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Was Sie bei Wohnungseingangstüren beachten sollten

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Die größte Sicherheitsschwachstelle in Mehrfamilienhäusern ist meist die Wohnungseingangstür – doch das muss nicht sein! Erfahren Sie, mit welchen Maßnahmen Sie Ihre Tür einfach und effektiv sichern können, welchen Gestaltungsspielraum Sie bei der Wohnungseingangstür haben, was Sie beachten müssen und welche Fördermöglichkeiten Sie nutzen können.
Claudia Mühlbauer, Online-Redakteurin
Claudia Mühlbauer
13.12.2024, 13:00 Uhr
Wohnungseingangstür
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Eigenschaften von Wohnungseingangstüren

Wohnungseingangstüren spielen eine zentrale Rolle beim Schutz und der Sicherheit des eigenen Wohnraums. Sie zeichnen sich durch verschiedene Eigenschaften aus, wie Schallschutz und Brandschutz. Moderne Eingangstüren bieten zudem erweiterte Sicherheitsfunktionen, um unbefugtes Eindringen zu verhindern.

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Einbruchschutz

In Ihren eigenen vier Wänden sollten Sie sich wohlfühlen. Das Sicherheitsempfinden spielt dafür eine entscheidende Rolle. Sicherheit fängt in Mehrfamilienhäusern bei der Wohnungseingangstür an, das empfiehlt auch die Polizei. Neben leicht zu erreichenden Fenstern oder Balkontüren, sind die Eingangstüren das häufigste Ziel diebischer Aktionen. Während die Zahl der Wohnungseinbrüche steigt, nimmt die Zahl der gescheiterten Einbrüche ebenfalls zu. Eine Orientierung bieten die genormten Widerstandsklassen nach DIN EN 1627. Die Polizei empfiehlt einbruchhemmende Türen mit Widerstandsklasse RC2 oder RC3 für Privatgebäude. Sie halten mit einfachen Werkzeugen ausgestattete Gelegenheitstäter mindestens drei Minuten davon ab, Ihre Wohnungstür gewaltsam zu öffnen. Generell gilt: Je höher die Widerstandsklasse, desto besser der Schutz. Die höchste Widerstandsklasse (RC6) wird im Hochsicherheitsbereich verwendet.

Schallschutz

Um die Geräusche im Treppenhaus weitestgehend draußen zu halten und zu verhindern, das Geräusche aus der Wohnung nach außen dringen, sind Wohnungseingangstüren mit einem Mindestschallschutz nach DIN 4109 ausgestattet. Dieser entspricht 37 dB, also in etwa der Lautstärke von leiser Musik. Je nach Ihren Bedürfnissen bieten Hersteller aber auch Schallschutztüren mit höheren Schallschutzklassen an.

Feuer- und Rauchschutz

Feuer- und Rauchschutzvorkehrungen sind nicht verpflichtend, werden jedoch von einigen Anbietern mit angeboten. Man unterscheidet zwischen Maßnahmen zum Feuerschutz und Maßnahmen gegen das Eindringen von Rauch. Bei Brandschutztüren kommt es vor allem auf die Stabilität des Materials an, beim Rauchschutz auf die Dichte der Öffnungen.

Für den normalen Hausgebrauch ist beim Feuerschutz die Widerstandsklasse T30 ausreichend. „T“ steht für Zeit und 30 gibt die Anzahl der Minuten an, die die Tür bei 800 Grad Celsius heißem Feuer standhält. Dies gibt den Bewohnern in der Regel genug Zeit, die Feuerwehr zu rufen und sich in Sicherheit zu bringen. Eine Rauchschutztür soll den dahinterliegenden Raum möglichst lange ohne Atemschutz nutzbar halten.

Klimaklassen

Wohnungseingangstüren grenzen nur selten direkt an einen Freiluftbereich. In der Regel führen sie von einem geschlossenen Hausflur in einen Wohnbereich. Wärmedämmung ist daher kein zentrales Thema. Trotzdem gibt es für Innentüren empfohlene Klimaklassen nach DIN EN 1121. Serienmäßig werden Wohnungseingangstüren, die beheizte Wohnungen von beheizten Hausfluren bzw. Treppenhäusern abtrennen, für gewöhnlich mit der Klimaklasse zwei ausgestattet. Für unbeheizte Treppenhäuser wird zu Wohnungseingangstüren mit der Klimaklasse drei geraten.

Klimaklasse

Temperaturunterschied

Feuchtigkeitsunterschied

Empfohlen für

1

bis 5 °C

bis 20 Prozent

zwischen gleichmäßig beheizten Wohneinheiten

2

bis 10 °C

bis 35 Prozent

Bade-, Schlaf-zimmertüren, Wohnungsein-gangstüren zu beheizten Fluren

3

bis 20 °C

bis 55 Prozent

Wohnungsein-gangstüren zu Kaltbereichen (z. B. Keller, Garage, unbeheizter Flur)

Werden die Klimaklassen nicht beachtet, kann sich die Tür durch die Temperatur- und Feuchtigkeitsunterschiede zwischen den Räumen verformen. Dies erleichtert Einbrechern die Arbeit, die Wohnungseingangstür aufzubrechen und sollte daher unbedingt vermieden werden.

Material für Wohnungseingangstüren

Es gibt verschiedene Materialien für Haustüren und Wohnungseingangstüren. Die gängigsten sind:

  • CPL

  • Echtholzfurnier

  • Massivholz (selten)

Alle Oberflächenmaterialien eignen sich als Wohnungseingangstüren, wenn sie entsprechend mit Sicherheits- und Schallschutzelementen ausgestattet werden. Für welche Optik Sie sich letztendlich entscheiden hängt davon ab, wie viel Sie ausgeben möchten und welcher Werkstoff Ihnen am besten gefällt.

Was bedeutet CPL

CPL steht für Continuous Pressing Laminates. Bezeichnet wird damit ein Verbund aus mehreren Lagen unter Hochdruck gepresstem Papier und Harz, mit dem eine Tür beschichtet wird.

CPL ist pflegeleicht, recht beständig und kratzunempfindlich. Das Material bietet einen hohen Gestaltungsspielraum, da es die Oberflächenstruktur anderer Werkstoffe wie Holz, Metall oder Marmor imitiert.

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Rechtslage: Wohnungseingangstür ist Gemeinschaftseigentum

In Mehrfamilienhäusern wird unterschieden zwischen Gemeinschaftseigentum und Sondereigentum. Diese Unterscheidung ist für Zuständigkeitsfragen bei Instandhaltung und der Kostenübernahme bei Reparaturen ausschlaggebend. So tragen Wohnungseigentümer:innen die Kosten und Lasten, die das jeweilige Sondereigentum betreffen. Das sind in der Regel alle Elemente, die sich in der Wohnung befinden. Während alle anderen Kosten zulasten der Gemeinschaft gehen.

Wohnungseingangstüren sind nach einem Gerichtsurteil des Bundesgerichtshofs aus dem Jahre 2013 Gemeinschaftseigentum. Das heißt, Sie müssen sich als Wohnungseigentümer:in mit der Hausgemeinschaft bzw. als Mieter:in mit den Hauseigentümer:innen absprechen, wenn Sie eine andere Wohnungstür einsetzen möchten.

Preise für Wohnungseingangstüren

Die Preise für Wohnungseingangstüren richten sich nach dem gewünschten Material, Maßen und Ausstattung sowie aus den integrierten Schutzvorrichtungen und Drückergarnituren. In den Kalkulationen werden oft die Zarge und der Einbau durch Fachfirmen vergessen. Der Einbau der Eingangstür verursacht zusätzliche Kosten von etwa 200 bis 400 Euro, während der Ausbau einer alten Haustür mit rund 100 bis 200 Euro zu Buche schlägt.

Abgesehen von der Ausstattung sind Massivholztüren am kostenintensivsten. CPL-Türen (Continuous Pressure Laminate) sind günstiger als mit Echtholz furnierte Türen. In dieser Tabelle finden Sie Richtwerte der Wohnungstürpreise, die je nach Hersteller und Qualität variieren können:

Material

Preis* (ohne Zarge und Drückergarnitur)

CPL

280 Euro - 800 Euro

Echtholzfurnier

320 Euro - 1.500 Euro

Holz

800 Euro - 4.000 Euro

* Preise sind Richtwerte und dienen der Orientierung.

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Staatliche Förderungen für Wohnungstüren

Der Einbau einer Wohnungseingangstür kann im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) staatlich gefördert werden, wenn sich die Energieeffizienz des Gebäudes dadurch erhöht. Dafür können Sie als Haustür-Förderung einen Zuschuss beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragen. Darüber hinaus können Sie den Kredit 159 bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) nutzen, wenn Sie Maßnahmen zum Einbruchschutz ergreifen wollen. Dazu zählen neben dem Einbau einer einbruchhemmenden Haus-, Wohnungs- oder Neben­eingangstür auch Nachrüstsysteme für diese Türen, etwa in Form von Tür­zusatzschlössern.

Unser Tipp

Optisch können Sie Ihre Wohnungseingangstür nicht so schnell verändern, doch sicherheitstechnisch ist auch im Nachhinein immer noch etwas zu machen: Beschläge, Türbänder oder Schloss sowie Zusatzsicherungen, wie zum Beispiel ein Querriegelschloss, lassen sich leicht auswechseln und erhöhen den Schutz Ihres Eigentums.

Fazit - Effektive Sicherheitsmaßnahmen für Wohnungseingangstüren

Wohnungseingangstüren sind entscheidend für die Sicherheit in Mehrfamilienhäusern und bieten zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Durch die Wahl geeigneter Materialien und Sicherheitsvorkehrungen kann der Schutz erheblich verbessert werden. Darüber hinaus gilt es, gesetzliche Vorschriften und mögliche staatliche Förderungen zu beachten, um Kosten zu senken und die Sicherheit zu erhöhen. Eine fachkundige Beratung kann helfen, die individuellen Anforderungen bestmöglich umzusetzen.

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Häufig gestellte Fragen
Was kostet eine hochwertige Wohnungseingangstür?

Die Kosten für eine hochwertige Wohnungseingangstür variieren je nach Material, Ausstattung und Sicherheitsmerkmalen. CPL-Türen beginnen bei etwa 280 Euro, während Türen mit Echtholzfurnier ab 320 Euro und Massivholztüren ab 800 Euro erhältlich sind. Diese Preise sind Richtwerte und können je nach Hersteller und zusätzlicher Ausstattung, wie beispielsweise Schall- und Brandschutz, variieren.

Welche Sicherheitsmerkmale sollte eine Wohnungseingangstür haben?

Eine sichere Wohnungseingangstür sollte mindestens die Widerstandsklasse RC2 oder RC3 aufweisen, um einen effektiven Einbruchschutz zu bieten. Weitere wichtige Merkmale sind ein stabiles Türblatt, hochwertige Mehrfachverriegelungen und Sicherheitsbeschläge. Zusätzliche Sicherungselemente wie Querriegelschlösser oder Türspione können den Schutz weiter erhöhen.

Welche Kriterien muss eine Wohnungseingangstür erfüllen?

Eine Wohnungseingangstür muss hohe Sicherheitsstandards erfüllen, das heißt sie muss robust sein und über eine geprüfte Einbruchhemmung (z.B. RC2 oder RC3) verfügen. Außerdem sollte sie eine gute Schall- und Wärmedämmung aufweisen, um den Wohnkomfort zu erhöhen und Energieverluste zu vermeiden.

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