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Was ist eine Immobilienblase und wie können Sie sich davor schützen?

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Wer aktuell in Wohneigentum investieren möchte, der darf tief in die Tasche greifen. Denn die Kaufpreise für Immobilien stiegen in den letzten Jahren rasant an. Mittlerweile sind die Immobilienpreise so hoch, dass die Frage aufkommt, ob sich Deutschland in einer Immobilienblase befindet. Doch was bedeutet das eigentlich und wer bringt eine Immobilienblase zum Platzen?
Unsere Autorin Undine Tackmann  ist Senior Editor bei Aroundhome und Expertin auf dem Gebiet Energieeffizienz und für Solaranlagen
Undine Tackmann
29.10.2024, 13:59 Uhr
Immobilienblase

Was ist eine Immobilienblase?

Bei einer Immobilienblase handelt es sich nicht um eine wirkliche Blase. Der Begriff beschreibt einen besonderen Zustand auf dem Immobilienmarkt. Und zwar wird immer dann von einer Immobilienblase gesprochen, wenn die vorherrschenden Preise für Immobilien nicht mehr im Verhältnis zum eigentlichen Wert des Objekts oder Durchschnittseinkommen der Bürger:innen steht. Solche Preisblasen traten in der Vergangenheit schon öfter auf und korrigierten sich nach einiger Zeit von allein.

Immobilienpreisentwicklung in Deutschland in den Jahren 2012 bis 2022; Durchschnittspreise inklusive Nebenkosten

Befindet sich Deutschland in einer Immobilienblase?

Vor allem in den letzten Jahren war ein starker Anstieg der Immobilienpreise zu beobachten. Dadurch stellt sich immer häufiger die Frage: Befindet sich Deutschland bereits in einer Immobilienblase? Um das herauszufinden gibt es verschiedene Index-Systeme. Einer davon ist der Immobilienblasenindex der Schweizer Großbank UBS. Darin werden verschiedene Kennzahlen von weltweit 24 Metropolen verglichen. Um das vorherrschende Risiko einer Immobilienblase einzuschätzen, werden die Hauspreise beispielsweise ins Verhältnis zu Einkommen oder Miete gesetzt. Laut des UBS-Immobilienblasenindex von 2022 herrscht bereits in München und Frankfurt die Gefahr einer Immobilienblase.

Das passiert, wenn eine Immobilienblase platzt

Anhand der Finanzkrise in den USA im Jahr 2007 lässt sich gut beschreiben, welche Auswirkungen eine Immobilienblase haben kann und was passiert, wenn diese platzt. Durch eine gelockerte Kreditvergabe mit geringen Tilgungsraten an Personen, welche wenig Eigenkapital hatten, stieg das Risiko einer Preisblase. Als die Banken nach einiger Zeit die Zinsen erhöhten, konnte vielen Kreditnehmer ihre Raten nicht mehr zahlen. Infolgedessen wurden viele Immobilien wieder verkauft und das meist mit einem enormen Preis- und Wertverlust, was letzten Endes die Immobilienblase zum Platzen brachte.

Immobilienblase Erklärung
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4 Tipps, wie Sie sich vor einer Immobilienblase schützen können

Eine Immobilienblase ist schwer beeinflussbar. Viele unterschiedliche Aspekte tragen dazu bei, dass sich ein solcher Zustand auf dem Immobilienmarkt entwickeln kann. Auch Sie selbst können das Entstehen einer Immobilienblase begünstigen. Denn sobald ein:e Kreditnehmer:in und demzufolge die Banken ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen können, kann das wirtschaftliche Gleichgewicht durcheinander gebracht werden und eine Immobilienblase entstehen. Um das zu verhindern, sollten Sie folgende Aspekte beachten:

Kreditvolumen

Überlegen Sie ganz genau, ob Sie sich wirklich einen Kredit leisten können. Niedrige Kreditzinsen verleiten viele Leute dazu, einen Immobilienkredit aufzunehmen. Gerät die Summe aller von den Banken gewährten Kredite aus dem Gleichgewicht, kann das die Stabilität des Marktes negativ beeinflussen. Dieses Risiko besteht immer dann, wenn in einem Gebiet überdurchschnittlich viele Kredite an Leute vergeben werden, die langfristig keine ausreichende Liquidität vorweisen können.

Immobilienblase

Vor allem bei Zwangsversteigerungen werden Häuser sehr günstig verkauft.

Fremdkapitalquote

Die Fremdkapitalquote gibt an, zu welchen Anteilen Sie Ihre Immobilie aus eigener Tasche oder über einen Kredit finanzieren. Wenn Sie eine Immobilie kaufen, sollten Sie diese nicht ausschließlich über Fremdkapital finanzieren. Empfohlen wird, zumindest die Kaufnebenkosten eigenständig abzudecken. Das sind ungefähr 5 bis 15 Prozent der Kaufsumme. Zu den Kaufnebenkosten zählen unter anderem die Grunderwerbssteuer und Notarkosten. Bei einer Bestandsimmobilie kommen noch Renovierungskosten hinzu.

Kreditlaufzeit

Wenn Sie einen Kredit aufnehmen, achten Sie immer auf die Laufzeit. Für Darlehen mit niedrigen Kreditzinsen sollten Sie immer möglichst lange Laufzeiten vereinbaren. Denn ihr festgelegter Zinssatz gilt immer nur für die vertraglich geregelte Laufzeit. Möchten Sie anschließend den Kredit verlängern, werden neue Zinsen ausgehandelt. In diesem Fall hat die Bank das Recht, den Zinssatz zu erhöhen.

Tilgungsrate

Bei der Tilgungsrate handelt es sich um eine festgelegte Summe, welche Sie monatlich an die Bank zahlen. Sie ist vergleichbar mit einer Miete, nur dass Sie damit Ihre Schulden abbezahlen. Achten Sie darauf, die Tilgungsrate nicht zu hoch anzusetzen, sondern immer noch Geld beiseitelegen zu können. Denn als Hausbesitzer müssen Sie für alle Hausnebenkosten selbstständig aufkommen. Fällt beispielsweise eine unerwartete Reparatur an, müssen Sie diese und weiterhin Ihre monatliche Rate zahlen.

Lassen Sie sich sicherheitshalber von Immobilienmakler:innen oder Finanzberater:innen unter die Arme greifen. Vor allem beim Immobilienkauf und -verkauf können schon kleine Fehler große finanzielle Folgen nach sich ziehen.

Immobilienblase

Lassen Sie sich in jedem Fall von Finanzexpert:innen beraten.

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Eine Immobilie zu veräußern, erfordert weitreichende Kenntnisse über die aktuelle Marktlage und die bürokratischen Erfordernisse. Bei allen Aufgaben rund um den Immobilienverkauf können professionelle Makler:innen Sie mit Ihrer Erfahrung bestmöglich unterstützen.

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