Auf dem Wärmepumpen-Infotag erhielten Eigentümer:innen die Gelegenheit, sich aus erster Hand über Wärmepumpen zu informieren. Die von der Berliner Energieagentur (BEA) organisierte Veranstaltung auf der Messe Berlin bot kostenlose Vorträge von Expert:innen aus der Energieberatung und dem Handwerk. Sowohl in der Podiumsdiskussion als auch auf der interaktiven Ausstellung von regionalen Wärmepumpen-Anbietern konnten Interessent:innen all ihre Fragen zum Einbau, zu den Kosten und zur Zukunft von Wärmepumpen stellen.
Anja Bischof, Geschäftsführerin der BEA, erklärte in ihrer Begrüßung, dass es bei der Wärmepumpen-Offensive vor allem um Aufklärung und Vertrauensaufbau gehe: „Das Thema Wärmepumpe hat sich hierzulande aufgrund der energiepolitischen Debatten leider zu einer Art Glaubensfrage entwickelt. [...] Wir möchten aufklären, um falsche Annahmen und Mythen rund um die Wärmepumpe zu widerlegen, und damit Unsicherheiten bei den Bürgern reduzieren.“ Schließlich sei die Wärmepumpentechnik „weder besonders revolutionär noch wirklich kontrovers, sondern schlicht und einfach eine kluge und nachhaltige Möglichkeit, Energie zu gewinnen.“
Die Wärmepumpe als Heizsystem der Zukunft
Die Branchenvertreter:innen machten deutlich, dass die Wärmepumpe die Standardheizung der Zukunft sein wird – und das unabhängig von politischen Entwicklungen. „Was heute die Gasheizung ist, wird in kürzester Zeit die Wärmepumpe sein“, sagte Martin Sabel, Geschäftsführer des Bundesverbandes Wärmepumpe, und erklärte, warum: „Andere Technologien sind sehr viel ineffizienter. Ich brauche sehr viel mehr Strom und es wird am Ende sehr viel teurer als mit der Wärmepumpe, die den Vorteil hat, dass sie die kostenlose Umweltenergie nutzt.“
Wie die Wärmepumpe die Umgebungswärme zum Heizen nutzt, konnten die Besucher:innen des Info-Tages anhand einer gläsernen Modell-Wärmepumpe live erleben. Die Erdwärmebohrer, eine Fachfirma für Tiefenbohrung, stellten ihre Geräte aus und erklärten den Ablauf einer Erdwärmebohrung. Auf dem „Marktplatz der regionalen Energieexperten“ trafen Eigentümer:innen mit Herstellern, Energieberater:innen und Handwerker:innen zusammen und konnten ihre Fragen persönlich stellen.
Eine gläserne Modell-Wärmepumpe veranschaulichte den Besucher:innen des Info-Tages die Technologie und Funktionsweise einer Wärmepumpe.
Früher Umstieg auf Wärmepumpen lohnt sich
Auch wenn sich die politische Landschaft ändert, ist die Umrüstung auf erneuerbare Energien spätestens durch das Gebäudeenergiegesetz für Eigentümer:innen unausweichlich geworden. Ob die Förderlandschaft gleich bleibt, ist dagegen ungewiss, wie Mechthild Zumbusch, Bereichsleiterin der Berliner Energieagentur, betonte. „Wir empfehlen, nicht nur wegen der Förderung, sondern weil [die Umrüstung] sowieso kommen wird, sich jetzt schon Gedanken zu machen, und auch wenn die Heizung noch nicht 30 Jahre alt ist, umzusteigen. Denn die Förderbedingungen sind im Moment gut.“
Von Seiten des Handwerks müssten Eigentümer:innen momentan nicht mit langen Wartezeiten bei der Lieferung und Installation einer Wärmepumpe rechnen, wie Andreas Koch-Martin, Geschäftsführer der Innung - Sanitär, Heizung, Klimatechnik Berlin, erklärte. Er gab Einblicke in das Projekt „Wärmepumpen-Einbau schneller, produktiver und effizienter (WESPE)“. Dabei arbeiten Partner aus Wissenschaft, Industrie und Handwerk zusammen, um den gesamten Umrüstprozess von der Beratung bis zur Installation der Wärmepumpe zu standardisieren und zu digitalisieren.
Über 300 Veranstaltungen zur Wärmepumpe bundesweit
Der Wärmepumpen-Infotag fand im Rahmen der Woche der Wärmepumpe statt, einer Veranstaltungsreihe der Deutschen Energieagentur (dena) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Diese bietet über 300 Veranstaltungen in ganz Deutschland. Interessierte können auf der Website der Woche der Wärmepumpe umfassende Informationen, Praxisbeispiele und Aufzeichnungen der Online-Events finden.
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