Wichtig für jede Küche
Beim Material für Küchenfronten wird zwischen den Trägerplatten und Obermaterial unterschieden. Im Rohzustand bestehen alle Schrankfronten aus Trägerplatten, auf denen dann die gewünschte Oberfläche aufgetragen wird. Gängige Materialien sind demzufolge:
Trägerplatten
Mitteldichte Holzfaserplatten (MDF)
High Pressure Laminate (HPL)
Spanplatten
Massivholz
Oberflächen
Kunststoff
Folien
Lack
Glas
Der Preisunterschied bei Küchenfronten liegt nicht nur im Design, sondern auch im Material. Während Kunststoff- und Acrylfronten zum günstigeren Preissegment gehören, müssen Sie bei anderen Materialien wie Echtholz oder Aluminium etwas tiefer in die Tasche greifen. Allgemein lassen sich die Kosten bei Küchenfronten nicht einfach nach einem Quadratmeterpreis berechnen, wie beispielsweise bei Arbeitsplatten.
Der Preis Ihrer Küchenfronten setzt sich zusammen aus:
Quadratmeter-Preis des jeweiligen Materials
Stückzahlpauschale
Bearbeitungsposten wie z. B. Lochbohrungen
eventuell Zubehör
Häufig geben Hersteller nur Preise für komplette Einbauküchen mit verschiedenen Fronten an. Werfen Sie einen Blick in unsere Übersicht und vergleichen Sie die Preise für Küchen mit neuen Fronten:
Material der Fronten | Küchentyp | Kosten* |
---|---|---|
Eichenfurnier | Küchenzeile mit Elektrogeräten | ca. 1.300 Euro |
Kunststoff in Eiche-Optik | Einzeilig mit Elektrogeräten | ca. 4.000 Euro |
Hochglanz-Lack | Inselküche mit Elektrogeräten | ca. 8.000 Euro |
Massivholz Fichte | L-Form mit Elektrogeräten | ca. 12.000 Euro |
Nova Lack | L- Küche Elektrogeräten | ca. 17. 000 Euro |
Classic Lack matt | Inselküche mit Elektrogeräten | ca. 20.000 Euro |
* Preise sind Richtwerte und dienen zur Orientierung.
Sie möchten in Ihre alte Küche neue Fronten einbauen lassen? Die Preise zum Erneuern von Küchenfronten sind neben Material und Größe vor allem vom Arbeitsaufwand abhängig. Rechnen Sie hier mit Preisen zwischen 500 bis 2.000 Euro.
Ist Ihre Küche schon etwas älter, kann es sein, dass es dieses Modell nicht mehr gibt. In diesem Fall können Sie sich neue Fronten aussuchen oder die alten nachbauen lassen. Letztere Lösung ist jedoch ziemlich teuer.
Viele Jahre waren Spanplatten der mit Abstand meistgenutzte Werkstoff bei der Küchenherstellung. Als Grund- und Trägermaterial werden in den letzten Jahren neben Massivholz und Spanplatten aber vor allem auch sogenannte MDF- und HPL-Platten eingesetzt.
Material | Eigenschaften |
---|---|
MDF-Platten | - hohe Stabilität - leichte Verarbeitung - gleichmäßige, glatte Oberfläche |
HPL-Platten | - abriebfest - hitzebeständig bis 180 Grad - feuchtebeständig |
Spanplatten | - kostengünstig - flexibel einsetzbar |
Massivholz | - robust, langlebig - einzigartige Optik und Haptik |
Küchenfronten aus MDF-Platten, auch als mitteldichte Faserplatten bezeichnet, sind heute das gängigste Trägermaterial für Küchen jeder Art. MDF-Platten bestehen aus Spänen, Kunstharzen und mineralischen Stoffen, die zu Einschichtplatten gepresst werden. Das Rohmaterial wird im Anschluss lackiert und mit Folie oder anderen Beschichtungen überzogen. Anders als bei der Spanplatte sind bei diesem Material die Kanten sehr fein, da der Anteil an Poren sehr gering ist.
HPL-Platten sind sogenannte High Pressure Laminate-Platten. Diese werden unter sehr hohem Druck produziert und bestehen aus mehreren Schichten Papier mit Harzbeschichtung. Aufgrund der Verwendung hitzebeständiger Harze kann eine Küchenfront aus HPL Temperaturen bis zu 180° C verkraften. Die HPL-Platten können mit verschiedenen Dekoren oder Strukturen produziert werden und sind deshalb sehr vielfältig im Design.
Spanplatten zählten jahrelang als beliebtes Grundmaterial für Küchenfronten. Sie sind in der Herstellung etwas günstiger als MDF- oder HPL-Platten, allerdings auch weniger robust.
Wenn Sie etwas mehr Geld in Ihre neue Küche investieren möchten, sind Fronten aus Massivholz eine edle und langlebige Lösung. Eine Küchenfront aus Holz ist robust und punktet mit einer einzigartigen Optik sowie Haptik.
Das häufigste Material für Küchenfronten sind MDL-Platten.
Häufig ist das Obermaterial ausschlagend dafür, welche Fronten am Ende in Ihrer Küche landen. Denn die Optik der Küchenfronten sind das Aushängeschild jeder Küche und zum Großteil verantwortlich für Stil und Ambiente.
Material | Eigenschaften |
---|---|
Melaminharz | widerstandsfähig, pflegeleicht, abriebresistent |
Folien | preiswert, zahlreiche Farben erhältlich |
Schichtstoff | widerstandsfähig, extrem hart |
Lackbeschichtung | kratzfest, strapazierfähig, robust |
Acryl | glatte Oberfläche, pflegeleicht, kratzfest |
Echt- oder Massivholz | robust, langlebig, warmes Raumklima |
Edelstahl | hygienisch, pflegeleicht, funktional |
Glas | hell, wirkt raumvergrößernd, dekorativ |
Für moderne Küchen werden oft hochglänzende Oberflächen in kühlen Farben gewählt. Auch Edelstahl findet immer häufiger Verwendung. Matte Fronten und Holzfronten hingegen sind der Klassiker unter den Küchenfronten und schaffen ein gemütliches Wohnklima. Informieren Sie sich bei uns über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Materialien:
Bei Kunststoff-Fronten werden auf das Grundmaterial spezielle Beschichtungen, Laminate oder Schichtstoffe aufgebracht. Es gibt verschiedene Arten von Kunststoff-Fronten, entscheidend dabei ist die Art der Beschichtung:
Melaminharz-Fronten: Kunststoff-Fronten mit einer Melaminharz-Beschichtung sind sehr
widerstandsfähig, pflegeleicht und daher besonders geeignet für beanspruchte Küchen. Das Material ist hoch abriebbeständig und chemikalienresistent. Ein weiterer Pluspunkt: Es entstehen keine Farbveränderungen unter Lichteinwirkung.
Folien-Fronten: Entscheidet man sich für Folienfronten, steht einem eine große Auswahl an Farben und Mustern zu Verfügung. Das Material ist sehr preiswert, es besteht jedoch die Gefahr, dass sich die Folie im Laufe der Zeit vom Trägermaterial löst. Die Folienbeschichtung ist zudem nicht besonders resistent gegen Kratzer oder Hitze.
Schichtstoff-Fronten: Schichtstoffauflagen bestehen in der Regel aus Phenolharz, Dekopapier sowie einer transparenten Deckschicht und sind sehr widerstandsfähig. Die Platten erlangen während des Produktionsverfahrens eine extreme Härte und sind damit robuster als andere Kunststofffronten.
Küchenfronten aus Kunststoff gibt es in zahlreichen Designs.
Bei Lackfronten wird das Trägermaterial mit einem Zwei-Komponentenlack lackiert, der aus einem Stamm- und dem passenden Härtungslack beseht.
Anschließend können durch unterschiedliche Schleif- oder Polierarbeiten verschiedene Verfahren angewandt werden. Entsprechend zeigt sich die Küche dann matt, hochglänzend oder in Mikro-Lack-Optik. Die Oberfächenhärte und Kratzfestigkeit der lackierten Küchenfronten entspricht der von Autolack. Damit sind diese Fronten sehr strapazierfähig und zusätzlich auch absolut dicht versiegelt. Die aufwendigere Produktion verursacht jedoch auch höhere Kosten.
Acrylfronten sind eine beliebte und günstige Alternative zu Lackfronten. Die Elemente werden teilweise aus massiven Acrylplatten hergestellt oder aus beschichteten MDF- oder HPL-Trägerplatten. Bei Acrylfronten besteht eine hohe Gestaltungsvielfalt, da viele verschiedene Farben und Dekore umsetzbar sind.
Für Liebhaber von klassischen und rustikalen Landhausküchen fällt die Wahl meist auf Fronten aus Holz oder in Holzoptik. Das abwechslungsreiche Material kann aber ebenso in einer modernen Designer-Küche Verwendung finden. Die natürlichen Oberflächen aus Massiv- oder Furnierholz sind vielseitig einsetzbar. Sie vermitteln Wärme und Natürlichkeit. Die Versiegelung durch eine dünne Lackschicht macht sie robust und strapazierfähig.
Edelstahl ist dank seiner vielen positiven Eigenschaften schon lange ein bevorzugtes Material für Spülbecken und Elektrogeräte. Die silbernen Küchenfronten kennt man meist nur aus Groß- oder Profiküchen. Immer häufiger werden Edelstahlküchen auch für Privatpersonen verbaut. Bei der Herstellung wird auf eine Trägerplatte ein dünnes Edelstahlblech aufgezogen.
Glasfronten sorgen für Klarheit und Transparenz in der Küche. Das Geschirr ist zwar sichtbar, aber gleichzeitig vor Küchenschmutz geschützt. Glas ist besonders gut geeignet für kleine Küchen, die dadurch großzügiger und heller wirken. Die glatten Oberflächen ermöglichen eine einfache Reinigung.
Doch es muss nicht immer die ganze Front aus Glas sein: Schon kleine Aussparungen oder Sichtfenster lockern das Gesamtbild auf. Die meisten Küchenhändler haben zu jeder Serie die passende Vitrine oder Hängeschränke mit Sichtfenstern.
Passend zum Material und der Farbe der Fronten müssen natürlich auch die Griffe ausgewählt werden. Griffe für Schränke und Schubladen gibt es in zahlreichen Farben, Formen und Materialien. ob aus Edelstahl, lackiertem Kunststoff, klassisch geschwungen oder ganz schlicht geradlinig. Alternativ gibt es mittlerweile auch grifflose Küchenmodelle mit integrierter Griffschiene, die je nach Modell entweder an Ober- oder Unterkante von Türen und Auszügen angebracht sind.