Was kosten Wohnungen und Häuser in Köln aktuell? Wir geben Ihnen einen Überblick darüber, wie sich der Markt in den letzten Jahren entwickelt hat, betrachten die Preise in den verschiedenen Stadtteilen genauer und werfen einen Blick auf Prognosen für die Zukunft.
Aktuelle Immobilienpreisentwicklung in Köln
Über die Gesamtjahre betrachtet sind die Angebotspreise für Immobilien in Köln seit 2022 rückläufig. Im vierten Quartal 2023 gab es zwar erstmals wieder Preisanstiege, seitdem zeigen die Quartalszahlen allerdings wieder einen leichten Abwärtstrend.
Im Vergleich zum Vorquartal wurden Häuser in Köln im zweiten Quartal 2024 etwa 1,1 Prozent günstiger angeboten. Innerhalb eines Jahres haben die Häuserpreise sogar um 6 Prozent abgenommen. Aktuell liegt der mittlere Angebotspreis für ein Haus in Köln bei 4.333 Euro pro Quadratmeter.
Die Wohnungspreise waren im Vergleich zum letzten Quartal noch stärker vom Preisverfall betroffen als die Hauspreise in Köln: Der Rückgang betrug etwa 3,2 Prozent. Über die letzten zwölf Monate hinweg haben sie dagegen nur um 0,9 Prozent abgenommen. Momentan wird eine Eigentumswohnung in Köln im Mittel für 4.479 Euro pro Quadratmeter angeboten.
Kölner Immobilien | Preis je m2* | Veränderung (3 Monate) | Veränderung (12 Monate) |
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Häuser | 4.333 Euro | -1,1 Prozent | -6 Prozent |
Wohnungen | 4.479 Euro | -3,2 Prozent | -0,9 Prozent |
* Quelle: PriceHubble (Stand 09/2024)
Wie hoch sind die Quadratmeterpreise in den Kölner Stadtteilen?
Wie teuer das Wohnen in Köln ist, unterscheidet sich stark nach den Stadtteilen. Immobilien in zentrumsnahen Bezirken und im Westen Kölns sind dabei vergleichsweise hochpreisig.
In welchen Stadtteilen kosten die Häuser und Wohnungen besonders viel?
Der Bezirk Innenstadt hat sowohl bei den Häusern als auch bei den Wohnungen die höchsten Preise zu verzeichnen. Bei Lindenthal handelt es sich um den zweitteuersten Bezirk Kölns, gefolgt von Ehrenfeld, Rodenkirchen und Nippes.
In welchen Stadtteilen sind die Immobilienpreise vergleichsweise gering?
Die niedrigsten Immobilienpreise finden Sie aktuell im Bezirk Chorweiler. Auch in Porz und Kalk sind Häuser und Wohnungen vergleichsweise erschwinglich. Mülheim gehört zur mittleren Lage für Immobilien.
Wie hat sich der Immobilienmarkt in Köln in den letzten Jahren entwickelt?
Als eine der dynamischsten Städte Deutschlands zieht Köln mit seinem vielfältigen kulturellen Erbe, seiner blühenden Wirtschaft und seinem lebendigen Lebensstil eine stetig wachsende Zahl von Einwohner:innen und Investor:innen an. Doch die geopolitischen Spannungen und wirtschaftlichen Herausforderungen der vergangenen Jahre haben sich auch auf den Immobilienmarkt der Stadt ausgewirkt.
So hatte der kontinuierliche Anstieg der Häuserpreise mit dem zweiten Quartal 2022 ein Ende. Wurden Häuser damals im Mittel für 5.265 Euro angeboten, sind es jetzt etwa 17,7 Prozent weniger. Die Wohnungspreise hatten ihren Höhepunkt bereits im zweiten Quartal 2021. Angeboten wurde eine Wohnung damals zu einem Medianpreis von 4.993 Euro pro Quadratmeter. Mit 10,3 Prozent war der Preisrückgang bis jetzt weniger drastisch, da insbesondere Eigentumswohnungen in guter Lage in den Großstädten weiterhin sehr gefragt sind.
Wie ist die Prognose für die Immobilienpreisentwicklung in Köln für die kommenden Jahre?
Expert:innen gehen davon aus, dass sich die Immobilienpreise schrittweise wieder normalisieren werden. Dafür sprechen auch die Bauzinsen, die seit dem Hoch im Herbst vergangenen Jahres stetig gesunken sind und sich mittlerweile bei einem Durchschnittswert von 3,4 bis 3,6 Prozent befinden. Finanzierungen sind dadurch wieder günstiger und planbarer geworden. Für die kommenden sechs bis zwölf Monate erwarten beispielsweise 72 Prozent der Expert:innen von Interhyp gleichbleibende Bauzinsen, 14 Prozent gehen sogar von sinkenden Zinsen aus. Auch die Inflationsrate nimmt ab, was die Bereitschaft wieder erhöhen könnte, größere Investitionen zu tätigen. Längerfristig könnten diese Umstände zu wieder steigenden Preisen führen. Von einem neuen Vor-Krisen-Boom auf dem Immobilienmarkt ist aktuell allerdings nicht auszugehen.