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In den eigenen vier Wänden sicher:

Das müssen Sie bei Sicherheitshaustüren beachten

Redaktion Antonia Rupnow
Antonia Rupnow
30. Januar 2020

Das Wichtigste in Kürze

  • Sicherheitshaustüren werden in sechs verschiedene Widerstandsklassen unterteilt.
  • Nicht nur die stabilen Materialien, sondern auch die einzelnen Türelemente machen den Einbruchschutz aus.
  • Sicherheitstüren werden aus einem Guss gefertigt, was sie besonders stabil macht.
  • Je höher die Widerstandsklasse und Materialqualität, desto höher werden die Preise.

Damit Sie auch im Urlaub ganz entspannt abschalten können: Moderne Sicherheitshaustüren schützen Ihr Eigenheim oder Ihre Wohnung bestmöglich vor unerlaubtem Betreten. Sowohl Gelegenheitsdiebe als auch professionelle Einbrüche lassen sich so effektiv verhindern. Aroundhome informiert Sie zu allem Wissenswerten rund um das Thema Sicherheitshaustüren.

Warum eine Sicherheitshaustür?

Für professionelle Einbrecher sind einfache Haustüren schnell aufgebrochen, Sicherheitshaustüren hingegen können nur schwer überwunden werden. Durch die Verwendung äußerst stabiler und massiver Materialien, halten sie physischer und mechanischer Einwirkung besser stand.

Einbruch Statistik

Für den effektiven Schutz vor Einbrüchen ist dabei das Gesamtpaket entscheidend: Türblatt, Zarge, Schloss und Beschlag dürfen keine Schwachstelle aufweisen. Einbruchhemmende Haustüren gibt es in unterschiedlicher Ausstattung und verschiedenen Widerstandsklassen.

Die verschiedenen Widerstandsklassen

Wie sicher eine Haustür ist, sagen die sogenannten Widerstandsklassen aus. Insgesamt gibt es sechs Widerstandsklassen von RC 1 bis RC 6 nach DIN EN 1627. Je höher die Klasse, desto größer ist der Schutz. Die Polizei rät mindestens zu Haustüren der Widerstandsklasse RC 2. Auch Versicherungen zahlen im Falle eines Einbruchs oft erst, wenn ausreichende Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden sind.

Gut zu wissen:

Seit 2011 lautet die offizielle Bezeichnung der sechs Widerstandsklassen RC 1 bis RC 6. Türen, die nach der alten Norm (WK 1 bis WK 6) geprüft wurden, sind aber vollkommen gleichwertig.

Übersicht der Widerstandsklassen

Widerstands-klasse

Widerstands-zeit

Tätertyp

Schutz vor

empfohlen für

RC 1

Widerstands-zeit

keine Angabe

Tätertyp

Gelegenheitstäter

Schutz vor

körperliche Gewalt

empfohlen für

keine Angabe

RC 2

Widerstands-zeit

3 min.

Tätertyp

Gelegenheitstäter

Schutz vor

einfachen Hebelwerkzeugen

empfohlen für

bei Wohnungstüren mit normalem Risiko (Standardsicherung)

RC 3

Widerstands-zeit

5 min.

Tätertyp

Einbrecher

Schutz vor

Brecheisen oder Hebelwerkzeugen

empfohlen für

Haus oder Wohnung mit erhöhtem Risiko oder Gewerbe mit normalem Risiko

RC 4

Widerstands-zeit

10 min.

Tätertyp

erfahrener Einbrecher

Schutz vor

Säge- und Schlagwerkzeugen

empfohlen für

öffentliche Gebäude mit einem hohen Risiko

RC 5

Widerstands-zeit

15 min.

Tätertyp

erfahrener Einbrecher

Schutz vor

Elektrowerkzeugen

empfohlen für

Hochsicherheitsbereich

RC 6

Widerstands-zeit

20 min.

Tätertyp

erfahrener Einbrecher

Schutz vor

besonders leistungsfähigen Elektrowerkzeugen

empfohlen für

Hochsicherheitsbereich

Welche Widerstandsklasse benötigt man?

Die Entscheidung, welche Widerstandsklasse für die eigene Haustür benötigt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine abgelegene Wochenend-Villa bedarf beispielsweise höheren Schutzes als das ständig bewohnte Reihenhaus.

Als Faustregel gilt: Privathäusern genügt meist ein Sicherheitsstandard von RC 2 bis RC 4. Welche Faktoren aber müssen bei der Einschätzung des Einbruchrisikos beachtet werden? Mit dieser Checkliste können Sie Ihr Einbruchrisiko selbst bestimmen:

  • Kriminalitätsrate der Umgebung?
  • Dichte der Bebauung?
  • Verkehrslage?
  • Umzäunung des Grundstücks?
  • Auffälligkeit des Hauses?
  • Einsehbarkeit des Hauses?
  • Personenanzahl im Haus?

Unser Tipp:

Fragen Sie Ihre Versicherung: Oft wird Ihnen eine passende Widerstandsklasse empfohlen. Zudem geben Ihnen polizeiliche Beratungsstellen hilfreiche Tipps und beantworten Ihre Fragen.

Weiße moderne Haustür mit Seitenfenster
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Wir finden die passenden Fachfirmen für Sie.

Was macht eine Sicherheitshaustür sicher?

Sicherheitstüren werden aus einem Guss gefertigt. Die einzelnen Komponenten aus Türblatt, Zarge, Schloss und Beschlägen müssen dabei so aufeinander abgestimmt sein, dass es in der Gesamtkonstruktion keine Schwachstellen gibt. Sie werden aus sehr stabilen Materialien gefertigt und je nach Widerstandsklasse mit zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen ergänzt. Besonders sichere Türen haben beispielsweise ein sogenanntes Sicherheitsblockersystem. Hier blockiert das Schloss automatisch, sobald am Schließzylinder manipuliert wird.

Funktionen einer Sicherheitstür mit Zusatzriegeln, Fallsperre und Bändersicherung
Der typische Aufbau einer Sicherheitshaustür.

Folgende Türelemente müssen besonders gesichert werden:

  • Das Türblatt muss knickfest, verwindungssteif und mindestens 45 Milimeter dick sein. Zwei Milimeter starke Stahlplatten oder massive, eng gelegte Stahlstäbe sollten als Verstärkung eingelegt sein.
  • Die Zarge muss stabil und fest mit dem Untergrund verbunden sein und darf keinen Hohlraum unter ihr zulassen. Auch das Schließblech muss verstärkt werden – zum Beispiel durch ein Schließblech aus Stahl mit einer Mindestlänge von 30 Zentimeter und einer Materialstärke von mindestens drei Milimetern.
  • Die Bänder oder Scharniere sollten immer auf der Innenseite liegen. Spezielle Bändersicherungen (sogenannte Hintergreifhaken) verhindern das Aushebeln der Tür und bieten verstärkten Schutz vor gewaltsamem Aufbrechen.
  • Zur Sicherheit sollten Beschläge von innen geschraubt und mit einem einbruchshemmenden Sicherheitsschloss ausgestattet werden. Ein Stahl-Schutz-Beschlag mit Kernziehschutz macht das Aufbohren, Herausziehen oder Absägen des Zylinders fast unmöglich. Zylinder und Beschlag sollten immer den höchstmöglichen Bohr- bzw. Nachsperrschutz haben.
  • Mehrfachverriegelungen, wie beispielsweise ein Balkenriegelschloss, sorgen für zusätzliche Sicherheit. Dabei werden starre Stahlbolzen direkt in die Zarge oder in das Mauerwerk eingeschoben.

Gut zu wissen:

Die beste Sicherheitstür verfehlt ihre Wirkung, wenn sie nicht fachgerecht und streng nach Anleitung des Herstellers eingebaut wurde. Die Montagebescheinigung sollte immer mitgeliefert werden.

Kosten & Preise von Sicherheitshaustüren

Die Preise von Sicherheitshaustüren können je nach Widerstandsklasse stark variieren. Bereits ab circa 300 Euro sind komplett einbaufertige Sicherheitstüren der Widerstandsklasse RC 2 zu bekommen. Balkenriegelschlösser, Sicherheitszylinder und Beschläge bieten auch hier bereits einen guten Schutz. Mit höherer Widerstandsklasse und Materialqualität steigt natürlich auch der Preis. Massive, mehrfach verstärkte Türen der Widerstandsklasse drei oder vier, die auch erfahrenen Einbrechern Einhalt gebieten, kosten rund 1.000 bis 4.000 Euro.

Preise für Sicherheitstür*

einflügelig

ca. 300 - 2.000 Euro

zweiflügelig

ca. 1.800 - 4.000 Euro

* Preise sind Durchschnittswerte und dienen zur Orientierung.

Hoher Sicherheitsfaktor ist nicht alles

Absoluten Einbruchschutz gibt es nicht. Eine Sicherheitshaustür mit einer hohen Widerstandsklasse erhöht den Sicherheitsfaktor, kann aber allein kein Garant dafür sein, dass das Eigenheim vor Einbrechern geschützt ist. Auch potenzielle andere Einstiegsmöglichkeiten müssen abgesichert werden. Wenn Sie sich genauer über Sicherheitshaustüren informieren möchten, können wir Ihnen passende Fachfirmen aus Ihrer Region empfehlen. Nutzen Sie dazu einfach unser Anfrageformular.