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Ihr Indoor-Garten

Eine Grüne Pflanzenwand für Ihr Zuhause: So geht's!

Grüne Wände voller Pflanzen - der Trend des modernen Indoor-Gartens hält an. Sie wünschen sich auch eine Pflanzenwand? Lesen Sie jetzt nach, welche Bedingungen Ihr Eigenheim erfüllen sollte, welche Pflanzen dazu geeignet sind und wie viel Pflege die grüne Wand benötigt.
Unsere Autorin Undine Tackmann  ist Senior Editor bei Aroundhome und Expertin auf dem Gebiet Energieeffizienz und für Solaranlagen
Undine Tackmann
05.11.2024, 11:57 Uhr
Pflanzenwand mit Sofa davor

Was ist eine Pflanzenwand überhaupt?

Wie es der Name schon verrät, ist eine Pflanzenwand eine Wand voller Pflanzen. Dabei kann die Wand komplett oder nur teilweise mit Pflanzen bestückt werden. Damit die grüne Wand auch so richtig üppig aussieht, gibt es verschiedene Systeme, welche zuerst an die Wand befestigt und dann mit verschiedenen Pflanzen bestückt werden.

Unterschied zur Fassadenbegrünung

Möchten Sie eine Außenwand bzw. die Fassade Ihres Hauses bepflanzen, handelt es sich dabei um eine Fassadenbegrünung. Hierfür eignen sich ggf. andere Vorgehensweisen und Systeme.

Welche Bedingungen müssen erfüllt werden?

Bevor es an die Planung Ihrer grünen Wand geht, überprüfen Sie erst einmal, ob der Raum und die Wand die Voraussetzungen für eine schöne Pflanzenwand erfüllt:

  • Kann die Wand das Gewicht vom Begrünungssystem sowie der Pflanzen tragen ?

  • Ist eine Wasserzuleitung in der Nähe vorhanden? Falls nicht, wie können die Pflanzen anderweitig bewässert werden?

  • Ist ggf. ein Wasserabfluss vorhanden?

  • Gibt es einen Stromanschluss in der Nähe der Wand?

  • Ist das Tageslicht ausreichend oder sollten noch zusätzlich Tageslichtlampen

    installiert werden?

Tipp für Heimwerker:innen

Auch wenn es bei manchen Systemen keine Voraussetzung ist, empfehlen Profis eine wasserdichte Dämmschicht zwischen Hängesystem und Zimmerwand anzubringen. Diese schützt vor Schwitznässe und Schimmelbildung.

3 beliebte Systeme für eine Wandbegrünung

Sind die Grundvoraussetzungen erfüllt, kann es mit der Planung Ihrer grünen Pflanzenwand losgehen. Sicherlich haben Sie schon einige Ideen und Vorstellungen im Kopf, wie Ihre Wand aussehen soll. Um das passende System zu finden, sollten Sie sich vorher überlegen:

  • Wie hoch soll der Pflegeaufwand der Wandbegrünung sein?

  • Wie groß soll die Wand werden?

  • Wünschen Sie ein automatisches Bewässerungssystem?

1. Hängesysteme aus Kastenmodulen

Dabei handelt es sich um eine Art Regalsystem aus Kunststoff, Holz oder Draht mit kleinen Ausbuchtungen für die Pflanzen. Wahlweise werden diese direkt mit Erde und Pflanzen befüllt oder mit mehreren separaten Pflanzentöpfen bestückt. Das System wird fest an die Wand geschraubt und kann mit einem automatischen Bewässerungssystem arbeiten.

Pflanzenwand im Kastensystem über Sofa

2. Matten aus vielen Filztaschen

Bei einem sogenannten Pflanzsack aus Filz gibt es mehrere Taschen, die Sie mit Erde und Pflanzen bestücken können. Die Matte können Sie einfach an eine Wand nageln. Hierbei sollten Sie jedoch unbedingt eine Dämmschicht zwischen Wand und Dämmmatte anbringen, um Schimmel zu vermeiden. Diese Variante eignet sich vor allem für ein einfaches Eigenheimprojekt.

3. Anorganische Substratplatten

Vor allem für Büroräume oder öffentliche Gebäude werden häufig komplett bewachsene Wände gewünscht. Dazu werden viele kleine Setzlinge in anorganische Substratplatten eingesetzt. Sind diese angewachsen, werden die Platten einfach auf eine vorbereitete Wandkonstruktion montiert. In der Regel ist hierbei auch ein automatisches Be- und Entwässerungssystem integriert.

Automatisches Bewässerungssystem

Bei den meisten Systemen funktioniert die Bewässerung über ein automatisches Tropfsystem. Wenn die oberste Reihe der Pflanzenwand gegossen wird, sickert das überschüssige Wasser durch die Töpfe oder Filzschicht auf die nächst untere Reihe und so weiter. In der letzten Ebene muss das Wasser aufgefangen werden.

Lange Pflanzenwand vor Sofa

Pflanzenwand als mobiler Raumteiler

Sie haben eine offene Wohnküche oder möchten Ihren Schreibtisch vom restlichen Wohnzimmer etwas abgrenzen? Dazu sind mobile Pflanzenwände optimal geeignet. Dabei handelt es sich um eine Art Regalsystem, welches mit vielen verschiedenen Töpfen bestückt wird. Anders als bei einer grünen Wand müssen Sie hier die Pflanzen manuell gießen, können den Raumteiler aber auch beliebig positionieren und bewegen.

Holzregal mit Pflanzen als Raumtrenner

Welche Pflanzen eignen sich für eine Pflanzenwand?

Der Vorteil eines vertikalen Gartens im Innenbereich: Bei den Pflanzen haben Sie die Qual der Wahl. Da in der Regel in unseren Räumen eine Temperatur zwischen 15 und 20 Grad herrscht, können nahezu alle Pflanzen, auch tropische Arten, eingesetzt werden.

Wichtig ist, dass alle Pflanzen ähnliche Ansprüche an Licht und Flüssigkeitszufuhr haben. Achten Sie auch darauf, dass Sie keine Pflanze auswählen, deren Blätter besonders groß werden, und so den umliegenden Pflänzchen das Licht rauben. Ansonsten können Sie bei der Gestaltung mit Blattformen, Grüntönen, Wuchsrichtungen und Mustern spielen.

Beliebte Pflanzen für eine grüne Wand sind:

  • Robuste Farne

  • Monstera

  • Kletterfeige

  • Efeutute

  • Einblatt

  • Buntnessel

  • Moos

  • Flamingoblume

  • Sukkulenten-Arten

DIY-Idee: Einfache Pflanzenwand für Zuhause

Ist Ihnen eine professionelle Pflanzenwand zu aufwendig, können Sie auch mehrere Töpfe in einem Regal platzieren. Mögen Sie Hängepflanzen und Blumenampeln, befestigen Sie mehrere davon an einem schönen Ast, einer Kleider- oder Gardinenstange.

Wichtige Pflegehinweise für die Pflanzenwand

Damit die Wand lange grün und frisch aussieht, sollten Sie einige Pflegehinweise beachten:

Richtig gießen - automatisch oder manuell?

Da das Gießen der grünen Wände auf dem herkömmlichen Weg schwierig ist, kann die Anschaffung eines Bewässerungssystems durchaus lohnenswert sein.

Bei großflächigen Wandbegrünungen ist ein System mit direktem Wasseranschluss sehr arbeitserleichternd. Der Schlauch wird mit Löchern versehen und in der obersten Pflanzenreihe ausgelegt. Von oben rieselt dann das Wasser durch das gesamte vertikale Beet und versorgt die Zimmerpflanzen mit Feuchtigkeit. Alternativ können Sie die oberen Pflanzen auch manuell gießen und das Wasser läuft bis nach unten durch.

Bei kleineren begrünten Flächen lohnt sich diese Anschaffung nicht. Hier reicht es oftmals aus, die Pflanzen vorsichtig mit einer Sprühflasche nass zu sprühen. Haben Sie eine Pflanzenwand mit mehreren Töpfen, können Sie in die Erde einen kleinen Wasserspeicher stecken. Dieser besteht aus einem Röhrchen, welches über mehrere Tage hinweg Wasser an die Pflanzen abgibt.

Gestaltungsideen fürs Home Office

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Ausreichend Licht - reicht das Tageslicht aus?

Egal ob Sie Pflanzen vertikal an einer Wand, oder im Topf auf dem Fensterbrett platzieren - der Lichteinfall beeinflusst die Gesundheit und das Wachstum der Pflanzen maßgeblich. Sonnenanbeter, Halbschatten- und Schattengewächse sollten nicht einfach bunt gemischt werden. Stimmen Sie die Pflanzen hinsichtlich ihres Lichtbedarfs und der Lichtverhältnisse aufeinander ab.

Unser Tipp:

Haben Sie das Gefühl, Ihre Pflanzen bekommen zu wenig Tageslicht ab, können Sie nachträglich noch Tageslichtlampen installieren.

Erde oder Substrat?

Ob Erde oder Substrat für eine grüne Wand die bessere Wahl ist, hängt von den eigenen Vorlieben und dem Pflegeaufwand ab. Sind Ihre Pflanzen in Blumentöpfen, ist der regelmäßige Tausch der Erde kein Problem. Beachten Sie hierbei jedoch, dass sich schneller Pilze oder Schimmel bilden können. Aus diesem Grund wird für eine grüne Pflanzenwand vorzugsweise ein mineralisches Substrat oder eine Substratmischung verwendet.

Regelmäßig düngen

Da Ihren Pflanzen im Hängesystem nur eine begrenzte Menge an Nährstoffen zur Verfügung steht, sollten Sie diese regelmäßig düngen. Hierfür reicht handelsüblicher Flüssigdünger völlig aus. Auch bei einem Substrat ist die regelmäßige Zugabe von Dünger wichtig. Achten Sie immer auf die genaue Dosierung des Düngemittels, da sonst das Substrat auf Dauer versalzt.

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