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Öl- oder Pelletheizung: Lohnt sich der Wechsel?

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Ölheizungen sind in Deutschland immer noch weit verbreitet. Aufgrund steigender Energiepreise und der Sorge um den Klimawandel findet in vielen Köpfen ein Umdenken statt. Eine umweltfreundliche Alternative zu Öl und Gas ist das Heizen mit Holz. Inwiefern unterscheiden sich Öl- und Pelletheizungen? Wie groß ist die Preisdifferenz hinsichtlich Anschaffungs- und Betriebskosten und welche Förderungen gibt es?
Christina Tobias, Online-Redakteurin
Christina Tobias
10. Oktober 2022
Pelletheizung oder Ölheizung

Das Wichtigste zur Ölheizung

Moderne Öl-Brennwertheizungen arbeiten effizienter als veraltete Konstanttemperaturkessel, die heutzutage nicht mehr eingebaut werden dürfen. Sie nutzen die Abgaswärme: Das in den Abgasen enthaltene Wasser beginnt zu kondensieren und so wird zusätzliche Energie (Kondensationswärme) gewonnen. Dadurch kann nahezu 100 Prozent der im Heizöl gespeicherten Energie nutzbar gemacht werden.

Ölheizungen größtenteils ab 2026 verboten

Entscheiden Sie sich für eine Ölheizung, sollten Sie das im Rahmen des Klimaschutzprogrammes der Bundesregierung ab 2026 geltende Verbot des Einbaus neuer Ölheizungen kennen. Es gilt unter der Bedingung, dass am Standort eine klimafreundlichere Heizungsanlage auf Basis erneuerbarer Energien prinzipiell installiert werden kann. Außerdem dürfen bestehende Ölheizungen weiterhin betrieben werden.

Wichtiges zu Pelletheizungen

Pelletheizungen erzeugen Wärme durch die Verbrennung von Holz. Sobald die eingestellte Temperatur erreicht wurde, kann überschüssige Wärme in einem Pufferspeicher bewahrt werden. Moderne Anlagen punkten mit einer automatischen Beschickung. Das bedeutet, die Pellets werden mit einer Förderschnecke in den Ofen gefüllt. Im Vergleich zu anderen Holzheizungen ist für eine Pelletheizung weniger Platz zur Brennstofflagerung nötig. Pellets aus regionaler, nachhaltiger Waldwirtschaft sorgen für eine klimafreundliche CO2-Bilanz. Außerdem ist der Ausstoß von Feinstaub bei modernen Anlagen nur noch minimal.

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Vor- und Nachteile beider Heizsysteme

Zwischen Ölheizungen und Pelletheizungen gibt es einen deutlichen Unterschied: Öl ist ein fossiler Brennstoff und gilt damit als klimaschädlich. Pelletheizungen gelten dagegen als umweltfreundlich und als grüne Alternative zu Gas und Öl. Trotzdem bringt das Heizen mit Holz auch Nachteile mit sich. Unsere Tabelle vergleicht alle Vor- und Nachteile der beiden Systeme:

Pelletheizungen

Ölheizungen

  • nachwachsender Rohstoff
  • gute CO2-Bilanz bei Bezug aus nachhaltiger und regionaler Waldwirtschaft
  • versorgungssicher
  • gut kombinierbar mit erneuerbaren Energien
  • robuste, langlebige Heiztechnik
  • kombinierbar mit erneuerbaren Energien
  • oftmals bereits in Bestandsimmobilien vorhanden
  • ein eigener Brennstoffvorrat kann angelegt werden
  • hohe Anschaffungskosten
  • Preisentwicklung von Pellets ungewiss
  • hoher Aufwand bezüglich Reinigung und Wartung
  • Platz für Lager und Fördereinrichtung notwendig
  • höherer Wartungsaufwand
  • hohe CO2-Emissionen
  • Öltank benötigt zusätzlichen Platz
  • in der Zukunft ggf. verboten
  • keine Fördergelder erhältlich

Hybridheizungen

Sowohl Ölheizungen als auch Pelletheizungen können mit anderen Energieträgern kombiniert werden, um die Effizienz und Umweltfreundlichkeit zu erhöhen. Die intelligente Steuerung sorgt dabei dafür, dass immer die Heizungsart genutzt wird, die gerade die wirtschaftlichste Energiegewinnung bietet. Denkbar ist zum Beispiel eine Kombination von Pelletheizung und Solarthermie, die in den sonnigen Jahreszeiten als Haupt-Wärmequelle dienen kann. Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Übersichtsseite zum Thema Hybridheizungen.

Kostenvergleich von Öl- und Pelletheizungen

Selbstverständlich spielen auch die Kosten eine wichtige Rolle bei der Wahl einer neuen Heizung. Pelletheizungen sind in der Anschaffung deutlich teurer als Ölheizungen. Außerdem sollte bedacht werden, dass das Heizen mit Pellets staatlich gefördert wird, sodass Sie nicht die vollen Kosten selbst tragen müssen. Der Einbau einer neuen Heizung mit Öl als Energieträger wird dagegen nicht mit Fördergeldern unterstützt. Vielmehr winkt ein Bonus, wenn Sie Ihre alte Anlage austauschen lassen. Weitere Informationen hierzu finden Sie im nächsten Abschnitt. Hinsichtlich der Wartungskosten liegen beide Anlagentypen auf einem ähnlichen Niveau.

*Kosten sind Richtwerte zur Orientierung. ** Stand September 2022; Quelle: Deutsches Pelletinstitut GmbH, Brennstoffspiegel

Pelletheizung

Ölheizung mit Brennwertkessel

Anschaffung inkl. Einbau*

ca. 12.000 - 22.000 Euro

7.000 bis 14.000 Euro

Wartungskosten/Jahr*

ca. 180 - 300 Euro

etwa 250 Euro

Betriebskosten (pro kWh)**

ca. 15,2 Cent

ca. 15,2 Cent

Für welche Heizform gibt es Fördergelder?

Während Pelletheizungen mit staatlichen Fördergeldern in Höhe von bis zu 70 Prozent unterstützt werden, werden Ölheizungen nicht mehr mit finanziellen Mitteln vom Staat gefördert.

Lohnt sich der Wechsel von Öl auf Pellets?

Der Wechsel von einer Ölheizung auf eine Pelletheizung lohnt sich. Das liegt zum einen an der attraktiven staatlichen Förderung, die für den Austausch einer alten Ölheizung einen Bonus in Höhe von 10 Prozent der förderfähigen Kosten vergibt. So können Sie insgesamt eine staatliche Förderung von bis zu 25 Prozent erhalten. Zum anderen sind moderne Holzheizungen anderen Heizungstypen hinsichtlich des Komforts nicht mehr unterlegen. Möglich macht das die automatische Beschickung und die Regeltechnik, die je nach Modell auf Wunsch sogar per Smartphone eingestellt werden kann. Bezüglich der Betriebskosten liegen beide Systeme aktuell gleichauf. Der Preis pro Kilowattstunde liegt für Öl und Pellets aktuell bei 15,2 Cent (Stand: September 2022, Quelle: Deutsches Pelletinstitut GmbH, Brennstoffspiegel). Zuletzt schwankten die Energiepreise jedoch stark.

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Häufig gestellte Fragen
Was kostet ein Umbau von Öl auf Pelletheizung?

Bei der Umstellung von Öl auf Pellets gibt es verschiedene Faktoren, die den Preis beeinflussen. So gibt es zusätzliche Kosten für den Ausbau der alten Heizungsanlage und das Entsorgen des alten Öltanks. Außerdem müssen der Pellet-Heizkessel, das Pelletlager, die Fördereinrichtung für die Pellets, der Pufferspeicher sowie Kosten für den Anschluss, eventuelle Umbauten des Schornsteins und die Anfahrt des Heizungsbetriebes einkalkuliert werden. Je nach Dimensionierung der Heizungsanlage sind Kosten von durchschnittlich 20.000 Euro realistisch. Dafür erhalten Sie allerdings auch einen staatlichen Zuschuss von bis zu 25 Prozent der förderfähigen Kosten beim Wechsel von Öl auf Pellets.

Sind Pellet günstiger als Heizöl?

Aktuell liegen beide Brennstoffe gleichauf. Die Kosten für eine Kilowattstunde liegen sowohl bei Öl als auch bei Pellets bei 15,2 Cent (Stand: September 2022, Quelle: Deutsches Pelletinstitut GmbH, Brennstoffspiegel).

Wann werden Ölheizungen verboten?

Der Einbau neuer Ölheizungen wird ab 2026 größtenteils verboten. Voraussetzung ist dabei, dass eine klimafreundlichere Heizungsanlage auf Basis erneuerbarer Energien am Standort prinzipiell installiert werden kann.

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