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Immobilienbewertung: Ermitteln Sie den Wert Ihrer Immobilie

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Wie viel ist Ihre Immobilie wirklich wert? Spätestens vor dem Verkauf stellt sich diese Frage für Eigentümer:innen. Mithilfe unseres kostenlosen Online-Tools können Sie ganz einfach den Wert Ihrer Immobilie ermitteln. Wir verraten Ihnen außerdem, welche Faktoren den Immobilienwert bestimmen, wann sich ein ausführlicheres Gutachten für Sie lohnt und wie viel Sie eine Immobilienbewertung kosten kann.
Lina Strauss, Online-Redakteurin
Lina Strauss
29.10.2024, 13:58 Uhr
Luftbild einer Einfamilienhaussiedlung

Online-Immobilienbewertung in 3 einfachen Schritten

Erhalten Sie eine aktuelle Werteinschätzung Ihres Hauses, Grundstücks, Ihrer Wohnung oder Gewerbeimmobilie in wenigen Minuten – online, kostenlos und unverbindlich. So einfach klappt's:

  1. Hausdaten angeben: Zur digitalen Immobilienbewertung brauchen wir nur wenige Daten, wie Immobilienart, Baujahr, Zustand und Adresse.

  2. Kontaktdaten eingeben: Damit wir Ihnen den aktuellen Marktwert Ihrer Immobilie zukommen lassen können, müssen Sie nur noch Ihren Vor- und Nachnamen sowie Ihre Telefonnummer und E-Mail-Adresse angeben.

  3. Preiseinschätzung erhalten: Sie erhalten telefonisch die geschätzte Preisspanne der Immobilie sowie einen Wertvergleich zu Objekten der Nachbarschaft.

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Wann benötigen Sie eine Immobilienbewertung?

Eine Immobilienbewertung gibt Auskunft über den aktuellen Marktwert Ihrer Immobilie. Das ist vor immer dann wichtig, wenn Sie finanzielle Entscheidungen rund um Ihr Eigentum planen. In folgenden Fällen schafft eine Immobilienbewertung Klarheit:

Aber kennen Sie den Marktwert Ihrer Immobilie überhaupt? Die meisten Immobilienbesitzer:innen dürften sich hier ganz schön verschätzen. Viele Jahre boomten Eigenheime und die Immobilienpreise kletterten in vielen Gebieten in schwindelerregende Höhen. Doch seitdem krisenbedingt Zinsen und Energiekosten gestiegen sind, haben die Preise selbst in Ballungsgebieten abgenommen. Zuletzt sind sie dagegen wieder leicht gestiegen.

Als Folge dieser Entwicklungen sind sich Eigentümer:innen oft unsicher, was den Wert ihrer Immobilie betrifft. In vielen Fällen lassen sich nur niedrigere Preise erzielen, als die Besitzer:innen erwarten. In anderen Fällen kann der Marktwert des Hauses oder der Wohnung höher sein, als Sie vermuten. Ihre Immobilie professionelle bewerten zu lassen, bietet Ihnen daher die nötige Sicherheit, um fundierte Entscheidungen zu treffen und den bestmöglichen Preis für Ihre Immobilie zu erzielen.

Online-Immobilienbewertung oder ausführliches Gutachten?

Entscheidend sind Ihr Budget, der Anlass sowie die Zeit für die Immobilienbewertung. Online, kostenlos und schnell steht dabei ausführlich, zeit- und kostenintensiv gegenüber:

  • Online-Immobilienbewertung: Wenn Sie den Wert einer Immobilie aus rein persönlichem Interesse, für die erste Orientierung oder zur Überprüfung eines Kaufpreises erfahren wollen, ist sie meist kostenlos.

  • Kurzgutachten: Wenn Sie eine Immobilie kaufen oder verkaufen wollen oder den Immobilienwert für einvernehmliche Scheidungen oder Erblassungen ermitteln wollen. Die Kosten betragen je nach Arbeitsaufwand ca. 100 bis 500 Euro.

  • Vollgutachten: Wenn Sie den Immobilienwert für gerichtliche Angelegenheiten, Finanzierungen oder Steuersachen ermitteln müssen. Die Kosten belaufen sich auf bis zu 1,5 Prozent des Verkehrswerts der Immobilie.

Wie lange ist eine Immobilienbewertung gültig?

Eine Immobilienbewertung wird etwa für einen Zeitraum von etwa sechs Monaten als gültig angesehen, insbesondere bei einer Erbschaft oder einem Verkauf. In solchen Fällen ist die Bewertung rechtlich relevant. Diese allgemeine Praxis ergibt sich daraus, dass Marktbedingungen wie Preisschwankungen und Veränderungen im Immobilienmarkt die Relevanz der Bewertung erheblich beeinflussen können. Auch Sanierungen oder bauliche Veränderungen können dazu führen, dass eine schon vorgenommene Schätzung Ihres Hauses schnell obsolet wird und Sie die Immobilie erneut schätzen lassen sollten. Vor einem Verkauf oder in rechtlichen Angelegenheiten sollten Sie eine aktuelle Bewertung anfordern, um sicherzustellen, dass alle relevanten Informationen berücksichtigt werden.

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Wie wird die Immobilienbewertung erstellt?

Je nach verfügbarem Budget und dem Anlass der Bewertung können Sie verschiedene Methoden der Immobilienbewertung nutzen. So ist für einige Zwecke ein offizielles Gutachten notwendig, während für andere eine Kurzeinschätzung genügt, die Makler:innen vornehmen. Der Ablauf einer Immobilienbewertung beginnt mit einer Besichtigung des Objekts, bei der der Gutachter oder die Gutachterin verschiedene Faktoren wie Zustand, Ausstattung und Lage erfasst. Anschließend wird eine geeignete Bewertungsmethode ausgewählt, und die relevanten Daten werden gesammelt, um den Wert der Immobilie zu ermitteln. Folgende Möglichkeiten zur Bewertung einer Immobilie gibt es:

Verkehrswertgutachten

Die gängigste Form der Immobilienbewertung ist das Verkehrswertgutachten. Es ist zwingend notwendig, wenn Sie den Objektwert für gerichtliche Angelegenheiten benötigen – etwa bei einer Zwangsversteigerung, wenn Sie eine Hypothek auf die Immobilie aufnehmen, in manchen Fällen auch für die Finanzierung oder für das Finanzamt. Die Erstellung eines Verkehrswertgutachtens erfolgt nach den Vorgaben der Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV), die die Methoden und Grundsätze für die Wertermittlung festlegt. Die aktuelle Marktlage spielt dabei eine entscheidende Rolle, da sie die Preise und die Nachfrage nach Immobilien beeinflusst. Mit der Bewertung wird eine öffentlich bestellte und vereidigte sachverständige Person beauftragt.

Vergleichswertverfahren

Bei dieser Methode werden viele vergleichbare Objekte zur Wertermittlung Ihre Immobilie herangezogen. Gutachter:innen nutzen hierfür etwa die Kaufpreise anhand der Grundstücksmarktberichte des Gutachterausschusses und vergleichen das zu bewertende Objekt mit ähnlichen Immobilien. Unterschiede werden mit Zu- oder Abschlägen berechnet. Das Vergleichswertverfahren gilt als eine der zuverlässigsten Bewertungsmethoden. Die Regelungen hierzu finden sich in §§ 24-26 ImmoWertV. Faktoren, die bei dieser Methode eine Rolle spielen, sind unter anderem

  • die Lage,

  • die Beschaffenheit des Grundstücks,

  • der Erschließungszustand,

  • Gebäudeart und Größe sowie

  • Ausstattung und baulicher Zustand.

Sachwertverfahren

Das Sachwertverfahren ist komplex und ermittelt den Wert des Objekts, nicht jedoch dessen tatsächlichen Verkaufswert. Die Berechnung erfolgt unter Berücksichtigung des Alters des Objekts: Der Gesetzgeber geht von einer Nutzungszeit von 80 Jahren aus, wobei jährlich 1,25 Prozent vom Gesamtwert des Gebäudes abgezogen werden. Der Bodenrichtwert wird addiert, und ein Marktanpassungsfaktor wird berücksichtigt. Die Bestimmungen für das Sachwertverfahren finden sich in §§ 35-39 ImmoWertV. Es liefert zuverlässige Ergebnisse zum Substanzwert, während der Marktwert oft schwer zu bestimmen ist. Die drei Komponenten, die beim Sachwertverfahren herangezogen werden, sind

  • der Bodenrichtwert

  • die Herstellungskosten des Objekts und

  • die Herstellungskosten der Außenanlagen.

Ertragswertverfahren

Das Ertragswertverfahren wird hauptsächlich für vermietete Immobilien verwendet. Bei dieser Methode wird der Bodenrichtwert, also der Wert des Grundstücks, sowie der Ertragswert des Gebäudes betrachtet. Der Ertragswert setzt sich aus den Mieteinnahmen während der Nutzungszeit zusammen und berücksichtigt auch Zinserträge, die aus der Investition resultieren, sowie die laufenden Bewirtschaftungskosten. Die Regelungen hierzu finden sich in §§ 27-34 ImmoWertV. Obwohl der ermittelte Wert auf realen Zahlen basiert, ist er nur begrenzt aussagekräftig für zukünftige Entwicklungen.

Bodenwert vs. Grundstückswert

Der Bodenwert bezeichnet den Wert des Grundstücks im unbebauten Zustand. Dieser Wert basiert auf früheren Verkäufen und bildet nicht die aktuellen Entwicklungen der Immobilienpreise ab. Im Rahmen einer Grundstücksbewertung wird der Grundstückswert dagegen als Summe aus Bodenwert, Gebäudewert und Wert der Außenanlagen verstanden.

Diese Unterlagen benötigen Sie für die Immobilienbewertung

Für eine präzise Immobilienbewertung ist es wichtig, alle relevanten Unterlagen bereitzustellen. Diese Dokumente helfen, den Wert Ihrer Immobilie umfassend zu ermitteln und mögliche Faktoren zu berücksichtigen. Folgende Unterlagen benötigen Sie:

  • Grundbucheintrag

  • Baupläne

  • Energieausweis

  • Flurkartenauszug

  • Teilungserklärung (falls es sich um eine Eigentumswohnung handelt)

  • Abrechnungen

  • Nachweise über Sanierungen, Modernisierungen und Reparaturen

  • Nachweise über Mieteinnahmen (falls relevant)

Welche Faktoren fließen in die Immobilienbewertung ein?

Ob Sie eine kostenlose Immobilienbewertung in Anspruch nehmen oder ein umfängliches Gutachten erstellen lassen – bei der Wertermittlung werden verschiedene Faktoren berücksichtigt. Äußere Faktoren wie die Lage lassen sich nicht beeinflussen. Veränderbare Faktoren wie den Zustand der Immobilie können Sie dagegen gezielt aufwerten, indem Sie Ihre Immobilie instand halten, regelmäßig modernisieren oder bei Bedarf sanieren. Zu den relevanten Faktoren gehören:

  • Lage und Infrastruktur

  • Baujahr und Zustand der Immobilie

  • Ausstattung

  • Art der Immobilie

  • Größe und Aufteilung

  • Energieeffizienz

Faktoren bei der Immobilienbewertung
Bewertungskriterien nach Immobilienart

Unterschiedliche Immobilienarten werden oft nach verschiedenen Kriterien bewertet. Die Größe, das Alter und die Lage beeinflussen den Wert unterschiedlich, je nachdem, ob es sich um ein Einfamilienhaus, eine Eigentumswohnung oder eine gewerbliche Immobilie handelt.

  • Bei Einfamilienhäusern spielen insbesondere die Grundstücksgröße, die Wohnfläche und die Ausstattung eine wesentliche Rolle. Die Lage, insbesondere die Nachbarschaft und die Erreichbarkeit von Schulen und Einkaufsmöglichkeiten, hat ebenfalls großen Einfluss.

  • Im Falle von Eigentumswohnungen sind neben der Lage und der Wohnfläche auch die Hausgemeinschaft, die Ausstattung des Gebäudes und die Höhe der Nebenkosten entscheidend.

  • Für gewerbliche Immobilien spielt die Lage in Bezug auf Kundenfrequenz eine Rolle. Daneben fließen die Größe der Fläche und die Möglichkeit der Umnutzung in die Bewertung ein. Auch Mietverträge und potenzielle Mieteinnahmen sind von Bedeutung.

Was kostet eine Immobilienbewertung?

In den meisten Fällen tragen die Eigentümer:innen der Immobilie die Kosten für die Immobilienbewertung. Wie hoch sie ausfallen, hängt von der Art der Bewertung ab. Eine Online-Immobilienbewertung für einen ersten Preiseindruck ist oftmals kostenlos. Eine ausführlichere Bewertung kostet zwischen 50 und 80 Euro. Hier erhalten Sie allerdings lediglich Vergleichswerte und keine Einschätzung Ihrer spezifischen Immobilie. Eine Kurzbewertung von Gutachter:innen kostet ca. 100 bis 500 Euro. Der tatsächliche Preis ist von der Objektgröße, dem Wert und dem Aufwand für die Erstellung abhängig. Ein Vollgutachten, das vor Gericht standhält, kostet ca. 1 bis 1,5 Prozent des Immobilienpreises. Bei einem Haus im Wert von 500.000 Euro wären das also zum Beispiel ca. 5.000 Euro.

Wer darf eine Immobilienbewertung durchführen?

Immobiliensachverständige führen Verkehrswertgutachten und andere Formen der Immobilienbewertung durch. Wünschen Sie ein ausführliches Gutachten, das vor Gericht Bestand hat und von Banken sowie dem Finanzamt akzeptiert wird, ist der Gang zu einem Immobiliengutachter bzw. einer Gutachterin unerlässlich.

Planen Sie den Verkauf Ihres Eigenheims, hilft Ihnen ein Maklerbüro bei der Bewertung weiter. Der Vorteil: Immobilienmakler:innen kennen den regionalen Markt und können einen realistischen Verkaufspreis einschätzen. So erfahren Sie nicht nur den Sachwert, sondern auch den tatsächlichen Marktwert. Üblicherweise werden erst beim Verkauf der Immobilie Gebühren für die Wertermittlung fällig.

Können Sie Ihre Immobilie selbst bewerten?

Es ist möglich, eine erste Einschätzung des Wertes Ihrer Immobilie selbst vorzunehmen, indem Sie Online-Immobilienbewertungs-Tools nutzen oder sich Informationen über vergleichbare Objekte in Ihrer Umgebung einholen. Diese Methoden können Ihnen jedoch nur einen groben Überblick über den Marktwert geben. Für eine präzise und rechtssichere Bewertung, insbesondere bei Verkaufsabsichten oder finanziellen Transaktionen, ist es ratsam, einen Fachmann oder Gutachter hinzuzuziehen. Eine professionelle Bewertung berücksichtigt zahlreiche Faktoren und liefert Ihnen ein verlässliches Ergebnis.

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Häufig gestellte Fragen
Wann brauche ich eine neue Immobilienbewertung?

Eine neue Immobilienbewertung ist erforderlich, wenn sich wesentliche Änderungen an der Immobilie ergeben haben. Dazu zählen zum Beispiel Renovierungen, An- oder Umbauten. Auch bei Verkaufsabsichten, Kreditverhandlungen oder Erbangelegenheiten sollten Sie eine aktuelle Bewertung haben.

Eignen sich Immobilienmakler:innen für die Immobilienbewertung?

Ja, Immobilienmakler:innen sind hervorragend für die Immobilienbewertung geeignet, da sie über fundierte Marktkenntnisse und Erfahrungen verfügen. Sie können eine präzise Einschätzung des Immobilienwerts liefern. Für eine rechtlich verbindliche Bewertung, die vor Gericht Bestand hat, ist die Hinzuziehung eines qualifizierten Gutachters bzw. einer qualifizierten Gutachterin nötig.

Wie lässt sich der Immobilienwert berechnen?

Der Immobilienwert wird anhand verschiedener Faktoren berechnet, darunter Lage, Größe, Zustand, Ausstattung und aktuelle Marktpreise. Häufig verwendete Methoden zur Wertermittlung sind das Vergleichswertverfahren, das Ertragswertverfahren, das Sachwertverfahren und das Verkehrswertverfahren. Letzteres berücksichtigt die Marktbedingungen und das Interesse der Käufer:innen, um den Preis zu ermitteln, den eine Immobilie tatsächlich erzielen kann.

Was ist der Unterschied zwischen Sachwert, Verkehrswert und Verkaufswert?

Der Sachwert einer Immobilie wird auf Basis ihrer baulichen Merkmale, Ausstattung und Grundstücksgröße ermittelt. Er bleibt unabhängig von den Marktbedingungen und stützt sich auf objektive Faktoren. Im Gegensatz dazu bezeichnet der Verkehrswert, auch Marktwert genannt, den Preis, den eine Immobilie tatsächlich auf dem Markt erzielen kann. Er wird durch Angebot und Nachfrage beeinflusst, wodurch er abhängig von den aktuellen Marktbedingungen und dem Interesse der Käufer:innen schwanken kann. Der Verkaufswert ist der tatsächliche Preis, zu dem eine Immobilie verkauft wird. Er kann vom Verkehrswert abweichen, da individuelle Faktoren wie Verhandlungsgeschick, Dringlichkeit des Verkaufs oder spezifische Käuferpräferenzen eine Rolle spielen.

Wie wird eine Immobilie im Erbfall bewertet?

Im Erbfall wird die Immobilie durch einen Gutachter oder eine Gutachterin bewertet, um den Verkehrswert zum Zeitpunkt des Erbfalls zu bestimmen. Das ist wichtig für die Erbschaftsteuer und die Aufteilung des Erbes unter den Erb:innen.

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