Die Kosten für Wärmepumpen mit Einbau können zwischen 11.000 und 38.000 Euro liegen. Sie variieren je nach System, Modell und Hersteller. Luft-Wärmepumpen sind am günstigsten in der Anschaffung jedoch teilweise weniger effizient. Erdwärmepumpen und Wasser-Wärmepumpen erbringen eine konstant hohe Leistung, dafür müssen kostenintensivere Bohrungen im Erdreich vorgenommen werden. Für die enorme Spanne der Betriebskosten ist der Wärmebedarf des Hauses entscheidend.
Kosten einer Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus:
Wärmepumpen-Art | Anschaffungskosten | Installationskosten | Erschließungskosten | Gesamtkosten |
---|---|---|---|---|
Luft-Luft-Wärmepumpe | 8.000 - 13.000 Euro | 3.000 - 7.000 Euro | - | 11.000 - 20.000 Euro |
Luft-Wasser-Wärmepumpe | 10.000 - 20.000 Euro | 4.000 - 10.000 Euro | - | 14.000 - 30.000 Euro |
Erdwärmepumpe (Erdkollektor) | 12.000 - 15.000 Euro | 3.000 - 5.000 Euro | 3.500 - 10.000 Euro | 18.500 - 30.000 Euro |
Erdwärmepumpe (Erdsonde) | 12.000 - 18.000 Euro | 3.000 - 5.000 Euro | 5.000 - 15.000 | 20.000 - 38.000 Euro |
Wasser-Wasser-Wärmepumpe | 10.000 - 20.000 Euro | 4.000 - 6.000 Euro | 5.000 - 10.000 Euro | 19.000 - 36.000 Euro |
Kosten senken mit Wärmepumpen-Förderung
Um Verbraucher:innen bei den hohen Anschaffungskosten zu entlasten, stellt die Bundesregierung attraktive Förderungen für Wärmepumpen zur Verfügung. Bis zu 70 Prozent Förderung können Sie beim Einbau einer Wärmepumpe erhalten. Zusätzlich stehen Zuschüsse für die Heizungsoptimierung zur Verfügung, zum Beispiel für den Einbau einer Flächenheizung. Darüber hinaus gibt es je nach Bundesland auch auf regionaler Ebene Wärmepumpen-Förderungen.
Im Vergleich zu einer Gasheizung zahlen Sie weniger, da Wärmepumpen sehr effizient sind und für dieselbe Menge erzeugter Wärme weniger Strom verbrauchen. Doch wie viel Betriebskosten Wärmepumpen pro Jahr tatsächlich erfordern, ist sehr unterschiedlich. Während die jährliche Wartung mit ca. 150 Euro kaum ins Gewicht fällt, sind die Stromkosten entscheidend. Dafür sind drei Faktoren wichtig:
Wärmebedarf des Hauses: Je nach Gebäudezustand kann er zwischen ca. 5.000 kWh (Neubau) und 24.000 kWh (Altbau) liegen.
Jahresarbeitszahl (JAZ): Sie drückt die Effizienz einer Wärmepumpe in der Heizpraxis aus und liegt zwischen 2,5 (weniger leistungsstark) und 5 (sehr leistungsstark).
Strompreis: Aktuell liegt er bei 27 Cent (Stand Januar 2024); es gibt aber auch günstige Wärmepumpenstromtarife.
Mit dieser Formel können Sie die jährlichen Stromkosten für Ihre Wärmepumpe berechnen:
(Gesamtwärmebedarf / JAZ) x Kosten pro kWh = Stromkosten
Wie viel eine Wärmepumpe im Jahr kosten kann, lässt sich am folgenden Beispiel für ein 110 Quadratmeter großes Einfamilienhaus ablesen. Um den Stromverbrauch einer Wärmepumpe zu berechnen, wurde ein Wärmebedarf zwischen 5.000 und 24.000 Kilowattstunden und ein Strompreis von 27 Cent zugrunde gelegt.
Wärmepumpen-Art | Durchschnittliche JAZ | Betriebskosten* pro Jahr |
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Luft-Luft-Wärmepumpe | 2,5 | ca. 540 - 2.590 Euro |
Luft-Wasser-Wärmepumpe | 3 | ca. 450 - 2.160 Euro |
Erdwärmepumpe (Erdkollektor) | 4 | ca. 338 - 1.620 Euro |
Erdwärmepumpe (Erdsonde) | 4,5 | ca. 300 - 1.440 Euro |
Wasser-Wasser-Wärmepumpe | 5 | ca. 270 - 1.296 Euro |
Besonders effizient sind Wärmepumpen dann, wenn sie mit einem zusätzlichen Wärmespeicher kombiniert werden. Damit können Sie die erzeugte Wärme vorhalten, bis sie benötigt wird. Die Kosten für einen Speicher variieren je nach Ausstattung zwischen 1.000 und 3.000 Euro.
Diese Heizungsart eignet sich besonders für Niedrigenergie- und Passivhäuser, da eine gute Dämmung aufgrund der geringeren Leistungsfähigkeit der Pumpe erforderlich ist. In den kälteren Monaten kann der Stromverbrauch sonst höher ausfallen.
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe zählt zu den Varianten, die am häufigsten eingesetzt werden und ist meist gemeint, wenn von einer Luftwärmepumpe die Rede ist. Sie benötigt nur eine kleine Aufstellfläche und die Heizungsinstallation ist nicht besonders aufwendig.
Die Erdwärmepumpe, auch Sole-Wasser-Pumpe genannt, gibt es in zwei Varianten: mit großflächigen Erdkollektoren oder mit einer vertikal in die Tiefe reichenden Erdsonde.
Für dieses System müssen zwei Brunnen ausgehoben werden, was zu höheren Erschließungskosten führt und zusätzliche Gutachten erfordert.
Was eine Wärmepumpe im Einfamilienhaus kosten kann, hängt von sehr individuellen Aspekten ab. Zum Beispiel ist der Gebäudezustand sehr wichtig, aber auch die Anzahl und das Heizverhalten der Bewohner:innen spielt eine große Rolle. Für einen besseren Überblick, welche Kosten auf Sie zukommen könnten, haben wir ein paar Beispiele zusammengestellt.
In einem kleinen Einfamilienhaus mit sehr guter Dämmung und Flächenheizung, zum Beispiel einem Passivhaus, könnte eine Luft-Luft-Wärmepumpe ausreichend sein. Da aufwendige Erschließungsarbeiten wegfallen, sind die Luft-Wärmepumpen Preise in der Regel etwas günstiger. Insgesamt könnten Sie mit etwa 11.000 bis 20.000 Euro für Anschaffung und Installation rechnen.
Eine 3-köpfige Familie in einem 120-Quadratmeter-Haus mit guter Dämmung und Fußbodenheizung könnte sich zum Beispiel für eine Luft-Wasserpumpe entscheiden. Die Gesamtkosten lägen bei ca. 14.000 bis 30.000 Euro.
Eine 4-köpfige Familie in einem 150-Quadratmeter-Haus vom Baujahr 2004 könnte sich für eine Erdwärmepumpe mit einer Erdsonde entscheiden. Die Gesamtkosten der Wärmepumpe würden bei etwa 20.000 bis 38.000 Euro liegen.
Für einen Altbau sollte eine effiziente Wärmepumpe gewählt werden. Wasser-Wärmepumpen arbeiten am effektivsten und sind kaum Temperaturschwankungen ausgesetzt, da die Wärme im Grundwasser das ganze Jahr konstant bleibt. Die Gesamtkosten für die Wärmepumpenheizung würden sich auf etwa 19.000 bis 36.000 Euro belaufen. Um keine zu hohen Betriebskosten zu haben, sollte in Altbauten häufig zusätzlich die Heizeffizienz gesteigert werden, indem die Fassade, Fenster und Haustür gedämmt werden.
Eine der nachhaltigsten Varianten ist es, Solartechnologie zum Heizen zu nutzen. Wenn Sie Ihr Warmwasser- und Heizsystem vollständig auf erneuerbare Energien umstellen möchten, empfiehlt es sich, die Wärmepumpe mit Solarthermie zu kombinieren. Dabei erhöhen sich die Anschaffungskosten um etwa 5.000 bis 11.000 Euro. Mit einer Photovoltaikanlage können Sie dagegen Strom erzeugen. Dadurch können sich die Stromkosten für Ihre Wärmepumpe deutlich reduzieren.
Solaranlage | Preise (zzgl. Montagekosten)* |
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Solarthermie-Anlage für Warmwaser | 5.000 - 6.000 Euro |
Solarthermie-Anlage für Warmwasser und Heizungsunterstützung | 8.500 - 13.000 Euro |
Photovoltaikanlage plus Speicher | 13.000 - 38.000 Euro |
Unser Service für Sie
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Die Kosten für eine Wärmepumpe variieren je nach Typ, Größe, Effizienz und Marke. Luft-Wasser-Wärmepumpen sind tendenziell günstiger als Erdwärmepumpen. Die Preisspanne liegt zwischen ca. 11.000 und 38.000 Euro.
Die Wärmepumpen-Preise und laufenden Kosten variieren stark. Folgende Parameter beeinflussen die Kosten: Art der Wärmepumpe, Größe, Leistung und Standort der Wärmepumpe, die bereits vorhandene Heizung, die Dämmung des Gebäudes, zusätzlich nötige Komponenten wie Wärmespeicher oder bestimmte Heizkörper, Herstellerpreise sowie mögliche Vergünstigungen durch Förderungen.
Besonders energiesparend arbeiten Wärmepumpen in Kombination mit Flächenheizungen, die eine geringe Vorlauftemperatur haben. Gut gedämmte Wände, Dächer und Fenster sorgen ebenfalls für niedrigere Heizkosten. Darüber hinaus kann ein großer Pufferspeicher dabei helfen, Wärmeschwankungen auszugleichen.
Ja, grundsätzlich haben Wasser-Wärmepumpen die beste Effizienz und damit die höchste Jahresarbeitszahl. Durchschnittlich liegt sie bei 5. Erdwärmepumpen liegen meist zwischen 3,5 und 4,5 – Erdsonden sind dabei etwas effizienter als Erdkollektoren. Luftwärmepumpen erreichen oftmals lediglich Werte zwischen 2,5 und 3.
COP steht für „Coefficient of Performance“ und meint die Leistungszahl einer Wärmepumpe. Der COP-Wert beschreibt das Verhältnis der Nutzwärme zur benötigten Strommenge anhand fest definierter Normen unter Laborbedingungen. Er dient dazu, vor dem Kauf die Leistungsfähigkeit von Wärmepumpen vergleichen zu können. Der COP sollte nicht unter 3 liegen.
Eine effizientere Wärmepumpe kann über die Lebensdauer betrachtet kostensparender sein. Die höhere Anfangsinvestition kann durch niedrigere Energiekosten und potenzielle staatliche Förderungen ausgeglichen werden. Lassen Sie sich von einer Fachfirma die Wirtschaftlichkeit genau ausrechnen.
Zusätzliche Kosten können für die Installation, die Vorbereitung des Standorts, gegebenenfalls die Anpassung des Heizsystems und eine regelmäßige Wartung entstehen.