Preisübersicht:
Ölheizungen sind in letzter Zeit in aller Munde. Das Klimaschutzprogramm 2030 sieht ein Verbot des Einbaus von neuen Ölheizungen ab 2026 vor. Begründet wird dieser Plan mit den klimaschädlichen Treibhausemissionen, die durch Ölheizungen entstehen. Das bedeutet jedoch nicht, dass sofort alle Ölheizungen aus den Haushalten verschwinden werden. Lediglich die Neuinstallation soll verboten werden – und das auch mit Ausnahmen. So sollen zum Beispiel Immobilien von der Regelung ausgenommen werden, die erneuerbare Energien technisch an Ihrem Standort nicht umsetzen können und auch über keinen Gas- oder Fernwärmeanschluss verfügen.
Hinzu kommt eine seit 2021 zu entrichtende CO2-Steuer. Dabei müssen Verbraucher:innen pro erzeugte Tonne CO2 einen Betrag von 25 Euro zahlen. Es ist geplant, diesen in den nächsten Jahren zu erhöhen.
Die Preise für den Öl-Brennwertkessel selbst hängen stark vom Hersteller und der gewünschten Leistung ab. Die Anschaffungskosten liegen für ein typisches Einfamilienhaus ungefähr zwischen 7.000 und 14.000 Euro inklusive Einbau. Darin enthalten sind auch die Kosten für einen Öltank sowie ein Warmwasserspeicher und eventuelle Anpassungsarbeiten am Schornstein.
Kostenfaktor | Preis |
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Anschaffungskosten | ca. 7.000 bis 14.000 Euro einmalig |
Kosten für Heizöl | rund 100 Euro/Monat |
Wartungskosten | 150 bis 250 Euro/Jahr |
CO2-Steuer | 25 Euro pro Tonne CO2 |
Nicht nur die Anschaffungskosten sind wichtig, wenn es um die Auswahl eines neuen Heizsystems geht. Vor allem auf die Betriebskosten sollten Sie achten, da Sie diese über einen bedeutend längeren Zeitraum zahlen müssen. Heizöl kostet durchschnittlich etwa 6,70 Cent/kWh. Generell ist der Ölpreis jedoch starken Schwankungen ausgesetzt. Da es sich um einen fossilen Brennstoff handelt, ist davon auszugehen, dass der Preis tendenziell noch weiter steigen könnte. Außerdem sind Steuererhöhungen angedacht.
Die Betriebskosten lassen sich reduzieren, indem Sie auf die richtige Heizungsregelung achten und die Ölheizung regelmäßig warten lassen. Auch eine Solarthermieanlage kann Ihnen helfen, die Heizkosten zu senken. Sie kann die konventionelle Heizung oder Warmwasserbereitung unterstützen oder sogar komplett ersetzen, wenn die Sonne scheint. Außerdem ist das Ergänzen eines Öl-Brennwertkessels mit umweltfreundlicher Solartechnik wohl nicht vom geplanten Verbot betroffen. Lassen Sie sich bezüglich der Installation von einem Fachbetrieb beraten.
Die Kosten für die Wartung von Ölheizungen liegen jährlich zwischen 150 und 250 Euro. Müssen Verschleißteile ersetzt werden, ist mit noch höheren Preisen zu rechnen. Die regelmäßige Wartung ist wichtig, um die Effizienz der Heizung zu erhalten und einem Heizungsausfall vorzubeugen. Wenn Sie einen Wartungsvertrag mit Ihrem zuständigen Heizungsfachbetrieb schließen, können Sie die Kosten senken.
Aufgrund des Klimaschutzprogramms 2030 wird der Einbau von Ölheizungen seit dem 1. Januar 2020 nicht mehr durch staatliche Förderungen unterstützt. Vielmehr gibt es hohe Austauschprämien für Immobilienbesitzer, die zu Heizsystemen mit erneuerbaren Energieträgern wie zum Beispiel Pelletheizungen, Solarthermieanlagen oder Wärmepumpen wechseln. Weitere Informationen können Sie in unserer Übersicht zu Förderungen für Heizungen entnehmen.