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Gas- oder Ölheizung: was ist besser?

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Viele Verbraucher:innen stellen sich die Frage: Was ist eigentlich besser, eine Gas- oder Ölheizung? Beide Heizsysteme sind seit Jahren sehr beliebt und zählen zu den gängigsten Heizformen. Informieren Sie sich jetzt über die Unterschiede, Vorteile und Kosten beider Systeme und welche Heizung auch in Zukunft Bestand hat.
Unsere Autorin Undine Tackmann  ist Senior Editor bei Aroundhome und Expertin auf dem Gebiet Energieeffizienz und für Solaranlagen
Undine Tackmann
14.11.2024, 16:05 Uhr
Handwerker vor Heizung

Das Wichtigste zur Ölheizung

Wenn Sie heutzutage mit Öl heizen, dann handelt es sich dabei in den meisten Fällen um eine Öl-Brennwertheizung. Ältere Modelle wie Niedrigtemperatur-Ölheizungen dürfen mittlerweile gar nicht mehr eingebaut werden, da sie zu ineffizient arbeiten und zu viel Heizöl verbrauchen.

Eine moderne Öl-Brennwertheizung arbeitet im Prinzip wie eine konventionelle Ölheizung: Die Hitze im Brenner fließt in den Heizkreislauf und die Warmwasserbereitung. Das Besondere hierbei ist jedoch, dass der bei der Verbrennung entstandene Wasserdampf mittels eines Wärmetauschers in nutzbare Heizenergie umgewandelt wird.

Ölheizungen größtenteils ab 2026 verboten

Wenn Sie sich für eine Ölheizung entscheiden, beachten Sie, dass im Rahmen des Klimaschutzprogrammes der Bundesregierung ab 2026 ein Verbot des Einbaus neuer Ölheizungen folgt: Dies gilt, sofern am Standort eine klimafreundlichere Heizungsanlage auf Basis erneuerbarer Energien prinzipiell installiert werden kann. Bestehende Ölheizungen dürfen jedoch weiter betrieben werden.

Wissenswertes zu Gasheizungen

Gasheizungen gibt es viele verschiedene. Die gängigsten Formen sind Gasthermen und Gas-Brennwertthermen. Eine Gastherme ist in der Regel ein wandhängender Heizkessel, der durch die Verbrennung von Gas Heizwasser und Brauchwasser bereitstellt.

Eine Gas-Brennwerttherme ist eine Art Erweiterung der klassischen Gastherme. Sie nutzt die Vorzüge des Brennwerteffektes: Hierbei werden die Gase der Verbrennungen nachhaltig abgekühlt, um das Wasser in den Dämpfen zu kondensieren. Durch diesen Effekt können Sie fast die gesamte im Gas gespeicherte Energie für Ihre Heizung nutzen. Der Einbau neuer Gasheizungen wird jedoch nicht mehr vom Staat gefördert.

Artikelbild Heizungswartung
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Vor- und Nachteile beider Heizsysteme

Sowohl Gasheizungen als auch Ölheizungen erzeugen mittels Verbrennung Wärme zum Heizen und für Warmwasser, womit Ihre Funktionsweise ziemlich ähnlich ist. Werfen Sie jetzt einen Blick in unsere Tabelle und erfahren Sie mehr über die Unterschiede beider Systeme und welche Vor- und Nachteile diese mit sich bringen.

Gasheizungen

Ölheizungen

+bewährte und weiterentwickelte Heiztechnik

+moderne Brennwerttechnik benötigt bis zu 30 Prozent weniger Brennstoff als alte Gasheizungen

+geringer Wartungsaufwand

+gut kombinierbar mit erneuerbaren Heizerzeugern

+geringere CO2-Emissionen als Ölheizungen

+als platzsparendes, kompaktes Modell verfügbar

+als Hybridheizung sind staatliche Förderungen erhältlich

+robust, langlebige Heiztechnik

+kombinierbar mit erneuerbaren Energien

+oftmals bereits in Bestandsimmobilien vorhanden

+ein eigener Brennstoffvorrat kann angelegt werden

-Erdgasanschluss notwendig

-hohe Abhängigkeit von Energieversorgern

-fossiler Brennstoff

-höherer Wartungsaufwand

-hohe CO2-Emissionen

-Öltank benötigt zusätzlichen Platz

-in der Zukunft ggf. verboten

-keine Fördergelder erhältlich

Heizungen im Vergleich

Kostenvergleich von Öl- und Gasheizungen

Nicht selten spielen auch das Budget und die laufenden Kosten eine wichtige Rolle bei der Wahl der Heizung. Hier punkten beide Heizsysteme mit vergleichsweise günstigen Anschaffungskosten. Gasheizungen kosten Sie zwischen 6.000 bis 10.000 Euro, Ölheizungen kosten etwa 7.000 bis 14.000 Euro.

Für welche Heizform gibt es Fördergelder?

Beide Heizsysteme werden mit fossilen Brennstoffen betrieben und gelten deswegen nicht als sehr umweltfreundlich. Sie werden deshalb auch beide nicht mehr mit staatlichen Fördergeldern unterstützt. Dies gilt ebenfalls für Gas-Hybridheizungen und Gas-Brennwertheizungen, die „Renewable Ready“ sind. Wer eine alte Gas- oder Ölheizung austauschen möchte, kann einen Heizungs-Tausch-Bonus in Höhe von 10 Prozent der förderfähigen Kosten in Anspruch nehmen.

Entwicklung der Preise von Öl und Gas

Gas und Öl sind fossile Brennstoffe. Aufgrund der steigenden CO2-Besteuerungund den sinkenden Vorräten sagen einige Ökonomen steigende Preise sowohl für Heizöl als auch für Erdgas voraus. Wie hoch die Energiepreise letztlich ansteigen, ist jedoch ungewiss.

Für Ölheizungen gilt nach wie vor: Beim Heizöl gab es in der Vergangenheit immer wieder große Preisschwankungen. Deswegen sind Sie hierbei gut beraten, den Markt zu beobachten und bei einem günstigen Preis auf Vorrat zu kaufen.

Bei einer Gasheizung sind Sie auf externe Versorger angewiesen. In diesem Fall lohnt es sich, verschiedene Anbieter und deren Tarife regelmäßig zu vergleichen und so etwas Geld zu sparen.

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Beraten lassen und Fachfirmen für Heizungen finden

Sie wollen Ihre alte Heizung austauschen, wissen aber noch nicht, welches Modell sich für Ihr Zuhause am besten eignet? Füllen Sie einfach unseren Fragebogen aus und finden Sie passende Fachfirmen aus Ihrer Region, die Sie bei Ihrem Projekt unterstützen.

Häufig gestellte Fragen
Was ist günstiger: eine Öl- oder Gasheizung?

Beide Heizformen haben ähnliche Anschaffungs- und Betriebskosten. Langfristig betrachtet, heizen Sie mit Gas etwas günstiger und erzeugen auch weniger CO2.

Was kostet die Umrüstung der Heizung von Öl auf Gas?

Wenn Sie von einer Ölheizung auf eine Gas- bzw. Erdgasheizung wechseln möchten, können Sie für die Umrüstung mit Kosten von etwa 9.000 Euro, inklusive Gasanschluss rechnen.

Wann werden Gasheizungen verboten?

Gasheizungen bleiben weiterhin erlaubt, der Einbau wird allerdings nicht mehr gefördert. Der Einbau von neuen Ölheizungen hingegen wird ab 2026 größtenteils verboten.

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