf. Dass sie sich begierig auf alles Glänzende stürzen und es davontragen, ist ein Aberglaube. Dennoch sind die Tiere bei Gartenbesitzern meist unbeliebt, denn sie gelten als Singvogel-Jäger. Zu einem gewissen Grad mag das stimmen: Elstern ernähren sich neben Früchten und Samen auch von Jungvögeln und Eiern. Diese nehmen aber nur etwa 10 Prozent auf dem Speiseplan der Elstern ein.

Elstern Diebe

Elstern machen zwar keine Jagd auf glänzende Gegenstände, aber unter Umständen auf Singvögel.

Wollen Sie Elstern aus Ihrem Garten vertreiben, sollten Sie allerdings nicht zu harten Mitteln greifen. Die Vögel zu töten oder ihre Nester zu vernichten, ist nicht erlaubt. Sie können aber dafür sorgen, dass sich die Vögel bei Ihnen nicht mehr wohlfühlen.

Ein Komposthaufen bietet zum Beispiel reichlich Nahrung. Damit diese nicht mehr zur Verfügung steht, reicht es schon, den Kompost abzudecken. Ebenso sollten Sie darauf achten, dass Ihre Mülltonnen intakt sind und keine Löcher aufweisen, durch die ein Vogelschnabel passt.

Darüber hinaus schätzen Elstern es nicht, wenn Jagd auf sie gemacht wird. Bringen Sie also regelmäßig einen Hund oder eine Katze in den Garten, kann dies als Abschreckung dienen. Zu guter Letzt steht Ihnen noch die Möglichkeit offen, die Elstern eine ihrer Nahrungsquellen wegzunehmen: Brüten Singvögel in von Ihnen aufgehängten Nistkästen, sind die Eier und die Jungen sicher, wenn die Elster nicht durch die Öffnung passt.

Unser Tipp:

Sie sind sich nicht sicher, welche Gartengestaltung tierfreundlich ist? Aroundhome unterstützt Sie bei der Gartenplanung. Geben Sie einfach Ihre Wünsche in unserem Online-Fragebogen ein. Anschließend suchen wir für Sie bis zu drei Fachunternehmen aus Ihrer Umgebung, die Ihnen jeweils ein Angebot ausstellen. Dieser Service ist für Sie kostenlos und unverbindlich.*

Stare: bereitwillige Helfer bei der Kirschernte

Der noch vor einiger Zeit üppig blühende Kirschbaum trägt endlich Früchte und die Ernte könnte reich sein. Aber nicht nur die Gartenbesitzer, sondern auch diverse Vögel sind an den Früchten interessiert. Der prominenteste unter ihnen ist der Star. Um die Vögel zu vertreiben, stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Nicht jeder Vogel reagiert aber gleich, daher müssen Sie möglicherweise mehrere Mittel ausprobieren.

Diebe Garten Stare

Um einen Star aus dem Kirschbaum zu vertreiben, müssen Sie manchmal verschiedene Mittel testen.

Die einfachste Variante des Vogelschrecks ist es, flatternde Bänder oder reflektierende Gegenstände im Baum aufzuhängen. CDs und kleine Spiegel eignen sich dafür bestens. Fühlen sich die Vögel davon nicht gestört, hilft vielleicht ein großer Plastik-Vogel, den Sie im Baum befestigen. Diese vermeintliche Konkurrenz schreckt manche Artgenossen ab. Hilft alles nicht, bleibt Ihnen nur, Ihren Baum mit feinmaschigen Netzen zu schützen. Das gestaltet sich allerdings schwierig, wenn es sich um ein besonders großes Exemplar handelt. Außerdem sollten Sie dann von Zeit zu Zeit nachsehen, ob sich ein Vogel im Netz verfangen hat.

Eine Alternative gibt es aber dennoch: Locken Sie gezielt ein Staren-Pärchen an, das in Ihrem Baum nistet, dann werden die beiden Vögel ihr Territorium gegen Artgenossen verteidigen. Sie müssen Ihre Kirschen dann zwar trotzdem teilen, aber immerhin nicht mit einem ganzen Schwarm. Dazu sollten Sie bis Mitte März einen Nistkasten im Baum aufhängen.

Unser Tipp:

Stare sind recht große Vögel. Der Nistkasten sollte daher etwa 30 Zentimeter hoch und 20 Zentimeter breit und tief sein.

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Eichhörnchen: eifrige Nuss-Sammler

Das Eichhörnchen gehört zu den beliebtesten Besuchern im Garten. Haben Sie allerdings Nussbäume oder -sträucher, werden Sie sich wohl weniger freuen, wenn ein Eichhörnchen sich darüber hermacht. Das ist aber meist nur ein Problem, solange der Baum noch jung ist und eine überschaubare Menge Nüsse trägt. Sind Sie nicht schneller als die Nagetiere und sammeln diese rechtzeitig vom Boden auf, werden Sie die Nüsse in den ersten Jahren wohl nur selten genießen können.

Eichhörnchen Diebe

Ausgewachsene Nussbäume können Sie mit Eichhörnchen teilen - Sie haben genügend Nüsse.

Das reguliert sich aber, je größer der Baum wird. Solange Sie nämlich keine wahre Eichhörnchenplage im Garten haben, werden die Tiere nicht in der Lage sein, über Nacht ganze Bäume leer zu räumen. Häufig favorisieren Eichhörnchen auch eine bestimmte Nussart. Haben Sie also beispielsweise Haselnüsse und Walnüsse, stehen die Chancen gut, dass sich die Tiere an einer Art bevorzugt bedienen. Auf Netze in den Bäumen sollten Sie verzichten. Davon lassen sich die Tiere in der Regel nicht abschrecken und verfangen sich dann darin.

Artenschutz

Europäische Eichhörnchen sind durch die Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt. Aber auch für alle anderen Arten gilt: Fangen sie ein Eichhörnchen, verletzen oder töten Sie es oder beschädigen Sie seine Fortpflanzungs- oder Ruhestätten, riskieren Sie ein Bußgeld von bis zu 65.000 Euro. Unter Umständen kann sogar eine Geld- oder Freiheitsstrafe folgen.

Schnecken: schleimige Salat-Liebhaber

Eine Nacktschnecke legt bis zu 400 Eier. Kaum auszudenken, welche Plage über Ihre Salatbeete herfallen könnte, wenn Sie die gefräßigen Tiere nicht daran hindern. Eine einfache, aber gute Schutzmaßnahme ist ein Schneckenzaun, den Sie um die Pflanzen herum aufstellen können. Eine andere natürliche Barriere kann etwa aus Sägespänen, Kaffeesatz oder auch Kalk bestehen.

Das im Fachgeschäft erhältliche Schneckenkorn hat den Ruf, auch schädlich für andere im Garten herumstreunende Tiere wie Katzen und Hunde zu sein. Das ist jedoch abhängig vom Inhaltsstoff: Während Eisen-III-Phosphat Vögeln und Säugetieren nicht schadet, sollten Sie um Mittel mit Metaldehyd einen weiten Bogen machen.

Schnecken Diebe

Schnecken sollten Sie unbedingt von Ihren Pflanzen fernhalten, wenn Sie noch etwas ernten wollen. Sind die Pflanzen bereits befallen, hilft es nur, die Tiere abzusammeln. Unterstützung können Sie sich bei den natürlichen Feinden der Nacktschnecke holen. Sie steht etwa auf dem Speiseplan von Igeln und Kröten, die Sie gezielt in Ihrem Garten ansiedeln können. Auch Laufenten haben Nacktschnecken zum Fressen gern. Und auch der Tigerschnegel, eine besonders lange Nacktschnecke mit Leopardenmuster, kann helfen. Er frisst nämlich die Eier von anderen Nacktschnecken und sollte daher nicht bekämpft werden.

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