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Welche Heizungsarten gibt es?

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Energieeffizient, umweltfreundlich und möglichst günstig: Heizungsanlagen werden mittlerweile an viel mehr Kriterien gemessen als noch vor einigen Jahren. Von der Wärmepumpe bis zur Solarthermieanlage: Welches System ist die beste Lösung für Ihr Zuhause? Wir haben die wichtigsten Informationen zu den einzelnen Heizungsarten für Sie zusammengefasst.
Christina Tobias, Online-Redakteurin
Christina Tobias
02. Januar 2023
Heizungsanlagen im Heizungskeller

Wie wähle ich das richtige Heizungssystem?

Bei der Wahl Ihrer neuen Heizung ist es wichtig, dass Sie den Istzustand Ihres Zuhauses kennen und in die Entscheidung miteinbeziehen. Klären Sie, ob Ihre Immobilie die nötigen Bedingungen erfüllt, um das gewünschte Heizungssystem zu betreiben. Folgende Fragen helfen Ihnen unter anderem dabei:

  • Ist Ihr Gebäude an das Gasnetz angeschlossen?
  • Haben Sie genügend Lagerraumfläche für Pellets oder Hackschnitzel?
  • Wie steht es um den Dämmstatus der Immobilie? Eine umfangreiche Wärmedämmung ist zum Beispiel erforderlich, wenn Sie eine Wärmepumpe betreiben wollen.

Sind Sie unsicher, in welchem energetischen Zustand sich Ihre Immobilie befindet? Energieberater:innen analysieren den Istzustand Ihres Gebäudes und beraten Sie über empfehlenswerte Maßnahmen, die in einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) festgehalten werden.

Verfügt Ihr Eigenheim über alle Voraussetzungen für die gewünschte Heizungsart, sollten Sie sich auch Gedanken über den Energieträger und die damit verbundenen Kosten machen. Heizungsanlagen mit fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas sind in der Anschaffung oft günstig, warten jedoch mit hohen Betriebskosten auf und sind nicht umweltfreundlich. Zudem punkten Heizungssysteme, die erneuerbare Energien nutzen, mit hohen staatlichen Förderungen. Das heißt, auch wenn der Kaufpreis zunächst hoch erscheint, können Sie oft eine große Summe zurückerhalten.

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Umweltfreundlich Heizen mit erneuerbaren Energien

Regenerative Energien werden unter anderem aus Sonne, Biomasse oder Erdwärme gewonnen und können ideal als Wärmequelle zum umweltfreundlichen Heizen genutzt werden. Wir stellen Ihnen exemplarisch Wärmepumpen, Solarthermieanlagen und Holzheizungen näher vor.

Wärmepumpe – Heizen mit der Wärme der Erde

Eine Wärmepumpe nutzt die Wärme des Erdreichs (Erdwärmepumpe), des Grundwassers (Wasser-Wärmepumpe) oder der Luft (Luft-Luft-Wärmepumpe und Luft-Wasser-Wärmepumpe). Dabei gilt: Umso weniger die Heizung aufgedreht sein muss, desto effizienter ist das System. Deshalb ist die Wärmepumpe besonders für gut gedämmte Gebäude wie Niedrigenergie- oder Passivhäuser geeignet. Bei Immobilien mit guten Voraussetzungen für die nötigen Sonden ist eine Wärmepumpe eine sehr rentable Alternative zu herkömmlichen Heizungen.

Holzheizung – Heizen mit nachwachsenden Rohstoffen

Eine moderne Holzheizung bietet eine sehr gute Energieausbeute und ermöglicht es, klimaneutral zu heizen. Das gilt zumindest dann, wenn ebenso viel Holz aufgeforstet wie verbrannt wird. Unterschieden wird zwischen Pelletheizungen, Hackschnitzelheizungen und Holzvergasern. Einen Punkt sollten Sie bei der Wahl der Heizung unbedingt beachten: Sie benötigen einen entsprechend großen trockenen Lagerraum für die Bevorratung der Pellets, Hackschnitzel oder Holzscheite.

Solarthermieheizung – Heizen mit der Kraft der Sonne

Eine Heizung allein mit Solarthermie zu betreiben ist in seltenen Fällen empfehlenswert. Denn wenn die Sonne ausbleibt, fehlt die nötige Wärme. Trotzdem ist eine Solarthermieheizung eine lohnenswerte Ergänzung. Scheint die Sonne, ersetzt die Solarthermie komplett die konventionelle Heizung oder Warmwasserbereitung. In anderen Phasen kann die Solarthermieheizung die klassische Heizung unterstützen und so zu einem geringeren Verbrauch an Brennstoff und zum Senken der Heizkosten beitragen.

Brennstoffzellenheizung

Brennstoffzellenheizungen ermöglichen die Produktion von Wärme, Warmwasser und Strom in einem Gerät und ähneln damit Blockheizkraftwerken. Die innovativen Heizungsmodelle gelten als sehr effizient und sorgen dafür, dass Sie sich vom öffentlichen Netzstrom unabhängiger machen können. Da die Anschaffungskosten vergleichsweise hoch ausfallen, sind die Geräte allerdings noch nicht sehr weit verbreitet.

Elektroheizungen

Die Elektroheizung hat keinen guten Ruf, denn Heizen mit Strom ist teuer. Früher oft verbaute Nachtspeicherheizungen gelten mittlerweile als ineffizient und veraltet. Doch unter Umständen kann eine moderne Elektroheizung lohnenswert sein. Beispielsweise sorgt eine Infrarotheizung im Bad schnell für wohlige Wärme und die Heizkörper der Zentralheizung können dauerhaft niedriger eingestellt bleiben.

Fernwärme

Fernwärme nutzt ein externes Kraft- oder Heizwerk zur Wärmelieferung. Als Brennstoffe sind Erdgas, Steinkohle und Abwärme, die bei der Müllverbrennung entsteht, denkbar. Dabei wird die Wärme durch ein Rohrsystem in die einzelnen Haushalte geleitet. Dementsprechend braucht nicht jede Wohneinheit eine eigene Heizungsanlage.

Fossile Energieträger

Im Gegensatz zu erneuerbaren Energien sind fossile Brennstoffe nur begrenzt auf der Erde vorhanden. Gas und Öl sind knapp und müssen im Falle Deutschlands zu großen Teilen aus dem Ausland importiert werden. Zudem steigen die Preise aufgrund der CO2-Steuer stetig weiter und auch politische Konflikte beeinflussen die Kosten stark.

Gasheizung – sauber und bequem

Die Gasheizung hat die Ölheizung vom ersten Platz verdrängt und sorgt bereits bei rund 50 Prozent der Haushalte für angenehme Wärme. Dank moderner Brennwerttechnik, die den Brennwert des Gases optimal ausnutzt, sind gasbetriebene Heizungen sehr effizient. Da Gas zu großen Teilen aus dem Ausland importiert wird, ist die Versorgungssicherheit zuletzt ein wichtiges Thema geworden. Deshalb ist Flüssiggas als Alternative wieder vermehrt im Gespräch. Auch Hybridheizungen, die Gas und erneuerbare Energien miteinander kombinieren, sind eine Lösung, um den Gasverbrauch zu minimieren.

Ölheizung – der Klassiker im neuen Gewand

Ölkessel sind als Heizungen im Altbau häufig vertreten, aber dank innovativer Techniken heute erheblich sparsamer als früher. Eine moderne Ölheizung setzt 98 Prozent der Energie in Wärme um. Ein weiterer Vorteil von Heizöl ist die damit gewonnene Unabhängigkeit vom öffentlichen Netz. Berücksichtigen Sie, dass für Ihre Ölheizung ausreichend Platz für den Öltank eingeplant werden muss.

Das Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung sieht ein Verbot des Einbaus neuer Ölheizungen ab 2026 vor, sofern am Standort eine umweltfreundlichere Heizungsanlage installiert werden kann. Bestehende Ölheizungen können auch darüber hinaus genutzt werden.

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Preise für Heizungen

Die Kosten für neue Heizungen hängen vom gewählten Brennstoff, der gewünschten Leistungsstärke und dem Aufwand für den Einbau bzw. Austausch der alten Heizung ab. Je nach Modell können Sie durchschnittlich mit Preisen zwischen 6.000 und 30.000 Euro rechnen. Elektroheizungen sind dabei die günstigsten Varianten. Wärmepumpen und Brennstoffzellenheizungen sind dagegen kostspieliger und preislich eher am Ende der Spanne anzusiedeln.

Fördermittel für moderne Heizungen

Der Staat unterstützt den Einbau klimafreundlicher Heizungssysteme, den Austausch alter Gas- und Ölheizungen sowie die Optimierung einer bestehenden Anlage mit Zuschüssen und zinsgünstigen Krediten. Für den Heizungseinbau erhalten Sie Förderungen in Form von Zuschüssen und zinsgünstigen Krediten von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Weitere Förderungen können Sie auch über die Bundesländer, Gemeinden und Kommunen beantragen. Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Übersichtsartikel.

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Häufig gestellte Fragen
Welche Heizungsanlage ist umweltfreundlich?

Als klimaschonend gelten Heizsysteme, die erneuerbare Energien nutzen, wie Wärmepumpen, Pelletheizungen oder Solarthermieanlagen.

Welche Heizungsart ist am besten?

Welche Heizung für Ihre Immobilie am besten geeignet ist, hängt vom Wärmebedarf des Gebäudes und Ihren persönlichen Wünschen ab. Ein:e Energieberater:in kann Sie bei der Wahl unterstützen.

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