Achtung Steckdose!
Wer das Haus kindersicher machen will, muss einige Punkte bedenken.
Klettern macht den meisten Babys und Kleinkindern viel Spaß. Treppen wirken deshalb besonders einladend. Auch wenn das Treppensteigen natürlich gelernt werden soll, passiert das wegen der Sturzgefahr besser unter elterlicher Aufsicht.
Das können Sie tun: Treppen lassen sich gut mit einem Absperrgitter absichern. Selbst für schwierigere Treppen-Grundrisse, zum Beispiel Wendeltreppen, die mitten im Raum platziert sind, gibt es mittlerweile passende Modelle.
Treppenschutzgitter schützen vor Stürzen.
Ein lustiger Kreis mit zwei Löchern: So sehen Kinder Steckdosen. Das „Nein“ von Mama und Papa wird meist noch nicht verstanden. Die Gefahr aber ist groß, denn es droht ein lebensbedrohlicher Stromschlag. Auch Kabel sind spannend und werden gern gezogen und untersucht. Gerade baumelnde Kabel sind bedenklich, wenn durch sie Wasserkocher oder schwere Geräte heruntergerissen werden können.
Das können Sie tun: Für Steckdosen gibt es passende Kindersicherungen aus Plastik, die einfach in die Steckdose geklickt bzw. geklebt werden. Diese können im Internet oder auch in Drogerien und Baumärkten erworben werden. Kabel sollten Sie möglichst fest oder versteckt verlegen. Falls das nicht umgesetzt werden kann, sollten sie wenigstens nicht baumeln.
Steckdosensicherungen verhindern Stromschläge.
Die meisten Kinder sind sehr neugierig. Da wird gerne mal in der Erde gewühlt, in den Kaktus gefasst oder das Blumenwasser probiert. Doch Vorsicht: Nicht alles an Pflanzen ist Natur pur und unbedenklich. Vielmehr können Dünger, Schimmel und andere giftige Stoffe in der Blumenerde stecken.
Das können Sie tun: Damit sich Ihr Nachwuchs bei seinen Experimenten nicht vergiftet, sollten Sie Pflanzen am besten außer Reichweite von den kleinen flinken Händen platzieren. Falls das nicht möglich sein sollte, können Sie zu einem cleveren Trick greifen: Schneiden Sie eine Nylonstrumpfhose ungefähr auf Kniehöhe ab. Stecken Sie den Blumentopf von oben in den Bund und ziehen die Strumpfhose hoch, bis das Bein sich komplett um den Stamm der Pflanze gezogen hat. Anschließend ziehen Sie den Bund wieder nach unten und fixieren ihn unter dem Blumentopf. Dafür reicht es, wenn Sie den Blumentopf wieder in den Übertopf stellen. Das Tolle daran: Das Baby kann nicht mehr in die Erde greifen, aber die Pflanze kann ganz normal gegossen werden, da die Strumpfhose Wasser durchlässt.
Was macht Mama da Spannendes in der Küche? Viele Babys und Kleinkinder fühlen sich vom Herd und Backofen geradezu magisch angezogen. Aber die Hitze kann schnell gefährlich werden und zu Verbrennungen führen.
Das können Sie tun: Herdschutzgitter verhindern, dass Kinder auf Herdplatten fassen. Außerdem sollten Pfannen und Töpfe möglichst auf die hinteren Platten gestellt und ihre Stiele so gedreht werden, dass Kinder sie nicht einfach herunterziehen können. Wer gerade eine neue Küche plant, wählt am besten ein Induktionskochfeld. Neuere Modelle verfügen über spezielle Kindersicherungen. Außerdem sorgt das elektromagnetische Feld dafür, dass nur induktionsgeeignete Kochutensilien erwärmt werden, jedoch nicht die Platte selbst.
Wenn sie erst einmal laufen können, sind die lieben Kleinen nicht mehr aufzuhalten. In ihrem Eifer werden sie oft unaufmerksam und es kommt zu Unfällen. Da wird sich der Kopf gestoßen oder der Arm im Vorbeigehen geschrammt.
Das können Sie tun: Abdeckungen, die vor zu scharfen Kanten schützen, gibt es in verschiedenen Varianten. Es gibt transparente Ecken aus Plastik oder Gummi, aber auch bunte Leisten aus Schaumstoff oder Silikon.
Versuchen Sie die Welt mit Kinderaugen zu sehen. Hierfür kann ein Perspektivwechsel helfen: Legen Sie sich auf den Boden und gucken, was von dort aus alles gesehen und erreicht werden kann. Zusätzlich ist es immer eine gute Idee, genau zu beobachten, was Ihr Kind faszinierend findet. Liebt Ihr kleines Mädchen Steckdosen oder haben Sie einen Jungen, der in der Küche gern die Schubladen ausräumt? Ihr Kind wird Ihnen schnell zeigen, was dringend abgesichert werden sollte.
Bevor sie Kinder haben, ist den meisten Leuten nicht bewusst, wie viele Dinge gefährlich sein können. Von Feuerzeugen über Medikamente bis zu Putzmitteln: Was sich vorher hinter leicht zu öffnenden Schranktüren und Schubladen versteckt hat, muss nun besser abgesichert werden.
Das können Sie tun: Räumen Sie um. Bedenkliche Gegenstände sollten nicht mehr in den unteren Schubladen gelagert werden. Spezielle Magnetschlösser für Schubläden und Schranktüren können den Zugang zu potenziell gefährlichen Sachen zusätzlich erschweren. Zudem sind sie günstig in der Anschaffung und leicht in der Handhabung.
Magnetschlösser sind eine praktische Lösung, um Schränke kindersicher zu machen.
Normalerweise kippen Schränke, Regale und Kommoden nicht so einfach um. Wer einen kleinen Klettermax zu Hause hat, kann aber durchaus erleben, dass massive Möbelstücke plötzlich umfallen.
Das können Sie tun: Befestigen Sie Ihre Schränke an der Wand. Wenn Sie wissen, dass alle Möbel fest verschraubt sind, brauchen Sie sich über eine kippende Einrichtung keine Gedanken mehr machen.
Ein romantisch knisternder Kamin sorgt für eine gemütliche Atmosphäre und wärmt den Raum. Kinder sollten mit Flammen und Glut jedoch nicht in Berührung kommen, sonst drohen Verbrennungen.
Das können Sie tun: Ähnlich wie für Treppen gibt es auch für Feuerstellen und Kamine spezielle Schutzgitter. Wer ganz sichergehen möchte, setzt auf einen Elektrokamin.
Installieren Sie Rauchmelder. Sollte es zu einem Brand kommen, können Kinder schnell in Panik geraten. Sie suchen dann möglicherweise Schutz unter einem Tisch oder in einem Schrank statt zu fliehen und die Eltern zu alarmieren. Ein Rauchmelder informiert Sie frühzeitig, wenn ein Feuer ausbricht. Außerdem ist es sinnvoll, mit größeren Kindern regelmäßig zu üben, was im Ernstfall zu tun ist.
Jalousien und Plissees wirken auf den ersten Blick absolut harmlos. Die Zugschnüre laden die Minis aber oft zu gefährlichen Spielen ein. Lebensgefährliche Strangulationen können die Folge sein.
Das können Sie tun: Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an Rollos und Plissees, die keine Zugschnüre mehr benötigen. Achten Sie zusätzlich auf die Beschichtung des Sonnenschutzes, denn chemische Oberflächenbehandlungen von Heimtextilien können die Gesundheit von Kindern beeinträchtigen. Der Öko-Tex-Standard verrät, ob eine Prüfung auf Schadstoffe stattgefunden hat.
Steht die Balkontür offen, können die Kleinsten blitzschnell ausbrechen. Auch sperrangelweit offene Fenster bergen ein großes Potenzial für Verletzungen durch Stürze.
Das können Sie tun: Lassen Sie Fenster und Terrassen- bzw. Balkontüren nur offen, wenn Sie in unmittelbarer Nähe sind und Ihren Nachwuchs mit voller Aufmerksamkeit beaufsichtigen. Ist die Terrassentür immer wieder interessant, können ein Absperrgitter oder ein Türschloss helfen, die Tür zusätzlich abzusichern.
Schwere Türen und Klappen können zufallen und zarte Hände einklemmen. Die Folgen können Quetschungen und im schlimmsten Fall sogar Knochenbrüche sein.
Das können Sie tun: Ein Klemmschutz oder ein Türstopper schützen die kleinen Finger vor Verletzungen.