Leise und effektiv:
Eine Split-Klimaanlage arbeitet mit zwei verschiedenen Komponenten. Eine befindet sich im Innenraum, die andere draußen in der Nähe der Gebäudewand. Der innere Bestandteil des Geräts saugt die warme Raumluft an und bindet sie an das verdampfende Kältemittel. Durch eine Rohrleitung gibt das Klimagerät das sich weiter erwärmende Gas an einen Verdichter beziehungsweise Kompressor im Außenbereich weiter. Dieser Kompressor erhöht die Temperatur des Gases und gibt die warme Luft schließlich an die Außenluft ab. Das gasförmige Kältemittel verliert also die Wärme, wandelt sich wieder in einen flüssigen Aggregatzustand um und gelangt über eine zweite Rohrleitung zurück in den inneren Teil des Split-Klimagerätes. Dieser Zyklus setzt sich so lange fort, bis die Klimaanlage die Luft im betreffenden Raum entfeuchtet und für ein komfortables Klima sorgt. Aus der Feuchtigkeit im Raum entsteht Kondenswasser, das das Gerät über eine Abflussleitung entsorgt.
Kälteleistung: Um eine passende Split-Klimaanlage zu finden, informieren Sie sich über die Klimaleistung, die Sie für den entsprechenden Raum benötigen. Wenden Sie dazu folgende Formel an:
Fläche des Raums in Quadratmetern x 60 Watt (bei einer effektiven Wärmedämmung) oder 100 Watt (bei einer schwachen Wärmedämmung)
Folgende Faktoren sollten Sie in Ihre Kalkulation miteinbeziehen:
Klimatisieren Sie bereits die angrenzenden Räume, ist nur eine geringere Klimaleistung notwendig. Personen, die sich im Raum aufhalten, geben ebenso wie technische Geräte zusätzliche Wärme ab, die die Klimaanlage kühlen muss. Hier gilt: Rechnen Sie pro Person mit 250 Watt und pro PC mit 200 Watt, die die Klimaanlage extra erbringen muss, um den Raum kühl zu halten.
Die verschiedenen Split-Klimaanlagen-Typen unterscheiden sich vor allem durch ihre Installationsweise. Diese hängt wiederum vom Einsatzort des Geräts ab. Wir verraten Ihnen, welche Split-Klimaanlage für Sie in Frage kommen könnte.
Die innere Komponente eines Wandgeräts ist äußerst schmal und fällt optisch kaum ins Gewicht. Zudem nimmt sie wenig Platz weg. Eine Installation in kleineren Räumen ist problemlos möglich. Split-Klimaanlagen, die an der Wand hängen, eignen sich wunderbar für Wohn- und kleine Büroräume. Außerdem sind sie einfach zu montieren, da sie die innere Komponente einfach mit Schrauben an der Wand fixieren müssen.
Wand- und Bodentruhen sind etwas größer als die schmalen Wandgeräte. Hinzu kommt, dass Sie die Wandtruhe im Gegensatz zu den Wandgeräten auch an der Decke installieren können, damit sie nicht stört. Bodentruhen stellen Sie dagegen in dem Raum auf dem Boden auf, in dem Sie gerade Platz haben. Bestenfalls nutzen Sie die Geräte in etwas größeren Technik-, Konferenz- und Besprechungsräumen.
In großen Büro- oder Geschäftsräumen fallen die Kassettenklimageräte wegen ihrer geringen Einbautiefe kaum auf. Außerdem stehen sie nie im Weg oder nehmen Platz an der Wand weg, weil Sie die Anlage ebenso wie die notwendigen Rohrleitungen in einer abgehängten Decke verstecken. Nach dem Einbau sehen Sie lediglich die Luftauslässe.
Im Gegensatz zum Kassettenklimagerät, bei dem Teile der Anlage weiterhin sichtbar sind, verschwindet die Kanalklimaanlage komplett. Das Gerät, die verschiedenen Leitungen beziehungsweise Luftschläuche befinden sich entweder in der Decke oder in einem anderen Zimmer in der Nähe des zu klimatisierenden Raumes. Eingesetzt werden die Geräte häufig in Hotelzimmern, großen Bürokomplexen oder Wohnhäusern.
Säulenklimageräte zeichnen sich durch ihre Flexibilität und hohe Leistungsfähigkeit aus, sind aber deutlich sichtbarer als die anderen Split-Klimaanlage-Varianten. Der Vorteil besteht darin, dass Sie Innen- und Außenelement mit einer biegsamen Rohrleitung verbinden. Das bedeutet, dass Sie die Säule im Innenraum, je nach Bedarf, in verschiedenen Bereichen des Raumes aufstellen können, auch wenn sie mit dem Außengerät verbunden ist. Die Säulenklimageräte finden Sie oft in Partyräumen, in großen Sälen, Hotellounges oder Verkaufshallen.
Klimaanlagen erfüllen noch weitere Funktionen, die über das Kühlen eines Raumes hinausgehen. So ist zum Beispiel auch das Heizen oder eine Luftentfeuchtung mit einer Split-Klimaanlage möglich.
Während das Kühlen eines Raumes selbstverständlich zu den Prioritäten einer Split-Klimaanlage gehört, ist das Heizen mit dem Gerät genauso möglich. Sie erreichen einen Heizeffekt durch das Wärmepumpensystem der Anlage: Wie beim Kühlen verdampft das Klimagerät das Kältemittel und gibt die durch den Kompressor erhitzte Luft ab. In diesem Fall erwärmt sie jedoch den Innenraum, statt ihn zu kühlen.
Klimaanlagen dienen der Luftentfeuchtung – einerseits, um die klimatischen Bedingungen im Raum angenehmer zu gestalten, andererseits, um Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung in Ihren vier Wänden vorzubeugen. Dazu saugt die Klimaanlage warme Luft an, kühlt sie herunter und leitet das daraus resultierende Kondenswasser nach außen.
Platzieren Sie die Klimaanlage und justieren Sie den Luftstrom immer so, dass er nie direkt auf eine Person im Raum gerichtet ist. Klimaanlagen können nämlich nicht nur für ein angenehmes Klima sorgen. Eine zu starke Zugluft führt eventuell zu Erkältungen oder Verspannungen. Hier sollte also Vorsicht geboten sein.
Die Split-Klimaanlage lässt sich über viele verschiedene Wege bedienen. Suchen Sie sich die passende Steuerung aus, sodass Sie die Regulierung der Anlage präzise auf Ihre Bedürfnisse abstimmen und das Gerät möglichst effizient beziehungsweise energieeffizient nutzen. Entscheiden Sie sich zwischen den folgenden Optionen:
Vorbereitung: Decken Sie zunächst alle Stellen im Innenraum mit Folien oder Pappen ab, damit Sie Arbeitsschmutz auffangen und die Montage wenig Spuren hinterlässt.
Innen- und Außenbefestigung: Wenn Sie ein Wandgerät oder eine Wandtruhe nutzen, montieren Sie das hintere Befestigungsblech ab und schrauben es an der Wand an, die Sie für das Innengerät der Klimaanlage vorgesehen haben.
Wanddurchbohrung: Anschließend erfolgt die Durchbohrung der Wand für die Verbindung zwischen Innen- und Außengerät. Experten bohren hierbei häufig von außen nach innen, damit der Putz nicht aufplatzt. Danach erfolgt die Anbringung des Außengerätes mittels Schrauben und Bügeln. Sie können das Außengerät auf der Höhe des Innengerätes anbringen, das Dach oder eine Bodenfläche sind als Standort möglich.
Verbindung der beiden Geräte: Durch das zuvor gebohrte Loch und einen schützenden Kabelkanal verlegen Sie nun die Kältemittelrohrleitungen sowie die Elektrokabel und verbinden Innen- und Außengerät miteinander. Schließlich sollten Sie einen Probelauf durchführen, bevor Sie die Löcher in der Wand abdichten.
Der größte Vorteil der Split-Klimaanlage gegenüber der Monoblock-Klimaanlage ergibt sich durch die Aufteilung zwischen innerer und äußerer Komponente. Auf diese Weise verlagern Sie den Großteil des Betriebslärms nach draußen. Wenn Sie die Anlage außerdem entsprechend installieren, müssen Sie kein Fenster öffnen, um die entstehende Warmluft nach draußen zu entlassen. Folglich dringt keine weitere Warmluft durch das offene Fenster in den Raum ein, die das Klimagerät wiederum kühlen muss. Sie verringern dadurch Ihren Energieverbrauch.
Bei den Split-Klimaanlagen gibt es teilweise sogar innerhalb der verschiedenen Kategorien starke preisliche Unterschiede. Bedenken Sie jedoch, dass für manche Anlagen aufwendige Installations- und Montagearbeiten notwendig sind, die es mit einzuberechnen gilt.
Split-Klimaanlage-Typ | Kosten |
---|---|
Wandgeräte | 400 bis 3.900 Euro |
Wand-/Betontruhen | 1.190 bis 5.700 Euro |
Kassettenklimageräte | 1.400 bis 5.200 Euro |
Kanalklimageräte | 1.200 bis 4.400 Euro |
Säulenklimaanlage | 2.400 bis 4.600 Euro |