Wie hoch sind die aktuellen Preise für Wohnungen und Häuser in Hamburg? Wir bieten eine Zusammenfassung der Entwicklungen auf dem Markt in den vergangenen Jahren, beschreiben die Preissituation in den verschiedenen Stadtteilen genauer und werfen einen Blick auf die Prognosen.
Aktuelle Immobilienpreisentwicklung in Hamburg
Über die Gesamtjahre betrachtet waren die Angebotspreise für Hamburger Immobilien im Jahr 2022 am höchsten. Die Häuserpreise sind seitdem rückläufig, die Wohnungspreise sind dagegen wieder leicht gestiegen.
Innerhalb eines Jahres haben die Häuserpreise in Hamburg um etwa 3,4 Prozent abgenommen. Aktuell zahlen Sie für ein Haus in Hamburg im Schnitt 5.248 Euro pro Quadratmeter. Im Vergleich zum letzten Quartal sind die Preise dagegen wieder leicht gestiegen. Im Mittel wurden Häuser 1,2 Prozent teurer angeboten als zuvor.
Die Wohnungspreise konnten ein deutlicheres Preisplus verzeichnen: Im Vergleich zum letzten Quartal haben sie sich um 3,8 Prozent erhöht. Über die letzten zwölf Monate hinweg sind die Preise um etwa 3,6 Prozent gestiegen. Momentan wird eine Eigentumswohnung in Hamburg für einen Medianwert von 5.976 Euro pro Quadratmeter angeboten.
Hamburger Immobilien | Preis je m²* | Veränderung (3 Monate) | Veränderung (12 Monate) |
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Häuser | 5.248 Euro | +1,2 Prozent | -3,4 Prozent |
Wohnungen | 5.976 Euro | +3,8 Prozent | +3,6 Prozent |
* Quelle: PriceHubble (Stand 09/2024)
Wie hoch sind die Quadratmeterpreise in den Hamburger Stadtteilen?
Bei den einzelnen Bezirken gibt es mitunter deutliche Preisunterschiede. Mit höheren Preisen müssen Sie im Zentrum und im Nordwesten Hamburgs rechnen.
In welchen Stadtteilen kosten die Häuser und Wohnungen besonders viel?
Sowohl die Häuser- als auch die Wohnungspreise sind in Eimsbüttel am höchsten. Der zweitteuerste Bezirk ist Hamburg-Nord, gefolgt von Altona und Hamburg-Mitte.
In welchen Stadtteilen sind die Immobilienpreise vergleichsweise gering?
Niedrigere Immobilienpreise finden sich aktuell in Wandsbek und Bergedorf im Osten der Stadt. Der günstigste Bezirk ist Harburg.
Wie hat sich der Immobilienmarkt in Hamburg in den letzten Jahren entwickelt?
Die Elbmetropole Hamburg zählt zu den begehrtesten Wohnorten Deutschlands. Den letzten Rückgang der Bevölkerungszahlen gab es 2011, seitdem ist die Bevölkerung stetig gewachsen. Mittlerweile liegt die Einwohnerzahl bei fast 1,9 Millionen. Das hat die Nachfrage nach Wohnraum in den letzten Jahren erheblich angeheizt, sodass selbst fertiggestellte Neubauwohnungen den Bedarf nicht vollständig decken können. Laut dem Zensus 2022 lag die Leerstandsquote bei Hamburger Wohnungen in diesem Jahr dennoch bei 1,9 Prozent, was etwa 20.000 Wohnungen entspricht. Darunter befanden sich allerdings auch Wohnungen, die für den Bezug verfügbar waren oder gerade umgebaut wurden.
Mit dem Nachfrageüberhang sind die Immobilienpreise gestiegen, was sich auch während der Pandemiejahre nicht änderte. Spitzenwerte erreichten die Angebotspreise für Hamburger Häuser im ersten Quartal 2022 - der Quadratmeter wurde damals im Mittel für 6.117 Euro angeboten. Die höchsten Wohnungspreise gab es mit 6.535 Euro je Quadratmeter im zweiten Quartal gleichen Jahres. Der kontinuierliche Preisanstieg fand jedoch durch die wirtschaftliche Situation der letzten Jahre ein Ende. Erst mit dem zweiten Quartal 2024 stiegen die Preise wieder deutlicher an.
Wie ist die Prognose für die Immobilienpreisentwicklung in Hamburg für die kommenden Jahre?
Generell ist der Bedarf an Wohnhäusern und Eigentumswohnungen in Hamburg nach wie vor hoch. Derzeit gehen viele Expert:innen davon aus, dass sich die Immobilienpreise in diesem Jahr wieder normalisieren werden. Diese Annahme beruht auch auf der Entwicklung der Bauzinsen, die seit dem Höchststand im Herbst 2023 wieder gesunken sind und nun im Schnitt bei 3,4 bis 3,6 Prozent liegen. Dadurch sind Finanzierungen für Käufer:innen wieder erschwinglicher und besser planbar geworden. Für die nächsten sechs bis zwölf Monate erwarten beispielsweise 72 Prozent der Expert:innen von Interhyp stabil bleibende Bauzinsen, während 14 Prozent sogar mit einem weiteren Rückgang rechnen. Die wieder sinkende Inflationsrate könnte zudem die Bereitschaft zu größeren Investitionen erhöhen. Langfristig ist davon auszugehen, dass diese Entwicklungen weiter steigende Preise mit sich bringen werden.