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U-Wert von Haustüren – Alles Wichtige zur Wärmedämmung

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Die Wärmedämmung einer Haustür spielt eine entscheidende Rolle für die Energieeffizienz des Hauses. Der U-Wert ist hierfür ein wichtiger Indikator. Erfahren Sie, warum er wichtig für Förderungen sein kann und wie Sie die optimale Wärmedämmung für Ihre Haustür erreichen.
Unsere Autorin Christina Tobias ist als Senior Editor Expertin für die Bereiche Küche und Heizung.
Christina Tobias
01.10.2024, 12:25 Uhr
Blaue Haustür aus Holz mit Oberlicht

Ud-Wert – Was ist der U-Wert bei Haustüren?

Der U-Wert, auch als Wärmedurchgangskoeffizient bekannt, beschreibt die Menge an Wärme, die durch ein Bauelement verloren geht. Je niedriger der U-Wert, desto besser ist die Dämmung des Bauteils. Beim Thema Haustüren spricht man vom Ud-Wert, der speziell den Wärmedurchgang durch Türen beschreibt, ähnlich wie der Uw-Wert bei Fenstern. Das „D“ steht für das englische Wort „Door“ für Tür.

Der Ud-Wert setzt sich aus verschiedenen Unterwerten zusammen, die Faktoren wie das Türblatt, den Rahmen und eventuelle Verglasungen berücksichtigen.

Welche Bedeutung hat der Ud-Wert für die Energieeffizienz einer Haustür?

Der Ud-Wert wird in Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m²K) angegeben. Er ermöglicht den Vergleich der Dämmleistung unterschiedlicher Türen: Ein niedriger Wert bedeutet geringe Wärmeverluste durch die Tür. Haustüren mit niedrigem Ud-Wert reduzieren somit den Energieverbrauch.

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Wie berechnet sich der Ud-Wert?

Um den U-Wert einer Haustür zu berechnen, benötigt man die Wärmedurchlasswiderstände (R-Werte) der einzelnen Schichten des Bauteils. Der R-Wert gibt an, wie gut eine Materialschicht die Wärme ableitet. Er beschreibt also den Widerstand, den eine Schicht von 1 m² einer Temperaturdifferenz von 1 Kelvin entgegensetzt.

Schritt 1: Berechnung des R-Werts

  • Formel: R=d/λ

  • d: Dicke der Schicht in Metern (m)

  • λ: Wärmeleitfähigkeit des Materials in W/(mK)

Je größer der R-Wert, desto besser ist die Dämmung des Materials. Die Einheit für den R-Wert ist m²K/W (Quadratmeter-Kelvin pro Watt), was bedeutet, dass pro Quadratmeter und pro Grad Temperaturdifferenz nur eine bestimmte Menge Wärme durchgelassen wird.

Schritt 2: R-Werte der Luftschichten berücksichtigen

Zusätzlich zu den R-Werten der Bauteilschichten müssen auch die Wärmeübergangswiderstände der angrenzenden Innen- und Außenluft berücksichtigt werden. Diese Widerstände entstehen, wenn Wärme von der Luft auf das Bauteil und umgekehrt übertragen wird.

  • Für die R-Werte der Innenluft (Rsi) und der Außenluft (Rse) muss nicht gerechnet werden. Man verwendet die Standardwerte aus der Norm DIN EN ISO 6946 | 2018-03. Die Werte hängen von der Richtung des Wärmestroms ab, also von der Lage des Bauteils im Gebäude.

Schritt 3: U-Wert berechnen

Um den U-Wert eines gesamten Bauteils zu berechnen, müssen zunächst die R-Werte aller Schichten des Bauteils addiert werden. Der U-Wert selbst ist der Kehrwert dieser Summe:

  • Formel: U =1/(R si + Summe R Bauteilschichten + R se )

Der U-Wert gibt also an, wie viel Wärme pro Quadratmeter und pro Grad Temperaturdifferenz durch das Bauteil entweicht. Je niedriger der U-Wert, desto besser ist die Dämmwirkung des Bauteils.

Wichtig

Ein guter U-Wert für eine Haustür liegt im Bereich von 1,3 W/m²K oder besser. Türen mit diesem Wert sind besonders energieeffizient und erfüllen die aktuellen Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV).

Wo finde ich den Ud-Wert einer Haustür?

Hersteller geben den Ud-Wert in den technischen Daten der Haustür an. Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Wert gut sichtbar ist, da er auch für staatliche Förderungen für Haustüren relevant sein kann.

Was beeinflusst den U-Wert einer Haustür?

Mehrere Faktoren wirken sich auf den U-Wert einer Haustür aus.

Materialien

Verschiedene Materialien für Haustüren weisen unterschiedliche U-Werte auf. Aluminium und Stahl punkten mit niedrigen Werten, während der Wärmedurchgangskoeffizient von Kunststoff bei bis zu 1,1 W/m²K liegt.

Material

U-Wert

Kunststoff

bis zu 1,1 W/m²K

Aluminium

bis zu 0,67 W/m²K

Holz

bis zu 0,83 W/m²K

Stahl

bis zu 0,68 W/m²K

Türgestaltung

Das individuelle Design bzw. die Gestaltung beeinflussen ebenfalls die Energieeffizienz der Haustür. Bei Haustüren mit Glasflächen sollte zum Beispiel immer auf eine Mehrfachverglasung (z. B. eine Dreifachverglasung) gesetzt werden, um den Wärmeverlust gering zu halten.

Rahmen und Dichtungen

Auch ein gut isolierter Rahmen und mehrfache Dichtungen oder umlaufende Dichtsysteme wirken sich positiv auf die Wärmedämmung aus.

Der richtige Einbau

Ein fachgerechter Einbau einer Haustür ist entscheidend, um Wärmebrücken sowie Zugluft zu vermeiden. Deshalb empfehlen wir den Einbau stets von erfahrenen Handwerker:innen durchführen zu lassen.

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Warum ist eine gute Wärmedämmung bei Haustüren wichtig?

  1. Energieeinsparung: Eine gut gedämmte Haustür verringert den Wärmeverlust und senkt die Heizkosten. Im Sommer wird die Wärme draußen gehalten und es bleibt innen kühl – ganz ohne den Einsatz von stromverbrauchenden Klimaanlagen oder Ventilatoren. Im Winter kann keine kalte Luft eindringen und es bleibt in den Innenräumen warm, sodass die Heizung weniger stark aufgedreht werden muss.

  2. Verbessertes Raumklima: Eine wärmegedämmte Haustür schützt vor Zugluft und sorgt für ein gleichmäßigeres Raumklima, da Kälte von außen nicht so leicht eindringen kann.

  3. Klimaschutz: Weniger Energieverbrauch bedeutet einen geringeren CO₂-Ausstoß, sodass der ökologische Fußabdruck reduziert wird.

  4. Lärmschutz: Eine gute Wärmedämmung ermöglicht oft auch einen besseren Schallschutz für Haustüren, da die Isolierung Geräusche absorbiert.

  5. Schutz vor Feuchtigkeit: Eine gut gedämmte Haustür verhindert Kondensation und damit potenzielle Feuchtigkeits- und Schimmelschäden.

  6. Wertsteigerung des Hauses: Eine hochwertige Wärmedämmung trägt zur Energieeffizienz des Hauses bei und kann den Immobilienwert erhöhen.

Wie viel Energie spart eine neue Haustür?

Eine alte Haustür mit einem U-Wert von 2,5 W/m²K lässt im Jahr bis zu 200 kWh an Heizenergie verloren gehen. Eine moderne Haustür mit einem U-Wert von 1,0 W/m²K kann diese Verluste um mehr als die Hälfte reduzieren.

U-Wert einer Haustür – gesetzliche Vorgaben und Förderrichtlinien

Laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) müssen Haustüren gewisse U-Werte einhalten. Für Neubauten gilt aktuell ein Grenzwert von 1,8 W/m²K. Haustüren mit einem Ud-Wert von 1,3 W/m²K oder besser qualifizieren sich für staatliche Förderprogramme für Haustüren. Unter anderem können zinsgünstige Kredite bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie ein Zuschuss im Rahmen der „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen“ (BEG EM) beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden.

So können Sie die Wärmedämmung Ihrer Haustür nachträglich verbessern

Auch wenn Ihre Haustür nicht den optimalen U-Wert hat, können Sie durch kleine Tricks die Dämmung verbessern. Effektive Maßnahmen sind:

  • die Dichtungen erneuern,

  • die Tür richtig justieren und

  • eine nachträgliche Dämmung anbringen.

Fazit: Mit optimalem U-Wert der Haustür Energie sparen und Komfort steigern

Die Wahl der richtigen Haustür mit einem niedrigen U-Wert trägt maßgeblich zur Energieeinsparung bei. Sie verbessert den Wohnkomfort, erhöht den Immobilienwert und hilft, die Energiekosten und den CO₂-Ausstoß zu senken. Nutzen Sie die staatlichen Förderungen und investieren Sie in eine energieeffiziente Haustür.

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Häufig gestellte Fragen
Welchen U-Wert sollte eine Haustür haben?

Ein U-Wert von 1,3 W/m²K oder besser ist empfehlenswert.

Welche Art von Haustür ist am energieeffizientesten?

Haustüren aus Aluminium, Stahl oder einer Holz-Aluminium-Kombination bieten häufig die beste Dämmleistung.

Was ist der Ud-Wert bei Haustüren?

Der Ud-Wert ist der spezifische U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) für Türen. Er beschreibt die Menge an Wärme, die durch ein Bauelement verloren geht. Je niedriger der Ud-Wert, desto besser ist die Dämmung des Bauteils.

© Getty Images/iStockphoto - dpproductions