Schritt 1: Das richtige Küchensystem wählen
Bevor Sie ein konkretes Küchenmodell auswählen, müssen Sie sich zuerst für ein Küchensystem entscheiden. Unter den zahlreichen Systemen gibt es vier Hauptarten: Modulküchen, Inselküchen, Einbauküchen und Küchenzeilen.
Modulküche
Modulküchen sind besonders flexibel und passen sich jeder Küchenform an. Die einzelnen Elemente lassen sich im Falle eines Umzugs einfach und schnell in der neuen Küche anordnen. Da die Module keine durchgehende Arbeitsfläche haben, können sie frei im Raum platziert werden.
Einbauküche
Eine Einbauküche besteht im Gegensatz zu einer Modulküche aus einer durchgehenden Küchenfront, in die die verschiedenen Elemente und Einbaugeräte integriert sind. Verbunden sind die verschiedenen Teile zumeist mit einer durchgehend aufliegenden Arbeitsplatte. Das System Einbauküche spart Platz, weil der Einbau genau auf die Raummaße abgestimmt werden kann. Beachten Sie bei der Küchenplanung unbedingt die wegsparende Platzierung der Arbeitsbereiche Kühlen, Spülen und Kochen!
Inselküche
Inselküchen eignen sich vor allem für große Küchenräume ab 15 Quadratmetern. Sie haben eine frei stehende Arbeits- oder Kochinsel, die zentral im Raum platziert wird. Auch Küchen mit einer separaten Kochinsel werden als Einbauküchen geplant und genau an die Raumgröße angepasst.
Inselküchen bieten großzügige Arbeitsflächen und schaffen einen offenen Raum – perfekt für große Küchen und gesellige Kochabende.
Küchenzeile
Die Küchenzeil ist die schlichteste und zugleich preisgünstigste Variante. Sie bietet sich vor allem für Räume mit nur einer Stellwand an. Das System ist in ein- oder zweizeiliger Form oder als L-Küche erhältlich. Idealerweise sollte die Küchenzeile mindestens drei Meter lang sein, um alle notwendigen Arbeitsgeräte unterzubringen. Bei einer Küchenzeile sollte außerdem genügend Stauraum in Hochschränken eingeplant werden.
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Schritt 2: Für einen Küchenstil entscheiden
Nach der Auswahl des passenden Küchensystems steht als nächstes die Wahl des Stils und der passenden Farben an. Verschiedene Hersteller bieten eine Fülle an verschiedenen Küchenmodellen und Varianten an. Daher ist es ratsam, sich zuerst grob am gewünschten Küchenstil zu orientieren. Unter den verschiedenen Stilrichtungen ist für jeden Geschmack das passende Modell dabei. Die beliebtesten Stile sind dabei der Landhausstil, die moderne Hochglanzküche und die skandinavische Küche.
Landhausstil
Natürliche Materialien wie Stein, Terrakotta und Holz sind typisch für Küchen im Landhausstil. Sie sind oft in Weiß, Pastell- oder Cremetönen gestaltet und wirken rustikal bis nostalgisch. Wer es romantisch-verspielt mag, greift auf den französischen Landhausstil zurück. Die amerikanische Variante zeichnet sich dagegen durch dunkle Farben und Vintage-Elemente aus.
Landhausküchen bringen Ruhe und Natur in Ihr Zuhause.
Hochglanzküche
Hochglanzoberflächen punkten mit leicht spiegelnden Fronten, die Ihre Küche zum Blickfang machen. Wenn Sie sich für Fronten ohne Griffe entscheiden, wirkt der Küchenstil besonders modern und elegant. Die Farbauswahl ist hier besonders vielfältig. Falls Ihnen Lack-Fronten zu teuer sind, können Sie auch günstige Fronten mit einer Folienbeschichtung für Ihre Hochglanzküche wählen.
Hochglanzküchen mit spiegelnden Fronten verleihen Ihrer Küche einen modernen und eleganten Look.
Skandinavische Küche
Beim skandinavischen Küchenstil dominieren klare Formen und eine schlichte, helle Farbgestaltung. Warme Holztöne sorgen für eine gemütliche Atmosphäre. Mit Blautönen an der Wand bekommt die Einrichtung einen maritimen und gleichzeitig modernen Einschlag.
Eine skandinavische Küche kann von modern bis verspielt gestaltet werden.
Schritt 3: Materialien für Arbeitsplatte und Fronten auswählen
Der Küchenstil, für den Sie sich entscheiden, legt oft schon fest, welche Materialien für ihr Küchenmodell infrage kommen könnten. Nichtsdestotrotz können Sie ganz individuell entscheiden, was Ihnen gefällt und auch mehrere Stilrichtungen miteinander kombinieren. Bei der Arbeitsplatte sollten Sie auf ein stoß- und kratzfestes Material achten, das unempfindlich gegenüber Säuren, hitze- und kältebeständig sowie leicht zu reinigen ist. Dafür bieten sich an:
Echtholz ist robust, aber je nach Art auch recht pflegeintensiv.
Edelstahl gilt als sehr hygienisch, ist jedoch anfällig für Schmutz und Kratzer.
Arbeitsplatten aus Granit, Schiefer und Marmor sind mit circa 120 Euro pro Meter verhältnismäßig teuer, dafür aber auch sehr langlebig.
Am günstigsten sind laminierte Pressstoffplatten mit Preisen ab acht Euro pro Meter.
Bei den Küchenfronten sind Holz, Kunststoff und Lack am beliebtesten. Holz verleiht der Küche eine warme, natürliche Ausstrahlung. Kunststoff ist pflegeleicht und in vielen Farben und Mustern erhältlich, während Lack für einen modernen, eleganten Look sorgt.
Fazit: Das richtige Küchenmodell ist meist keine Lösung von der Stange!
Die Auswahl des passenden Küchensystems und Modells ist ein individueller Prozess, bei dem auf die spezifischen Bedürfnisse und Wünsche eingegangen wird. Küchen „von der Stange“ sind selten, da die meisten Hersteller maßgeschneiderte Lösungen anbieten. Der Weg zur Traumküche beginnt mit der Wahl des richtigen Systems, das dann durch die Auswahl passender Komponenten zum finalen Küchenmodell ergänzt wird.