So planen und gestalten Sie Ihre neue grifflose Küche
Eine grifflose Küche liegt im Trend. Das hat gute Gründe, denn die geradlinige, minimalistische Gestaltung bringt Ruhe und Ordnung in den Raum. Vorteile hat sie auch hinsichtlich der Pflege und der Hygiene. Verschiedene Öffnungssysteme und auf das Design abgestimmte Elektrogeräte ermöglichen Ihnen eine Küchengestaltung nach Wunsch.
Was macht die grifflose Küche so besonders?
Die barrierefreie Küche ist in vielen Haushalten der zentrale Treffpunkt und dient nicht zuletzt repräsentativen Zwecken. Insbesondere vor dem Hintergrund einer offenen Raumgestaltung ist das Design der Küchenmodule ein wichtiger Punkt. Die Küchenmöbel sind nicht mehr nur rein funktional, sie sollen auch modern und stilvoll sein und zum Gesamtambiente passen. Grifflose Küchen erfreuen sich seit geraumer Zeit großer Beliebtheit. Allerdings ist bei ihrer Planung einiges zu beachten. Das gilt etwa für den verfügbaren Platz und die Elektrogeräte. Sie wählen zudem aus verschiedenen Öffnungssystemen.
Welche Öffnungssysteme gibt es?
Grundsätzlich stehen Ihnen bei einer grifflosen Küche drei Bedienkonzepte zur Wahl:
Griffmulde
eingefräste Mulde
Push-to-open-Systeme
In den Korpus der Tür gefräste Griffmulden sind mit einer Aluminium-Griffspur verkleidet. Üblicherweise befinden sich die Mulden im oberen Bereich des Korpus, bei einigen Lösungen im unteren Teil. In eine waagerechte Mulde lässt sich eine LED-Beleuchtung für ansprechende Effekte integrieren.
Die LED-Beleuchtung sollten Sie bereits bei der Küchenplanung berücksichtigen. Ein nachträglicher Einbau ist nicht möglich.
Küchen mit Griffmulden sind auch als „echte grifflose“ Küchen bekannt. Eine Variante davon ist die eingefräste Mulde. In die Frontplatte wird eine Vertiefung gefräst und anschließend in der Korpusfarbe lackiert. So fügt sich die Mulde harmonisch in das Gesamtbild ein.
Besonders einfach und komfortabel in der Handhabung sind Push-to-open-Lösungen. Bei diesem System drücken Sie zum Öffnen gegen die Tür beziehungsweise Schublade. Dahinter steckt ein System aus einer Feder und einem Magnet-Scharnier, das die Tür geschlossen hält. Beim Öffnen löst sich die Feder und ein Stift drückt die Tür auf. Neben den mechanischen Varianten gibt es sogenannte Serv-on-Technologien inklusive elektronischer Unterstützung: Ein Sensor erkennt schon eine leichte Berührung und öffnet Türen oder Schubladen elektrisch.
Grifflose Küchen verschaffen Ihrer Küche einen einheitlichen Stil.
Die Vor- und Nachteile griffloser Küchen und der einzelnen Systeme
Küchensysteme ohne Griff machen aus den funktionalen Möbeln echte Hingucker und haben zahlreiche Vorteile:
Das klare, schlichte Design schafft eine angenehme Ästhetik.
Die Flächen sind einfacher sauber zu halten.
Dank ausgeklügelter Öffnungsmechanismen ist ein rascher Zugriff auf Schrank- und Schubladeninhalte möglich.
Fehlende Griffe minimieren die Gefahr, anzustoßen oder hängen zu bleiben.
Allerdings sollten Sie auch die Nachteile berücksichtigen:
Fingerabdrücke durch häufiges Berühren der Front.
Beim Dagegenlehnen ist ein unabsichtliches Öffnen möglich.
Die Öffnungsmechanismen benötigen mehr Platz.
Die Auswahl der Elektrogeräte-Ausstattung erfordert höhere Sorgfalt.
Die verschiedenen Öffnungssysteme haben ebenfalls Plus- und Minuspunkte, über die Sie in der Tabelle mehr erfahren.
Die passenden Geräte für grifflose Küchen finden
Das nahtlose Design ist einer der Gründe, warum grifflose Küchen so beliebt sind. Griffe an Backofentüren oder Öffnungsmulden an Spülmaschinen können den Gesamteindruck jedoch trüben. Für eine grifflose Küche ist es daher ratsam, auf zwei Möglichkeiten zu setzen. Entscheiden Sie sich entweder für vollintegrierte Geräte und/oder für unsichtbare Griffe beziehungsweise Push-to-open-Systeme.
Vollintegrierte Geschirrspüler und Kühlschränke sind in vielen Küchen Standard. Sie sind in der Frontfarbe gehalten, als Küchengeräte nicht mehr erkennbar und fügen sich perfekt in das Küchendesign ein.
Bei Öfen, Dampfgarern und Mikrowellen allerdings ist freie Sicht auf den Garraum notwendig. Flächenbündige Griffe, die Sie per Fingertipp bedienen, sind hier eine clevere Wahl. Einige Hersteller haben Push-to-open-Systeme für Öfen im Angebot. Das Herdfeld lässt sich idealerweise per Touch-Funktion bedienen.
Tipps für die Reinigung und Pflege griffloser Küchen
Durch den häufigen direkten Kontakt mit der Küchenfront sind Fingerabdrücke auf der Oberfläche gut sichtbar. Es ist daher ratsam, bei einer grifflosen Küche auf pflegeleichte und schmutzabweisende Materialien zu setzen. Matte Oberflächen sind grundsätzlich unempfindlicher als Hochglanzfronten und Fingerabdrücke auf ihnen weniger sichtbar. Küchen in Betonoptik liegen im Trend und lassen sich einfach sauber halten.
Antistatische Beschichtungen weisen Staub und Fett ab. Für eine effektive Säuberung und einen lang anhaltenden Effekt stehen zudem spezielle Reinigungsprodukte zur Verfügung.
Verwenden Sie ein weiches Baumwolltuch oder ein Fensterleder für die sanfte und mühelose Reinigung der Küchenfront. Verzichten Sie vor allem bei Hochglanzfronten auf Mikrofasertücher. Sie können winzige Kratzer auf der Oberfläche verursachen.
Kosten für eine grifflose Küche
Eine grifflose Küche ist meist teurer als ihr Pendant mit Griffen. Dies resultiert aus dem höheren baulichen Aufwand, denn eine Mulde zu fräsen ist aufwendiger, als einen Griff anzubringen. Für elektronische Systeme ist ein weiterer Aufpreis einzurechnen. Die tatsächlichen Kosten hängen schließlich ebenfalls davon ab, ob Sie eine Theke oder ein zentrales Kochfeld einplanen sowie von der Anzahl der Schränke und der Qualität der Materialien. In der Tabelle finden Sie Durchschnittspreise für grifflose Küchen in verschiedenen Ausführungen ohne Elektrogeräte.
* Preise sind Durchschnittswerte und dienen zur Orientierung
Förderungen für Ihre Küche
Gestalten Sie im Rahmen eines barrierefreien Umbaus Ihre Küche neu, können Sie unter bestimmten Voraussetzungen Fördergelder der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) nutzen.
Um in den Genuss der Zuschüsse zu kommen, beantragen Sie diese vor Beginn der Umbaumaßnahmen im Link | KfW-Zuschussportal.
Aktuell gilt ein Antrags- und Zusagestopp für das Programm Barrierereduzierung – Investitionszuschuss (455-B) der KfW. Bis auf Weiteres können keine neuen Anträge für das Förderprogramm gestellt werden und eingereichte Anträge werden nicht mehr bewilligt. Bereits genehmigte Zuschüsse sollen weiterhin ausgezahlt werden.
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