Gemütlich auch im Winter
Wenn Sie sich ein richtiges Gartenhaus wünschen, welches nicht nur für Ihre Pflanzen, sondern auch zum Verweilen und ggf. Rumwerkeln genutzt wird, dann sollte eine Heizung nicht fehlen. Schneller als gedacht, haben Sie sonst Feuchtigkeit im Inneren und ein lästiges Schimmelproblem. Denn sobald die Temperaturen sinken, dringt Feuchtigkeit ins Gartenhaus, Fenster beschlagen und es wird muffig. Ein gemütliches und gepflegtes Gartenhaus zur ganzjährigen Nutzung sollte daher ordentlich gedämmt und abgedichtet sein sowie über ein kleines Heizsystem verfügen.
Natürlich bauen Sie in ein Gartenhaus kein so umfangreiches Heizsystem wie in ein Wohngebäude. Dennoch sollte die Heizung effizient sein und den Umständen entsprechend gut heizen.
Die richtige Heizung für Ihr Gartenhaus ist abhängig von:
Geeignete Heizungen sind:
Eine Elektroheizung wird heutzutage mit am häufigsten für ein Gartenhaus verwendet. Sie lässt sich einfach nachrüsten, denn alles, was Sie dafür benötigen, ist ein Stromanschluss. In der Regel handelt es sich hierbei um einfache Standmodelle, die Sie dank Rädern flexibel im Raum positionieren und einsetzen können.
Einmal eingeschaltet, heizt sich das Gerät recht schnell auf. Ist die Heizsaison vorbei, können Sie die Elektroheizung bis zum nächsten Winter im Keller verstauen, sodass diese nicht unnötigen Platz wegnimmt.
Anschaffung: ca. 100 Euro
Betriebskosten: Stromkosten von durchschnittlich 29,2 Cent/kWh
Auch Infrarotstrahler sind für das Gartenhaus sehr beliebt. Genau wie bei einer Elektroheizung benötigen Sie hierfür nur einen Stromanschluss und sparen sich somit eine aufwendige Montage. Die Modelle unterscheiden sich zwischen festen Wand- bzw. Deckengeräten und flexiblen Standgeräten. Letztere bieten den Vorteil, dass sie sowohl innen als auch außen aufgestellt werden können.
Anschaffung: ca. 100 bis 200 Euro
Betriebskosten: 29,2 Cent/kWh
Möchten Sie unabhängig vom Strom heizen, ist vielleicht eine Gasheizung passender. Hierbei haben Sie die Wahl zwischen Systemen, welche mithilfe von Propangasflaschen (Flüssiggas) betrieben oder an eine bestehende Gas- oder Fernwärmeleitung (Erdgas) angeschlossen werden.
Die Heizkörper gibt es sowohl freistehend als auch fest installiert. Letztere werden am besten direkt beim Bau in die Wände integriert. Beachten Sie, dass eine richtige Gasheizung mit Anschluss immer von einem Fachbetrieb abgenommen werden muss.
Anschaffung: ca 100 bis 200 Euro (Gasheizer), ca. 6.000 Euro (kompakte Gasheizung)
Betriebskosten: 8,7 Cent/kWh (Propangas), 9 Cent/kWh (Erdgas)
Ölheizung fürs Gartenhaus
In Form von Ölradiatoren sind Ölheizungen eine bereits seit Jahren bewährte Methode zum Heizen für das Gartenhaus. Optisch ähneln Sie den Elektroheizungen und benötigen für den Betrieb auch eine Steckdose. Im Inneren der Heizung befindet sich jedoch ein spezielles Thermoöl, welches elektrisch erwärmt wird. Moderne Ölradiatoren lassen sich sogar programmieren, sodass Ihr Gartenhaus bereits mollig warm ist, wenn Sie dort ankommen.
Anschaffung: ca. 50 bis 100 Euro Betriebskosten: 29,2 Cent/kWh
Sind Sie bereit, in Ihrem Gartenhaus einen professionellen Rauchabzug zu bauen, können Sie auch mit einem Ofen bzw. Kamin Ihr Gartenhaus heizen. Mit Brennholz beheizt, sorgt er für eine wohlige Atmosphäre. Kleine Kamine lassen sich auch noch nachträglich installieren. Vor dem erstmaligen Betrieb müssen Sie den Ofen jedoch von einer Fachfirma abnehmen lassen und in den folgenden Jahren regelmäßig eine:n Schornsteinfeger:in kommen lassen.
Anschaffung: ca. 300 bis 600 Euro (Ofen ohne Installation)
Betriebskosten: ca. 48 Euro/Raummeter (Brennholz)
In der Regel gibt es gesetzliche Regelungen für eine fest installierte Zentralheizung, aber auch für einen Kamin oder beweglichen Ofen. Informieren Sie sich am besten vor dem Kauf, wie die Vorschriften für eine Heizung im Gartenhaus in Ihrer Gemeinde oder Ihrem Kanton sind.
Sie können Ihr Gartenhaus auch mit Solarenergie heizen. Bei einer Photovoltaikanlage wird über ein auf Ihrem Dach installiertes Modul Strom erzeugt, welcher beispielsweise die Elektroheizung versorgen kann. Empfehlenswert ist außerdem ein kleiner Speicher. So können Sie den erzeugten Solarstrom abspeichern und auch am Abend, wenn die Sonne nicht mehr scheint, nutzen.
Es gibt sogenannte Steckermodule, welche Sie einfach an einer Steckdose anschließen, wann immer Sie Strom am Gartenhaus benötigen. Oder Sie lassen sich ein bis zwei Module fest auf Ihrem Gartenhausdach montieren.
Anschaffung: ab 550 Euro (300 W 12 V mit Akku, ohne Montage)
Betriebskosten: ggf. Strom bei Steckermodul
Jede Heizung bringt Ihre Vor- und Nachteile mit sich. Wir empfehlen deswegen, sich in einem Baumarkt oder bei einem Heizungsfachbetrieb beraten zu lassen. Dazu können Sie gern unverbindlich und kostenlos* unser Online-Formular ausfüllen. Anschließend erhalten Sie bis zu drei Angebote zum Vergleich für Heizungen aus Ihrer Region.
Einen schnellen Überblick über alle geeigneten Heizungen verschaffen Sie sich dank unserer Tabelle:
Heizung | Vorteile/Nachteile | Geeignet für |
---|---|---|
Elektroheizung |
| kurze bis mittelfristige Heizdauer |
Infrarotstrahler |
| kurze bis mittelfristige Heizdauer |
Gasheizung mit Flüssiggas |
| kurze Heizdauer |
Gasheizung mit Gasanschluss |
| mittel- bis langfristige Heizdauer |
Ölradiatoren |
| kurz- bis mittelfristige Heizdauer |
Ofen/Kamin |
| mittel- bis langfristige Heizdauer |
Solaranlage |
| mittel- bis langfristige Heizdauer |
Ohne Energieträger kann keine Heizung bei Ihnen im Gartenhaus laufen. Die günstigsten Modelle laufen über haushaltsübliche Steckdosen. Haben Sie keinen Strom in Ihrem Gartenhäuschen, sind Flüssiggas oder Holz eine Alternative. Für Letztere ist zudem ein Abgassystem besonders wichtig. Beim Heizofen muss der durch das Verbrennen entstandene Rauch nach außen abgeleitet werden. Auch eine Belüftung ist in einem beheizten Gartenhaus wichtig. Häufig reicht hierfür jedoch schon ein einfaches Fenster.
Kein Fenster im Gartenhaus vorhanden? Lesen Sie jetzt nach, wie Sie ganz einfach ein Fenster in Ihrem Gartenhaus nachrüsten können.
Möchten Sie die Betriebskosten senken, sollten Sie auch über eine Wärmedämmung der Wände sowie des Fußbodens nachdenken. Dämmstoffe halten die Wärme im Gartenhaus und senken somit die Heizkosten. Auch die Zugluft verringert sich, wodurch der Komfort im Gartenhaus steigt.