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Ratgeber

Warmwasserbereitung und Raumheizung in einem Gerät: die Kombitherme

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Überlegen Sie, eine Kombitherme als Sparmaßnahme in Ihrem Haushalt einbauen zu lassen? Mit der Kombination aus der allgemeinen Raumwärmeerzeugung und der Warmwasserbereitung ist die Kombitherme ein Multitalent.
Redaktion Antonia Rupnow
Antonia Rupnow
01. Juni 2022
Kombitherme

Die Kombitherme für Heizung und Warmwasser

Die Installation erfolgt bei Gasthermen grundsätzlich an einer Wand des zu beheizenden Raumes. Die Kombitherme liefert sowohl für die Heizung als auch für die Warmwasserbereitung die nötige Energie. Sie besteht aus zwei verschiedenen Kreisläufen:

Wassererwärmung

Ein Gasbrenner befeuert einen Plattenwärmeübertrager. Ein Durchlauferhitzer nutzt diese Energie zur Erwärmung von Wasser. Die Durchlauftechnik erhitzt Nutz- und Trinkwasser also nur dann, wenn Sie warmes Wasser benötigen. Bleibt der Wasserhahn geschlossen, verbraucht Ihre Kombitherme keine Energie. So werden Speicherverluste gesenkt.

Heizung

Die integrierte Heizungspumpe steuert die Wärmeregulierung für Ihren Heizkreislauf. Eingebaute Sensoren „fühlen“ die Außentemperatur. Die Brennleistung passt sich an Ihren Bedarf an. Bei hohen Außentemperaturen läuft Ihre Kombitherme unter Umständen nur auf 30 bis 50 Prozent der Leistung. Eine elektronisch geregelte Umwälzpumpe erlaubt Ihnen zusätzlich die Steuerung der Leistung zwischen 20 und 100 Prozent. Einige Modelle besitzen einen „Sommer-Modus“, wodurch Sie Ihren Gasverbrauch senken können.

Kombitherme
Kombithermen finden auch in kleinen Küchen und Bädern Platz.

Die verschiedenen Formen von Kombithermen

Bei einer Kombitherme handelt es sich um einen Durchlauferhitzer oder, wie folgt, auch Gastherme. Dabei gibt es verschiedene Typen. Eine einfache (klassische) Gastherme besitzt keinen Wasserspeicher. Sie erzeugt Warmwasser für das Bad und die Küche. Mit einer Speichermöglichkeit für Wasser bezeichnet man die Gastherme als Gasheizkessel. Es gibt auch Gasthermen, die lediglich die Temperatur des Heizwassers steuern. Wenn Sie Ihre Gastherme nur zum Beheizen von Räumen nutzen möchten, sollten Sie eher den Kauf einer Heiztherme in Erwägung ziehen.

Die Bezeichnung „Etagenheizung“ wird oftmals auch deshalb verwendet, da sowohl Kombithermen als auch klassische Gasthermen ganze Etagen von Einfamilienhäusern oder Mehrfamilienhäusern beheizen können. Wenn es für Sie ein entscheidender Faktor ist, dass Sie stets einen gewissen Warmwasservorrat haben oder der Wasserverbrauch Ihres Haushalts überdurchschnittlich hoch ist, so empfiehlt sich der Kauf einer Kombitherme mit Wasserspeicher.

In seltenen Fällen wird eine Kombitherme auch mit Öl betrieben. Hauptsächlich werden die Varianten an Gasthermen vertrieben, die mit Gas oder Strom laufen. Elektrisch betriebene Kombithermen bieten sich besonders in selten genutzten Wohnobjekten wie einem Ferienhaus an, da der grundsätzliche Energiebedarf recht hoch ist.

Wo ist eine Kombitherme sinnvoll?

Besonders bei Bestandsgebäuden (Altbauten), welche baurechtliche Einschränkungen bezüglich einer Modernisierung des Heizsystems aufweisen, ist die Gas-Kombitherme eine interessante Alternative – allein aufgrund der flexiblen Platzierungsmöglichkeiten. Da die Kombitherme modernste Durchlauftechnik benutzt, benötigt sie keinen Wasserspeicher, wodurch ein sehr geringer Platzbedarf entsteht. Sie wird in der Regel mit Erd- oder Flüssiggas betrieben und eignet sich besonders für kleinere Wohneinheiten. Die meisten Kombithermen weisen ein elegantes Design auf und lassen sich optisch unauffällig in fast jedem Haushalt integrieren.

Modernste Technik offeriert einen geräuscharmen Betrieb, sodass selbst in Küche und Bad ein komfortabler Einsatz gewährleistet ist. Sie sollten vor dem Kauf einer Kombitherme auch die angegebene Betriebslautstärke überprüfen. Da sich die meisten Kombithermen um einen Nennleistungswert von etwa 20 Kilowatt bewegen, gibt es lediglich preisliche Unterschiede in den Ausstattungsmöglichkeiten. Ein Haushalt mit vier bis fünf Personen ist generell mit einer Nennleistung zwischen 18 und 24 Kilowatt ausreichend versorgt.

Die Vor- und Nachteile einer Kombitherme

Vorteile

Nachteile

  • geringe Material- und Installationskosten
  • mögliche Verzögerungen bei der Bereitstellung von warmem Wasser
  • flexible Platzierungsmöglichkeit
  • hoher Platzbedarf in kleinen Räumlichkeiten
  • keine Speicherverluste
  • sollte vorwiegend im Bad oder in der Küche hängen, um Temperaturverluste durch Rohrleitungen zu minimieren
  • optimale und direkte Nutzung der entstandenen Energie
  • eignet sich hauptsächlich für geringen Zapfverbrauch, aufgrund einer allgemeinen niedrigen Zapfleistung (Liter Wasser pro Minute)
  • Belastung durch Keime/Bakterien nahe null
  • in der Praxis: Keine parallele Nutzung von Dusche und Warmwasser (z. B. zum Händewaschen) möglich
  • günstig im Verbrauch
  • erschwerte Wartung aufgrund schwer zugänglicher Einzelteile
  • dezentrale Versorgung auf ganzen Etagen
  • vereint Heizung und Warmwasserversorgung
  • erhöhte Energieeffizienz durch Brennwerttechnik
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Die Basisversionen von Kombithermen kosten je nach Hersteller und Ausstattungsoptionen zwischen 1.500 und 3.000 Euro. Edlere Modelle, die mit modernster Brennwerttechnik, Internetfähigkeit und zusätzlicher Bedienoberfläche (Thermostat) ausgestattet sind, können teilweise bis zu 6.000 Euro kosten. Dazu sollten Sie die Montagekosten addieren, welche sich aufgrund der Kombi-Technik im Rahmen halten und 1.000 Euro selten überschreiten. Ein zusätzlicher Wasserspeicher mit einem Fassungsvermögen von 200 bis 300 Litern kostet zusätzlich zwischen 1.000 und 1.500 Euro. Falls Sie bisher noch nicht mit Gas geheizt haben, müssen Sie mit zusätzlichen Kosten von 1.500 bis 2.500 Euro für einen neuen Gasanschluss rechnen.

* Preise sind Durchschnittswerte und dienen zur Orientierung. Die Einzelkosten variieren je nach Region, Hersteller und Modell teilweise sehr stark.

Kostenfaktor

Preis *

Kombitherme

ab 1.500 Euro

Montagekosten + Installation

ca. 1.000 Euro

externer Wasserspeicher

ab 1.000 Euro

Gasanschluss (bei Neuverlegung)

ab 1.500 Euro

Material für Montage

circa 150 Euro

Brennwerttechnik & Sanierung des Schornsteins (notwendig, um staatliche Förderung zu erhalten)

ab 1.500 Euro

hydraulischer Abgleich (notwendig, um staatliche Förderung zu erhalten)

circa 800 Euro

Wartung & Inspektion

circa 50 bis 100 Euro pro Jahr

laufende Betriebskosten (Einfamilienhaus mit etwa 140 Quadratmeter Wohnfläche)

ab circa 1.500 Euro pro Jahr

laufende Betriebskosten (Mietwohnung mit etwa 50 Quadratmeter Wohnfläche)

ab circa 500 Euro

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Fördermittel für die Kombitherme

Gasheizungen inklusive Gas-Brennwertheizungen, die „Renewable Ready“ sind, und Gas-Hybridheizungen werden nicht mehr gefördert. Stattdessen können Sie den Kauf und Einbau eines Heizsystems auf Basis von erneuerbaren Energien von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) durch einen Zuschuss und einen zinsgünstigen Ergänzungskredit fördern lassen. Mehr Informationen erfahren Sie in unserer Übersicht.

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Häufig gestellte Fragen
Was ist eine Gas-Kombitherme?

Gas-Kombithermen bieten das Heizen und die Bereitung von Warmwasser in einem kompakten Gerät. Die Geräte punkten mit einem platzsparenden Gehäuse, welches direkt an der Wand angebracht wird, und sind deshalb auch für kleine Bäder und Küchen empfehlenswert.

Was kostet eine Kombitherme?

Je nach Hersteller und Ausstattung können Sie mit Preisen zwischen 1.500 und 3.000 Euro kalkulieren. Für die Montage und Installation werden weitere 1.000 Euro fällig. Ist noch kein Gasanschluss vorhanden, sondern muss neu gelegt werden, erhöhen sich die Kosten um circa 1.500 Euro.

Wo ist der Einsatz einer Kombitherme sinnvoll?

Kombithermen sind vor allem für Altbauten eine tolle Alternative, da eine umfangreiche Modernisierung der Heizungsanlage aufgrund baurechtlicher Einschränkungen nicht immer überall möglich ist. Zudem sind die Geräte kompakt und haben nur einen geringen Platzbedarf.

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