CO2-Preis steigt, Klimageld bleibt aus: Was das für Eigenheimbesitzer bedeutet
Der CO2-Preis wird ab 2027 noch deutlicher steigen als bisher – eine finanzielle Entlastung durch das Klimageld bleibt jedoch aus. Heiz- und Spritkosten dürften dadurch kräftig anziehen.
Ab 2027 wird der CO2-Preis für fossile Brennstoffe wie Heizöl, Erdgas und Benzin durch den europäischen Emissionshandel (ETS 2) stark steigen. Wer sich auf eine Entlastung durch das versprochene Klimageld eingestellt hatte, wird nun enttäuscht: Die voraussichtliche Regierungskoalition aus Union und SPD hat sich gegen die Einführung entschieden. Ursprünglich sollte das Klimageld durch die Einnahmen aus dem CO2-Preis finanziert werden. Stattdessen sollen sie nun in die Förderung von klimafreundlichen Technologien und die Senkung der Strompreise fließen.
Durch das ETS 2 wird der CO2-Preis künftig durch Angebot und Nachfrage bestimmt, was zu einem deutlichen Preisanstieg für fossile Brennstoffe führen wird. Experten erwarten, dass der CO2-Preis bis 2027 auf rund 120 Euro pro Tonne und bis 2035 auf etwa 206 Euro steigen könnte. Das würde die Heizkosten für Hausbesitzer:innen, die nicht auf nachhaltige Heizsysteme wie Wärmepumpen setzen, deutlich erhöhen. Eine aktuelle Analyse des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität Köln prognostiziert bis 2035 einen Anstieg der Heizölpreise um 50 Prozent. Für Gas wird ein Preisanstieg von rund einem Drittel erwartet.
Auch Besitzer:innen von Fahrzeugen mit Verbrennermotoren müssen mit höheren Kraftstoffpreisen rechnen. Wer also weiterhin fossile Brennstoffe nutzt, sollte sich auf steigende Kosten einstellen und langfristig den Umstieg auf klimafreundlichere Alternativen in Erwägung ziehen.