Wohnungseingangstüren spielen eine zentrale Rolle beim Schutz und der Sicherheit des eigenen Wohnraums. Sie zeichnen sich durch verschiedene Eigenschaften aus, wie Schallschutz und Brandschutz. Moderne Eingangstüren bieten zudem erweiterte Sicherheitsfunktionen, um unbefugtes Eindringen zu verhindern.
In Ihren eigenen vier Wänden sollten Sie sich wohlfühlen. Das Sicherheitsempfinden spielt dafür eine entscheidende Rolle. Sicherheit fängt in Mehrfamilienhäusern bei der Wohnungseingangstür an, das empfiehlt auch die Polizei. Neben leicht zu erreichenden Fenstern oder Balkontüren, sind die Eingangstüren das häufigste Ziel diebischer Aktionen. Während die Zahl der Wohnungseinbrüche steigt, nimmt die Zahl der gescheiterten Einbrüche ebenfalls zu. Eine Orientierung bieten die genormten Widerstandsklassen nach DIN EN 1627. Die Polizei empfiehlt einbruchhemmende Türen mit Widerstandsklasse RC2 oder RC3 für Privatgebäude. Sie halten mit einfachen Werkzeugen ausgestattete Gelegenheitstäter mindestens drei Minuten davon ab, Ihre Wohnungstür gewaltsam zu öffnen. Generell gilt: Je höher die Widerstandsklasse, desto besser der Schutz. Die höchste Widerstandsklasse (RC6) wird im Hochsicherheitsbereich verwendet.
Um die Geräusche im Treppenhaus weitestgehend draußen zu halten und zu verhindern, das Geräusche aus der Wohnung nach außen dringen, sind Wohnungseingangstüren mit einem Mindestschallschutz nach DIN 4109 ausgestattet. Dieser entspricht 37 dB, also in etwa der Lautstärke von leiser Musik. Je nach Ihren Bedürfnissen bieten Hersteller aber auch Schallschutztüren mit höheren Schallschutzklassen an.
Feuer- und Rauchschutzvorkehrungen sind nicht verpflichtend, werden jedoch von einigen Anbietern mit angeboten. Man unterscheidet zwischen Maßnahmen zum Feuerschutz und Maßnahmen gegen das Eindringen von Rauch. Bei Brandschutztüren kommt es vor allem auf die Stabilität des Materials an, beim Rauchschutz auf die Dichte der Öffnungen.
Für den normalen Hausgebrauch ist beim Feuerschutz die Widerstandsklasse T30 ausreichend. „T“ steht für Zeit und 30 gibt die Anzahl der Minuten an, die die Tür bei 800 Grad Celsius heißem Feuer standhält. Dies gibt den Bewohnern in der Regel genug Zeit, die Feuerwehr zu rufen und sich in Sicherheit zu bringen. Eine Rauchschutztür soll den dahinterliegenden Raum möglichst lange ohne Atemschutz nutzbar halten.
Wohnungseingangstüren grenzen nur selten direkt an einen Freiluftbereich. In der Regel führen sie von einem geschlossenen Hausflur in einen Wohnbereich. Wärmedämmung ist daher kein zentrales Thema. Trotzdem gibt es für Innentüren empfohlene Klimaklassen nach DIN EN 1121. Serienmäßig werden Wohnungseingangstüren, die beheizte Wohnungen von beheizten Hausfluren bzw. Treppenhäusern abtrennen, für gewöhnlich mit der Klimaklasse zwei ausgestattet. Für unbeheizte Treppenhäuser wird zu Wohnungseingangstüren mit der Klimaklasse drei geraten.
Klimaklasse | Temperaturunterschied | Feuchtigkeitsunterschied | Empfohlen für |
---|---|---|---|
1 | bis 5 °C | bis 20 Prozent | zwischen gleichmäßig beheizten Wohneinheiten |
2 | bis 10 °C | bis 35 Prozent | Bade-, Schlaf-zimmertüren, Wohnungsein-gangstüren zu beheizten Fluren |
3 | bis 20 °C | bis 55 Prozent | Wohnungsein-gangstüren zu Kaltbereichen (z. B. Keller, Garage, unbeheizter Flur) |
Werden die Klimaklassen nicht beachtet, kann sich die Tür durch die Temperatur- und Feuchtigkeitsunterschiede zwischen den Räumen verformen. Dies erleichtert Einbrechern die Arbeit, die Wohnungseingangstür aufzubrechen und sollte daher unbedingt vermieden werden.
Es gibt verschiedene Materialien für Haustüren und Wohnungseingangstüren. Die gängigsten sind:
CPL
Echtholzfurnier
Massivholz (selten)
Alle Oberflächenmaterialien eignen sich als Wohnungseingangstüren, wenn sie entsprechend mit Sicherheits- und Schallschutzelementen ausgestattet werden. Für welche Optik Sie sich letztendlich entscheiden hängt davon ab, wie viel Sie ausgeben möchten und welcher Werkstoff Ihnen am besten gefällt.
CPL steht für Continuous Pressing Laminates. Bezeichnet wird damit ein Verbund aus mehreren Lagen unter Hochdruck gepresstem Papier und Harz, mit dem eine Tür beschichtet wird.
CPL ist pflegeleicht, recht beständig und kratzunempfindlich. Das Material bietet einen hohen Gestaltungsspielraum, da es die Oberflächenstruktur anderer Werkstoffe wie Holz, Metall oder Marmor imitiert.
In Mehrfamilienhäusern wird unterschieden zwischen Gemeinschaftseigentum und Sondereigentum. Diese Unterscheidung ist für Zuständigkeitsfragen bei Instandhaltung und der Kostenübernahme bei Reparaturen ausschlaggebend. So tragen Wohnungseigentümer:innen die Kosten und Lasten, die das jeweilige Sondereigentum betreffen. Das sind in der Regel alle Elemente, die sich in der Wohnung befinden. Während alle anderen Kosten zulasten der Gemeinschaft gehen.
Wohnungseingangstüren sind nach einem Gerichtsurteil des Bundesgerichtshofs aus dem Jahre 2013 Gemeinschaftseigentum. Das heißt, Sie müssen sich als Wohnungseigentümer:in mit der Hausgemeinschaft bzw. als Mieter:in mit den Hauseigentümer:innen absprechen, wenn Sie eine andere Wohnungstür einsetzen möchten.
Die Preise für Wohnungseingangstüren richten sich nach dem gewünschten Material, Maßen und Ausstattung sowie aus den integrierten Schutzvorrichtungen und Drückergarnituren. In den Kalkulationen werden oft die Zarge und der Einbau durch Fachfirmen vergessen. Der Einbau der Eingangstür verursacht zusätzliche Kosten von etwa 200 bis 400 Euro, während der Ausbau einer alten Haustür mit rund 100 bis 200 Euro zu Buche schlägt.
Abgesehen von der Ausstattung sind Massivholztüren am kostenintensivsten. CPL-Türen (Continuous Pressure Laminate) sind günstiger als mit Echtholz furnierte Türen. In dieser Tabelle finden Sie Richtwerte der Wohnungstürpreise, die je nach Hersteller und Qualität variieren können:
Material | Preis* (ohne Zarge und Drückergarnitur) |
---|---|
CPL | 280 Euro - 800 Euro |
Echtholzfurnier | 320 Euro - 1.500 Euro |
Holz | 800 Euro - 4.000 Euro |
* Preise sind Richtwerte und dienen der Orientierung.
Der Einbau einer Wohnungseingangstür kann im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) staatlich gefördert werden, wenn sich die Energieeffizienz des Gebäudes dadurch erhöht. Dafür können Sie als Haustür-Förderung einen Zuschuss beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragen. Darüber hinaus können Sie den Kredit 159 bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) nutzen, wenn Sie Maßnahmen zum Einbruchschutz ergreifen wollen. Dazu zählen neben dem Einbau einer einbruchhemmenden Haus-, Wohnungs- oder Nebeneingangstür auch Nachrüstsysteme für diese Türen, etwa in Form von Türzusatzschlössern.
Optisch können Sie Ihre Wohnungseingangstür nicht so schnell verändern, doch sicherheitstechnisch ist auch im Nachhinein immer noch etwas zu machen: Beschläge, Türbänder oder Schloss sowie Zusatzsicherungen, wie zum Beispiel ein Querriegelschloss, lassen sich leicht auswechseln und erhöhen den Schutz Ihres Eigentums.
Wohnungseingangstüren sind entscheidend für die Sicherheit in Mehrfamilienhäusern und bieten zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Durch die Wahl geeigneter Materialien und Sicherheitsvorkehrungen kann der Schutz erheblich verbessert werden. Darüber hinaus gilt es, gesetzliche Vorschriften und mögliche staatliche Förderungen zu beachten, um Kosten zu senken und die Sicherheit zu erhöhen. Eine fachkundige Beratung kann helfen, die individuellen Anforderungen bestmöglich umzusetzen.
erfolgreich an Fachfirmen vermittelte Aufträge pro Jahr
Jahre Markterfahrung in verschiedensten Branchen
Produkte und Dienstleistungen rund ums Eigenheim
Die Kosten für eine hochwertige Wohnungseingangstür variieren je nach Material, Ausstattung und Sicherheitsmerkmalen. CPL-Türen beginnen bei etwa 280 Euro, während Türen mit Echtholzfurnier ab 320 Euro und Massivholztüren ab 800 Euro erhältlich sind. Diese Preise sind Richtwerte und können je nach Hersteller und zusätzlicher Ausstattung, wie beispielsweise Schall- und Brandschutz, variieren.
Eine sichere Wohnungseingangstür sollte mindestens die Widerstandsklasse RC2 oder RC3 aufweisen, um einen effektiven Einbruchschutz zu bieten. Weitere wichtige Merkmale sind ein stabiles Türblatt, hochwertige Mehrfachverriegelungen und Sicherheitsbeschläge. Zusätzliche Sicherungselemente wie Querriegelschlösser oder Türspione können den Schutz weiter erhöhen.
Eine Wohnungseingangstür muss hohe Sicherheitsstandards erfüllen, das heißt sie muss robust sein und über eine geprüfte Einbruchhemmung (z.B. RC2 oder RC3) verfügen. Außerdem sollte sie eine gute Schall- und Wärmedämmung aufweisen, um den Wohnkomfort zu erhöhen und Energieverluste zu vermeiden.