Bei einer Gasheizung wird mittels der Verbrennung von Flüssig- oder Erdgas Heizwärme und Warmwasser erzeugt. Vor allem sogenannte Gasthermen sind sehr beliebt und lassen sich auch in Wohnungen oder kleineren Häuser platzsparend installieren.
Eine wichtige Voraussetzung für eine Gasheizung ist ein Anschluss an das öffentliche Gasnetz. Dieser kann jedoch auch noch nachträglich gelegt werden. Ist Ihr Grundstück bereits an das Gasnetz angeschlossen, benötigen Sie lediglich einen Schornstein sowie einen Strom- und Wasseranschluss in der Nähe des geplanten Aufstellorts der Heiztechnik.
Prinzipiell wandelt eine Wärmepumpe die Wärme aus der Umgebung, also der Luft, Erde oder dem Grundwasser in für Sie nutzbare Heizwärme und Warmwasser um. Dabei werden verschiedene Arten von Wärmepumpen unterschieden: Luft-Luft-Wärmepumpe, Luft-Wasser-Wärmepumpe, Sole-Wasser-Wärmepumpe und Wasser-Wärmepumpe.
Im Gegensatz zu einer Gasheizung benötigt eine Wärmepumpe eine niedrige Vorlauftemperatur. Das heißt, um effektiv mit einer Wärmepumpe zu heizen, sollte Ihre Immobilie entsprechend gedämmt sein.
Beide Heizformen arbeiten sehr unterschiedlich. Demzufolge punkten beide Systeme mit verschiedenen Vorteilen, bringen jedoch auch unterschiedliche Nachteile mit sich. Unsere Übersicht hilft Ihnen beim Vergleich:
Gasheizung | Wärmepumpe | |
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Vorteile |
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Nachteile |
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Wenn es um die Kosten geht, punktet eine Gasheizung mit geringeren Anschaffungskosten. Hier müssen Sie im Schnitt mit etwa 8.000 bis 10.000 Euro rechnen. Eine Wärmepumpe kostet in der Anschaffung je nach Funktionsweise zwischen 8.000 und 17.000 Euro. Hinzu kommen Erschließungskosten, die je nach Variante variieren können.
Die Investition in eine neue Heizung ist nicht ganz günstig, weswegen Fördergelder ein ausschlaggebendes Entscheidungskriterium sein können. Gasheizungen sind mittlerweile nicht mehr förderfähig. Wärmepumpen dagegen werden mit einer Fördersatzhöhe von mindestens 25 bis maximal 40 Prozent unterstützt. Mehr erfahren Sie in unserem Artikel „Aktuelle Förderungen für Heizungen“.
Immer wichtiger bei der Wahl einer neuen Heizung wird auch die Umweltbilanz. Ein ausschlaggebender Orientierungswert hierbei ist der CO2-Ausstoß. In diesem Punkt glänzen Wärmepumpen nicht nur im Vergleich zu Gasheizungen, sondern zu allen Heizformen. Da sie zur Energiegewinnung hauptsächlich Umgebungswärme nutzen, ist der CO2-Ausstoß mit 150 g pro Kilowattstunde bei Wärmepumpen ziemlich gering. Ein moderner, mit Erdgas betriebener Gasbrennwertkessel erzeugt im Vergleich dazu 250 g CO2 pro Kilowattstunde.
Beide Heizformen können jedoch mit einer Photovoltaikanlage kombiniert werden und würden somit noch umweltfreundlicher heizen. Außerdem sparen Sie so obendrein auch noch einiges an Heizkosten ein.
Die Frage, ob eine Wärmepumpe oder Gasheizung für Sie passender ist, hängt neben der Kosten und Ihrer Vorlieben auch von Ihrer Immobilie und individuellen Gegebenheiten ab.
Aufgrund der sehr guten Dämmeigenschaften arbeiten Wärmepumpen im Neubau sehr effizient und werden deswegen gern gewählt.
In der Regel haben Neubauten einen geringen Wärmebedarf und werden mit Flächenheizungen ausgestattet. Diese beiden Eigenschaften ermöglichen es, dass eine Wärmepumpe bei geringen Vorlauftemperaturen effizient und kostengünstig heizen kann.
Im Neubau wird eine Wärmepumpe häufig mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach kombiniert. Der Vorteil: Die Solarzellen liefern die für die Wärmepumpe erforderliche elektrische Energie. Somit wird auch langfristig ein klimaneutraler und kostengünstiger Heizbetrieb gewährleistet.
Wärmepumpen arbeiten am wirtschaftlichsten, wenn eine gute Wärmedämmung vorhanden ist, sodass eine niedrige Vorlauftemperatur von 30 bis maximal 50 Grad zum Heizen ausreicht. Ältere Bestandsimmobilien entsprechen selten diesen Anforderungen.
Eine Wärmepumpe kann für einen Altbau dennoch infrage kommen, wenn diese lediglich als Heizunterstützung eingesetzt wird oder eine Kernsanierung umgesetzt werden soll.
Ist eine Wärmepumpe in Ihrem Gebäude nicht möglich, können Sie Ihre alte Gasheizung umrüsten: Moderne Gasheizungen mit Brennwerttechnik rentieren sich aufgrund des deutlich besseren Wirkungsgrads bereits nach wenigen Jahren und können mit erneuerbaren Energien kombiniert werden.
Weitere Heizungsvergleiche
Lassen Sie sich in jedem Fall von einem Fachbetrieb bezüglich Ihrer Heizmöglichkeiten beraten. Aroundhome vermittelt Ihnen bis zu drei Fachfirmen für Heizungen aus Ihrer Region. Füllen Sie dazu einfach unser Online-Formular aus. Ein Fachbetrieb kann Ihnen genau ausrechnen, wie hoch Ihr Heizbedarf im Jahr ist und welche Kosten Sie mit verschiedenen Heizmethoden erwarten können.
Wärmepumpen haben geringere Betriebskosten und heizen umweltfreundlicher. Gasheizungen sind günstiger in der Anschaffung und vor allem für Altbauten häufig besser geeignet.
Theoretisch lässt sich in jede Immobilie eine Wärmepumpe für Heizung und Warmwasser ausrüsten. Aufgrund des geringeren Dämmstandards von alten Wohnungen oder Häusern heizt eine Wärmepumpe in Altbauten meist weniger effizient als eine moderne Gasbrennwerttherme beispielsweise.
Wärmepumpen sind zwar teurer in der Anschaffung, punkten allerdings mit niedrigeren Betriebskosten. Zudem sind sie deutlich wartungsärmer als eine Gasheizung.